Gänserndorf

Marchfeld, Februar 2023

Gänserndorf ist eine Stadt mit 12.000 Einwohnern im Marchfeld (Niederösterreich) und Sitz der Bezirkshauptmannschaft des gleichnamigen Bezirkes. 1115 wurde die heutige Bezirkshauptstadt erstmals unter dem Namen „Genstribindorf“ erwähnt. Gänserndorf verfügt über gute Anbindungen an das öffentliche Verkehrsnetz und ist wirtschaftliches Zentrum des Marchfelds.

Stadt der Säulen – die vielfältig architektonisch gestalteten Säulen werden immer mehr zum Wahrzeichen Gänserndorfs. Auch das Wappentier, die Gans, ist prägender Bestandteil der Stadt. Sie kann man in Gänserndorf in künstlerischer Form an vielen Plätzen, aber auch in lebender Form im Landschaftspark finden.

 Gänserndorf, Februar 2023

Das Wappentier, die Gans, ist an vielerlei Stellen in Gänserndorf anzutreffen.
Die großen Figuren feiern dieses Jahr ihr großes Jubiläum: 20 Jahre!

 Gänserndorf, Februar 2023

Das Piefkedenkmal, eine „Klangskulptur aus COR-TEN-Stahl“ vor der Stadtbücherei, ähnelt einer Schallplatte und gibt bei Bewegung ein Kratzgeräusch von sich. Es wurde im September 2009 zu Ehren von Johann Gottfried Piefke aufgestellt, der im Juli 1866 zusammen mit seinem Bruder Rudolf in Gänserndorf ein Konzert gegeben hatte. Die Stadt erinnert mit der Skulptur zum einen an die Schlacht bei Königgrätz, die für die Preußen siegreich zu Ende gegangen war und an der Piefke als Musiker teilgenommen hatte, und zum anderen daran, dass Piefke im 19. Jahrhundert ein durchaus sogar in Österreich bekannter und beliebter Militärmusiker war.

 Gänserndorf, Februar 2023

Die römisch-katholische Pfarrkirche Gänserndorf steht in der Gemeinde Gänserndorf im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich. Sie ist den Heiligen Schutzengeln geweiht und gehört zum Dekanat Gänserndorf im Vikariat Unter dem Manhartsberg der Erzdiözese Wien. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz.

 Gänserndorf, Februar 2023

Die Katholische Pfarrkirche Gänserndorf Hll. Schutzengel hat ein mächtiges rechteckiges Langhaus mit dominierender Westfassade. Über dem Hauptportal ist ein großes Rundbogenfenster und ein hoher Dreieckgiebel. Die Längsseiten sind durch in der Mitte konzentrierte hohe Glasfenster gegliedert. Daran schließt das, bis auf das westlichste Joch erhalten gebliebene spätromanische Langhaus mit gotischem Polygonalchor an. Darüber liegt der achteckige Kirchturm mit hohem Spitzhelm. An den Langhausseiten sind unterhalb der barocken Rundbogenfenster im freigelegten Bruchsteinmauerwerk Reste der spätromanischen Rundbogenfenster und der frühgotischen Spitzbogenfenster zu sehen.

 Gänserndorf, Februar 2023

Die Kirche hat ein weites saalartiges Langhaus mit Flachdecke. Daran schließen das ehemalige barocke Langhaus, das ebenfalls flachgedeckt ist und der im Kern gotische Chor mit 5/8-Schluss an. Sowohl das alte Langhaus als auch der gotische Chor werden heute als Presbyterium genutzt. Im Norden schließt die barocke Sakristei an.

 Gänserndorf, Februar 2023

Die Glasmalerei in der Taufkapelle stammt von Hans Zeiler.

 Gänserndorf, Februar 2023

Die Orgel stammt aus dem Jahr 1962 von Gregor Hradetzky.

 Gänserndorf, Februar 2023

Die Ausstattung stammt aus der Bauzeit von 1961. Den Altar gestaltete die Künstlerin Susanna C. Polac. Das monumentale Kruzifix stammt von Karl Nieschlag. Den Taufstein schuf Fred Gillesberger.

 Gänserndorf, Februar 2023

Seit Aschermittwoch ist das 2.40 x 10,50 Metern große Fastentuch um das Kreuz geschlungen. Es besteht aus 280 unterschiedlich gefärbten Seidenquadraten zu je 30 x 30cm. Das Tuch wurde von Schneidermeisterin Maria Hanke aus Dürnkrut im Marchfeld gefertigt.

 Gänserndorf, Februar 2023

Im Seitenschiff der Stadtpfarrkirche findet sich der von Walter Howurek (1963) gestaltete Weihnachtszyklus.
Ganz rechts: Jesus im Tempel

Als sich für sie die Tage der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung erfüllt hatten, brachten sie das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn darzustellen, wie im Gesetz des Herrn geschrieben ist: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn heilig genannt werden. Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.
Und siehe, in Jerusalem lebte ein Mann namens Simeon. Dieser Mann war gerecht und fromm und wartete auf den Trost Israels und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Christus des Herrn gesehen habe. Er wurde vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern das Kind Jesus hereinbrachten, um mit ihm zu tun, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten: Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel. [Lk 2,22.32]

 Gänserndorf, Februar 2023

 Gänserndorf, Februar 2023

Der im Kern spätromanische Bau stammt aus dem 13. Jahrhundert. Der gotische Chor wurde um 1400 gebaut. Die Pfarre wird 1345 erstmals urkundlich erwähnt. Nach schweren Brandschäden von 1683 wurde die Kirche 1695 barockisiert. 1784 wurde die Pfarre wiedererrichtet und dem Stift Melk inkorporiert. 1961 wurde die Kirche von Ernst Arthofer und Karl Burian mit einem, das heutige Erscheinungsbild stark beeinflussenden Bauteil Richtung Westen erweitert.

 Gänserndorf, Februar 2023

Portal der Bezirksbauernkammer Gänserndorf

 Gänserndorf, Februar 2023

Hausfront Postfiliale 2230, Eichamtstraße 2

 Gänserndorf, Februar 2023

Alter Hauptschul-Turnsaal an der Ecke Hans-Kudlich-Gasse und Eichamtstraße

 Gänserndorf, Februar 2023

Mittelschule II Gänserndorf

 Gänserndorf, Februar 2023

NöMS Gänserndorf

 Gänserndorf, Februar 2023

NöMS Gänserndorf

 Gänserndorf, Februar 2023

Kapelle in der Dammgasse

 Gänserndorf, Februar 2023

Patrone gegen die Pest in der Kapelle in der Dammgasse

 Gänserndorf, Februar 2023

Kunst an der Wiener Straße beim Ehartsteg

 Gänserndorf, Februar 2023

Gänserndorf versteht sich unter anderem auch als Stadt der Säulen. Im ganzen Stadtgebiet verteilt findet man Säulenkunstwerke wie zum Beispiel den Säulenwald bei der Volksschule Gänserndorf. Beim Betreten der Volksschule Gänserndorf durchkämmt man diesen Säulenwald, welcher 1997 errichtet wurde.

 Gänserndorf, Februar 2023

Dammgasse 31, 2230 Gänserndorf

 Gänserndorf, Februar 2023

Dammgasse 11, 2230 Gänserndorf

 Gänserndorf, Februar 2023

Der Name “Stadt der Säulen” wurde im Jahr 2000 in der Ausstellung des Künstlers Manfred Hermann Bauch das erste Mal erwähnt. Die Idee des Kunstprojektes war es das Betreten und Verlassen des Stadtgebiets besonders mit Säulen hervorzuheben.

Säulenreihe vor dem Wirtschaftsförderungsinstitut und Wirtschaftskammer NÖ Bezirksstelle Gänserndorf. Direkt vor dem Eingang zum WIFI Gänserndorf findet man diese Säulenreihe. Sie wurde 1994 errichtet.

 Gänserndorf, Februar 2023

Stadtgemeinde Gänserndorf

 Gänserndorf, Februar 2023

Das Rathaus und Wappen von Gänserndorf

 Gänserndorf, Februar 2023

Rathausplatz 1, 2230 Gänserndorf

 Gänserndorf, Februar 2023

Am 10. Februar 1115 wird „Genstribindorf“ erstmals in einer Urkunde erwähnt. In dieser Urkunde werden auch die Grenzen des Pfarr- und Zehentbezirkes festgelegt. Der Name Genstribindorf – Gänsetreiberdorf dürfte darauf zurückzuführen sein, dass hier erstmals Gänse in großen Scharen gehalten wurden – die sumpfige Weidenbachniederung war dafür ideal –, doch könnte der Name auch auf einen Personen- oder Spitznamen „Gänsetreiber“ hinweisen.

 Gänserndorf, Februar 2023

"Heimat bist Du großer Söhne" an der Ecke Hauptstraße und Schönkirchner Straße beim Rathausplatz an der B220.

 Gänserndorf, Februar 2023

Es gibt verschiedene Säulenstandorte, die paarweise stehend als Tor bezeichnet werden. Beispiel dafür ist das Schönkirchener Tor, welches mir als Fußgänger zu gefährlich ist für eine Annäherung.

Einer Reinkarnation gleich erinnern die beiden Säulen an den 1989 gesprengten Schlot der nahegelegenen ehemaligen Ziegelfabrik, dessen Material unter Mithilfe vieler freiwilliger Helfer geborgen, gesäubert und hier wiederverwendet wurde. Errichtet wurden die Säulen 1999 aus alten Mauern und Schlotziegeln.

 Gänserndorf, Februar 2023

Der Aufschwung Gänserndorfs begann mit dem Anschluss an die Nordbahn im Jahr 1838. Als erster großer Bahnhof nach Wien entwickelte sich Gänserndorf zum Verkehrsknotenpunkt. Im Jahr 1848 wurde die Nebenbahn nach Pressburg eröffnet. 1853 wurde der Gemeinde das Marktrecht verliehen. Die verkehrsgünstige Lage führte zur Stadterhebung. Vollzogen wurde sie durch Beschluss der Niederösterreichischen Landesregierung vom 19. Dezember 1958.

 Gänserndorf, Februar 2023




Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag, kann sich gerne dieses Video antun: