Palais Larisch-Mönnich

Botschaft der Republik Irak in Wien, September 2023

BOTSCHAFT DER REPUBLIK IRAK - Offene Tore im Palais Larisch-Mönnich am Tag des Denkmals!
Das Palais Larisch-Mönnich ist ein Familienpalais, das im Auftrag des Großgrundbesitzers Johann Graf Larisch-Moennich im Jahr 1868 fertiggestellt wurde. Es steht im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt an der Ecke Johannesgasse 26/Lothringerstraße 13. Heute ist in dem Palais die irakische Botschaft untergebracht.

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Im Bereich der Wiener Ringstraße gibt es wohl kaum ein zweites Palais, das eine derart hochqualitative und künstlerisch aufwändige Ausstattung aufweist.

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Das Palais wurde 1867/68 nach Plänen der Architekten Sicardsburg und van der Nüll für den Grafen Larisch-Mönnich erbaut. Seit den 1950er-Jahren beherbergt es den Sitz der Irakischen Botschaft, die das Objekt im Jahr 1970 erwarb.

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Von 2012 bis 2014 wurde das Gebäude samt seiner mittlerweile 150 Jahre alten, überwiegend erhaltenen Möblierung aufwändig restauriert und wird nun als perfekte Fusion zweier Kulturen am Tag des Denkmals für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

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Das Palais: Johannesgasse 26, Ecke Lothringerstrasse, Wiener Ringstraße 1010 Stadtpark, Wien Fluss

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Das Larisch-Mönnich-Palais wurde 1867 von den Architekten August Sicard von Sicardsburg und Eduard van der Nüll für Johann Graf Larisch-Moennich geplant und erbaut. Fertiggestellt wurde es nach dem Tod der beiden Architekten 1868 von Karl Stattler. Das Palais ist in den Formen des französischen Manierismus gehalten und entspricht dem Stil aristokratischer Wohnhäuser der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, allerdings diente es lediglich einer Familie als Wohnsitz.

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In der Nachkriegszeit beherbergte das Palais eine sowjetische Kulturorganisation. 1970 wurde das historistisch gestaltete Gebäude zur irakischen Botschaft umfunktioniert. In diesem Palais soll sich auch das irakische Spionage-Hauptquartier für ganz Europa befunden haben. Von 1996 bis 2003 wurden zudem angeblich Gelder des humanitären Oil-for-Food-Programmes, die über die Botschaft abgewickelt wurden, von der irakischen Regierung unter der Führung von Saddam Hussein veruntreut. Nach einer zweijährigen Umbauphase von 2011 bis 2013 wird das Gebäude mittlerweile wieder als irakische Botschaft genutzt.

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Bauherr: Graf Johann Larisch-Mönnich 30. Mai 1821 in Schönstein, Österreichisch-Schlesien; * 3. Juni 1884
Großgrundbesitzer, Landeshauptmann von Österreichisch Schlesien, Finanzminister, Oberhofmarschall. Erblichen
Mitglied des Herrenhauses des österreichischen Reichsrates. 1873 Erhebung zum Ritter des Ordens vom Goldenen
Vlies.

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Architekten: Eduard van der Nüll 9. Januar 1812 — 4. April 1868, Professor an der Wiener Akademie, / Lehrstuhl
für Perspektive und Ornamentik geschaffen. Meister des Historismus
August Sicard von Sicardsburg 6. Dez. 1813 -11 June 1868

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Zeit: 1850er Jahre, Herrschaft von Kaiser Franz-Joseph, Architekturstill Historismus.

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Das Gebäude hat drei Ebenen und sticht besonders durch eine Vielzahl verschiedener Säulenarten hervor, beispielsweise in toskanischem und korinthischem Stil. Der Vorraum und das Treppenhaus sind mit Stuck versehen und waren ursprünglich reich ornamentiert. Dazu waren sie aufwendig ausgestattet, wie etwa mit vergoldeten Stehlampen und Spiegeln, einem Mosaikfußboden und Spiegelgewölben. Rauchzimmer, Speisezimmer, Schreib- und Schlafzimmer sind mit jeweils einem schwarzen oder weißen Marmorkamin ausgestattet.

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Ausgrabungen im Irak: Beginn 1842, Mosul Dur Sharrukin Nimrood, Babylon, Uruk, und Ur.

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Archäologen: Austen Henry Layard 5. März 1817 -5. Juli 1894, Paul-Emile Botta 6 Dez. 1802-1870

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Wiege der Zivilisation: Mesopotamien, Irak, Tigris und Euphrats 7000 v.Chr.

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Könige: Gudea 2150-2125 v. Chr. Hammurabi 1810-1750 v. Chr.. und Ashurbanipal 685- 631 v.Chr.

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Die Beletage des Palais Larisch-Mönnich besteht unter anderem aus einem Teesalon, einem Festsaal, einem Speisezimmer, einem Musiksalon, einem kleinen Salon und dem Schlafzimmer der Gräfin. Jeder Raum beinhaltet wertvolle Gegenstände wie zum Beispiel spiegelgewölbte Stuckdecken, weiße Marmorkamine und Holz-Lambrissagen von Friedrich Georg Paulick. Im Unterschied dazu ist das zweite Obergeschoß mit einfachen Stuckdecken schlicht gehalten.

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Goldene Ära Bagdads: Abbasiden Kalifat vom siebten bis dreizehnten Jahrhundert n. Chr

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Renovierung und heutiger Besitzer: Gemietet von dem Staat Irak wurde es Mitte 50er Jahre von der damalige irakischen Monarchie (1920-1958) in den 70er Jahre wurde es von der Republik Irak gekauft. 2014-2015 wurde es originalgetreu renoviert.

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Die Straßenfront des Palais Larisch-Mönnich erstreckt sich im rechten Winkel über zwei Straßenseiten.
Die Fassade setzt sich aus einfacheren dorisch verzierten Fenstern im Erdgeschoß und aufwändigeren ionisch verzierten Fenstern und einem konsolengetragenen Balkon mit Balustrade in den Obergeschoßen zusammen. Die Holztür am Haupteingang ist von einem Rundbogenportal umgeben. Die Hausecke zu den beiden Straßen hin ist als Erkerturm ausgeführt. Er ist im Stil eine Weiterentwicklung des Turms am Palais Erzherzog Ludwig Viktor.

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