Podersdorf am See

im Zentrum des Seewinkel, Jänner 2023

Der Ort ist das Zentrum des Tourismus im Seewinkel mit einem Strandbad am Neusiedler See. Die Bewohner forcierten Tourismus und Weinbau, sodass Podersdorf nun die meisten Besucher im Burgenland vorweisen kann. Der Ort hat Anteil am Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel und wird von Ornithologen und anderen Naturliebhabern geschätzt. Die geschützte pannonische Landschaft und die zahlreichen örtlichen Heurigen dienen Radfahrern und Wanderern als Ausflugsziele.

 Podersdorf am See, Jänner 2023

Die Windmühle von Podersdorf ist die größere der beiden letzten von ehemals vierhundert Windmühlen Österreichs. Sie ist, anders als die Retzer Windmühle, zur Gänze oberirdisch angelegt. Sie entstand um 1800 und ist seit 1849 in Familienbesitz. Sie war bis um 1926 in Betrieb. Seit 1975 steht sie unter Denkmalschutz. 2001 wurde der Verein Windmühle Podersdorf am See gegründet. Er gewährleistet Renovierung und Erhaltung der Windmühle, sowie Organisation des Besucherbetriebes. Die Mühle ist 15 Meter hoch und konnte bei gutem Wind und geeignetem Mahlgut bis zu 300 Kilogramm Schrot in der Stunde mahlen.

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Die spätbarocke Pfarrkirche Podersdorf am See von 1791 in der Seestraße 69, ist der heiligen Katharina von Alexandrien geweiht.

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Die Pfarrkirche hl. Katharina – dem Stift Heiligenkreuz inkorporiert – gehört zum Dekanat Frauenkirchen in der Diözese Eisenstadt. Die Kirche steht unter Denkmalschutz.

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Die 1379 urkundlich genannte Pfarre war dem Stift Heiligenkreuz inkorporiert. Die alte Kirche wurde im Türkenkrieg (1683) zerstört. Der spätbarocke Neubau entstand nach den Plänen des Architekten F. A. Pilgram (?). 1951/1957 fand eine Restaurierung statt.

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Katharina von Alexandrien (oder Katharina von Alexandria) ist eine der bekanntesten Heiligen. Sie wird in der katholischen und der orthodoxen Kirche als Märtyrerin verehrt und gehört zu den sogenannten Virgines capitales, den vier großen heiligen Jungfrauen. Die hl. Katharina zählt zu den heiligen vierzehn Nothelfern und gilt als Helferin bei Leiden der Zunge und Sprachschwierigkeiten. Sie ist Schutzpatronin der Schulen, der philosophischen Fakultäten, der Näherinnen und Schneiderinnen. Sie ist Patronin zahlreicher Kirchen.

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Im Jahr 1217 wird Podersdorf am See von König Andreas II. den Zisterziensern geschenkt und das erste Mal urkundlich erwähnt. Seither betreuen Zisterziensermönche des Stiftes Heiligenkreuz die Pfarre.
1529 und 1683 wurde die ursprüngliche alte Kirche von den Türken völlig zerstört und von der Bevölkerung wieder aufgebaut. Der heutige spätbarocke Bau wurde 1796 nach den Plänen des Wiener Architekten Pilgram errichtet. Die Pfarrkirche ist der hl. Katharina von Alexandrien geweiht, die am 25. November im Patrozinium gefeiert wird.

 Podersdorf am See, Jänner 2023 Podersdorf am See, Jänner 2023

Der christlichen Überlieferung nach lebte Katharina von Alexandrien im 3. und frühen 4. Jahrhundert und erlitt unter dem römischen Kaiser Maxentius (306–312), nach anderen Angaben unter Maximinus Daia (305–313) oder unter Maximian (286–305) das Martyrium.

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Nach heutigem Forschungsstand handelt es sich bei Katharina mit großer Sicherheit um eine erfundene Gestalt. Die Katharina-Legende wurde vermutlich nach der Persönlichkeit und dem Schicksal der spätantiken, von Christen ermordeten Philosophin Hypatia aus Alexandria (ca. 355–415/416) konstruiert. Dabei wurden die Rollen von Christen und Heiden vertauscht.

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Der Legende zufolge war die hl. Katharina eine geweihte Jungfrau, die sich Christus versprochen hatte. Sie soll die schöne Tochter des heidnischen Königs Costus und dessen Frau Sabinella aus Zypern gewesen sein, die um 300 n. Chr. im ägyptischen Alexandrien lebte und von einem Eremiten zum Glauben geführt wurde.
Als der Kaiser Maxentius (so die älteste Überlieferung; nach späterer Überlieferung Maximinus oder Maximianus) Christen zum Märtyrertod verurteilte, trat Katharina ihm entgegen und fragte ihn, weshalb nicht er zum Christentum übertrete, statt von den Christen Götzenopfer zu verlangen. In einer öffentlichen Diskussion, zu der der Kaiser seine besten 50 Philosophen und Gelehrten aufgeboten hatte, brachte Katharina so einleuchtende und gelehrte Argumente für das Christentum vor, dass sich alle fünfzig zum Christentum bekehrten. Weil sie nicht vermocht hatten, Katharina vom christlichen Glauben abzubringen, schickte der Kaiser sie alle auf den Scheiterhaufen.

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Von ihrer Intelligenz und Schlagfertigkeit beeindruckt, ging die gebildete Kaiserin Faustina selbst zu ihr ins Verlies, um sie zum Heidentum zu bewegen. Doch auch die Kaiserin wurde von Katharina zum Christentum bekehrt und wurde, wie zuvor die Philosophen, hingerichtet. Katharina wurde daraufhin zwölf Tage lang gegeißelt und ohne Nahrung in einem finsteren Verlies eingekerkert. Jedoch erhielt sie göttlichen Beistand durch Engel, welche die Wunden salbten, und durch eine weiße Taube, die Nahrung brachte. Auch Christus selbst kam, um ihren Glauben zu stärken und sie auf das Martyrium vorzubereiten.

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Folterwerkzeug ihres Martyriums sollte das Rad sein. Der Legenda aurea zufolge waren es vier „mit eisernen Sägen und spitzen Nägeln“ gesäumte Räder. Zwei davon sollten nach unten bewegt werden und die anderen entgegengesetzt nach oben und somit die Märtyrerin zerreißen. Auf Katharinas Gebet hin kam jedoch ein Engel und zerstörte das Folterinstrument mit solcher Wucht, dass zugleich 4000 Heiden getötet wurden. Letztendlich wurde Katharina enthauptet, und aus ihren Wunden floss Milch statt Blut. Engel brachten ihre sterblichen Überreste zum Berg Sinai. 500 Jahre später wurden ihre Reliquien dort gefunden, und der Heiligen zu Ehren wurde das Katharinenkloster an der Fundstelle gebaut. Aus dem Sarkophag fließt unaufhörlich ein für heilkräftig gehaltenes Öl

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Seitenkapelle beim Eingang

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DER CISTERCIENSERORDEN hat seine Wurzel und seinen Namen vom Kloster Cistercium Citeaux das 1098 vom hl. Robert gegründet wurde. Der größte Heilige des Ordens ist der hl. Bernhard von Clairvaux. Heiligenkreuz wurde 1133 gegründet. Die Tätigkeit des Stiftes im jetzigen Burgenland beginnt am Ende des zwölften Jahrhunderts mit der von Brüdern geführten Grangie in Königshof.

Weitere Wirkungsbereiche sind Winden 1203 Podersdorf Mönchhof 1217 aber auch kleinere Orte wie Pellendorf, Vogeldorf, Katzendorf, Zatschen, Lehndorf. Micheldorf, die durch die Türken 1529 zerstört und dann nicht
wieder aufgebaut wurden. Die Cistercienser haben am Heideboden nicht nur große kulturelle Leistungen in Landwirtschaft und Weinbau vollbracht, sie waren für die hiesige Bevölkerung auch die Lehrmeister des religiösen Lebens.
Dank den Mönchen für ihr 750-jähriges Wirken in Podersdorf. September 1967.

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Die Pfarrkirche Podersdorf am See wurde 2000 von den Architekten Lichtblau und Wagner um einen Zubau ergänzt. Dieser beinhaltet eine Mehrzweckhalle und ein neues Gotteshaus. Gleich daneben befindet sich das ebenfalls geschützte Pfarrhaus.

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Das neue Pfarrzentrum befindet sich in der Nähe und in baulicher Verbindung mit der spätbarocken alten Pfarrkirche, welche nun als Wochentagskapelle genutzt wird. Das Pfarrzentrum bildet der neue große Sonntagsmessraum mit Erschließungsräumen und Freiflächen mit einem Pfarrsaal und einem Pfarrheim. Die alte Kirche und das neue Pfarrzentrum werden nach außer weiters mit zwei 7 m hohen Glastafelfrontflächen optisch durchscheinend verbunden. Der Text in der Glasfläche stammt von Gemeindemitgliedern aus allen Altersstufen zum Thema Familie und wurde mit Bibelzitaten ergänzt.

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Der Bau des Pfarrzentrums wurde 1999 begonnen und 2002 von Bischof Paul Iby und Abt Henckel-Donnersmarck aus Heiligenkreuz gesegnet und der Hl. Familie geweiht. Zwei große Glasfronten an der Nord- und Südseite verbinden Pfarrsaal und Messraum zu einem Gebäudekomplex. Die Texte auf der Glasfassade zum Thema Familie wurden von der Podersdorfer Bevölkerung zusammengestellt.

 Podersdorf am See, Jänner 2023

 Podersdorf am See, Jänner 2023

 Podersdorf am See, Jänner 2023

 Podersdorf am See, Jänner 2023

Zwei große Glasfronten an der Nord- und Südseite verbinden Pfarrsaal und Messraum zu einem Gebäudekomplex. Die Texte auf der Glasfassade zum Thema Familie wurden von der Podersdorfer Bevölkerung zusammengestellt.

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Der Leuchtturm am Hauptsteg, genau in der Mitte des Seebades gelegen, wurde als Orientierungspunkt und für Sturmwarnungen für die Wassersportler im Zuge der Neugestaltung des 2 km langen Strandbades errichtet.

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Der Leuchtturm Podersdorf am Ostufer des Neusiedler Sees in Podersdorf am See ist einer der wenigen Leuchttürme in der Republik Österreich. Er ist gleichzeitig einer der südlichsten Leuchttürme im ganzen deutschsprachigen Raum.

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Der Leuchtturm befindet sich am westlichen Ortsrand beim kleinen Hafen der Marktgemeinde Podersdorf (Bezirk Neusiedl am See), die im Osten des Burgenlandes im Seewinkel liegt. Er hat eine Höhe von etwa zwölf Metern, die ausreicht, um ihn in der ebenen Landschaft des Neusiedler Beckens weithin sehen zu können. Er stellt sowohl ein optisches Seezeichen als auch für die Gemeinde eine Landmarke dar. Der Turm wurde aus Metallsegmenten errichtet und besitzt einen rot-weißen Anstrich. Er wurde im Zuge der Umgestaltung des Strandbades von Podersdorf Ende der 1990er Jahre errichtet und befindet sich auf einem in den See hinausführenden Steg. Das ihn beidseitig umgebende und seinerzeit neu gestaltete Strandbad besitzt einen der wenigen schilffreien Zugänge zum Neusiedler See mit einem Sandstrand.

 Podersdorf am See, Jänner 2023

Der Turm dient nur bedingt der Navigation der Schifffahrt auf dem Neusiedler See. Er wurde vielmehr als Orientierungspunkt und für Sturmwarnungen für die Wassersportler errichtet und ist daneben heute ein Touristenanziehungspunkt und eine der Sehenswürdigkeiten in Podersdorf am See. Nicht zuletzt durch etliche (überwiegend romantische) Aufnahmen aus der Fernsehserie Der Winzerkönig (ORF und ARD) ist er einem weiten Publikum bekannt.

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Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag, kann sich gerne dieses Video antun: