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Die Burgstadt Heidenreichstein liegt im Norden des
Waldviertels und wurde erstmals im 12. Jhdt. urkundlich genannt. Heute
präsentiert sie sich den Besuchern als charmante Kleinstadt mit
zahlreichen kulturellen und wirtschaftlichen Angeboten. Die Wasserburg
und der historische Stadtplatz mit dem Pranger, dem Stadtbrunnen, der
Dreifaltigkeitssäule und der Stadtpfarrkirche erzählen Geschichten aus
längst vergangener Zeit.
Den Namen verdankt Heidenreichstein einem der ersten Burggrafen, der
Heidenreich hieß. Die in Privatbesitz befindliche und nach wie vor
bewohnte Burg Heidenreichstein ist eine Wasserburg und gilt als
Wahrzeichen von Heidenreichstein. Der Markt dürfte ebenso wie die Burg
in den letzten Jahrzehnten des 12. Jahrhunderts entstanden sein. Im
Jahr 1369 wurde der Ort als Markt mit eigenem Siegel bezeichnet.
Die Burg Heidenreichstein liegt auf einem Felskopf, der nur wenig die
Umgebung überragt. Allein die Wassergräben, die Türme und die hohen,
schroffen Mauern signalisieren Abwehrbereitschaft. Die Burg ist nur
über zwei Zugbrücken und ein Renaissancetor erreichbar. Die runden
Ecktürme haben ein spitzes, kegelförmiges Dach. Der Wehrgang des
größten Turmes wird vom vorragenden Dach geschützt. Der hohe Bergfried
ist der älteste Teil der Burganlage und dürfte schon um 1160 errichtet
worden sein, während die meisten Wirtschaftsgebäude erst zwischen dem
15. und 16. Jahrhundert erbaut wurden.
Die Hochburg ist in der wärmeren Jahreszeit als Burgmuseum zu
besichtigen. Der äußere Burghof wird im Sommer für Theateraufführungen
genutzt. Die Burg Heidenreichstein ist teilweise öffentlich zugänglich.
Burg und Stadt Heidenreichstein
Mittelpunkt der Stadtgemeinde Heidenreichstein ist die am besten
erhaltene Wasserburg Österreichs aus dem 12. Jahrhundert. Das
historische Stadtzentrum mit Rat- haus, Kirche, dem,, Rabachtl" mit
Stadtbrunnen, Pranger und Dreifaltigkeitssäule ist vor allem im Sommer
ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt.
Volksschule Heidenreichstein am Stadtplatz
Die katholische Stadtpfarrkirche Heidenreichstein ist der Heiligen
Margareta geweiht und befindet sich westlich des Stadtplatzes. Sie ist
im Kern eine romanische Saalkirche aus dem 12. Jahrhundert mit
barockisiertem Langhaus und spätgotischem Chor.
Der barocke Turm an der Ostseite erhielt 1880 ein neues Dach. Die
Kirche wurde zuletzt 1990 renoviert. 1993 erhielt die Kirche eine neue
Rieger-Orgel.
Die Stadtpfarrkirche Heidenreichstein verfügt über drei barocke Altäre.
Der Hochaltar wurde 1760 erbaut. Die Tumba samt Tabernakel wurde 1839
durch Beiträge der Gemeinde renoviert. Die beiden Seitenaltäre
ersetzten 1764 die älteren aus dem Jahr 1663.
Die Bilder der beiden Rokoko-Seitenaltäre stellen links den Hl.
Antonius von Padua und rechts die Hl. Maria Immakulata dar. Das
Hochaltarbild und das Bild des Hl. Antonius stammen von Karl Schnorr
von Carolsfeld und das Marienbild von Ludwig Schnorr von Carolsfeld,
alle aus dem Jahre 1846. Der eingezogene Triumphbogen trägt auf der
rechten Seite die Statue des Hl. Josef, auf der linken befindet sich
die Kanzel mit der Figur des Guten Hirten aus dem 18. Jhdt.
Altarraum der Stadtpfarrkirche
Das Presbyterium und der südl. Teil mit dem gotischen Portal stammen aus der 2. Hälfte des 15. Jhdts.
Der Hochaltar ist ein 3-achsiger, marmorierter Säulenaufbau mit dem
Altarbild der Hl. Margaretha, der die Kirche geweiht ist. Die
Seitenfiguren stellen die Hl. Katharina (links) und die Hl. Barbara
(rechts), die Hl. Cordula (links außen) und die Hl. Apollonia (rechts
außen) dar.
1753 bis 1759 wurde die jetzige Einrichtung der Kirche geschaffen.
Barocke Kanzel aus 1769
1989 wurde bei der Firma Rieger aus Schwarzach, Vorarlberg, eine neue
Orgel mit 16 Registern in Auftrag gegeben und 1993 eingeweiht.
Renoviert wurde die Kirche 1806, 1907, 1934 und 1990 und laufend. 1993
wurde die neue Rieger-Orgel angeschafft und aufgestellt. 2011 wurde die
Kirche neu ausgemalt, die Bilder, Statuen und die Orgel gereinigt und
2012 erhielt die Kirche neue Sitzbänke.
Erwähnenswert sind auch die Sakramentsnische, der Granittaufstein aus
dem 17. Jhdt., der im linken zugemauerten Seitenportal aufgestellt ist,
ein Priestergrabstein von 1774, und ein spätgotischer Opferstock mit
gedrehtem Schaft (um 1500) beim Ausgang der Kirche.
Bemerkenswert sind in der Kirche ein gotischer Opferstock und die barocke Kanzel mit der Figur des „Guten Hirten“.
Die Kreuzwegbilder sind eine böhmische Arbeit aus dem Jahre 1848 von Johannes Steinhauser.
Stadtplatz mit Pranger und dem Roland in der Winterkiste.
Dreifaltigkeitssäule um 1730 errichtet am Stadtplatz Heidenreichstein
Stadtplatz Heidenreichstein
Harlekin-Statue (Mannhard Zeh) beim Theater unterm Giebel
Die seit 1981 bestehende Amateurtheatergruppe Bühne Heidenreichstein
verfügt mit dem Theater unterm Giebel über dauerhafte Proben- und
Seminarräumlichkeiten, die auch für kleinere Aufführungen und
Gastspiele benutzt werden. Die Freilichtaufführungen sind seit vielen
Jahren Fixpunkt des Waldviertler Kultursommers.
Die Stadtgemeinde gestaltete im Jahr 2000 den „Ingeborg-Bachmann-Park“
in der Litschauer Straße. Die österreichische Schriftstellerin Ingeborg
Bachmann war in jungen Jahren mehrmals bei ihren Großeltern zu Gast.
Die Käsemacherwelt, welche sich seit dem Jahr 2012 am Gelände des
ehemaligen Erlebnispark Anderswelt, angesiedelt hat, bietet eine
Schaukäserei inklusive Verkostung an und im angrenzenden Shop können
die produzierten Käsespezialitäten erworben werden.
Portal zum Friedhof Heidenreichstein
Sowohl der zentral gelegene Busbahnhof als auch der Stadtplatz in Heidenreichstein verfügen über öffentliche Toiletten.
Apothekergasse verbindet Stadtplatz und Heidenreichstein Busbahnhof (Schremser Straße)
Der Naturpark mit der besonderen Naturlandschaft des Hochmoores,
monumentale Granitformationen, die wunderschöne Hügellandschaft und
zahlreiche Wanderwege in und um Heidenreichstein laden zum Erholen und
Spazierengehen ein.In den letzten Jahren etablierte sich
Heidenreichstein immer mehr zu „der" Kulturstadt des Waldviertels.
Nordic Grooves, Theatersommer und Literatur im Nebel sind seit vielen
Jahren ein Begriff in der Kultur- und Literaturszene. Ein Event der
besonderen Art ist das Abfischfest am Bruneiteich.
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne dieses Video antun: