Theodor Kery WP 2/3, A-2491 Neufeld/L.
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Im SchokoMuseum der Confiserie Heindl erfahren Groß
und Klein alles Wissenswerte rund um das Thema Schokolade, erhalten
exklusive Einblicke in die Produktion der Heindl- und
Pischinger-Spezialitäten und natürlich zahlreiche süße Kostproben.
Eintauchen in die verführerische Welt der Schokolade – erleben und
genießen mit allen Sinnen die „süßen Seiten des Lebens“!
Ein absolutes Highlight für alle Naschkatzen und Schokotiger ist ein
Besuch im Heindl Schoko Museum in Wien. Zahlreiche Verkostungsstationen
inklusive 3 SchokoBrunnen, Schoko Kino, Einblicke in die Produktion
sowie spannende Führungen über die Welt der Schokolade und exklusive
Pralinen-Workshops garantieren ein süßes und einzigartiges Erlebnis.
Xocolatl
Die ersten, die den Kakaobaum (Theobroma cacao) als Nutzpflanze
verwendeten waren die Olmeken um 1500 v. Chr. im Tiefland an der
mexikanischen Golfküste. Ab 600 n. Chr. wurde der Kakao nachweislich
von den Maya angebaut. Da das Kakaopulver noch nicht entölt bzw.
raffiniert werden konnte, löste es sich bei der Zubereitung als Getränk
im Wasser nicht auf sondern sank im Gefäß als krümelig-schlammiger Satz
zu Boden. Um dies zu verhindern, mussten Sklaven mit Holzquirlen die
Mischung permanent rühren, damit die Masse homogen blieb.
Die Azteken (14.-16. Jhdt n. Chr.) nannten dieses Getränk "Xocolat!"
-,,XOCO"=,,bitter", „ATL" = Wasser". Das Xocolatl wurde häufig mit
Vanille oder Cayennepfeffer verfeinert.
Der Kakao und die Azteken
Schokolade hatte bei den Azteken einen sehr hohen Stellenwert. Der
Genuss blieb allerdings den Mitgliedern des Herrscherhauses sowie hohen
Würdenträgern und Kriegern vorbehalten. Da die Azteken über keine
eigenen Anbaugebiete verfügten, kam der Kakao nur über Abgaben und
Handel ins Land. Dabei kam den,,pochteca", den Fernhandelskaufleuten,
eine besondere Rolle zu. Sie sorgten dafür, dass genug Kakao aus den
reichen Anbaugebieten in die Hauptstadt Tenochtitlán floss. Die
Azteken, die keine Waagen kannten, berechneten den Wert bzw. die Menge
der Kakaobohnen nie nach Gewicht, sondern nach Stückzahlen.
Die Kakaobohne als Zahlungsmittel
Maya und die Azteken verwendeten die Bohnen vornehmlich als
Zahlungsmittel; ein Sklave kostete etwa 100 Bohnen, ein Kaninchen rund
10 Bohnen und ein Putenei 2 Bohnen. Eroberte Provinzen mussten ihre
Steuern in Kakaobohnen entrichten. Als der Spanier Hernando Cortez 1519
Mexico eroberte, fand er im Palast des Azteken-Herrschers Montezuma
über 1000 Tonnen Kakaobohnen. Am tiefsten Punkt einer Pyramide gelegen,
war der Schatz durch zahlreiche Fallen und magische Schutzmechanismen
gegen Eindringlinge gesichert. Wie jede Währung, wurden auch
Kakaobohnen,,gefälscht". Man ließ sie zum Beispiel in Wasser aufquellen
oder gab den Bohnen künstlich eine aschgraue oder fahlrote Farbe, die
Farbe der edelsten Kakaosorten. Das Fälschertalent der Azteken war so
ausgeprägt, dass sie nach der Eroberung durch die Spanier begannen,
deren Gold- und Silberwährung zu fälschen.
Der Siegeszug um die Welt
Die spanischen Eroberer brachten den Kakao nach Euopa, von wo er seinen
Siegeszug um die Welt antrat. Zunächst wurde er nur an den europäischen
Fürstenhöfen in Madrid, Paris, London oder Wien getrunken. Die
Schokolade wurde mit Nelken, Muskat, Pfeffer, Paprika, Chili, Zimt,
Rosenwasser, Anis, Orangensaft und Salz veredelt - es musste selten und
teuer sein, dann kam es in den Kakao. Ab Mitte des 17. Jahrhunderts gab
es schon die ersten "Schokoladestuben" - Kakao war gesellschaftsfähig
und weiten Teilen der Bevölkerung zugänglich geworden. Hierfür waren 3
Faktoren entscheidend:
1. Kultivierung und systematischer Anbau führten zu internationalem Handel und gleichzeitigem Preisverfall
2. Homogenere Konsistenz durch Verwendung von Milch anstelle von Wasser
und besserer Geschmack durch Zugabe von Rohrzucker aus spanischen
Kolonien
3. Industrialisierung ermöglichte bessere und schnellere Verarbeitung des Rohmaterials Kakao
Drageekessel
Das Wort,,dragieren" bedeutet, etwas mit Zucker/Schokolade/etc.
überziehen. In diesem Kupferkessel wurden verschiedene Produkte mit
Schokolade überzogen. Geeignet sind dafür robustere Rohstoffe wie etwa
Nüsse. Der Kupferkessel wurde damit befüllt und die Schokolade nach und
nach während dem Drehen des Kessels hinzugefügt. Anschließend wurden
die mit Schokolade überzogenen (z. B.) Nüsse einzeln zum Trocknen
aufgelegt.
Zuckerlprägemaschine
Bis zur Erfindung dieser Maschine vor rund 100 Jahren wurden Zuckerl
einzeln handge- fertigt. Dank dieses Wunders der modernen. Technik
entstanden ab sofort 16 Stück in einem einzigen Produktionsdurchgang.
Man legte die Zuckerstange über die Prägung, verschraubte Ober- und
Unterteil und prägte mittels Pedal die Bonbons. Und an ihrer bis heute
unveränderten Form hat der aufmerksame Besucher bestimmt bereits die
Sorte erraten: Himbeer- bzw. Brombeerzuckerl!
Gieß-Anlage: Neben Geleefrüchten und Likörpralinen wird eines der
beliebtesten Heindl-Produkte auf dieser Anlage hergestellt: Die Schokobanane.
Ablauf am Beispiel der Schokobanane
Die Form der Schokobananen wird in eine Platte aus Maispuder
gestempelt. Die von den Zuckerbäckern angerührte Masse wird in die
Formen gegossen und ruht über Nacht. In dieser Zeit bekommt die Masse
ihre perfekte Konsistenz, indem sie überflüssige Feuchtigkeit an das
Maispuder abgibt. Am nächsten Tag werden die Bananen auf das Fließband
gekippt und das Maispuder behutsam abgeblasen. Danach werden die
Schokobananen mit Schokolade überzogen. Das typische Relief der
Schokobananen entsteht durch das Abblasen der überflüssigen Schokolade.
Die fertigen Schokobananen werden auf ihre perfekte Beschaffenheit
kontrolliert und anschließend Stück für Stück per Hand in die
Verpackung eingelegt.
In der Hochsaison werden rund 192.000 Schokobananen am Tag produziert.
Aneinandergelegt entspricht das einer Strecke von etwa 16 km oder 3
Umrundungen der Wiener Ringstraße.
Hohlfiguren-Schleuder: Diese Maschine produziert Hohlfiguren wie etwa unsere Osterhasen, Nikolos oder Weihnachtsmänner.
Ablauf am Beispiel der Osterhasen
Flüssige Schokolade wird in eine Hartplastikform eingefüllt und diese
in die Hohlfiguren-Schleuder gehängt. Eine gleichmäßige Rotation der
Form ist wichtig, damit die Schokolade gleichmäßig in der Form verteilt
wird; gleichzeitig wird mit einer konstanten Temperatur von 3-5°
Celsius gekühlt und so legt sich die Schokolade Schicht um Schicht in
der Form an. Dieser Vorgang dauert bei kleinen Figuren (40 g) etwa 10
Minuten und bei großen Figuren (650 g) etwa 30 Minuten. Sobald die
gesamte Schokolade verteilt ist, wird die Hohlfigur aus der Form
genommen, um danach von Hand in transparenten Cellophan-Säckchen
verpackt zu werden.
In der Saison werden pro Woche rund 18.000 Hohlfiguren produziert - fast so viele wie der 8. Wiener Bezirk Einwohner hat.
Hohlkörper-Anlage: Diese Maschine produziert sämtliche Produkte mit Cremefüllungen, wie z. B. den Sissi Taler.
Ablauf am Beispiel des Sissi Talers
Die Vollmilch-Schokolade wird in eine Hohlform aus Kunststoff gefüllt
und gerüttelt, um Luftbläschen zu vermeiden; gleichzeitig wird gekühlt.
Dadurch legt sich eine dünne Schicht der Schokolade an der Form an und
wird fest; die restliche Schokolade bleibt flüssig. Nach ca. 100
Sekunden werden die Formen um 180° gedreht, um die überflüssige
Schokolade auszugießen. Danach werden feine Marillen-Marzipan- und edle
Nougatcreme in den Hohlkörper gefüllt und abgekühlt. Im letzten Schritt
wird die Füllung mit Schokolade abgedeckt und wieder gekühlt.
Abschließend werden die Sissi Taler in Stanniol verpackt und Stück für
Stück per Hand in die Verpackung eingelegt.
7000 Stück pro Stunde! Aneinandergelegt ergibt das eine Strecke von
rund 250 m - das ist die Höhe des schwindelerregenden Chelsea Towers in
Dubai.
Die Mandel
Der Mandelbaum (lat.: prunus dulcis) zählt zur Familie der
Rosengewächse. Die Steinfrucht dieses Baumes, die Mandel, wird
vorwiegend für die Nahrungsmittel- sowie Kosmetikindustrie verwendet.
Man unterscheidet zwei Mandelsorten: die süße und die bittere Mandel.
Die süße Mandel hat eine zimtbraune, raue Haut und man verwendet sie
zur Herstellung von Marzipan, gebrannten Mandeln, Likören und -
natürlich - Nougat. Die Bittermandeln sind hingegen zum Verzehr
ungeeignet, da sie giftige Blausäure enthalten. Der Mandelbaum wird
schon seit ca. 4000 Jahren kultiviert. Heute geschieht dies im
Mittelmeerraum, den USA (Kalifornien), Pakistan sowie im Iran. In
Mitteleuropa wird die Mandel meist in Weinbaugebieten angepflanzt. Der
Konsum von 20 g Mandeln pro Tag kann das Risiko eine Herzerkrankung zu
erleiden halbieren. Außerdem können Mandeln auch den Cholesterinspiegel
senken. Besonders Schwangere sollten Mandeln zu sich nehmen, da sie
einen erhöhten Anteil an Folsäure haben, welcher wichtig für die
Entwicklung des Nervensystems des Fötus ist.
Die Haselnuss
Die gemeine Hasel (lat.: corylus avellana) wird auch als Haselstrauch
oder Haselnussstrauch bezeichnet und ist eine Pflanzenart aus der
Familie der Birkengewächse. Der Baum wird rund fünf Meter hoch und ist
in Mitteleuropa und Kleinasien heimisch. Bekannt ist die gemeine Hasel
für ihre essbaren, seit Jahrtausenden vom Menschen genutzten Früchte,
die Haselnüsse. Die wichtigsten Haselnussexporteure sind die Türkei und
Italien. Die Haselnuss ist übrigens eine,,echte" Nuss. Nur
Schalenfrüchte, bei denen der Samen von einer verholzten Fruchtwand
umschlossen ist, zählen im botanischen Sinn zu den Nüssen.
Ernährungswissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Walnüsse,
Mandeln, Haselnüsse und Macadamia-Nüsse im Rahmen einer
abwechslungsreichen und ausgewogenen Ernährung durch ihren Gehalt an
ungesättigten Fettsäuren das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
mindern können.
Die Herstellung
Für die Nougat-Herstellung werden die Nüsse bei ca. 150°-180° C
geröstet; dadurch entfalten sich die gewünsch- ten Aromen und der
Wassergehalt wird reduziert. Anschließend werden die Mandeln oder
Haselnusskerne mit Walzen und Mühlen zerkleinert. Diese
Vorzerkleinerung kann während des Mischens mit den übrigen Nougat-
bestandteilen (Zucker, Vollmilchpulver, Kakaobutter, Kakaopulver,
Lecithin als Emulgator) erfolgen. Nun folgt das Feinwalzen, um eine
gleichmäßige Mahlung der Bestandteile zu erreichen. Das Feinwalzen ist
eine wichtige Voraussetzung für eine gute Struktur der Nougatmasse.
Danach wird die Nougatmasse erwärmt und für einige Stunden verrührt.
Dieser Vorgang macht die Nougatmasse zu einer homogenen,
zartschmelzenden sowie gießfähigen Masse. Je mehr Nussanteil eine
Nougatmasse enthält, desto fester ist sie. Bei höherem Fettanteil
erhält man eine weichere Konsistenz.
Weißer Nougat
Neben dem dunklen Nougat gibt es auch den aus Südfrankreich stammenden
fast weißen, cremigen Nougat. Er besteht aus Staubzucker, Honig,
aufgeschlagenem Eiweiß sowie Glukosesirup und wird mit kandierten
Früchten und Nüssen verfeinert. Der weiße Nougat ist vor allem in
Südfrankreich, Spanien, Italien und im arabi- schen Raum sehr
verbreitet. In unseren Breitengraden wird der weiße Nougat oft als
türkischer Honig bezeichnet. Eine weitere Sorte weißen Nougats ist der
spanische Turrón. Er wird aus Mandeln, Honig und Zucker hergestellt und
zu länglichen Tafeln verarbeitet. Diese Süßigkeit hat arabische Wurzeln
und erreichte Spanien vermutlich zu Zeiten der Mauren. Besonders
berühmt für die Turrónherstellung sind die Städte Alicante an der Costa
Blanca und Jijona im Hinterland Spaniens.
Dunkler Nougat
Wenn man an Nougat denkt, stellt man sich hierzulande eine dunkle und
schokoladeähnliche Creme vor: den dunklen Nougat. Dieser besteht aus
Haselnüssen, Kakaobutter, Milchpulver, Glukosesirup oder Staubzucker,
Sojafett und Kakaopulver. Das Verhältnis zwischen Haselnüssen,
Schokolade und Zucker entscheidet über den
Geschmack und die Konsistenz. Der Nougat kann sowohl hell, mit wenig
Kakao, als auch dunkel, mit höherem Kakaoanteil, hergestellt werden.
Durch das Kakaopulver wird die Farbe des Nougat bestimmt. Die
Kombination von hellem und dunklem Nougat ergibt das beliebte
Schichtnougat.
Der Name Nougat
Der französische Name,,Nougat" (der od. das Nougat) ist aus dem
okzitanischen Wort „Nogat“ entlehnt. Okzitanisch ist eine
gallo-romanische Sprache und wird hauptsächlich im südlichen Frankreich
sowie in Katalonien gesprochen. Diese Bezeichnung ist wiederum eine
Ableitung von dem Wort Nuss (lat.: nux). Woher kommt Nougat? Sowohl der
dunkle, mit Kakaopulver, als auch der weiße Nougat, ohne Kakaopulver,
sind Konfektmassen, die auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken
können. Es wird vermutet, dass der dunkle Nougat aus der italienischen
Stadt Turin stammt, etwa aus der Zeit Napoleons. Turin ist heute noch
bekannt für seine Nougat-Herstellung.
Verkostungs-Schokobrunnen: SCHMECKEN Sie feinste Java-Vollmilch, weiße und Bitter-Schokolade!
Durch diese Schokobrunnen fließen jeweils 8 kg feinste Schokolade (45°
C) - direkt von der Produktion. Die Brunnen werden regelmäßig vom
Zuckerbäcker neu befüllt.
Weiße Schokolade 0% Kakaopulver; Vollmilch-Schokolade 38,5% Kakaopulver; Edelbitter-Schokolade 55% Kakaopulver vegan
Österreichs größter Schokobrunnen
Der Schokoladebrunnen ist mit feinster Java-Vollmilch-Schokolade
gefüllt und läuft 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Er wurde
speziell für die Confiserie Heindl in England gefertigt.
Hier fließen bei einer Temperatur von 40-45° C 40 kg Schokolade - das entspricht rund 400 Tafeln Schokolade.
Feinwalzen und Conchieren
In einem Mischer wird die Kakaomasse mit rezepturabhängigen Komponenten
wie Kakaobutter, Zucker, Obers- oder Milchpulver für Milchschokolade,
Gewürzen oder Geschmacksstoffen wie Vanille, Zimt oder Kaffee und ev.
Nusskernen, Mandeln oder anderen festen Bestandteilen bei einer
Temperatur von 40° C bis 50° C vermengt. Anschließend durchläuft die
Masse ein mehrstufiges Walzwerk bis sie am Ende mit einer Partikelgröße
von 0,02 mm Korndurchmesser als flockiges Schokoladenpulver von der
letzten Walze abgestreift wird. Das Conchieren ist ein Verfahren zur
Veredelung der Schokoladen-Grundmasse. Es dient zur Verfeinerung des
Mundgefühls, denn ohne Conchieren würde die Schokolade im Mund
zerbröseln und ein sandiges Gefühl verursachen. Im ersten Schritt, dem
Trockenconchieren, wird die gewalzte Schokolade bei einer Temperatur
von 30° C "geknetet und geschlagen". Dabei reduziert sich der
Feuchtigkeitsgehalt auf weniger als 1 %. Nach ca. 10 Stunden wird die
Masse durch Zugabe von Kakaobutter verflüssigt und noch stärker
conchiert (Flüssigconchieren). Bitterstoffe verflüchtigen sich und ein
weicher Film aus Kakaobutter legt sich um die Feststoffteilchen. Es
entsteht eine homogene Masse. Der gesamte Vorgang dauert je nach
gewünschter Qualität bis zu 4 Tage!
Trennung der Kakaomasse
Der Weg von der Kakaomasse (gemahlene Kakaobohnen) zu Kakaobutter und
Kakaopulver: Durch starke, hydrau- lische Pressen wird die begehrte
Kakaobutter aus der Kakaomasse gepresst. Der zurückbleibende
Presskuchen - entfettetes Kakaopulver - bildet die Basis für die
anschließende Schokoladenproduktion.
Schokolade und Kosmetik
Erst vor wenigen Jahren wurde in der Kakaobohne der Inhaltsstoff
CocoHeal nachgewiesen. CocoHeal ist gesundheitsfördernd, unterstützt
die Wundheilung der Haut und fördert das Wachstum der Hautzellen.
Dieser Stoff wirkt auch der Faltenbildung entgegen. Gesichts- und
Körpercremen mit Kakaobutter eignen sich für empfindliche und trockene
Haut. Die Haut wird zart, geschmeidig und der Teint wird ebenmäßiger.
Das Einmassieren der Schokolade in die Haut lässt das Gehirn Serotonin
produzieren. Ein hoher Kakaoanteil hat eine, durch das darin enthaltene
Theobromin, anregende Wirkung. Die erhöhte Ausschüttung des Serotonins
und der Endorphine wirkt sich positiv aus. So werden während einer
Schokoladenmassage Glückshormone ausgeschüttet und ein Gefühl der
Entspannung und Sinnlichkeit bewirkt. Theobromin besitzt eine
diuretische, gefäßerweiternde sowie herzstimulierende Wirkung und
relaxiert die glatte Muskulatur. Vitamin A ist wichtig für Wachstum,
Funktion und Aufbau von Haut, Schleimhäuten und Blutkörperchen,
Stoffwechsel und Sehvermögen. Kalium und Calzium sind wichtig für
Zähne, Knochen und Nervenzellen.
Schokolade und Medizin: Schokolade und der Bluthochdruck
In Maßen genossen senkt vor allem dunkle Schokolade den Blutdruck. Die
gesundheitsfördernde Wirkung wird auf die enthaltenen Flavonoide
zurückgeführt. Flavonoide neutralisieren die freien Radikale, also
Substanzen, die die Zellstruktur angreifen. Sie wirken somit positiv
auf Blutgerinnung und Elastizität der Blutgefäße - Herzinfarkt- und
Schlaganfallrisiko können sinken.
Glück durch Schokolade
Endorphine werden durch den Genuss von Schokolade freigesetzt und
übermitteln dem Gehirn die Informationen ,,Energie" und,,Euphorie". Ist
der Endorphinspiegel niedrig, fühlt man sich müde und ausgelaugt. Durch
den Genuss von Schokolade kann sich der Endorphinspiegel - und mit ihm
die Stimmung - heben. Weiters enthält Schokolade Theobromin, das -
ähnlich wie Koffein - anregend wirkt. Der Londoner Neuropsychologe Neil
Martin hat herausgefunden, dass der Geruch von Schokolade die
menschlichen Gehirnströme auf sehr spezielle Weise beeinflusst:
Schokoladearomen können Alpha- und Beta-Aktivität zur selben Zeit
anregen. Der Duft der Schokolade wirkt also physisch wie psychisch
gleichzeitig entspannend (Alpha) und anregend (Beta).
Brechen und Mahlen
Wurden die ganzen Kakaobohnen geröstet so müssen sie nach erfolgter
Abkühlphase maschinell gebrochen und in Schalen und Kerne getrennt
werden. Die Schalen werden der chemischen Industrie zur Gewinnung von
Theobromin zugeführt, wo es etwa für die Herstellung von Antidepressiva
verwendet wird. Zurück bleibt der Kakaokern-Bruch - in der
Fachsprache,,Nibs" genannt. Dieser wird maschinell weiter zerkleinert
und anschließend gemahlen; dabei schmilzt durch die Reibungswärme die
enthaltene Kakaobutter und ummantelt die Zellpartikel und
Stärketeilchen. Die flüssige, leuchtend braune Kakaomasse wird
abgepumpt und in beheizten Tanks bis zur weiteren Verarbeitung in
Bewegung gehalten.
Verkostung ,,Kakaokernbruch"
Der Kakaokernbruch entsteht, nachdem von den gerösteten Kakaobohnen die
Schale entfernt und der verbleibende Kern in kleine Stücke gebrochen
wurde. Der Fachmann spricht von,,Nibs“. Der bittere Geschmack, der sich
entfaltet, entsteht durch die Stoffe i-Pentanal, Acenton und Diacetyl,
die sich während des Chonchierens verflüchtigen. Der Kakaokernbruch
wird anschließend gepresst und aus dieser Masse werden Kakaobutter und
Kakaopulver gewonnen - die wesentlichen Bestandteiler jeder Schokolade.
Lagerung, Reinigung, Röstung
Der angelieferte Rohkakao wird unter genau kontrollierten Bedingungen
(Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Sauerstoffgehalt) sortenrein in Silos
gelagert. Erst unmittelbar vor der Weiterverarbeitung wird er in
speziellen Anlagen einem Reinigungsprozess unterzogen. Mit Hilfe von
Luftströmen, Sieben, Bürsten und Magneten werden auch kleinste
Fremdkörper entfernt. Die Reinheit ist ein bestimmender Qualitätsfaktor
für die weitere Verarbeitung. In großen, computergesteuerten Anlagen
werden die Bohnen streng nach Sorten getrennt und 10-35 Minuten lang
geröstet - je nach gewünschtem Bräunungsgrad und Kakaosorte:
Konsumkakao bei ca. 125° C, Edelkakao unter 120° C. Durch die Röstung
entfaltet sich das ganze Aroma - es entstehen bis zu 400
unterschiedliche Aromastoffe.
Fermentation, Trocknung
Die Fermentation ist ein natürlicher, chemischer Prozess, bei dem die
Kakaosamen ihre Farbe und ihren Geschmack verändern. Dafür werden sie
für 2-8 Tage - je nach Sorte - entweder in flachen Holzkisten oder
zwischen Bananenblättern gelagert. Durch die starke Sonneneinwirkung
beginnen die Samen zu "schwitzen" und ändern in Folge ihre Farbe von
weißlich-gelb in schokoladebraun. Auch der Geschmack verändert sich:
Bitterstoffe werden abgebaut und die Bildung des typischen
Schokoladearomas wird eingeleitet. Erst jetzt spricht man von
„Kakaobohnen". Noch auf der Plantage werden die Kakaobohnen zur
Trocknung auf Bambusmatten ausgebreitet. Viel Sonne und regelmäßiges
Wenden vermeidet Schimmelbildung während der Trocknung. Der
Trocknungsprozess dauert zwischen 5 und 7 Tage; während dieser Zeit
reduziert sich der Wassergehalt der Kakaobohnen von ca. 50 % auf ca. 7
%.
Kakaobutter
Die Ernte
Die Ernte erfolgt - wie schon zu Zeiten der Azteken - von Hand. Mit
scharfen Messern, den "Macheten", an langen Stangen wird die Frucht vom
Stamm geschnitten. Die Schnittstellen werden anschließend mit Harz
versiegelt. So können sich rascher neue Blüten bilden. Unmittelbar nach
der Ernte wird die Frucht in zwei Teile geteilt, die Samen werden aus
der Frucht entfernt und dem Fermentationsprozess zugeführt.
Kakao-Welternte: ca. 3,6 Mio. Tonnen
Haupt-Anbauländer: Elfenbeinküste ca. 1,2 Mio Tonnen, Ghana ca. 0,7 Mio Tonnen, Indonesien ca. 0,5 Mio Tonnen
Die Kakaofrucht
Die mangoförmigen Früchte sind ca. 10 bis 20 cm lange, ledrig-holzige
Trockenbeeren von gelber bis rotbrauner Farbe mit einem Gewicht von 300
g bis 500 g. Eingebettet in weißlichem oder rötlich-weißem Fruchtmus
befinden sich im Inneren der Frucht zwischen 25 und 50 ca. 3 cm lange
und 2 cm breite Samen - die späteren Kakaobohnen. Jeder Baum liefert
bis zu 2 kg Bohnen pro Jahr. Dass Schokolade tatsächlich "glücklich"
macht, verdankt sie zwei, in der Kakaobohne enthaltenen Alkaloiden: dem
stimulierenden Koffein (0,2 g/100 g) und dem nervenbelebenden
Theobromin (1,5 g/100 g). Durchschnittlicher Nährwert von 100 g
Kakaobohnen: Energie 339 kcal, Eiweiß 22,6 g, Fett (Kakaobutter) 19,8
g, Kohlenhydrate 17,8 g, Ballaststoffe 26,3 g, Wasser 4,6 g
Kakaobohnen
In der Kakaofrucht befinden sich 30 bis 60 Kakaobohnen. Diese sind
anfangs weiß, da sie in weißes Fruchtfleisch eingebettet sind - dieses
Fruchtfleisch nennt man "Pulpa". Die weißen Bohnen werden in die Sonne
gelegt. Nach und nach werden sie braun - so wie der Mensch im Sommer!
Der Kakaobaum
Die Wildform des Kakaobaumes stammt aus der Region des Rio Negro -
einem Zufluss des Amazonas und des Oberlaufes des Orinoko Flusses -
einem der längsten Flüsse Südamerikas. Mittlerweile gibt es weltweit
ca. 250 verschiedene Sorten Kakao, wovon aber nur ca. 3 % für die
Verarbeitung zu Schokolade geeignet sind. Die Anbaugebiete erstrecken
sich etwa 20 Breitengrade nördlich und südlich des Äquators rund um den
gesamten Globus. Theobroma cacao nannte der Naturforscher Linné den
Kakaobaum; Theobroma bedeutet "die Speise der Götter". In freier Natur
erreichen Kakaopflanzen eine Höhe von bis zu 15 Metern. Der Anbau von
Kakao erfolgt auf Plantagen. Die Bäume werden dort ca. 8 m hoch. Ab dem
5. Jahr beginnt der Baum zu blühen und ist ab dem 10. Jahr voll
ertragsfähig. Eine große Besonderheit von Kakao ist es, dass die Blüten
und die daraus entstehenden Früchte direkt am Stamm des Baumes wachsen.
Da es am Äquator keine Jahreszeiten gibt, können auf einer Pflanze alle
Reifestadien - von der Blüte bis zur reifen Frucht - gleichzeitig
anzutreffen sein.
Die Kreativabteilung
Seit 1999 betreibt die Firma Heindl eine eigene Kreativabteilung. Unter
der Leitung von Ruth und Susanna Heindl kreieren ca. 15
MitarbeiterInnen hier in liebevoller Handarbeit Geschenk-Arrangements
für die Heindl-Shops sowie für den Lebensmittel-Handel. Das Sortiment
wechselt 14-tägig und umfasst rund 250 Artikel. So gibt es jährlich
insgesamt ca. 1 Million unterschiedliche Geschenkartikel, die
kombiniert mit Heindl-Bonbonieren zu attraktiven Arrangements
zusammengestellt werden.
Die Auswahl der Geschenkartikel unterliegt strengen Qualitäts-Kriterien
wie z.B. Brandsicherheit, Kindersicherheit bei Plüschtieren und
Umweltverträglichkeit. Im Bereich "private Label" (Sonderauflagen) sind
den Kundenwünschen keine Grenzen gesetzt. Vom individuell gestalteten
Sissi Taler bis hin zum kompletten Packungsdesign in Corporate Identity
des Auftraggebers ist alles möglich und wird ebenso liebevoll wie
professionell angefertigt und verpackt. Besonderer Beliebtheit erfreuen
sich seit jeher die Geschenkkörbe in unzähligen Variationen und die
Arrangements mit Teelichten, Keramik, Porzellan und Glas.
Pischinger Waffelspezialitäten
1849 gründete Oscar Pischinger das Unternehmen und kreierte 1881 die
berühmte und nach wie vor beliebte Original Pischinger Torte. Die
folgenden Jahrzehnte waren, nicht zuletzt aufgrund der beiden
Weltkriege, für das Unternehmen mehr als turbulent; dennoch waren die
Pischinger-Torten während all der Jahre nahezu durchgehend erhältlich.
Mitte der 1960er Jahre wurde das Unternehmen Pischinger von Victor
Schmidt & Söhne übernommen und beide Firmen 1994 von Nestlé
gekauft. Im Zuge dieser Übernahme wurde Pischinger als eigenständiges
Unternehmen ausgegliedert und seit 2004 werden die Torten in praktische
Ecken geschnitten; der Slogan "... um Ecken besser!" entstand. 2006
sicherte die Übernahme der Pischinger GmbH durch die Confiserie Heindl
den Erhalt einer österreichischen Traditionsmarke und mehr als 30
Arbeitsplätze. Unter der Führung von Heindl wurde der Markenauftritt
von Pischinger mit einem Design-Relaunch an die aktuellen Erfordernisse
des Marktes angepasst und die Rezepturen wieder auf die
Original-Rezepturen von Oskar Pischinger umgestellt. Die
Produkt-Palette wurde um innovative Kreationen erweitert und diese
wurden mit großem Erfolg am Markt platziert. 2012 erfolgte im Zuge des
Ausbaus der Heindl-Zentrale in Wien XXIII, die Eingliederung der bis
dahin externen Pischinger-Produktion in jene der Confiserie Heindl. Im
Zuge dieser Zusammenlegung wurde eine der modernsten Waffel-Backanlagen
bzw. Waffel-Straßen in Betrieb genommen.
Original SAPAL Wickelmaschine
Der Maschinenhersteller SAPAL mit Sitz in Lusanne (Schweiz) ist bereits
seit seiner Gründung 1906 auf Verpackungsmaschinen für Lebensmittel und
Süßwaren spezialisiert. 1960 brachte er die ersten Modelle auf den
Markt, die direkt an die Produktionsstraße angeschlossen wurden. Die
Pralinen konnten nun ohne weiteren Zwischenschritt direkt vom Band
kommend in ihre Folie gewickelt werden.
Sollten Sie zwischen 1961 und 2012 das eine oder andere
Pischinger-Eckerl aus seiner Folie gewickelt und weggenascht haben und
sich dabei gefragt haben, wie es wohl in seine Folie hineingekommen
war, stehen Sie in diesem Moment vor des Rätsels Lösung. Diese Maschine
war all die Jahrzehnte lang unermüdlich und verlässlich im Dauerinsatz.
Wie viele Pischinger-Eckerln darauf wohl insgesamt verpackt wurden,
lässt sich kaum erahnen. Aufgrund umfassender technischer Neuerungenen
in der Produktion wurde sie 2012 offiziell in den Ruhestand geschickt,
obwohl sie noch topfit und voll funktionsfähig ist.
Das HEINDL SchokoMuseum - direkt am Sitz der HEINDL Zentrale im Süden
Wiens - bietet seit der Eröffnung 2001 spannende Einblicke in die
genussvolle Welt der Pralinen- und Konfekterzeugung. Vieles gibt es zu
entdecken, zu lernen und vor allem zu verkosten!
Direkt an unsere Pralinenerzeugung angeschlossen, gibt das SchokoMuseum
unmittelbar Einblick in die Produktion, informiert umfassend, warum
HEINDL seit 2014 für alle Spezialitäten ausschließlich 100 %
Fairtrade-Kakao verwendet, wie Hohlfiguren, wie z.B. Schoko-Nikolos und
Schoko-Osterhasen, hergestellt werden und warum Schokobananen eine
wellige Oberfläche haben. Das SchokoKino sowie unterschiedliche
Workshops für große und kleine Naschkatzen und SchokoTiger (inkl.
Kindergeburtstags-Feste) runden das Angebot ab.
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne dieses Video antun: