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Mürzzuschlag ist eine Stadt im Bezirk
Bruck-Mürzzuschlag im Nordosten der Steiermark (Österreich) mit über
8000 Einwohnern. Mürzzuschlag war bis zur Bezirksfusion 2013
Bezirkshauptstadt des ehemaligen Bezirkes Mürzzuschlag. Unter LH Franz
Voves wurde aus MZ dann BM. Die kleine Stadt am Fluss Mürz auf 670
Meter Seehöhe ist die letzte Stadt vor der natürlichen Grenze zu
Niederösterreich, dem Semmering.
Die Pfarrkirche Mürzzuschlag steht in der Stadtgemeinde Mürzzuschlag im
Bezirk Bruck-Mürzzuschlag in der Steiermark. Die auf die heilige
Kunigunde von Luxemburg geweihte römisch-katholische Pfarrkirche gehört
zum Dekanat Mürztal in der Diözese Graz-Seckau. Die Kirche steht unter
Denkmalschutz.
Kunigunde von Luxemburg (um 980-1033) war Gemahlin Kaiser Heinrichs II.
(des letzten Herrschers aus dem Geschlecht der Ottonen) und führte nach
dessen Tod für kurze Zeit auch die Regierungsgeschäfte des
ostfränkisch-deutschen Reichs. Sie gehört wie ihr Mann zu den Heiligen
der katholischen Kirche und wird vor allem in Bamberg verehrt.
Gegenüber der Kanzel befindet sich eine Statue der Maria
Immakulata aus dem endenden 18. Jhdt. An der Südostwand des
Langhauses steht auf einer barocken Säule mit Kompositkapitell die
erschütternde Gruppe der Gottesmutter mit ihrem toten Sohn (Pieta).
Diese Gruppe ist vielleicht das bedeutendste Kunstwerk der Kirche.
Vermutlich wurde die Pieta nach 1799 aus dem aufgehobenen
Franziskanerkloster in die Pfarrkirche übertragen. An der Wand über der
Pieta hängt ein prachtvolles Bild der hl. Thekla. Es ist von einem
ungewöhnlich reichen Rokokorahmen eingefasst.
Die vermutlich älteste Kirche des Mürztales war ursprünglich wohl dem
heiligen Nikolaus geweiht. Urkundlich wurde 1094 erstmals eine Kirche
und 1269 eine Pfarre genannt. Vom Ende des 15. Jahrhunderts bis 1786
war die Pfarre dem Stift Neuberg inkorporiert. Ab 1767 erfolgte unter
dem Baumeister Martin Rottmayr ein Neubau, 1774 wurde die Kirche
geweiht. Die Bausubstanz des gotischen Turms blieb nach dem Umbau
weitgehend erhalten. 1961 wurde die Kirchenfassade restauriert. Die
figuralen Glasmalereifenster entstanden 1890.
Das breite dreijochige Langhaus hat zwischen den mächtigen Wandpfeilern
ausgerundete Nischen mit Seitenkapellen. Über einem schweren Gesims auf
Rokokokapitellen ruhen Platzlgewölbe auf flachen Korbbogengurten. Die
Westempore hat eine geschwungene Brüstung. Der eingezogene flach
geschlossene einjochige Chor trägt ebenfalls ein Platzlgewölbe.
Die heutige Orgel in der Stadtpfarrkirche Mürzzuschlag ist ein Werk des
Tiroler Orgelbaumeisters Christian Erler. Das Schleifladeninstrument
wurde 2010 gebaut und am 10. Oktober 2010 um 10:10 Uhr geweiht. Es hat
derzeit 25 Register verteilt auf 2 Manuale und Pedal, mechanische
Spieltraktur sowie elektrische Registertraktur. Die Setzeranlage
erlaubt es, 4000 Kombinationen zu speichern und über Druckknöpfe und
Pistons auszuwählen.
Am Chorbogen ist eine schöne Kanzel. Der Schalldeckel ist vom "Guten
Hirten" (Joh 10,11) bekrönt. Am Korb der Kanzel sind figürliche
Darstellungen der vier Evangelisten in der Reihung Matthäus, Lukas,
Markus und Johannes angebracht.
Das Bild am Hochaltar zeigt die hl. Kunigunde, der ja die Kirche
geweiht ist, mit dem Modell des von ihr mitbegründeten Domes von
Bamberg. Das Bild ist mit "Massinger 1769" bezeichnet. Links davon
stehen der große Jesuitenmissionar Franz Xaver und der hl. Josef,
rechts der hl. Markgraf Leopold (Patron von Niederösterreich) und der
hl. Johannes Nepomuk. Die kleineren Statuen ganz oben sind die hl.
Barbara mit den seltenen Attributen Kelle und Maurerhammer und die hl.
Katharina. Im Fenster ist die Hl. Dreifaltigkeit dargestellt.
Altar der unbefleckten Gottesmutter - Marienaltar (links vorne)
Auf dem Altarbild zertritt sie der Schlange den Kopf. Neben dem Bild
befindet sich links und rechts je ein Engel. Bekrönt wird dieser Altar
von der Taube, dem Symbol des Hl. Geistes.
Altar der Hl. Sippe (rechts vorne)
Das mit "J. Dallhamer 1773" bezeichnete Bild zeigt im Zentrum die hl.
Maria mit dem Kind. Links davon sind Anna und der hl. Josef und rechts
Joachim und der Priester Zacharias, darunter die hl. Elisabeth mit dem
kleinen Johannes. Neben dem Bild befindet sich links und rechts je ein
Jünglingsengel.
Der Kreuzaltar (links hinten)
In der ersten Seitenkapelle auf der linken Seite befindet sich der
Kreuzaltar. Er ist ein Fremdling in der Kirche. Ursprünglich war er der
Hauptaltar der Franziskanerkirche und kam nach deren Aufhebung in die
Pfarrkirche. Er stammt aus dem Jahre 1682. Im Zentrum ist der
gekreuzigte Erlöser mit der Gottesmutter und dem hl. Johannes
dargestellt. Die Gruppe ist unerhört eindrucksvoll. Schmerz und Wissen
um die Erlösung wird ausgedrückt. Links und rechts säumen den Altar
Standbilder des hl. Josef (Patron der Steiermark) und des hl. Oswald.
Das Oberbild zeigt die Verkündigung des Herrn. Die Statuen links und
rechts stellen die Nothelferinnen Katharina und Barbara dar. Bekrönt
wird der Altar mit der Statue des hl. Florian.
Altar des hl. Florian (rechts hinten)
Das Bild zeigt den hl. Florian, den Patron gegen Feuersgefahr und
darunter den Ortsbrand des Jahres 1837. Dieses Bild ist deshalb auch
stadtgeschichtlich ungemein interessant. Links vom Bild ist der hl.
Erhard (Patron der Haustiere), rechts der hl. Patricius. Oberhalb sind
die Pestpatrone Rochus und Sebastian dargestellt. Bekrönt wird der
Altar mit einer Statue des hl. Michael.
Im 13. Jhdt. wurde die Kirche in Mürzzuschlag der hl. Kunigunde
geweiht. Ein seltenes Patrozinium in unserem Land. Kunigunde war Gattin
Kaiser Heinrichs II. und wurde 1200 heilig gesprochen. Das Patrozinium
"hl. Kunigunde" weist auf die Zeit hin, in der die Steiermark ein Teil
des Herzogtums Kärnten war. In diesem Herzogtum ist das Patrozinium
sehr häfig, weil das fromme Kaiserpaar hier dem von ihnen gegründeten
Hochstift Bamberg große Güter geschenkt hatte.
Kunigunde von Luxemburg
Gedenktag katholisch: 3. März
gebotener Gedenktag in Luxemburg: 13. Juli
Name bedeutet: die Kämpferin für ihre Sippe (althochdt.)
Deutsche Kaiserin, Nonne
* um 978 in Luxemburg
† 3. März 1033 (oder 1039 ?) in Kaufungen bei Kassel in Hessen
Kanonisation: Papst Innozenz III. sprach Kunigunde am 29. März 1200 heilig.
Patronin der schwangeren Frauen und der kranken Kinder; des Bistums Bamberg
Der in die Südwestecke eingestellte sechsgeschoßige Glockenturm zeigt
eine barocke Putzquaderung, Putzlisenen und Putzdoppelpilaster. Die
Turmkapelle hat tief herabgezogene Kreuzrippen. Das oberste Geschoß ist
im Barockstil mit Zwiebeldach und Laterne gestaltet.
Turmkammer
In der kreuzrippengewöbten Turmkapelle befindet sich eine wertvolle
Darstellung der Kreuzabnahme, die 1838 vom aufgehobenen
Franziskanerkloster in die Pfarrkirche kam. Auffallend ist dabei der
Figurenreichtum: Josef von Arimathäa, Nikodemus, Johannes der
Evangelist, Maria Magdalena und die Gottesmutter sind fast lebensgroß
dargestellt.
Eisen-Kleinhans in der Mariazeller Straße 3, 8680 Mürzzuschlag
Stadtamt Mürzzuschlag ist das Rathaus gleich neben dem WinterSportMuseum
Josef Pommer (1845-1918) war Herausgeber der Zeitschrift 'Das deutsche
Volkslied' und gilt als Mitbegründer der Österreichischen
Ethnomusikologie.
Gedenktafel am Rathaus in Mürzzuschlag, Medaillon von J. Prinz 1925
Die denkmalgeschützte „Alte Ratsburg“ mit 'Rosegger-Stübl' und Passage
Mit ihren Zinnen, ihren Vorsprüngen und Erkern wirkt die sogenannte
„Alte Ratsburg“ in Mürzzuschlag tatsächlich so eindrucksvoll, wie es
ihr Name suggeriert. Streng genommen freilich suggeriert der Name mehr,
als de facto dahintersteckt, denn weder handelt es sich ja um eine
richtige Burg, noch ist die gern postulierte Funktion des Gebäudes als
alter Sitz des Rates nachgewiesen.
Der Bau dürfte, zumindest im Kern, tatsächlich aus der zweiten Hälfte
des 14. Jahrhunderts stammen. Damals spielte der Ort bereits eine
bedeutende Rolle im steirischen Eisenhandel; erst 1360 hatte Leopolds
älterer Bruder, Rudolf IV., das alte Recht bestätigt, dass zwischen
Leoben und dem Semmering nur in Mürzzuschlag Eisen verarbeitet werden
durfte. Ihre jetzige Gestalt erhielt die Fassade jedoch erst Ende des
19. Jahrhunderts, als sie in romantisierender, pseudo-mittelalterlicher
Form erneuert wurde.
Max Kleinoscheg (1862–1940), steirischer Sportpionier und Fabriksdirektor (Metallindustrie)
Der Grazer Sportpionier war Gründer eines Radfahrerklubs und Alpinist.
Mit seinem Freund, dem Hotelier Toni Schruf aus Mürzzuschlag unternahm
er die ersten Geh- und Rutschversuche auf Skiern im alpinen Raum. Er
trug wesentlilch zur Verbreitung des Skilaufs in Mitteleuropa bei.
Toni Schruf (1863-1932) war ein österreichischer Skiläufer, Bergsteiger
sowie regionaler Unternehmer und gilt als mitteleuropäischer
Skisport-Pionier und steirischer Tourismusmanager.
Begründer des Skilaufs in Mitteleuropa. Pionier des österreichischen
Fremdenverkehrs. Förderer und Pfleger steirischen Brauchtums und
heimatlicher Tracht. Dichter, Regisseur und Darsteller steirischen
Volksschauspiels.
Genial war sein Denken, hervorragend seine Leistungen.
Am Haus Wiener Straße 12
Galerie Kubassa auf Wiener Straße 45
Waldgasse 31
Rosegger-Park
Peter Rosegger hat ein unvergessliches literarisches Werk hinterlassen
und war auch Mäzen der „Evangelischen Kirche“ von Mürzzuschlag.
Evangelische Kirche Mürzzuschlag - Heilandskirche
Die Heilandskirche steht auf einer Anhöhe im Süden der Stadtgemeinde
Mürzzuschlag im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag in der Steiermark. Die
evangelisch-lutherische Pfarrkirche gehört zur Evangelischen
Superintendentur A. B. Steiermark der Evangelischen Kirche A.B. in
Österreich. Die Kirche steht unter Denkmalschutz.
Der Kirchenbau erfolgte zur Versorgung der im Rahmen der
Los-von-Rom-Bewegung neu eingerichteten evangelischen Gemeinde in
Mürzzuschlag und wurde durch eine vom Dichter Peter Rosegger initiierte
Spendensammlung von 30.000 Kronen in Deutschland ermöglicht.
Der Pfarrgründung war ein Konflikt mit der katholischen Kirche
vorausgegangen. „1899 war es anlässlich eines evangelischen
Gottesdienstes in der katholischen Georgibergkirche [bei Kindberg], die
einem evangelischen Besitzer gehörte, zu einem wahren Kirchenstreit
gekommen, der mit einem richterlichen Entscheid für die Evangelischen
den Verlust der Kirche brachte. Ungewollt war dies aber ein Beitrag zum
Kirchenbau in Mürzzuschlag.“
Die Kirche wurde nach den Plänen des Architekten Carl Steinhofer mit
dem Baumeister Josef Panzl in neugotischen Formen erbaut. Die
Grundsteinlegung erfolgte am 17. Juni 1900, und schon am 18. November
desselben Jahres konnte, nach nur fünfmonatiger Bauzeit, die Einweihung
gefeiert werden. Wie bei zahlreichen der zeitgenössischen Kirchenbauten
von Friedrich von Schmidt ist die Kirche, ein durch Seitenflügel
kreuzförmig erweiterter Saalbau, in Sichtziegelmauerwerk mit
Werksteindetails ausgeführt. Ihm ist eingangsseitig ein schlanker
Kirchturm vorgestellt, der in vereinfachter Form das Vorbild des
Freiburger Münsterturms rezipiert. Im Innern ist der übersichtliche
Kirchenraum kreuzrippengewölbt.
Die Los-von-Rom-Bewegung war eine zu wesentlichen Teilen politisch
motivierte Strömung in Österreich um 1900, die die Förderung des
Konfessionswechsels von der katholischen zur evangelischen oder
altkatholischen Konfession zum Ziel hatte. Sie wurde von
deutschnationalen Kräften getragen. Die Parole Los von Rom wurde von
dem Medizinstudenten Theodor Georg Rakus (später Arzt und königlich
schwedischer Vizekonsul in Salzburg), einem Weggefährten von Georg von
Schönerer, geprägt.
Als Stiftung Roseggers befindet sich eine Kopie der „Heiligen Familie“ von Franz Defregger in der Kirche.
Zur bauzeitlichen Ausstattung der Kirche gehören ihre Glasfenster in
Querschiff und Chor, darstellend Christus als Sämann bzw. als Guten
Hirten sowie die Apostel Petrus und Paulus.
Johannes-Nepomuk-Kapelle Mürzzuschlag
Das Brahmsmuseum Mürzzuschlag steht in der Wiener Straße 2–4 in der
Stadtgemeinde Mürzzuschlag im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag in der
Steiermark. Das Brahms-Haus steht unter Denkmalschutz. Um die Mitte des
16. Jahrhunderts wurde das Wohnhaus erbaut. Eine Gedenktafel erinnert
an die Sommeraufenthalte 1884 und 1885 von Johannes Brahms in diesem
Haus, wobei die vierte Sinfonie in e-Moll op. 98 entstand.
Das Gebäude zeigt sich mit einem erkerartig vortretenden Seitenflügel
mit Konsolen mit einem Hauszeichen. Das rundbogige Portal zeigt an der
Tür ein Wappen mit 1696. Hofseitig ist ein Arkadengang. Im Obergeschoss
gibt es eine gute unterteilte Stuckdecke aus dem ersten Viertel des 18.
Jahrhunderts.
Die Sinfonie Nr. 4 in e-Moll op. 98 ist die letzte Sinfonie aus der
Feder von Johannes Brahms. Sie wurde am 25. Oktober 1885 in Meiningen
uraufgeführt und zählt heutzutage zu den beliebtesten und
meistgespielten Orchesterwerken des Komponisten. Die Spieldauer beträgt
je nach Interpretation 39 bis 47 Minuten.
Das Freiberger-Haus
Die Rechtsanwaltskanzlei Freiberger & Partner ist im
denkmalgeschützten Hammergewerkenhaus in Mürzzuschlag, Wiener Straße
50, untergebracht. Der älteste Teil des Freiberger-Hauses ist über
1.000 Jahre alt. Das Haus, mit dem das „Eisenrecht“ und das
„Stapelrecht“ im Mürztal verbunden waren, wurde Mitte des 15.
Jahrhunderts umgebaut, im Laufe der Jahre erhielt es eine
Renaissance-Fassade. 1782 wurde ein weiterer Umbau im Josefinischen
Stil beendet, der noch die heutige Außenfassade prägt. Seit damals sind
die Einteilung der Räume, die Ausstattung und große Teile des Mobiliars
unverändert geblieben.
Die mit dem Haus verbundene „Kettenfreiheit“ ist an den der Hausfront
vorgesetzten, mit Eisenketten verbundenen Steinsäulen zu erkennen. Ende
des 18. Jahrhunderts wurden zehn Kachelöfen angeschafft, die
ursprünglich für Marie-Antoinette von Frankreich angefertigt worden
waren. Aufgrund deren Enthauptung konnten diese nicht mehr ausgeliefert
werden.
Prominente Gäste
Zu Gast im Freiberger-Haus waren Kaiser, Fürsten und Heerführer, aber
auch Komponisten und Literaten: Zu Besuch waren etwa Kaiser Maximilian
I., Kaiser Josef II., Kaiser Franz II. (mit Gemahlin Ludovila sowie
Karoline), Erzherzog Karl, Marschall Massena, Zar Alexander von
Russland, Fürst Wolkonsky, Erzherzog Franz Karl mit Erzherzogin Sophie,
Kaiser Franz Josef I. und Feldmarschall Radetzky. Auch Erzherzog Johann
war über 50 Mal zu Gast im Hause Freiberger. Weitere Gäste waren die
Schriftsteller Nikolaus Lenau, Anastasius Grün, Peter Rosegger, Franz
Karl Ginzkey und Komponist Johannes Brahms. Dessen 4. Symphonie wurde
auf dem Klavier des Hauses erstbespielt.
kunsthaus muerz steht für ein qualitätsvolles Kulturprogramm in den
Sparten Literatur, bildende Kunst, Architektur und Musik. An den
revitalisierten Altbau wurde straßenseitig ein Zubau angefügt, der
schräg nach oben hin aus der Vertikale zur Wiener Straße gekippt ist.
In diesem finden sich Zugänge, Foyers, Verwaltung und Nebenräume: Ein
Stahlgerüst aus Plattformen, Treppen und Rampen, überzogen mit einer
Glashülle.
Die drei Ebenen des kunsthauses muerz haben folgende Funktionen:
Die untere Ebene, genannt Clix, ist der Veranstaltungsraum für
Lesungen, kulturwissenschaftliche Veranstaltungen und die Konzerte der
Reihe „Alternate“.
Der Saal in der mittleren Ebene ist nach dem Autor Walter Buchebner
benannt. In diesem finden große, überwiegend themenorientierte
Ausstellungen bildender Kunst und Architektur statt.
Die obere Ebene ist der Konzertsaal, der eine phänomenale Akustik
aufweist. Dieser Saal ist nach Anton Webern benannt, der sich oftmals
in den Sommermonaten komponierend bei Verwandten in Mürzzuschlag
aufhielt.
Ski- und Tourismus-Pionier Toni Schruf adaptierte das Gebäude Alte
Ratsburg als Hotel „Zur Post“. Schrufs Hotel wurde rasch zu einem
Zentrum des frühen Skisports: So gab es von hier eine direkte
Busverbindung nach Mariazell, das seinerzeit der vielleicht
bedeutendste Wintersportort des Landes war, und im Jahr 1904 wurden auf
Initiative Schrufs die Nordischen Winterspiele in Mürzzuschlag
veranstaltet. „Toni Schrufs Hotel“, schrieb die Badener Zeitung im
November 1913, „ist die Stätte der Begründung des Skilaufens in den
österreichischen Alpenländern.“
Auf den Spuren Peter Roseggers durch Mürzzuschlag
„Das liebe Volk sagt, der Name Mürzzuschlag komme davon her, weil in
jener Gegend die Mirzln zuschlagen. Freilich mag es wohl dort in den
Tälern und auf den Bergen schneidige Dirndln geben, und zwar vom
„besten Schlag“. Aber du lieber Gott, wenn man jeden Ort, wo die Mirzln
zuschlagen, Mürzzuschlag nennen sollte, da stünden und lägen im Lande
weit mehr Mürzzuschlags als etwa Kirchdorfs und Mareins und St. Johanns
zusammen. In Wahrheit aber gibt es auf der ganzen Welt nur ein einziges
Mürzzuschlag; es ist auch nicht wahrscheinlich, dass von Auswanderern
drüben in Amerika ein Neu-Mürzzuschlag gegründet werde, weil von
Mürzzuschlag keiner auswandert. Es ist daheim zu schön…“ (Auszug aus
Peter Rosegger „Wanderungen in der Heimat“)
Die Semmeringbahn ist eine Teilstrecke der Südbahn in Österreich. Sie
verläuft von Gloggnitz über den Semmering nach Mürzzuschlag. Sie ist
die erste normalspurige Gebirgsbahn Europas, wurde von Carl von Ghega
geplant und 1854 eröffnet. Strecke und Lokomotivbau der Semmeringbahn
gelten als Meilensteine der Eisenbahngeschichte. Seit 1998 gehört sie
zum UNESCO-Weltkulturerbe.
100 Jahre Semmering Bahn 1854-1954
Dieses Flugrad, dessen Bewehrung aus Siederohren einer Dampflok
besteht, wurde anläßlich des Jubiläums '100 Jahre Semmeringbahn' von
den Mürzzuschlager Eisenbahnern Karl Trnek und Walter Partlic
gestaltet. Im Jahr 1998 wurde dieses Denkmal wiedererrichtet.
Der Bahnhof in Mürzzuschlag ist seit Jahren Baustelle. Und das hat einen guten Grund:
Der Semmering-Basistunnel ist ein seit 2012 im Bau befindlicher,
27,3 Kilometer langer Eisenbahntunnel, der zwischen Gloggnitz in
Niederösterreich und Mürzzuschlag in der Steiermark in der Nähe des
Semmering-Passes die nördliche Alpenkette unterquert. Dieser
Basistunnel ist Teil der Baltisch-Adriatischen Achse und soll die
historische Semmeringbahn entlasten. Durch ihn soll die Fahrzeit
zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag für Schnellzüge um etwa 30 Minuten
von aktuell 45 Minuten auf circa 15 Minuten verkürzt werden.
Nach dem Baubeginn am 25. April 2012 ist die Fertigstellung 2030 geplant.
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag, kann sich gerne dieses Video antun: