Theodor Kery WP 2/3, A-2491 Neufeld/L.
+43/2624/54014 - office@websteiner.com
BOTSCHAFT DER REPUBLIK IRAK - Offene Tore im Palais Larisch-Mönnich am Tag des Denkmals!
Das Palais Larisch-Mönnich ist ein Familienpalais, das im Auftrag des
Großgrundbesitzers Johann Graf Larisch-Moennich im Jahr 1868
fertiggestellt wurde. Es steht im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt
an der Ecke Johannesgasse 26/Lothringerstraße 13. Heute ist in dem
Palais die irakische Botschaft untergebracht.
Im Bereich der Wiener Ringstraße gibt es wohl kaum ein zweites Palais,
das eine derart hochqualitative und künstlerisch aufwändige Ausstattung
aufweist.
Das Palais wurde 1867/68 nach Plänen der Architekten Sicardsburg und
van der Nüll für den Grafen Larisch-Mönnich erbaut. Seit den
1950er-Jahren beherbergt es den Sitz der Irakischen Botschaft, die das
Objekt im Jahr 1970 erwarb.
Von 2012 bis 2014 wurde das Gebäude samt seiner mittlerweile 150 Jahre
alten, überwiegend erhaltenen Möblierung aufwändig restauriert und wird
nun als perfekte Fusion zweier Kulturen am Tag des Denkmals für die
Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Das Palais: Johannesgasse 26, Ecke Lothringerstrasse, Wiener Ringstraße 1010 Stadtpark, Wien Fluss
Das Larisch-Mönnich-Palais wurde 1867 von den Architekten August Sicard
von Sicardsburg und Eduard van der Nüll für Johann Graf
Larisch-Moennich geplant und erbaut. Fertiggestellt wurde es nach dem
Tod der beiden Architekten 1868 von Karl Stattler. Das Palais ist in
den Formen des französischen Manierismus gehalten und entspricht dem
Stil aristokratischer Wohnhäuser der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts, allerdings diente es lediglich einer Familie als Wohnsitz.
In der Nachkriegszeit beherbergte das Palais eine sowjetische
Kulturorganisation. 1970 wurde das historistisch gestaltete Gebäude zur
irakischen Botschaft umfunktioniert. In diesem Palais soll sich auch
das irakische Spionage-Hauptquartier für ganz Europa befunden haben.
Von 1996 bis 2003 wurden zudem angeblich Gelder des humanitären
Oil-for-Food-Programmes, die über die Botschaft abgewickelt wurden, von
der irakischen Regierung unter der Führung von Saddam Hussein
veruntreut. Nach einer zweijährigen Umbauphase von 2011 bis 2013 wird
das Gebäude mittlerweile wieder als irakische Botschaft genutzt.
Bauherr: Graf Johann Larisch-Mönnich 30. Mai 1821 in Schönstein, Österreichisch-Schlesien; * 3. Juni 1884
Großgrundbesitzer, Landeshauptmann von Österreichisch Schlesien, Finanzminister, Oberhofmarschall. Erblichen
Mitglied des Herrenhauses des österreichischen Reichsrates. 1873 Erhebung zum Ritter des Ordens vom Goldenen
Vlies.
Architekten: Eduard van der Nüll 9. Januar 1812 — 4. April 1868, Professor an der Wiener Akademie, / Lehrstuhl
für Perspektive und Ornamentik geschaffen. Meister des Historismus
August Sicard von Sicardsburg 6. Dez. 1813 -11 June 1868
Zeit: 1850er Jahre, Herrschaft von Kaiser Franz-Joseph, Architekturstill Historismus.
Das Gebäude hat drei Ebenen und sticht besonders durch eine Vielzahl
verschiedener Säulenarten hervor, beispielsweise in toskanischem und
korinthischem Stil. Der Vorraum und das Treppenhaus sind mit Stuck
versehen und waren ursprünglich reich ornamentiert. Dazu waren sie
aufwendig ausgestattet, wie etwa mit vergoldeten Stehlampen und
Spiegeln, einem Mosaikfußboden und Spiegelgewölben. Rauchzimmer,
Speisezimmer, Schreib- und Schlafzimmer sind mit jeweils einem
schwarzen oder weißen Marmorkamin ausgestattet.
Ausgrabungen im Irak: Beginn 1842, Mosul Dur Sharrukin Nimrood, Babylon, Uruk, und Ur.
Archäologen: Austen Henry Layard 5. März 1817 -5. Juli 1894, Paul-Emile Botta 6 Dez. 1802-1870
Wiege der Zivilisation: Mesopotamien, Irak, Tigris und Euphrats 7000 v.Chr.
Könige: Gudea 2150-2125 v. Chr. Hammurabi 1810-1750 v. Chr.. und Ashurbanipal 685- 631 v.Chr.
Die Beletage des Palais Larisch-Mönnich besteht unter anderem aus einem
Teesalon, einem Festsaal, einem Speisezimmer, einem Musiksalon, einem
kleinen Salon und dem Schlafzimmer der Gräfin. Jeder Raum beinhaltet
wertvolle Gegenstände wie zum Beispiel spiegelgewölbte Stuckdecken,
weiße Marmorkamine und Holz-Lambrissagen von Friedrich Georg Paulick.
Im Unterschied dazu ist das zweite Obergeschoß mit einfachen
Stuckdecken schlicht gehalten.
Goldene Ära Bagdads: Abbasiden Kalifat vom siebten bis dreizehnten Jahrhundert n. Chr
Renovierung und heutiger Besitzer: Gemietet von dem Staat Irak wurde es
Mitte 50er Jahre von der damalige irakischen Monarchie (1920-1958) in
den 70er Jahre wurde es von der Republik Irak gekauft. 2014-2015 wurde
es originalgetreu renoviert.
Palais Larisch-Mönnich - Botschaft der Republik Irak in Wien
Die Straßenfront des Palais Larisch-Mönnich erstreckt sich im rechten Winkel über zwei Straßenseiten.
Die Fassade setzt sich aus einfacheren dorisch verzierten Fenstern im
Erdgeschoß und aufwändigeren ionisch verzierten Fenstern und einem
konsolengetragenen Balkon mit Balustrade in den Obergeschoßen zusammen.
Die Holztür am Haupteingang ist von einem Rundbogenportal umgeben. Die
Hausecke zu den beiden Straßen hin ist als Erkerturm ausgeführt. Er ist
im Stil eine Weiterentwicklung des Turms am Palais Erzherzog Ludwig
Viktor.