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Wels ist eine Stadt im oberösterreichischen
Alpenvorland. Sie ist mit über 60.000 Einwohnern nach der
Landeshauptstadt Linz die zweitgrößte Stadt des Bundeslandes
Oberösterreich und belegt auf der Liste der Städte Österreichs den
achten Platz.
Verwaltungsrechtlich ist Wels wie die ebenfalls im oberösterreichischen
Zentralraum gelegenen Städte Linz und Steyr eine Stadt mit eigenem
Statut (Statutarstadt) und nimmt somit die Aufgaben der
Bezirksverwaltung selbst wahr. Die Stadt erlebte während der Römerzeit
und des Mittelalters zwei Blütezeiten. Ihre heutige wirtschaftliche
Bedeutung erlangte Wels als Messe- und Industriestadt sowie als
Verkehrsknotenpunkt.
In der Neustadt befindet sich die Pfarre Herz-Jesu
mit der gleichnamigen Kirche. Sie wurde 1911 nach sechsjähriger Bauzeit
nach den Plänen des Dombaumeisters Matthäus Schlager fertiggestellt.
Seit 1922 wird die Pfarre vom Orden der Steyler Missionare geleitet.
Die Herz-Jesu-Kirche ist eine ungefähr geostete
neuromanische römisch-katholische Pfarrkirche im Welser Stadtteil
Neustadt. Sie gehört zum Dekanat Wels-Stadt in der Diözese Linz und
steht unter Denkmalschutz.
Der Platz um die Kirche und die beiden nördlich und südlich
angrenzenden Gebäudefronten haben „Flotzingerplatz“ als Adresse,
benannt nach dem die Kirche initiierenden Pfarrer.
Das dreischiffige Langhaus mit Satteldach wird westlich von den beiden
jeweils 73,5 Meter hohen Türmen flankiert.
Die Ausstattung des weitgehend schmucklosen
Innenraumes ist auf das Gemälde in der Kuppel der Apsis zentriert. Es
stammt vom Linzer Maler Alfred Stifter, wurde im Jahre 1960 geschaffen
und zeigt eine mächtige Halbfigur Christi, der als zu Tode gefolterter
Zimmermann dargestellt ist. Anstelle des Kreuzes erscheint hinter der
Figur ein grüner Lebensbaum und an der Stelle des Herzens trägt die
Christusfigur eine Hostie in sternförmigem Strahlenkranz. In den beiden
unteren Ecke des Gemäldes weisen zwei altchristliche Symbole auf das
Verlangen des Menschen nach der himmlischen Speise hin. Links eine
Taube, die zu einer Traube eilt, rechts ein dürstender Hirsch.
Die Fenster der Apsis wurden nach Entwürfen von
Alfred Stifter von der Glasmalerei des Stiftes Schlierbach hergestellt
und stellen einen Zyklus aus der Herz–Jesu–Litanei dar. Sie sind
teilweise durch die in der Apsis befindliche neue Orgel verdeckt. Im
linken Fenster Moses, der das Wasser aus dem Felsen sprudeln lässt und
im rechten Fenster das Osterlamm, aus dessen Wunde die Kirche
hervorgeht.
Beim Volksaltar befindet sich ein Kruzifix, das Christus mit weit
ausgestreckten Armen zeigt und das ebenso wie die Madonnenstatue an der
rechten Vierungssäule vom Maler und Bildhauer Hermann Schweigl stammt.
Es wurde am Karfreitag 1977 enthüllt.
Die Herz-Jesu-Kirche ist die Pfarrkirche der Pfarre
Herz-Jesu. Sie ist neben der Welser Stadtpfarrkirche eine der größten
Sakralbauten in der oberösterreichischen Stadt Wels.
Die Figuren auf der alten, nicht mehr
funktionierenden Orgel stammen vom Bildhauer Engelbert Streif. Außerdem
besitzt die Herz-Jesu-Kirche die größte Krippe Österreichs, das
Lebenswerk des Messners Ernst Mayrhofer.
Eine Generalsanierung der Kirche, von der Außen- und
Innenbereich betroffen waren, fand in den Jahren von 2008 bis 2013
statt. Der Gesamtaufwand belief sich auf 1,4 Millionen Euro, wovon die
Pfarre 600.000 Euro aus Eigenmitteln und Spenden aufbringen musste.
Das 45 Register auf drei Manualen und Pedal umfassende (neue) Instrument wurde 1982 von der Oberösterreichischen Orgelbauanstalt St. Florian errichtet.
Taufbecken in der Pfarre Wels-Herz Jesu
Die 51 Figuren der Kreuzwegstationen wurden als Kopie
nach den Gemälden des Feuerstein-kreuzweges aus Lindenholz geschnitzt.
Eine der 14 Kreuzwegstationen ist 'Simon von Cyrene hilft Jesu das
Kreuz tragen.'.
Das dreijochige Langhaus wird von Kreuzrippengewölben
abgeschlossen, die durch große Oculi im Obergaden Licht erhalten.
Arkaden über romanischen Säulen mit Würfelkapitellen öffnen sich zu den
Seitenschiffen mit faschengerahmten Rundbogenfenstern, die von
Kreuzrippengewölben abgeschlossen werden. Die Gewölberippen des
Langhausgewölbes enden auf Gewölbeanfängern über Halbsäulen, die auf
den Würfelkapitellen der Arkaden ansetzen. Die Arkadenbogen sind
putzfaschengerahmt und leicht reliefiert, darüber erstreckt sich über
die gesamte Länge der drei Joche ein reliefiertes Gesims.
Im Jahr 2021 erfolgte eine Neugestaltung des
Kaiser-Josef-Platzes,
Mit einer neuen Beleuchtung, mehr Grünflächen und
Bäumen sowie Wasserelementen erhielt der Platz eine neue Atmosphäre und
Wohlfühlqualität. Darüber hinaus wurden die Oberflächen neu gestaltet
und die Busdrehscheibe neu errichtet.
Auf dem Kaiser-Josef-Platz steht ein Denkmal für
Kaiser Josef II. Das Standbild erinnert an die Aufhebung der
Erbuntertänigkeit. Die Reformen von Kaiser Josef II. (er regierte von
1765 bis 1790) hatten auch in Wels Auswirkungen. Einige Kapellen
abgerissen oder geschlossen; 1784 wurde das Minoritenkloster
geschlossen. 1781 wurde die evangelische Gemeinde gegründet und die
ersten Versammlungen fanden statt. 1785 wurden die Vorstadtpfarre
gegründet und der Stadtgraben trockengelegt.
Hausfront Kaiser-Josef-Platz 56 in Wels
Hausfront Bahnhofstraße 10 in Wels
Evangelische Christuskirche Wels am
Martin-Luther-Platz. Der Westturm ist 60 Meter hoch.
Die einzige evangelische Kirche in Wels wurde
1849–1852 in neugotischem Stil erbaut. Die Kirche war die erste
evangelische Kirche in Österreich, die 1860 einen Turm mit Geläute
erhielt.
Eine besondere geschichtliche Bewandtnis hat es mit dem Kirchturm. Etwa
zeitgleich zum Baubeginn wurde das bis dahin geltende Verbot von
Kirchtürmen für evangelische Kirchen aufgehoben. Die Welser Kirche war
daher der erste evangelische Kirchenbau in Österreich, der von Anfang
an mit einem Glockenturm errichtet werden durfte.
Die Gestaltung des Altars oblag den Nürnberger
Künstlern Ziegler (Tischler und Schnitzer) und Hütter (Vergolder). Die
Bilder stammen vom Münchener Kustos Mattenheimer. Sieben Spitzen am
Aufsatz erinnern an die siebenarmigen Leuchter des Tempels zu Jerusalem.
Die Errichtung des im Bereich von Bahnhofstraße und
Martin-Luther-Platz gelegenen Sakralbaues geschah nach den Plänen des
Nürnberger Architekten Carl Alexander Heideloff in den Formen der
Neugotik bzw. des altdeutschen Stils.
Das durch Kaiser Joseph II. erlassene Toleranzpatent
von 1781 erlaubte die Wiedererrichtung evangelischer Pfarrgemeinden in
den habsburgischen Landen. Im heutigen Österreich wurden bis 1795
insgesamt 48 Toleranzgemeinden geschaffen. Ab Dezember 1781 meldeten
sich hunderte Welser als „Evangelische“, dadurch konnte sich bereits
1782 die Toleranzgemeinde Wels als eine der ersten österreichischen
Kirchengemeinden konstituieren.
Ab 1849 begann der Bau der Christuskirche, damals als
Novum in Österreich bereits mit einem Kirchturm. 1938 wurden die
evangelischen Volks- und Hauptschulen vom Staat übernommen. Nach dem
Zweiten Weltkrieg war eine große Zahl an lutherischen
Kriegsflüchtlingen in die Pfarrgemeinde zu integrieren.
Hafnerwerkstätte im Haus Pfarrgasse 17, ehemals
Hafnerei Tschuden. Das Gewerbe wurde ab Jakob Stadler, der 1529
erstmals auf diesem Haus genannt wird, in ununterbrochener Folge bis
1989 weitergegeben. Die Familien Tschuden waren über drei Generationen
die letzten Besitzer und Betreiber dieser Hafnerei (Matthäus Tschuden
1909–1920, Mathias Tschuden/ Therese Tschuden1920/1949/1976, Josephus
Tschuden 1976–1989).
Um des Mitte des 20. Jahrhunderts übernahmen Waren aus Plastik und
anderen Kunststoffen die führende Rolle. Bereits zuvor waren Emailwaren
zu einer bedrohlichen Konkurrenz für keramische Gefäße geworden. So
verlagerte man sich auch bei der Hafnerei Tschuden in den letzten
Jahrzehnten des Betriebes immer mehr auf den Geschirrhandel.
Haus der Salome Alt
Auf Weisung König Ferdinand I. kaufte Hans Hoffmann 1550 das Haus als
zusätzliche Gästeunterkunft zur Burg Wels. Sein Sohn ließ die Fassade
des Hauses um 1570 mit einer Malerei versehen, die Steinquader, Ziegel
und Figuren vortäuscht. Sie ist beeinflusst von der oberitalienischen
Renaissance. Besondere Bedeutung erhielt der Bau durch seine Besitzerin
Salome Alt, die das Haus 1622 erwarb. Sie war die Lebensgefährtin des
Salzburger Fürsterzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau, mit dem sie 15
Kinder hatte. Nach der Gefangennahme des Erzbischofs flüchtete sie nach
Wels, wo sie bis zu ihrem Tod lebte.
Das wappengeschmückte Eckhaus mit prächtiger Fassade,
das sich gegenüber der Stadtpfarrkirche befindet, gelangte 1550 in den
Besitz Hans Hoffmanns, des adeligen Vorstehers der Burg Wels, es wird
daher Hoffmannsches Freihaus genannt. 1464 wird es erstmals urkundlich
erwähnt. 1611 zog Salome Alt ein und wohnte bis zu ihrem Tod 1633 dort.
Dieses Haus zählt zu den schönsten Bauwerken in Wels.
Die Pfarrgasse endet direkt am Stadtplatz bei der
Stadtpfarrkirche Wels.
Stadtpfarrkirche St. Johannes Wels
Im Jahr 888 als karolingische capella erwähnt, gehört die dem
Evangelisten Johannes geweihte Kirche zu den ältesten des Landes. Vom
romanischen Kern ist nur das Westportal erhalten. Im 14. Jh. erhielt
die Kirche einen neuen Chor und die kostbaren Glasfenster. Im 18. Jh.
wurde der Turm erhöht, mit einem Zwiebelhelm ausgestattet und durch ein
Portal zum Kirchenraum abgeschlossen. In dieser Halle befinden sich die
aus dem aufgelösten Minoritenkloster verlegten sehenswerten
Grabdenkmäler der Polheimer. Das Kircheninnere wurde 1888 durch
Anpassung an die Strömungen des Historismus (Neugotik) stark verändert.
Die Stadtpfarrkirche wurde im Jahr 888 – damals noch
eine hölzerne Kapelle – erstmals urkundlich erwähnt. Im 14. Jahrhundert
wurden die Glasfenster neu gestaltet und es erfolgte der Umbau zu einer
gotischen Kirche. Die Kirche erhielt innerhalb von 19 Jahren vier
Ablassbriefe, in denen Gebete und finanzielle Beiträge verzeichnet
waren, die einen Ablass von Sünden versprechen würden.
Das vierjochige Mittelschiff der Kirche wird bestimmt durch sechs mächtige, in ihrem Kern zum Teil romanische Pfeiler, die sich nach oben zu spitzbogigen Arkaden schließen und den Blick in die Seitenschiffe freigeben. Über den Pfeilern führen schlanke Halbsäulen, welche auf facettierten Konsolen aufsitzen, ins Gewölbe, wo sie in die Rippen des schlichten gotischen Kreuzrippengewölbes übergehen. Die Scheitelpunkte der Rippen werden durch einfache Schluss-Steine betont.
Die Pfarrkirche zieren viele Glasfenster.
Erwähnenswert sind die drei prächtigen Buntglasfenster im Presbyterium.
Den Hochaltar, wie die Seitenaltäre neugotischen Ursprungs, wurde 1856
errichtet und stammt aus der frühen Neugotik. Der Tiroler Bildhauer
Michael Stolz hat ihn entworfen und gebaut. Die Heiligenfiguren gehen
auf seinen Landsmann Engelbert Westreicher zurück.
Die Gewölbe tragenden Pfeiler erscheinen heute durch
Mörtelauflagen plumper - eine Maßnahme, die anlässlich der
Restaurierung 1888 zur Normierung der Pfeilerabstände notwendig war.
Die facettierten Konsolen der halbsäulenförmigen Dienste, die sich
horizontal durchziehende Sohlbank und die Krabben-Kapitelle gehen
ebenfalls auf diese Restaurierung zurück sowie auch die hohen,
halbblinden Hochschiff-Fenster mit Maßwerk, die als Ersatz
für die alten Rundbogenfenster und Oratorienfenster des Barock
eingebaut wurden.
Die je vierjochigen Seitenschiffe werden wie das
Mittelschiff durch ein
einfaches Kreuzrippengewölbe akzentuiert. Die Rippen gehen ohne
Kapitelle in die halbsäulenförmigen Dienste über und enden in
facettierten Konsolen. Die Seitenschiffe mussten bei der Restaurierung
der Kirche 1888 einschneidende Veränderungen hinnehmen, die den
allmählich gewordenen Zustand im Sinne der Regotisierung
vereinheitlichten.
Das 1958 eingeweihte Kircheninstruments verfügt über 3158 Orgelpfeifen.
In der an das südliche Seitenschiff anschließenden
Kapelle ist der Altar dem hl. Josef Nährvater geweiht: der hl. Josef
zwischen den hll. Sebastian (Baumstumpf) und Rochus (Pilgerhut, Stab,
Jakobsmuschel, Hund), darunter
die Heilige Familie und der Tod des hl. Josef.
Die Wände beider Seitenschiffe schmücken Stationen aus dem barocken
Kreuzweg. Sie sind aus dem 18. Jahrhundert und stammen aus der Umgebung
oder Nachfolge der Welser Malerfamilie Heindl.
Die an das nördliche Seitenschiff im Westen
anschließende Taufkapelle - in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts neu
gestaltet- enthält die Lourdes-Grotte mit einer Darstellung Mariens,
welche in das einst in den Turm führende Portal eingebracht ist.
Der Altar mit dem Mosaik von Babuda im Hintergrund zeigt Christus als
Sieger am Kreuz. Neben Jesus sind die Symbole für Maria (Buchstabe M im
Strahlenkranz) und das Papsttum (Tiara) dargestellit.
Der achteckige Taufstein aus Marmor trägt auf seiner Abdeckung ein
Zitat aus dem Johannes-Evangelium.
Das Glasfenster der Kapelle, 1956 von der Tiroler
Glaswerkstätte nach einem Entwurf von A. Stifter gefertigt, hat die
Taufe Jesu im Jordan zum Inhalt.
Die Seitenschiffe stammen in ihrem Kern aus der
gotischen Bauphase des frühen 14. Jahrhunderts. Im 16. Jahrhundert
wurden die Seitenwände beider Schiffe nach außen versetzt und somit die
Strebepfeiler ins Kircheninnere gezogen. Diese nischenartigen
Erweiterungen der Kirche waren im Zuge der verschiedenen
Altarstiftungen notwendig geworden. Zuvor wurde bereits in der zweiten
Hälfte des 15. Jahrhunderts im Westen an jedes Seitenschiff eine
Kapelle gefügt, die den ehemals an der Westfassade frei stehenden Turm
nun seitlich begleiten.
Im Südschiff steht neben dem Eingang in die Beichtkapelle ein
neugotischer Altar mit der Darstellung Mariens als Sinnbild des
unbefleckten Herzens: Maria begleitet von den hl. Joachim (Stab und
zwei Tauben in einem Korb) und Anna (Buch und Rosenknospe), darunter
die Verkündigung an Maria und die Heimsuchung. Auf der Mensa des
Altares befinden sich der Morgenstern, die Bundeslade, die Arche Noah
und der brennende Dornbusch.
Neben dem Seiteneingang in diesem Schiff ist der hl. Judas Thaddäus
(Keule) dargestellt.
Die Stadtpfarrkirche Wels ist eine der ältesten Kirchen der oberösterreichischen Stadt Wels. Sie ist dem heiligen Johannes Evangelist geweiht, und das Patrozinium wird am 27. Dezember gefeiert. Sie gehört zum Dekanat Wels-Stadt in der Diözese Linz und steht unter Denkmalschutz.
Burggarten Wels ist ein öffentlicher Park, der sich
im Februar für Besucher nicht von seiner schönsten Seite zeigt.
Ein 885 urkundlich genannter Königshof könnte
Vorläufer der heutigen Burg Wels gewesen sein. Diese kam um 1200 in
landesfürstlichen Besitz. Am 12. Jänner 1519 verstarb hier Kaiser
Maximilian I. Ab 1653 in fürstlich auerspergischen und ab 1865 in
bürgerlichen Händen, erwarb 1937 die Stadt das Gebäude. Heute sind in
der Burg Wels mehrere Museen untergebracht.
Der überwinternde Burggarten mit der Südseite vom
Haus der Salome Alt und der Stadtpfarrkirche Wels.
Die Burg Wels diente durch Jahrhunderte als
Verwaltungszentrum eines großen Besitzes. Die Anfänge der Burg sind
nicht geklärt. Der Kern der Anlage entstand im 11./12. Jahrhundert. Das
heutige Aussehen geht auf die Umbauten unter Kaiser Maximilian I.
zurück, der unter anderem den Erker im Innenhof errichten ließ. Kaiser
Maximilian 1. verstarb am 12. Jänner 1519 in der Burg Wels. Viele
Jahrhunderte war die Burg im Besitz der Habsburger. Ende des 19.
Jährhunderts ging sie in bürgerlichen Besitz über. 1937 kaufte die
Stadt Wels das Gebäude und nutzt es seitdem für museale Zwecke.
Den Zugang von der Altstadt zur Burg Wels bildet das
barocke Westportal. Dieses entstand aus einem umgebauten gotischen
Spitzbogenportal. Das Wappen über dem Tor erinnert an die
auerspergische Herrschaft. Die Familie Auersperg besaß die Burg von
1653 bis 1865. Die Wappenbilder zeigen die Wappen aller Gebiete, die die
Familie beherrschte. Umrahmt wird das Wappen von Krone und
Hermelinmantel, Zeichen für den Fürstenstand der Familie. Südlich des
Stadtplatzes liegt die sogenannte "Altstadt". Mit ihren engen Gassen
und historischen Häusern vermittelt sie einen guten Eindruck vom
Aussehen der mittelalterlichen Stadt.
Auerspergisches Wappen: König Ferdinand IV.
schenkte seinem Erzieher und Freund, Obersthofmeister Johann Weikhard
von Auersperg, 1653 die Burgvogtei und Burg Wels samt Untertanen und
Rechten. Johann Weikhard entstammt einem süddeutschen Geschlecht, das
im Dienste der Habsburger zu Reichtum und Ansehen gelangt war. Das über
der ehemaligen Toreinfahrt angebrachte Wappen weist auf die
auerspergische Herrschaft und auf den Besitz der Burg hin, der bis 1865
dauerte. Die Wappenbilder fassen alle im Besitz dieses Geschlechtes
vereinigten Territorien zusammen. Die Krone und der mit Hermelin
gefütterte Mantel umrahmen den Schild. Diese Symbole weisen auf den
Fürstenstand hin, in den Johann Weikhard von Auersperg erhoben worden
war. Der Orden vom Goldenen Vlies und das Großkreuz des ungarischen St.
Stephansordens sind weitere Auszeichnungen die ihm zuteil wurden.
Haus mit Eckfenster auf Altstadt 15
Mühlbach bei Am Zwinger
Kreuzung Adlerstraße und Kolpingstraße
Hausecke Adlerstraße 17
Traunuferstraße und -weg: Der Traunuferweg reicht von
der Traunwehr an der südwestlichen Stadtgrenze, bis zum Ende des
Industriegebietes und weiter bis nach Linz.
Der gekurvte Trodatsteg ist eine moderne Brücke für
Rad & Fuß über die Traun, welche Thalheim mit Wels verbindet.
Die „alte Traunbrücke“ hat genieteten Eisenbögen und
einem Pfeiler in der Flussmitte.
Die Traunbrücke wurde 1901 durch die
Brückenbauanstalt Ignaz Gridl aus Wien als Stahltragwerk mit zwei
großen Bögen und Fachwerk aus Vertikalstäben in einfachen
secessionistischen Formen errichtet. Getragen wird die Brücke von durch
mit Granitsteinquader verkleideten Brückenköpfen und mächtigen
Mittelpfeilern. Sie verbindet die Gemeindegebiete von Thalheim und Wels.
Die Traunbrücke ist ca. 120 m lang und ein
denkmalgeschütztes Objekt.
Die Traun ist ein 153 km langer rechter Nebenfluss
der Donau in Oberösterreich.
Der Flussname Traun leitet sich vermutlich aus dem keltischen Wort
druna (die Laufende) ab. Dieser Flussname wurde von den Römern später
übernommen.
Am südlichen Ende der Traunbrücke liegt Thalheim bei
Wels, eine Marktgemeinde im Traunviertel in Oberösterreich im Bezirk
Wels-Land.
Kreuzung Volksgartenstraße und Traungasse
Nepomuk-Kapelle: 1732 errichtete die Welser Kompanie
der Holzhändler eine Kapelle für den hl. Johannes Nepomuk. Durch ein
kaiserliches Privileg kam es im Mittelalter zur Bindung des Holzhandels
an die Stadt. Dies trug zum wirtschaftlichen Aufblühen der Stadt bei,
bis Wels Mitte des 18. Jahrhunderts dieses Vorrecht wieder verlor. Die
Kapelle selbst stand ursprünglich parallel zur Traungasse, im Anschluss
an das Trauntor, eines der vier Stadttore.
Die Inschrift 'Die Donauschwaben ihren Toten' auf
einer Wand mit Bildreliefs ist ein Denkmal beim Minoritenkloster.
Ab dem 13. Jahrhundert wurde zum Schutz der Stadt
eine Stadtmauer mit einem Wassergraben errichtet und mit vier Toren
versehen. Von 1577 bis 1579 wurde an der südlichen Stadtmauer der
Wasserturm errichtet. Mit seinem Pumpwerk versorgte er die beiden
Brunnen am Stadtplatz und einzelne Häuser mit Wasser aus dem
Mühlbach. Die Malerei auf der Fassade zeigt unter anderem die Wappen
des Hauses Habsburg zur Zeit Kaiser Maximilians II. Der Wasserturm ist
Teil der als Zwinger bezeichneten Freifläche entlang des Mühlbaches.
Sie dient heute als Grünanlage zur Erholung.
Installation 'das wasserrad am zwinger' von Arno
Jungreithmeier & Wolf Eiselsberg
In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet,
umgab die Mauer die mittelalterliche Stadt. Die Wehranlage bestand aus
bis zu 150 cm dicken Mauern und war mit Schießscharten und einem
Wehrgang versehen.
Minoritengasse am Mühlbach beim Minoritenkloster Wels
Römischer Meilenstein: Die Römer verfügten über ein
ausgezeichnetes Straßennetz mit Raststätten, Streckenkarten und am
Straßenrand aufgestellten Meilensteinen. 1m Gegensatz zu unseren
Kilometersteinen waren diese bis zu 3 m hohen Säulen meist mit einer
ausführlichen Beschriftung versehen. Der Welser Meilenstein stand
ursprünglich an der Stelle der heutigen Straßenecke Dr. Groß-Straße,
Magazinstraße, an der römerzeitlichen Ostweststraße, die durch das
Gräberfeld Ost führte. Die Inschrift beginnt mit Namen und Titulatur
des Kaisers Maximinus 236 n. Chr. und enthält den Hinweis auf die
Wiederherstellung von Brücken und Straßen, die nach den vorangegangenen
Alamanneneinfällen notwendig geworden war.
Interessant ist die Entfernungsangabe: 1 römische Meile = 1,5 km, wobei
die Zählung vermutlich vom Stadtzentrum ausging.
Zur Befestigung der Stadt wurden ab dem13.
Jahrhundert die Stadtmauer und vier Stadttore errichtet. Diese wurden
später zu Türmen ausgebaut. Der Ledererturm ist der einzige der noch
erhalten ist. Seinen Namen erhielt der Turm vom Handwerkerviertel der
Lederer, das westlich vor der Stadt lag. Sein heutiges Aussehen erhielt
der Turm 1771, als das Dach nach einem Brand erneuert werden musste.
Der Ledererturm ist das Wahrzeichen der Stadt Wels.
Der Ledererturm ist der letzte noch erhaltene Turm
der mittelalterlichen Stadtbefestigung von Wels und steht unter
Denkmalschutz.Er bildet den westlichen Abschluss des Stadtplatzes und
ist heute die Hauptsehenswürdigkeit in Wels. Seinen Namen erhielt er
vom Gewerbe der Lederer die im Mittelalter in der heutigen Fabrikstraße
und Schwimmschulgasse siedelten.
Der Turm ist 37,7 Meter hoch und hat einen nahezu quadratischen
Grundriss, er besteht aus vier Stockwerken. Jedes Geschoß, mit Ausnahme
des vierten, verfügt über zwei Fenster; jeweils eins nach Westen und
eines Richtung Osten. Im vierten Stock befindet sich das Uhrwerk.
Betten Preissler am Stadtplatz 58 hat Antiquitäten,
Betten und Bettwaren im Angebot.
Amedia Plaza Kremsmünstererhof Wels ist ein 4*Hotel
in einem Gebäude aus dem 18. Jahrhundert mit einer Fassade im
Rokoko-Stil (1777), mit reichem Stuck an den Fensterumrahmungen und
reich verzierten Portalen. Es ist in einem der 64 Bürgerhäuser aus
unterschiedlichen Stilepochen am Welser Stadtplatz beheimatet.
Das Rathaus Wels als repräsentativer Barockbau
besteht im Kern aus zwei gotischen Bürgerhausern. Diese wurden ab dem
späten Mittelalter als Rathaus genutzt. Aufgrund des schlechten
Zustands der Gebäude entschloss sich der Rat der Stadt Wels 1738 zu
einem grundlegenden Umbau. Dafür wurde der Linzer Barockbaumeister
Johann Michael Prunner als Gutachter geladen. Die Fassade beeindruckt
durch ihr elegantes Portal, sowie die Fenster mit reichen
Stuckornamenten und schmiedeeisernen Fensterkörben. Das Mauerband, das
die Fassade nach oben abschließt, zeigt die Wappen von Oberösterreich
und den angrenzenden Bundesländern.
Der Welser Stadtplatz gilt als einer der schönsten und besterhaltenen Plätze seiner Art in Osterreich. Er ist ab dem frühen Mittelalter entstanden. Die Besitzer der Häuser waren meist Kaufleute, Händler, Wirte und Adelige. Das Aussehen des Platzes wird heute bestimmt durch die unterschiedlichen Fassaden, die aus der Zeit des Barock, Rokoko, Biedermeier, Historismus und Jugendstil stammen. Zur Belichtung der langgestreckten Gebäude dienten häufig Arkadenhöfe. Einst gab es zwei Brunnen am Stadtplatz, diese wurden jedoch abgetragen. 1940 wurde die Nachbildung eines Renaissance-Brunnens aut Höhe des Rathauses errichtet.
Leder- & Treibriemenfabrik Ferdinand Reichert am Welser Stadtplatz
Der Stadtplatz entstand im 13. Jahrhundert und das
Ledertor am westlichen Ende, der Vorläufer des Ledererturms, wurde 1326
erwähnt. Die Habsburger vergrößerten die Stadt auf das Doppelte. Am
östlichen Ende vom Stadtplatz trohnt die Stadtpfarrkirche St. Johannes.
Viele Gebäude auf dem Stadtplatz stammen aus dem 13. Jahrhundert.
Besonders hervorzuheben sind die Dutzenden Arkadenhöfe aus dem 16. und
17. Jahrhundert, die teilweise öffentlich zugänglich sind.
Der Welser Hauptbahnhof ist ein Verkehrsknotenpunkt
in Oberösterreich. Er ist Ausgangspunkt der Bahnstrecke Wels–Passau
nach Passau Hauptbahnhof und der Almtalbahn nach Grünau im Almtal, die
hier von der Westbahn abzweigen. Im Rahmen der „Bahnhofsoffensive“
wurde der Hauptbahnhof Wels vollständig umgebaut und Ende 2005 seiner
Bestimmung übergeben.
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Ton mag,
kann sich gerne dieses Video antun: