Wels (an der Traun) in OÖ

Statutarstadt in Oberösterreich, Februar 2022

Wels ist eine Stadt im oberösterreichischen Alpenvorland. Sie ist mit über 60.000 Einwohnern nach der Landeshauptstadt Linz die zweitgrößte Stadt des Bundeslandes Oberösterreich und belegt auf der Liste der Städte Österreichs den achten Platz.

Verwaltungsrechtlich ist Wels wie die ebenfalls im oberösterreichischen Zentralraum gelegenen Städte Linz und Steyr eine Stadt mit eigenem Statut (Statutarstadt) und nimmt somit die Aufgaben der Bezirksverwaltung selbst wahr. Die Stadt erlebte während der Römerzeit und des Mittelalters zwei Blütezeiten. Ihre heutige wirtschaftliche Bedeutung erlangte Wels als Messe- und Industriestadt sowie als Verkehrsknotenpunkt.

 Wels, Februar 2022

In der Neustadt befindet sich die Pfarre Herz-Jesu mit der gleichnamigen Kirche. Sie wurde 1911 nach sechsjähriger Bauzeit nach den Plänen des Dombaumeisters Matthäus Schlager fertiggestellt. Seit 1922 wird die Pfarre vom Orden der Steyler Missionare geleitet.

 Wels, Februar 2022

Die Herz-Jesu-Kirche ist eine ungefähr geostete neuromanische römisch-katholische Pfarrkirche im Welser Stadtteil Neustadt. Sie gehört zum Dekanat Wels-Stadt in der Diözese Linz und steht unter Denkmalschutz.
Der Platz um die Kirche und die beiden nördlich und südlich angrenzenden Gebäudefronten haben „Flotzingerplatz“ als Adresse, benannt nach dem die Kirche initiierenden Pfarrer.

Das dreischiffige Langhaus mit Satteldach wird westlich von den beiden jeweils 73,5 Meter hohen Türmen flankiert.

 Wels, Februar 2022  Wels, Februar 2022

Die Ausstattung des weitgehend schmucklosen Innenraumes ist auf das Gemälde in der Kuppel der Apsis zentriert. Es stammt vom Linzer Maler Alfred Stifter, wurde im Jahre 1960 geschaffen und zeigt eine mächtige Halbfigur Christi, der als zu Tode gefolterter Zimmermann dargestellt ist. Anstelle des Kreuzes erscheint hinter der Figur ein grüner Lebensbaum und an der Stelle des Herzens trägt die Christusfigur eine Hostie in sternförmigem Strahlenkranz. In den beiden unteren Ecke des Gemäldes weisen zwei altchristliche Symbole auf das Verlangen des Menschen nach der himmlischen Speise hin. Links eine Taube, die zu einer Traube eilt, rechts ein dürstender Hirsch.

 Wels, Februar 2022

Die Fenster der Apsis wurden nach Entwürfen von Alfred Stifter von der Glasmalerei des Stiftes Schlierbach hergestellt und stellen einen Zyklus aus der Herz–Jesu–Litanei dar. Sie sind teilweise durch die in der Apsis befindliche neue Orgel verdeckt. Im linken Fenster Moses, der das Wasser aus dem Felsen sprudeln lässt und im rechten Fenster das Osterlamm, aus dessen Wunde die Kirche hervorgeht.

Beim Volksaltar befindet sich ein Kruzifix, das Christus mit weit ausgestreckten Armen zeigt und das ebenso wie die Madonnenstatue an der rechten Vierungssäule vom Maler und Bildhauer Hermann Schweigl stammt. Es wurde am Karfreitag 1977 enthüllt.

 Wels, Februar 2022

Die Herz-Jesu-Kirche ist die Pfarrkirche der Pfarre Herz-Jesu. Sie ist neben der Welser Stadtpfarrkirche eine der größten Sakralbauten in der oberösterreichischen Stadt Wels.

 Wels, Februar 2022

Die Figuren auf der alten, nicht mehr funktionierenden Orgel stammen vom Bildhauer Engelbert Streif. Außerdem besitzt die Herz-Jesu-Kirche die größte Krippe Österreichs, das Lebenswerk des Messners Ernst Mayrhofer.

 Wels, Februar 2022

Eine Generalsanierung der Kirche, von der Außen- und Innenbereich betroffen waren, fand in den Jahren von 2008 bis 2013 statt. Der Gesamtaufwand belief sich auf 1,4 Millionen Euro, wovon die Pfarre 600.000 Euro aus Eigenmitteln und Spenden aufbringen musste.

 Wels, Februar 2022

Das 45 Register auf drei Manualen und Pedal umfassende (neue) Instrument wurde 1982 von der Oberösterreichischen Orgelbauanstalt St. Florian errichtet.

 Wels, Februar 2022

Taufbecken in der Pfarre Wels-Herz Jesu

 Wels, Februar 2022

Die 51 Figuren der Kreuzwegstationen wurden als Kopie nach den Gemälden des Feuerstein-kreuzweges aus Lindenholz geschnitzt. Eine der 14 Kreuzwegstationen ist 'Simon von Cyrene hilft Jesu das Kreuz tragen.'.

 Wels, Februar 2022

Das dreijochige Langhaus wird von Kreuzrippengewölben abgeschlossen, die durch große Oculi im Obergaden Licht erhalten. Arkaden über romanischen Säulen mit Würfelkapitellen öffnen sich zu den Seitenschiffen mit faschengerahmten Rundbogenfenstern, die von Kreuzrippengewölben abgeschlossen werden. Die Gewölberippen des Langhausgewölbes enden auf Gewölbeanfängern über Halbsäulen, die auf den Würfelkapitellen der Arkaden ansetzen. Die Arkadenbogen sind putzfaschengerahmt und leicht reliefiert, darüber erstreckt sich über die gesamte Länge der drei Joche ein reliefiertes Gesims.

 Wels, Februar 2022

Im Jahr 2021 erfolgte eine Neugestaltung des Kaiser-Josef-Platzes,

 Wels, Februar 2022

Mit einer neuen Beleuchtung, mehr Grünflächen und Bäumen sowie Wasserelementen erhielt der Platz eine neue Atmosphäre und Wohlfühlqualität. Darüber hinaus wurden die Oberflächen neu gestaltet und die Busdrehscheibe neu errichtet.

 Wels, Februar 2022

Auf dem Kaiser-Josef-Platz steht ein Denkmal für Kaiser Josef II. Das Standbild erinnert an die Aufhebung der Erbuntertänigkeit. Die Reformen von Kaiser Josef II. (er regierte von 1765 bis 1790) hatten auch in Wels Auswirkungen. Einige Kapellen abgerissen oder geschlossen; 1784 wurde das Minoritenkloster geschlossen. 1781 wurde die evangelische Gemeinde gegründet und die ersten Versammlungen fanden statt. 1785 wurden die Vorstadtpfarre gegründet und der Stadtgraben trockengelegt.

 Wels, Februar 2022

Hausfront Kaiser-Josef-Platz 56 in Wels

 Wels, Februar 2022

Hausfront Bahnhofstraße 10 in Wels

 Wels, Februar 2022

Evangelische Christuskirche Wels am Martin-Luther-Platz. Der Westturm ist 60 Meter hoch.

 Wels, Februar 2022

Die einzige evangelische Kirche in Wels wurde 1849–1852 in neugotischem Stil erbaut. Die Kirche war die erste evangelische Kirche in Österreich, die 1860 einen Turm mit Geläute erhielt.

Eine besondere geschichtliche Bewandtnis hat es mit dem Kirchturm. Etwa zeitgleich zum Baubeginn wurde das bis dahin geltende Verbot von Kirchtürmen für evangelische Kirchen aufgehoben. Die Welser Kirche war daher der erste evangelische Kirchenbau in Österreich, der von Anfang an mit einem Glockenturm errichtet werden durfte.

 Wels, Februar 2022

Die Gestaltung des Altars oblag den Nürnberger Künstlern Ziegler (Tischler und Schnitzer) und Hütter (Vergolder). Die Bilder stammen vom Münchener Kustos Mattenheimer. Sieben Spitzen am Aufsatz erinnern an die siebenarmigen Leuchter des Tempels zu Jerusalem.

 Wels, Februar 2022

Die Errichtung des im Bereich von Bahnhofstraße und Martin-Luther-Platz gelegenen Sakralbaues geschah nach den Plänen des Nürnberger Architekten Carl Alexander Heideloff in den Formen der Neugotik bzw. des altdeutschen Stils.

 Wels, Februar 2022

Das durch Kaiser Joseph II. erlassene Toleranzpatent von 1781 erlaubte die Wiedererrichtung evangelischer Pfarrgemeinden in den habsburgischen Landen. Im heutigen Österreich wurden bis 1795 insgesamt 48 Toleranzgemeinden geschaffen. Ab Dezember 1781 meldeten sich hunderte Welser als „Evangelische“, dadurch konnte sich bereits 1782 die Toleranzgemeinde Wels als eine der ersten österreichischen Kirchengemeinden konstituieren.

 Wels, Februar 2022

Ab 1849 begann der Bau der Christuskirche, damals als Novum in Österreich bereits mit einem Kirchturm. 1938 wurden die evangelischen Volks- und Hauptschulen vom Staat übernommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war eine große Zahl an lutherischen Kriegsflüchtlingen in die Pfarrgemeinde zu integrieren.

 Wels, Februar 2022

Hafnerwerkstätte im Haus Pfarrgasse 17, ehemals Hafnerei Tschuden. Das Gewerbe wurde ab Jakob Stadler, der 1529 erstmals auf diesem Haus genannt wird, in ununterbrochener Folge bis 1989 weitergegeben. Die Familien Tschuden waren über drei Generationen die letzten Besitzer und Betreiber dieser Hafnerei (Matthäus Tschuden 1909–1920, Mathias Tschuden/ Therese Tschuden1920/1949/1976, Josephus Tschuden 1976–1989).

Um des Mitte des 20. Jahrhunderts übernahmen Waren aus Plastik und anderen Kunststoffen die führende Rolle. Bereits zuvor waren Emailwaren zu einer bedrohlichen Konkurrenz für keramische Gefäße geworden. So verlagerte man sich auch bei der Hafnerei Tschuden in den letzten Jahrzehnten des Betriebes immer mehr auf den Geschirrhandel.

 Wels, Februar 2022

Haus der Salome Alt

Auf Weisung König Ferdinand I. kaufte Hans Hoffmann 1550 das Haus als zusätzliche Gästeunterkunft zur Burg Wels. Sein Sohn ließ die Fassade des Hauses um 1570 mit einer Malerei versehen, die Steinquader, Ziegel und Figuren vortäuscht. Sie ist beeinflusst von der oberitalienischen Renaissance. Besondere Bedeutung erhielt der Bau durch seine Besitzerin Salome Alt, die das Haus 1622 erwarb. Sie war die Lebensgefährtin des Salzburger Fürsterzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau, mit dem sie 15 Kinder hatte. Nach der Gefangennahme des Erzbischofs flüchtete sie nach Wels, wo sie bis zu ihrem Tod lebte.

 Wels, Februar 2022

Das wappengeschmückte Eckhaus mit prächtiger Fassade, das sich gegenüber der Stadtpfarrkirche befindet, gelangte 1550 in den Besitz Hans Hoffmanns, des adeligen Vorstehers der Burg Wels, es wird daher Hoffmannsches Freihaus genannt. 1464 wird es erstmals urkundlich erwähnt. 1611 zog Salome Alt ein und wohnte bis zu ihrem Tod 1633 dort. Dieses Haus zählt zu den schönsten Bauwerken in Wels.

 Wels, Februar 2022

Die Pfarrgasse endet direkt am Stadtplatz bei der Stadtpfarrkirche Wels.

 Wels, Februar 2022

Stadtpfarrkirche St. Johannes Wels

Im Jahr 888 als karolingische capella erwähnt, gehört die dem Evangelisten Johannes geweihte Kirche zu den ältesten des Landes. Vom romanischen Kern ist nur das Westportal erhalten. Im 14. Jh. erhielt die Kirche einen neuen Chor und die kostbaren Glasfenster. Im 18. Jh. wurde der Turm erhöht, mit einem Zwiebelhelm ausgestattet und durch ein Portal zum Kirchenraum abgeschlossen. In dieser Halle befinden sich die aus dem aufgelösten Minoritenkloster verlegten sehenswerten Grabdenkmäler der Polheimer. Das Kircheninnere wurde 1888 durch Anpassung an die Strömungen des Historismus (Neugotik) stark verändert.

 Wels, Februar 2022

Die Stadtpfarrkirche wurde im Jahr 888 – damals noch eine hölzerne Kapelle – erstmals urkundlich erwähnt. Im 14. Jahrhundert wurden die Glasfenster neu gestaltet und es erfolgte der Umbau zu einer gotischen Kirche. Die Kirche erhielt innerhalb von 19 Jahren vier Ablassbriefe, in denen Gebete und finanzielle Beiträge verzeichnet waren, die einen Ablass von Sünden versprechen würden.

Das vierjochige Mittelschiff der Kirche wird bestimmt durch sechs mächtige, in ihrem Kern zum Teil romanische Pfeiler, die sich nach oben zu spitzbogigen Arkaden schließen und den Blick in die Seitenschiffe freigeben. Über den Pfeilern führen schlanke Halbsäulen, welche auf facettierten Konsolen aufsitzen, ins Gewölbe, wo sie in die Rippen des schlichten gotischen Kreuzrippengewölbes übergehen. Die Scheitelpunkte der Rippen werden durch einfache Schluss-Steine betont.

 Wels, Februar 2022

Die Pfarrkirche zieren viele Glasfenster. Erwähnenswert sind die drei prächtigen Buntglasfenster im Presbyterium.

Den Hochaltar, wie die Seitenaltäre neugotischen Ursprungs, wurde 1856 errichtet und stammt aus der frühen Neugotik. Der Tiroler Bildhauer Michael Stolz hat ihn entworfen und gebaut. Die Heiligenfiguren gehen auf seinen Landsmann Engelbert Westreicher zurück.

 Wels, Februar 2022

Die Gewölbe tragenden Pfeiler erscheinen heute durch Mörtelauflagen plumper - eine Maßnahme, die anlässlich der Restaurierung 1888 zur Normierung der Pfeilerabstände notwendig war. Die facettierten Konsolen der halbsäulenförmigen Dienste, die sich horizontal durchziehende Sohlbank und die Krabben-Kapitelle gehen ebenfalls auf diese Restaurierung zurück sowie auch die hohen, halbblinden Hochschiff-Fenster mit Maßwerk, die als Ersatz
für die alten Rundbogenfenster und Oratorienfenster des Barock eingebaut wurden.

 Wels, Februar 2022

Die je vierjochigen Seitenschiffe werden wie das Mittelschiff durch ein einfaches Kreuzrippengewölbe akzentuiert. Die Rippen gehen ohne Kapitelle in die halbsäulenförmigen Dienste über und enden in facettierten Konsolen. Die Seitenschiffe mussten bei der Restaurierung der Kirche 1888 einschneidende Veränderungen hinnehmen, die den allmählich gewordenen Zustand im Sinne der Regotisierung vereinheitlichten.

Das 1958 eingeweihte Kircheninstruments verfügt über 3158 Orgelpfeifen.

 Wels, Februar 2022

In der an das südliche Seitenschiff anschließenden Kapelle ist der Altar dem hl. Josef Nährvater geweiht: der hl. Josef zwischen den hll. Sebastian (Baumstumpf) und Rochus (Pilgerhut, Stab, Jakobsmuschel, Hund), darunter
die Heilige Familie und der Tod des hl. Josef.

Die Wände beider Seitenschiffe schmücken Stationen aus dem barocken
Kreuzweg. Sie sind aus dem 18. Jahrhundert und stammen aus der Umgebung oder Nachfolge der Welser Malerfamilie Heindl.

 Wels, Februar 2022

Die an das nördliche Seitenschiff im Westen anschließende Taufkapelle - in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts neu gestaltet- enthält die Lourdes-Grotte mit einer Darstellung Mariens, welche in das einst in den Turm führende Portal eingebracht ist.

Der Altar mit dem Mosaik von Babuda im Hintergrund zeigt Christus als Sieger am Kreuz. Neben Jesus sind die Symbole für Maria (Buchstabe M im Strahlenkranz) und das Papsttum (Tiara) dargestellit.

Der achteckige Taufstein aus Marmor trägt auf seiner Abdeckung ein Zitat aus dem Johannes-Evangelium.

 Wels, Februar 2022

Das Glasfenster der Kapelle, 1956 von der Tiroler Glaswerkstätte nach einem Entwurf von A. Stifter gefertigt, hat die Taufe Jesu im Jordan zum Inhalt.

 Wels, Februar 2022

Die Seitenschiffe stammen in ihrem Kern aus der gotischen Bauphase des frühen 14. Jahrhunderts. Im 16. Jahrhundert wurden die Seitenwände beider Schiffe nach außen versetzt und somit die Strebepfeiler ins Kircheninnere gezogen. Diese nischenartigen Erweiterungen der Kirche waren im Zuge der verschiedenen Altarstiftungen notwendig geworden. Zuvor wurde bereits in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts im Westen an jedes Seitenschiff eine Kapelle gefügt, die den ehemals an der Westfassade frei stehenden Turm nun seitlich begleiten.

Im Südschiff steht neben dem Eingang in die Beichtkapelle ein neugotischer Altar mit der Darstellung Mariens als Sinnbild des unbefleckten Herzens: Maria begleitet von den hl. Joachim (Stab und zwei Tauben in einem Korb) und Anna (Buch und Rosenknospe), darunter die Verkündigung an Maria und die Heimsuchung. Auf der Mensa des Altares befinden sich der Morgenstern, die Bundeslade, die Arche Noah und der brennende Dornbusch.
Neben dem Seiteneingang in diesem Schiff ist der hl. Judas Thaddäus (Keule) dargestellt.

 Wels, Februar 2022

Die Stadtpfarrkirche Wels ist eine der ältesten Kirchen der oberösterreichischen Stadt Wels. Sie ist dem heiligen Johannes Evangelist geweiht, und das Patrozinium wird am 27. Dezember gefeiert. Sie gehört zum Dekanat Wels-Stadt in der Diözese Linz und steht unter Denkmalschutz.

 Wels, Februar 2022

Burggarten Wels ist ein öffentlicher Park, der sich im Februar für Besucher nicht von seiner schönsten Seite zeigt.

 Wels, Februar 2022

Ein 885 urkundlich genannter Königshof könnte Vorläufer der heutigen Burg Wels gewesen sein. Diese kam um 1200 in landesfürstlichen Besitz. Am 12. Jänner 1519 verstarb hier Kaiser Maximilian I. Ab 1653 in fürstlich auerspergischen und ab 1865 in bürgerlichen Händen, erwarb 1937 die Stadt das Gebäude. Heute sind in der Burg Wels mehrere Museen untergebracht.

 Wels, Februar 2022

Der überwinternde Burggarten mit der Südseite vom Haus der Salome Alt und der Stadtpfarrkirche Wels.

 Wels, Februar 2022

Die Burg Wels diente durch Jahrhunderte als Verwaltungszentrum eines großen Besitzes. Die Anfänge der Burg sind nicht geklärt. Der Kern der Anlage entstand im 11./12. Jahrhundert. Das heutige Aussehen geht auf die Umbauten unter Kaiser Maximilian I. zurück, der unter anderem den Erker im Innenhof errichten ließ. Kaiser
Maximilian 1. verstarb am 12. Jänner 1519 in der Burg Wels. Viele Jahrhunderte war die Burg im Besitz der Habsburger. Ende des 19. Jährhunderts ging sie in bürgerlichen Besitz über. 1937 kaufte die Stadt Wels das Gebäude und nutzt es seitdem für museale Zwecke.

 Wels, Februar 2022

Den Zugang von der Altstadt zur Burg Wels bildet das barocke Westportal. Dieses entstand aus einem umgebauten gotischen Spitzbogenportal. Das Wappen über dem Tor erinnert an die auerspergische Herrschaft. Die Familie Auersperg besaß die Burg von 1653 bis 1865. Die Wappenbilder zeigen die Wappen aller Gebiete, die die
Familie beherrschte. Umrahmt wird das Wappen von Krone und Hermelinmantel, Zeichen für den Fürstenstand der Familie. Südlich des Stadtplatzes liegt die sogenannte "Altstadt". Mit ihren engen Gassen und historischen Häusern vermittelt sie einen guten Eindruck vom Aussehen der mittelalterlichen Stadt.

 Wels, Februar 2022

Auerspergisches Wappen:  König Ferdinand IV. schenkte seinem Erzieher und Freund, Obersthofmeister Johann Weikhard von Auersperg, 1653 die Burgvogtei und Burg Wels samt Untertanen und Rechten. Johann Weikhard entstammt einem süddeutschen Geschlecht, das im Dienste der Habsburger zu Reichtum und Ansehen gelangt war. Das über der ehemaligen Toreinfahrt angebrachte Wappen weist auf die auerspergische Herrschaft und auf den Besitz der Burg hin, der bis 1865 dauerte. Die Wappenbilder fassen alle im Besitz dieses Geschlechtes vereinigten Territorien zusammen. Die Krone und der mit Hermelin gefütterte Mantel umrahmen den Schild. Diese Symbole weisen auf den Fürstenstand hin, in den Johann Weikhard von Auersperg erhoben worden war. Der Orden vom Goldenen Vlies und das Großkreuz des ungarischen St. Stephansordens sind weitere Auszeichnungen die ihm zuteil wurden.

 Wels, Februar 2022

Haus mit Eckfenster auf Altstadt 15

 Wels, Februar 2022

Mühlbach bei Am Zwinger

 Wels, Februar 2022

Kreuzung Adlerstraße und Kolpingstraße

 Wels, Februar 2022

Hausecke Adlerstraße 17

 Wels, Februar 2022

Traunuferstraße und -weg: Der Traunuferweg reicht von der Traunwehr an der südwestlichen Stadtgrenze, bis zum Ende des Industriegebietes und weiter bis nach Linz.

 Wels, Februar 2022

Der gekurvte Trodatsteg ist eine moderne Brücke für Rad & Fuß über die Traun, welche Thalheim mit Wels verbindet.

 Wels, Februar 2022

Die „alte Traunbrücke“ hat genieteten Eisenbögen und einem Pfeiler in der Flussmitte.

 Wels, Februar 2022

Die Traunbrücke wurde 1901 durch die Brückenbauanstalt Ignaz Gridl aus Wien als Stahltragwerk mit zwei großen Bögen und Fachwerk aus Vertikalstäben in einfachen secessionistischen Formen errichtet. Getragen wird die Brücke von durch mit Granitsteinquader verkleideten Brückenköpfen und mächtigen Mittelpfeilern. Sie verbindet die Gemeindegebiete von Thalheim und Wels.

 Wels, Februar 2022

Die Traunbrücke ist ca. 120 m lang und ein denkmalgeschütztes Objekt.

 Wels, Februar 2022

Die Traun ist ein 153 km langer rechter Nebenfluss der Donau in Oberösterreich. Der Flussname Traun leitet sich vermutlich aus dem keltischen Wort druna (die Laufende) ab. Dieser Flussname wurde von den Römern später übernommen.

 Wels, Februar 2022

Am südlichen Ende der Traunbrücke liegt Thalheim bei Wels, eine Marktgemeinde im Traunviertel in Oberösterreich im Bezirk Wels-Land.

 Wels, Februar 2022

Kreuzung Volksgartenstraße und Traungasse

 Wels, Februar 2022

Nepomuk-Kapelle: 1732 errichtete die Welser Kompanie der Holzhändler eine Kapelle für den hl. Johannes Nepomuk. Durch ein kaiserliches Privileg kam es im Mittelalter zur Bindung des Holzhandels an die Stadt. Dies trug zum wirtschaftlichen Aufblühen der Stadt bei, bis Wels Mitte des 18. Jahrhunderts dieses Vorrecht wieder verlor. Die Kapelle selbst stand ursprünglich parallel zur Traungasse, im Anschluss an das Trauntor, eines der vier Stadttore.

 Wels, Februar 2022

Die Inschrift 'Die Donauschwaben ihren Toten' auf einer Wand mit Bildreliefs ist ein Denkmal beim Minoritenkloster.

 Wels, Februar 2022

Ab dem 13. Jahrhundert wurde zum Schutz der Stadt eine Stadtmauer mit einem Wassergraben errichtet und mit vier Toren versehen. Von 1577 bis 1579 wurde an der südlichen Stadtmauer der Wasserturm errichtet. Mit seinem Pumpwerk versorgte er die beiden Brunnen am Stadtplatz und einzelne Häuser mit Wasser aus dem
Mühlbach. Die Malerei auf der Fassade zeigt unter anderem die Wappen des Hauses Habsburg zur Zeit Kaiser Maximilians II. Der Wasserturm ist Teil der als Zwinger bezeichneten Freifläche entlang des Mühlbaches. Sie dient heute als Grünanlage zur Erholung.

 Wels, Februar 2022

Installation 'das wasserrad am zwinger' von Arno Jungreithmeier & Wolf Eiselsberg

 Wels, Februar 2022

In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet, umgab die Mauer die mittelalterliche Stadt. Die Wehranlage bestand aus bis zu 150 cm dicken Mauern und war mit Schießscharten und einem Wehrgang versehen.

 Wels, Februar 2022

Minoritengasse am Mühlbach beim Minoritenkloster Wels

 Wels, Februar 2022

Römischer Meilenstein: Die Römer verfügten über ein ausgezeichnetes Straßennetz mit Raststätten, Streckenkarten und am Straßenrand aufgestellten Meilensteinen. 1m Gegensatz zu unseren Kilometersteinen waren diese bis zu 3 m hohen Säulen meist mit einer ausführlichen Beschriftung versehen. Der Welser Meilenstein stand ursprünglich an der Stelle der heutigen Straßenecke Dr. Groß-Straße, Magazinstraße, an der römerzeitlichen Ostweststraße, die durch das Gräberfeld Ost führte. Die Inschrift beginnt mit Namen und Titulatur des Kaisers Maximinus 236 n. Chr. und enthält den Hinweis auf die Wiederherstellung von Brücken und Straßen, die nach den vorangegangenen Alamanneneinfällen notwendig geworden war.
Interessant ist die Entfernungsangabe: 1 römische Meile = 1,5 km, wobei die Zählung vermutlich vom Stadtzentrum ausging.

 Wels, Februar 2022

Zur Befestigung der Stadt wurden ab dem13. Jahrhundert die Stadtmauer und vier Stadttore errichtet. Diese wurden später zu Türmen ausgebaut. Der Ledererturm ist der einzige der noch erhalten ist. Seinen Namen erhielt der Turm vom Handwerkerviertel der Lederer, das westlich vor der Stadt lag. Sein heutiges Aussehen erhielt der Turm 1771, als das Dach nach einem Brand erneuert werden musste. Der Ledererturm ist das Wahrzeichen der Stadt Wels.

 Wels, Februar 2022

Der Ledererturm ist der letzte noch erhaltene Turm der mittelalterlichen Stadtbefestigung von Wels und steht unter Denkmalschutz.Er bildet den westlichen Abschluss des Stadtplatzes und ist heute die Hauptsehenswürdigkeit in Wels. Seinen Namen erhielt er vom Gewerbe der Lederer die im Mittelalter in der heutigen Fabrikstraße und Schwimmschulgasse siedelten.

Der Turm ist 37,7 Meter hoch und hat einen nahezu quadratischen Grundriss, er besteht aus vier Stockwerken. Jedes Geschoß, mit Ausnahme des vierten, verfügt über zwei Fenster; jeweils eins nach Westen und eines Richtung Osten. Im vierten Stock befindet sich das Uhrwerk.

 Wels, Februar 2022

Betten Preissler am Stadtplatz 58 hat Antiquitäten, Betten und Bettwaren im Angebot.

 Wels, Februar 2022

Amedia Plaza Kremsmünstererhof Wels ist ein 4*Hotel in einem Gebäude aus dem 18. Jahrhundert mit einer Fassade im Rokoko-Stil (1777), mit reichem Stuck an den Fensterumrahmungen und reich verzierten Portalen. Es ist in einem der 64 Bürgerhäuser aus unterschiedlichen Stilepochen am Welser Stadtplatz beheimatet.

 Wels, Februar 2022

Das Rathaus Wels als repräsentativer Barockbau besteht im Kern aus zwei gotischen Bürgerhausern. Diese wurden ab dem späten Mittelalter als Rathaus genutzt. Aufgrund des schlechten Zustands der Gebäude entschloss sich der Rat der Stadt Wels 1738 zu einem grundlegenden Umbau. Dafür wurde der Linzer Barockbaumeister Johann Michael Prunner als Gutachter geladen. Die Fassade beeindruckt durch ihr elegantes Portal, sowie die Fenster mit reichen Stuckornamenten und schmiedeeisernen Fensterkörben. Das Mauerband, das die Fassade nach oben abschließt, zeigt die Wappen von Oberösterreich und den angrenzenden Bundesländern.

 Wels, Februar 2022

Der Welser Stadtplatz gilt als einer der schönsten und besterhaltenen Plätze seiner Art in Osterreich. Er ist ab dem frühen Mittelalter entstanden. Die Besitzer der Häuser waren meist Kaufleute, Händler, Wirte und Adelige. Das Aussehen des Platzes wird heute bestimmt durch die unterschiedlichen Fassaden, die aus der Zeit des Barock, Rokoko, Biedermeier, Historismus und Jugendstil stammen. Zur Belichtung der langgestreckten Gebäude dienten häufig Arkadenhöfe. Einst gab es zwei Brunnen am Stadtplatz, diese wurden jedoch abgetragen. 1940 wurde die Nachbildung eines Renaissance-Brunnens aut Höhe des Rathauses errichtet.

 Wels, Februar 2022

Leder- & Treibriemenfabrik Ferdinand Reichert am Welser Stadtplatz

 Wels, Februar 2022

Der Stadtplatz entstand im 13. Jahrhundert und das Ledertor am westlichen Ende, der Vorläufer des Ledererturms, wurde 1326 erwähnt. Die Habsburger vergrößerten die Stadt auf das Doppelte. Am östlichen Ende vom Stadtplatz trohnt die Stadtpfarrkirche St. Johannes.

Viele Gebäude auf dem Stadtplatz stammen aus dem 13. Jahrhundert. Besonders hervorzuheben sind die Dutzenden Arkadenhöfe aus dem 16. und 17. Jahrhundert, die teilweise öffentlich zugänglich sind.

 Wels, Februar 2022

Der Welser Hauptbahnhof ist ein Verkehrsknotenpunkt in Oberösterreich. Er ist Ausgangspunkt der Bahnstrecke Wels–Passau nach Passau Hauptbahnhof und der Almtalbahn nach Grünau im Almtal, die hier von der Westbahn abzweigen. Im Rahmen der „Bahnhofsoffensive“ wurde der Hauptbahnhof Wels vollständig umgebaut und Ende 2005 seiner Bestimmung übergeben.

 Wels, Februar 2022



Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Ton mag, kann sich gerne dieses Video antun: