Basilika Frauenkirchen

Wallfahrtsbasilika zu Mariä Geburt, November 2022

Die Basilika zu Mariä Geburt ist eine barocke, römisch-katholische Wallfahrtskirche in der Stadtgemeinde Frauenkirchen im Bezirk Neusiedl am See im Burgenland. Die Wallfahrtskirche Mariä Geburt machte den Ort bereits im 14. Jahrhundert zu einem bekannten Wallfahrtsort. Die Basilica minor gehört zum Dekanat Frauenkirchen in der Diözese Eisenstadt und steht unter Denkmalschutz.

 Basilika Frauenkirchen, November 2022

Bei der Ersten Wiener Türkenbelagerung (1529) wurde das gesamte Dorf zerstört. Der Kirchenbau blieb mehr als 100 Jahre eine Ruine. Als die Familie Esterházy 1622 in den Besitz des Ortes kamen, wurde unter ihrer Ägide die Kirche 1668/1669 neu aufgebaut und mit einer Stiftung (1669) mit Bauarbeiten bis 1678 mit einem Franziskanerkloster verbunden. Die Kirche und das Kloster wurden bei der Zweiten Wiener Türkenbelagerung (1683) zerstört.

1695 wurde nach der Demolierung der Kirche mit Grundsteinlegung als Stiftung von Fürst Paul Esterházy mit dem Architekten Francesco Martinelli eine neue Kirche erbaut und diese heutige Kirche 1702 geweiht. Das zerstörte Franziskanerkloster als zweigeschoßiger Vierflügelbau an der Nordseite der Kirche wurde 1686/1687 wiederhergestellt und von 1720 bis 1733 der ostseitige Gartentrakt erbaut.

 Basilika Frauenkirchen, November 2022

Der mächtige einheitliche Barockbau mit einer Doppelturmfassade. Die Länge des Gebäudes und die Höhe der Türme ist jeweils 53 m. Ihr Inneres ist 18,5 m breit und 23 m hoch. Die dreigeschoßigen Türme haben Doppelzwiebelhelme mit Laternen. Die Fassadenfront hat zwischen den Türmen einen leicht vorgezogenen zweigeschoßigen Giebelrisalit mit einer Gliederung mit flach gestuften Pilastern, im Erdgeschoß ionisch, im Obergeschoß korinthisch. Über dem Westportal ist eine steinerne Nischenfigur Madonna mit 1240 bezeichnet. Auf dem Giebel stehen die Figuren Erzengel Michael zwischen Engeln. Das hohe Langhaus hat angebaute Seitenkapellen. Der eingezogene Chor mit einem geraden Schluss hat die Höhe des Langhauses.

 Basilika Frauenkirchen, November 2022

1874 bis 1882 wurde die Kirche renoviert, 1953 bis 1960 innen und 1969 bis 1970 außen restauriert. Der große Platz vor der Kirche wurde in eine Grünanlage umgewandelt. 1990 wurde die Kirche durch Papst Johannes Paul II. zur Basilica minor erhoben.

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Der Hochaltar, der 1873 vergoldet wurde, wird von den Statuen der beiden Ungarnkönige, dem Hl. Stephan und dem Hl. Ladislaus, flankiert.

Stephan I. der Heilige (lateinisch: Sanctus Stephanus, ungarisch: Szent István, slowakisch: Svätý Štefan; * 969 bei Esztergom; † 15. August 1038) war ein magyarischer Fürst aus der Dynastie der Árpáden und von 1000 bis 1038 erster König des von ihm begründeten Königreiches Ungarn. Er gilt als der Nationalheilige des heutigen Ungarn und christianisierte die heidnischen Magyaren.

Ladislaus I. (ungarisch László), genannt der Heilige (* 1048 in Polen; † 29. Juli 1095 bei Neutra) aus dem Geschlecht der Árpáden war Herzog des Herzogtums Nitra (1074 bis 1077) und König von Ungarn (1077 bis 1095). Er war ein Sohn von Béla I. und Bruder von Géza I.

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Am Hochaltar befindet sich die aus Lindenholz geschnitzte Gnadenstatue "Maria auf der Heide". Die Gnadenstatue ist aus der Zeit der Frühgotik (1240). Diese gotische Gnadenstatue wurden durch ein Muttergotteskleid, zwei goldenen Kronen und einem Zepter barockisiert. Die Gnadenstatue wurde von Paul Esterhazy persönlich von der Burg Forchtenstein nach Frauenkirchen getragen.

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Im Zentrum, über dem Tabernakel, befindet sich — an spanische Kirchenfronten gemahnend — in einer Nische die gotische Gnadenstatue des frühen 13. Jahrhunderts, die zumeist mit barocken Gewändern bekleidet ist, während seitlich davon die beiden heiligen ungarischen Könige Stephan (Istvän) und Ladislaus (Läszl6ö) Platz finden. Auf den Giebeln derSeitenteile sind Statuen des hl. Joachim (links) und derhl. Annaselbdritt (rechts), jeweils von Engeln flankiert, platziert, im Auszug ein ovales Gott-Vater-Gemälde, das im Giebel von einer Statue des hl. Josef bekrönt wird. Dieser den Kirchenraum beherrschende Hochaltar steht unmittelbar vor dem östlichsten Chorjoch, die seitlichen Opfergangsportiken führen zu einem Raum mit Paramentenschränken. Dieser Bereich diente auch
Prozessionsumgängen und der Dedikation bzw. Verwahrung der Votivgaben.

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Diese Kirche wurde von Francesco Martinelli (1651-1708) erbaut, die reichen Stuckdekorationen um 1700 von Pietro Antonio Conti ausgeführt, während für die Decken- und Wandmalereien Luca Antonio Colombo (1674-1737) aus Arogno bei Lugano verantwortlich war.

Geißelung Christi, Deckenbild im Chor links oben
Geburt Christi, Gewölbemalerei im Chor rechts unten

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Dem fürstlichen Oratorium gegenüber erhebt sich an der südlichen Innenwand des Chores der auffallend altarartig gestaltete Priestersitz (Sedile), der von Stefan Telekessy, Bischof von Csanäd, gestiftet worden ist. Oberhalb der
Sitznischen steht zwischen gewundenen Säulen in der Mitte Christus Salvator, seitlich die heiligen Diakone Stephanus und Laurentius.

Christus Salvator (Mitte) mit den hl. Stephanus (I.) und Laurentius (r.), Statuengruppe am Priestersitz

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An beiden Seiten stehen je vier Seitenaltäre in Weiß und Gold.
Die Kanzel von 1713 ist reich an Figurenschmuck, ebenso das barocke Chorgestühl mit Heiligen- und Landschaftsbildern und die Orgelempore. Die Schatzkammer befindet sich im ehemaligen Refektorium mit bemerkenswerten Stuckdekorationen.

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Hinter dem barocken Orgelgehäuse (Klangwerk modern, von 1997), das sich über der vergitterten Brüstung, dem geschnitzten Sehgitter für die Kirchenmusiker, erhebt, befindet sich ein doppelreihiges Betchorgestühl, dessen Rückwand von einer Serie von Heiligenbildern (Anrufung der Allerheiligenlitanei?) in noch frühbarocker Manier des späten 17. Jahrhunderts gestaltet und möglicherweise aus dem Vorgängerbau von 1668/69 übernommen worden ist.

Blick nach Westen zur Orgelempore

 Basilika Frauenkirchen, November 2022

In Abstimmung auf die architektonische Struktur des Innenraumes wirkt die Freskoausstattung von Luca Antonio Colombo in Kombination mit den rhythmisierend nuancierenden Stuckornamenten gleichsam wie eine monumentale Umsetzung desjenigen Dekorationssystems, das auch liturgische Prunkgefäße im Zusammenklang von figürlichen Emails mit ziseliertem Dekor charakterisiert.

Links: Kreuzigung Christi, Deckenfresko im Langhaus von Luca Antonio Colombo

 Basilika Frauenkirchen, November 2022

Zur homogenen, stilistisch einheitlich wirkenden Gesamterscheinung des Innenraumes der Frauenkirchner Wallfahrtsbasilika trägt auch die aus der Bau- und Ausstattungszeit stammende Einrichtung wesentlich bei. Der von Paul Esterhäzy gestiftete mächtige zweigeschossige Hochaltar erinnert mit seinem dreiachsigen Säulenaufbau und dem mittelachsial gesetzten Auszug — jeweils von kräftig verkröpften Segmentgiebeln bekrönt — an mächtige Kirchenfassaden, wie sie um 1660 von Filiberto Lucchese für die Wiener Michaelerkirche entworfen und verändert bei der Kirche Am Hof in Wien, die damals von Jesuiten betreut wurde, realisiert worden sind. Bekanntlich war der Stifter der Kirche zu Frauenkirchen, Paul Esterhäzy, von Jesuiten erzogen worden.

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Die Einheitlichkeit von Bauwerk und Ausstattung machen den barocken Kirchenraum zum schönsten des Burgenlandes. Fresken wurden freigelegt und die Teilvergoldung des Stucks erneuert. Vier Langhausjoche über einem breit profilierten Hauptgesims haben Kreuzgewölbe auf gestelzten Pilasterkapitellen. Die offenen Arkaden zu den Seitenkapellen haben oben rundbogige Öffnungen zu den durchgehenden Emporen. Im westlichen Vorjoch der mittigen Turmanlage ist die Orgelempore unter einem Tonnengewölbe mit Stichkappen. Die mittig vorgezogene Emporenbrüstung steht auf zwei toskanischen Säulen und zeigt eine vorgeblendete Balustrade

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Der Gurtbogen zum Langhaus zeigt 1702. Der rundbogige Triumphbogen zeigt das Wappen der Esterházy. Der vierjochige Chor hat ein Kreuzgewölbe. Die Gewölbe im Langhaus, Seitenkapellen und Chor zeigen eine reiche Stuckdekoration mit Blatt- und Fruchtkränzen und zartem Rankenwerk, Muscheln und Mascarons von Pietro Antonio Conti (um 1700). Die Wandmalereien in geschweift gerahmten Bildfelder von Luca Antonio Colomba zeigen Szenen aus der Heilsgeschichte.

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Am Hochaltar erblickt man die aus Lindenholz geschnitzte Gnadenstatue, die aus dem Jahre 1240 stammen soll. Bis 1661 in der Burgkapelle von Forchtenstein verehrt, wurde sie im gleichen Jahre in einer feierlichen Prozession nach Frauenkirchen gebracht und daselbst aufgestellt. Die Kirche wurde im 16. und 17. Jahrhundert zweimal in Schutt und Asche gelegt, doch das hölzerne Gnadenbildnis überstand das Feuer beide Male unversehrt. Dem Gnadenbild gelten heute vor allem Pilgerprozessionen.

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Die prächtige Kanzel (1713) wurde von Johann Nagy, Domherr in Raab/Györ, gestiftet und enthält am Anlauf und am Korb Engelsfiguren sowie an der Rückwand ein Madonnenrelief zwischen gedrehten Säulen. Der außergewöhnlich hohe Schalldeckel wird von Engeln und den vier Evangelisten reichhaltig bevölkert und erhält nicht zuletzt hierdurch seine bekrönende prachtvolle Wirkung.

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Barbara-Altar in der 4. südlichen Seitenkapelle - im Vergleich zum Pendantlinks reicher ausgeführt (unter seitlichen Volutenpodesten stützende Engelfiguren) Ovalbild Enthauptung der hl. Barbara, "Auszugsbild Maria mit Jesuskind, Seitenfiguren unten hll. Klara und Scholastika, oben hl. Erzengel Michael und Schutzengel.

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3. Seitenkapelle rechts: Altarbild büßende Magdalena, Seitenfiguren unten hll. Johannes Capistran und Antonius von Padua, oben hl. Pulcheria und Erzengel Michael, im Auszug Maria Immaculata und Christus.

Maria Immaculata am Auszug des Altars der 3. südlichen Seitenkapelle

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2. Seitenkapelle rechts: Altarbild hl. Antonius, Seitenfiguren unten hll. Augustinus und Bonaventura, oben Erzengel Gabriel und Raphael, im Auszug Marienkrönung.

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1. Seitenkapelle rechts: Altarbild Herz Jesu, Seitenfiguren hll. Zacharias und König David.

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Spiegelsymmetrisch übereinstimmend sind die Altäre in den Seitenkapellen gestaltet, wobei ihre Retabel entweder als gestaffelte Ädikulen oder, wie in den beiden westlichsten Kapellen, raumtorartig konkav geschwungen mit Ovalbildern angelegt sind.
1. Seitenaltar links: im Akanthusrahmen Ölbild „Maria lactans“, das ursprüngliche, 1529 vor der Zerstörung gerettete Gnadenbild, mehrfach übermalt, 1948 restauriert; Skulpturen hl. Johannes der Täufer und Johannes Evangelist.

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Am Chorbogen prangt das Wappen der Esterhäzy mit Kartuschenrahmung, Fürstenhut und Collane des Ordens vom Goldenen Vlies mit freihängendem Lamm. Das „L“ in der Mitte geht auf die Verleihung der Fürstenwürde im
Jahr 1687 durch Kaiser Leopold I. zurück. Auch in den Scheiteln der Bögen, die sich unterhalb der stuckierten Balustraden der Emporen zu den Seitenkapellen hin öffnen, sind Wappenkartuschen der entsprechenden Altarstifter platziert.

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Das prächtige Gotteshaus von Frauenkirchen zieht nicht nur „klassische“ Gläubige an, sondern auch Touristen, Kulturinteressierte und „Herumschnuppernde“. Viele der Pilger stellen eine Frage: Wie konnte am Heideboden, dem Landstrich am Ostufer des Neusiedlersees, eine so prächtige Kirche entstehen? Die Antwort lautet: Fürst Paul Esterházy war ein tief religiöser Mensch, dem der Kirchenbau ein Herzensanliegen war. Als glühender Marienverehrer wollte er der Muttergottes ein schönes Heiligtum bauen.

Als er 1687 von Kaiser Leopold in den Fürstenstand erhoben wurde, konnte er „aufgrund dieser Würde nicht einfach bloß eine Dorfkirche errichten.“ 1702 wurde die Kirche geweiht, 1990 von Papst Johannes Paul II. zur ersten „Basilika minor“ des Burgenlandes erhoben.

Überkopf-Panorama der Wallfahrts- und Pfarrkirche „Mariae Geburt“ in Frauenkirchen, Diözese Eisenstadt, Bezirk Neusiedl am See, Bundesland Burgenland, Österreich

 Basilika Frauenkirchen, November 2022  Basilika Frauenkirchen, November 2022

In der Kerzenkapelle links vom Eingang

 Basilika Frauenkirchen, November 2022

Im Gang der Klosterläden vom Franziskanerkloster hängt das Bild von Fürst Paul Esterhazy.

Graf, später Fürst Paul (oder Pal) I. Esterházy de Galantha (* 8. September 1635 in Eisenstadt im Burgenland; † 26. März 1713 ebenda) war kaiserlicher Feldmarschall und erster Fürst der Magnatenfamilie Esterházy.

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Mariensäule bei der Basilika Frauenkirchen

 Basilika Frauenkirchen, November 2022 Basilika Frauenkirchen, November 2022

Annasäule bei der Basilika Frauenkirchen

 Basilika Frauenkirchen, November 2022 Basilika Frauenkirchen, November 2022

Der Kalvarienberg in Frauenkirchen, einer Stadt im Bezirk Neusiedl am See (Burgenland), befindet sich südöstlich der Basilika Frauenkirchen. Auf einem Plateau in der Mitte steht die Kreuzigungsgruppe aus dem Jahr 1759 zu der ein spiralförmiger Weg hinaufführt. In den kleinen Kapellen entlang des Weges sind die Leidensstationen Jesu in Steinreliefs dargestellt.

 Basilika Frauenkirchen, November 2022

Blick auf die Basilika vom Kalvarienberg, hohes Langhaus mit Seitenkapellen

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Der Kalvarienberg steht unter Denkmalschutz und gehört zu den bedeutendsten Barockdenkmälern Österreichs. Er ist gemeinsam mit der Basilika Mariä Geburt ein häufig besuchtes Wallfahrtsziel.

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Blick auf die Basilika vom Kalvarienberg, hohes Langhaus mit Seitenkapellen

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Zwei Jahre nach der Zerstörung von Frauenkirchen durch die Türken ließ Paul Esterházy 1685 den Kalvarienberg anlegen. Der Fürst ließ in den Jahren 1695 bis 1702 auch die Basilika Mariä Geburt errichten.

 Basilika Frauenkirchen, November 2022

Der Kalvarienberg Frauenkirchen ist auf einer Grünanlage vor der Basilika Frauenkirchen angesiedelt. Er entstand um das Jahr 1685, zwei Jahre nach der Zerstörung von Frauenkirchen durch die Türken. Zusammen mit der Basilika ließ ihn der Stifter Fürst Paul Esterhazy vor dreihundert Jahren errichten. Schneckenförmig windet er sich zu einem Plateau empor, aus dem eine kolossale steinerne Kreuzigungsgruppe aus dem Jahre 1759 in den Himmel ragt. Die Kapellen zeigen in Steinreliefs Stationen der Leiden des Erlösers.

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Der Kalvarienberg von Frauenkirchen ist eines bedeutendsten Barockdenkmäler Österreichs und Ziel und Anziehungspunkt vieler Pilger und Touristen.

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Die Leidensstationen Jesu in Steinreliefs am Kalvarienberg Frauenkirchen

 Basilika Frauenkirchen, November 2022 Basilika Frauenkirchen, November 2022

Von 2009 bis 2012 wurde der Kalvarienberg in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt, der Kulturabteilung des Landes Burgenland und der Stadt Frauenkirchen restauriert. Die Kosten der Sanierung betrugen ca. € 500.000,-.

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Kreuzigungsgruppe aus dem Jahre 1759

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Gedenkplatz der Donauschwaben, ehemals Altösterreicher und größte deutsche Minderheit im Südosten Europas.

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Das Franziskanerkloster Frauenkirchen steht in baulicher Verbindung mit der Basilika Frauenkirchen in der Stadtgemeinde Frauenkirchen im Burgenland. Das Franziskanerkloster steht unter Denkmalschutz.

Rundbogeneinfahrt mit Sgraffito zu Johannes Capistranus

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Am Kirchenplatz gegenüber der Basilika Frauenkirchen wacht der Heilige Johannes (von) Nepomuk, böhmischer Priester und Märtyrer- Brückenheiliger und Patron des Beichtgeheimnisses.

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Es ist unklar, seit wann die Kirche am heutigen Ort steht. Es gibt Vermutungen, wonach schon ein vorchristliches Aphroditeheiligtum besand, das nach der Christianisierung als Marienheiligtum weitergelebt hat. In einer verschollenen Urkunde von 1335 wird Frauenkirchen als viel besuchter Wallfahrtsort beschrieben. Diese Kirche wurde im Türkenjahr 1529 zerstört, das Gnadenbild blieb jedoch wie durch ein Wunder unversehrt. Nach der Zerstörung blieb die Kirche über 100 Jahre eine Ruine. Erst als sie in den Besitz des Hauses Esterhàzy kam, wurde die Kirche wieder aufgebaut. Franziskanerpatres wurden zur seelsorgerischen Betreuung der Menschen geholt.

1680 waren die Wiederaufbauarbeiten Kirche und Kloster fertig. Doch schon drei Jahre später zerstörten die Türken Kirche und Kloster erneut. Als Paul Esterhàzy 1687 in den Fürstenstand erhoben wurde, gelobte er, in Frauenkirchen eine Kirche zu Ehren der Gottesmutter zu errichten.

1695 wurde unter Baumeister Francesco Martinelli mit dem Neubau der Kirche begonnen. 1702 konnte sie geweiht werden. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gnadenbild in Wien verwahrt. Dass die Kirche ein Jahrzehnt russische Besatzung unbeschadet überstand, ist dem Geschick des damaligen Pfarrers zu verdanken. Seit damals wurde die Kirche innen und außen gründlich saniert.

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Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag, kann sich gerne dieses Video antun: