Theodor Kery WP 2/3, A-2491 Neufeld/L.
+43/2624/54014 - office@websteiner.com
Der Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek zählt zu den schönsten historischen Bibliotheken der Welt. Kaiser Karl VI. (1685-1740) veranlasste den Bau dieses Juwels profaner Barockarchitektur für seine Hofbibliothek. Erbaut wurde der Prunksaal von 1723 bis 1726 nach Plänen des berühmten Hofarchitekten Johann Bernhard Fischer von Erlach (1665-1723) von seinem Sohn Joseph Emanuel (1693-1742). Die Deckenfresken stellte der Hofmaler Daniel Gran (1694-1757) bis 1730 fertig. Nach schweren Bauschäden wurden die Fresken 1769 von Franz Anton Maulbertsch (1724-1796) restauriert.
Der Prunksaal nimmt die ganze Front des Josefsplatzes ein und misst in
der Länge 77,7 m, in der Breite 14,2 m und in der Höhe 19,6 m. Die
Fresken im Eingangsflügel behandeln weltliche und kriegerische Themen,
während im hinteren, an die Hofburg angrenzenden Friedensflügel mit dem
ursprünglichen Zugang für den Kaiser allegorische Darstellungen des
Himmels und des Friedens zu sehen sind.
EHEMALIGE HOFBIBLIOTHEK, Erbaut 1723-1726
wahrscheinlich nach einem Entwurf v. Johann Bernhard Fischer v. Erlach. Vollendet von Joseph Emanuel Fischer v. Erlach
Der Prunksaal zählt zu den schönsten historischen Bibliotheken der
Welt. Kaiser Karl VI. (1685-1740) veranlasste den Bau dieses Juwels
profaner Barockarchitektur für seine Hofbibliothek. Erbaut wurde der
Prunksaal von 1723 bis 1726 nach Plänen des berühmten Hofarchitekten
Johann Bernhard Fischer von Erlach. Die Deckenfresken stellte der
Hofmaler Daniel Gran bis 1730 fertig.
Der Prunksaal nimmt die ganze Front des Josefsplatzes ein und misst in
der Länge 77,7 m, in der Breite 14,2 m und in der Höhe 19,6 m. Zwei
Seitenflügel und ein Kuppelraum geben dem Saal eine dreiteilige
Struktur. Die Fresken im Eingangsflügel behandeln weltliche und
kriegerische Themen, während im hinteren, an die Hofburg angrenzenden
Friedensflügel mit dem ursprünglichen Zugang für den Kaiser und den Hof
allegorische Darstellungen des Himmels und des Friedens zu sehen sind.
Das Fresko in der knapp 30 Meter hohen Kuppel stellt die Apotheose,
d.h. "Gottwerdung" Karls VI. mit einer Allegorie auf die Erbauung der
Bibliothek dar.
Heute beherbergt der Prunksaal 200.000 Bücher von 1501 bis 1850,
darunter die 15.000 Bände umfassende Sammlung des Prinzen Eugen von
Savoyen (1663-1736) im Mitteloval. Alle diese Bände sind bereits
digitalisiert und über den Online-Katalog der Bibliothek frei
zugänglich.
VINCENZO CORONELLI: HIMMELSGLOBUS, Venedig, 1693
Ø110 cm, Gesamthöhe: 185 cm, Globus 30
Dieser seit Mitte des 18. Jahrhunderts im Mitteloval des Prunksaales
aufgestellte Himmelsglobus von Vincenzo Coronelli (1650-1718) -
Universalgelehrter, Kartograf und Ordensgeneral der Minoriten - gehört
zu einem Globenpaar (Globus 29 und 30) aus dem Besitz von Kaiser Franz
I. Stephan von Lothringen, dem Gemahl Maria Theresias.
Für die exakte Wiedergabe der Sternbilder, Fixsterne und Kometenbahnen
auf dem nach barocker Manier kräftig kolorierten Himmelsglobus
studierte Coronelli die Arbeiten der berühmtesten Astronomen seiner
Zeit.
Über Jahrhunderte waren die bereits unter Kaiser Maximilian Il.
(1527-1576) zu einer Bibliothek vereinten Bücherschätze wechselnden
Aufbewahrungsorten und permanenter Platznot ausgesetzt. Erst
Generationen später erhielten sie während der Regentschaft Kaiser Karls
VI. (1711-1740) einen repräsentativen Bibliotheksbau: die
Hofbibliothek, der heutige Prunksaal der Österreichischen
Nationalbibliothek.
In diesem barocken Gesamtkunstwerk, das als Spätwerk Johann Bernhard
Fischer von Erlachs (1656-1723) gilt, vereinen sich Repräsentation und
praktischer Nutzen. Die Ausführung hatte die Doppelfunktion als
Reitschule im Erdgeschoß und darüberliegender Bibliothek zu
berücksichtigen. Bernhards Sohn Joseph Emanuel Fischer von Erlach
(1693-1742), der den 1723 begonnenen und um 1735 eröffneten Prachtbau
fertiggestellt hatte, prägte vor allem die Gestaltung der Außenfassade
maßgeblich.
In der Sonderschau aus Anlass des 300. Todestages von Johann Bernhard
Fischer von Erlach und 300 Jahre Baubeginn des Prunksaals wird anhand
von Originalhandschriften, monumentalen Stichwerken, Plänen und Skizzen
aus der Erbauungszeit das inhaltliche Konzept als Büchersaal und als
Ruhmeshalle der Habsburger vorgestellt - mit kunstvoll gestalteten
Bücherkästen, marmornen Habsburger-Statuen, Büsten und Globen sowie dem
prachtvollen Freskenzyklus von Daniel Gran (1694-1757).
Das barocke Herrschaftsprogramm für den Freskenschmuck schuf der Hofgelehrte Conrad Adolph von Albrecht (1682-1751).
Nach der für das Jahr 1726 bezeugten baulichen Fertigstellung folgen in
den Jahren danach die Freskenausstattung und die Einrichtung der
Bibliothek, darunter die aufwändig gestalteten Holzarbeiten für die
Regale und die Galerie. Bald danach werden auch die Bücher in den neuen
Bibliotheksbau gebracht. Im Bereich des Augustinertraktes werden ein
Stiegenhaus und ein Vorhaus (Anticamera) als Antikensammlung gestaltet.
Im Prunksaal werden Statuen, Büsten und Globen aufgestellt.
Der Bibliotheksraum wird in seinem Inneren von einem zentralen, mit
einer ovalen Kuppel überfangenen Mittelteil dominiert, an den
seitliche, durch kolossale Säulenpaare geteilte Seitenflügel
angeschlossen sind.
Die Gliederung bzw. Hierarchie der drei Baukörper spiegelt sich auch am
Außenbau wider, der ursprünglich von niedrigeren Seitenbauten flankiert
war und somit als freistehender Prachtbau stärker als heute in
Erscheinung trat.
Nach der erfolgreichen Sanierung der Hofbibliothek in den 60er-Jahren
des 18. Jahrhunderts entstehen krisenhafte Situationen für die
Institution in erster Linie aus der notorischen Raumnot. Diese ist auch
1826, als der hundertste Jahrestag der Vollendung des Prunksaals
gefeiert wird, noch nicht gelöst.
Eine das Gebäude und die Bestände betreffende Bedrohung ergibt sich im
Zuge der Revolution von 1848. Die aus Anlass der Auf- hebung der Zensur
erfolgte Versammlung auf dem Josefsplatz im März des Jahres bleibt für
den Bau noch ohne Folgen. Am 31. Oktober gerät aber im Zuge der
Kampfhandlungen zwischen den kaiserlichen Truppen und den
Revolutionären der Dachstuhl des Augustinertraktes in Brand. Das Feuer
breitet sich schließlich auf die benachbarte Kirche und deren Turm aus.
Durch das beherzte Eingreifen von Bediensteten der Hofbibliothek können
größere Schäden an den Beständen vermieden werden.
Erheblich sind jedoch die Beeinträchtigungen, die sich in Folge des
Brandes an den Dächern, dem Treppenhaus und dem Lesezimmer, vor allem
aber an den Kuppelfresken des Prunksaales ergeben hatten. Die
notwendige Restaurierung wird dem Maler Franz Geyling (1803-1875)
übertragen, der die Arbeiten 1850 abschließt.
Im Zentrum des Mittelovals steht eine überlebensgroße Marmorstatue
Kaiser Karls VI. als „Hercules Musarum“, die dem kaiserlichen
Hofbildhauer Antonio Corradini (1668-1752) zugeschrieben und in das
Jahr 1735 datiert wird. Die weiteren Marmorstandbilder, die
österreichische und spanische Habsburger darstellen, stammen von den
Brüdern Peter (1660-1714), Paul (1648-1708) und Dominik Strudel
(1667-1715);
Gemeinsam mit den vier im Mitteloval aufgestellten barocken Prunkgloben
von Vincenzo Coronelli (1650-1718) und den Bücherschränken aus Nussholz
bilden sie ein authentisches Bild der barocken Universalbibliothek des
18. Jahrhunderts
Zu den vielen menschlichen Katastrophen, die sich in der Zeit des
Nationalsozialismus durch Entlassungen, Diffamierungen und den
gewaltsamen Tod von MitarbeiterInnen im Zuge von Verfolgung und den
Kriegshandlungen ereignen, sieht sich die Institution zunehmend auch
mit Gefahren für den Bibliotheksbau und dessen Bestände konfrontiert.
Ab 1943 rücken die Bedrohungen durch den Bombenkrieg für die
Nationalbibliothek in den Fokus und es wird entschieden, die
historischen Bücher des Prunksaals, seine Skulpturenausstattung und die
Globen in die Kellerräume der Bibliothek zu verbringen. Das Gebäude
bleibt glücklicherweise von Bombentreffern verschont, sodass die Bücher
und Statuen 1946 wieder in den weitgehend unversehrten Prunksaal
zurückgestellt werden können.
Der nach der Auslagerung der Bücher und der Skulpturenausstattung
während des 2. Weltkrieges leergeräumte Prunksaal kann infolge der
angespannten finanziellen Situation der Nachkriegszeit nicht für die
schon längst als notwendig erachtete Sanierung des Raumes genutzt
werden.
In den frühen 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts hat sich der bauliche
Zustand, vor allem im Bereich der umlaufenden Galerien und der
hölzernen Bücherkästen, aber soweit und sichtbar verschlechtert, dass
an einen weiteren Aufschub der Restaurierungsarbeiten nicht mehr zu
denken ist. 1954 wird schließlich ein umfangreiches Sanierungskonzept
entwickelt und bewilligt. Neben der Instandsetzung der in ihrer
Struktur stark beeinträchtigten Holzteile wird nun auch eine
Restaurierung der Fresken und der Fassaden beschlossen. 1956 sind alle
Arbeiten abgeschlossen, sodass der Prunksaal mit einer
Mozart-Ausstellung im Mai dieses Jahres wieder eröffnet wird.
In der Nacht auf den 27. November 1992 bricht in der Hofburg ein Feuer
aus, das vom Redoutensaaltrakt seinen Ausgang nimmt und auf die
umliegenden Gebäude überzugreifen droht. In dieser prekären Situation
gilt es die Kulturgüter im Umkreis des Brandherdes zu sichern: die
Lipizzaner werden aus ihren Stallungen geführt und in den frühen
Morgenstunden des 27. November eine Räumung des Prunksaales angeordnet.
Eine Menschenkette wird gebildet und begonnen, die Bücher aus den
Regalen zu verbringen. Mehr als 10.000 "historische" Werke sind bereits
geborgen, als die Aktion unter anderem wegen zu großer Gefahren für die
Einsatzkräfte abgebrochen wird.
Als am 28. November um 8:15 Uhr das erlösende "Brand aus" gegeben wird,
durfte man hoffen, dass der Prunksaal und seine wertvollen Bestände
auch diese Katastrophe überstanden haben. Die in großer Eile
"ausgehobenen" Bücher konnten wieder an ihren Platz zurückgestellt
werden.
Die Bemühungen, geeignete Räumlichkeiten für die Verwahrung und
Benützung der seit dem Mittelalter wachsenden Büchersammlungen zu
schaffen, gehen bis in das 16. Jahrhundert zurück. Mit der Anstellung
des ersten Bibliothekars Hugo Blotius (1533-1608) erfolgt zudem ein
wichtiger Schritt hin zu einer Institutionalisierung. Die Bücher werden
vorerst im Bereich des Kreuzganges des Minoritenklosters untergebracht,
ab 1631 dann in der Hofburg, im ehemaligen Harrachschen Haus. Die
Darstellung dieser Bibliothek im zeitgenössischen „Reisebericht" von
Edward Brown (1644-1708) gehört aber mehr ins Reich der Phantasie und
gibt nicht die tatsächliche, als äußerst beengt beschriebene Situation
wieder.
Entscheidend für die weitere Geschichte der Hofbibliothek ist ein in
der Zeit Kaiser Leopolds I. (1640-1705) aufgeführter Bau, in dem eine
Reitschule und - ein Vorhaben, das nicht umgesetzt wurde - in den
oberen Stockwerken die Bücher untergebracht werden sollten. Eine
Ansicht aus der Zeit der Türkenbelagerung von 1683 gibt eine ungefähre
Vorstellung vom Aussehen dieses Gebäudes.
Der mit über 200.000 historischen Büchern einzigartige Bibliothekssaal
zählt zu den schönsten der Welt und wurde vom 1. Juni bis 31. Dezember
2022 umfassenden Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen unterzogen.
Vergoldungen sowie Bestandteile aus Stuck, Marmor, Stein, Metall und
nicht zuletzt die historischen Bücherregale aus Nussholz wurden in
aufwendigen Schritten sechs Monate konserviert und restauriert. Die
300-jährige, barocke Pracht erhielt dank modernster Methoden und der
Expertise von insgesamt 90 Restauratorinnen und ExpertInnen einen neuen
Glanz
So wurde in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt vor allem der
Staub der Zeit entfernt (die letzte Restaurierung fand 1955 statt),
lose oder fehlende Teile gefestigt und ersetzt sowie Risse und
Hohlstellen gefüllt.
VergolderInnen, StukkateurInnen, Metall- und SteinrestauratorInnen bearbeiteten unter anderem:
128 Bücherschränke und -regale bzw. insgesamt
6000 m² Holzober- und Innenflächen inkl. Vergoldungen
17 Statuen und 12 Büsten aus Stuckmarmor und Marmor
4 Säulen, Säulenbasen und 20 Pilaster aus Stuckmarmor inkl. Vergoldungen
660 m² bodennahe Wandmalereien (die Deckenfresken blieben unangetastet)
20 Türen und Beschläge sowie 28 Tische und Vitrinen
48 Fenster und mehr als 100 Stiegen- und Lüftungsgitter
880 m² Steinböden
Die wertvollen Bücher wurden während dieser Maßnahmen fachgerecht
abgedeckt. Sie werden nun einzeln aus den Regalen genommen und mit
größter Sorgfalt gereinigt.
Der Trakt war ursprünglich freistehend, heutzutage verbindet er
Reitschultrakt und Augustinertrakt, die beide in der heutigen Form aus
den 1760ern stammen. Der Baukörper hat an beiden Seiten einen
hervorspringenden Mittelrisaliten, der in der Dachzone zum Quertrakt
wird, wodurch ein Ensemble von Mansarddächern entsteht. Auch den
flachen Seitenrisaliten sind Mansarddach-Aufsätze vorgeblendet.
Oberhalb der geböschten Sockelzone ist die Fassade durch ionische
Riesenpilaster gegliedert, die am Risaliten gedoppelt sind.
VINCENZO CORONELLI: HIMMELSGLOBUS, Venedig, 1693
Ø110 cm, Gesamthöhe: 185 cm, Globus 31
Vincenzo Coronelli (1650-1718) - Universalgelehrter, Kartograf und
Ordensgeneral der Minoriten - widmete ein 1693 angefertigtes Globenpaar
(Globus 31 und 32) Kaiser Leopold I., der es in seiner Sommerresidenz
"Favorita auf der Wieden" (heute Privatgymnasium und Diplomatische
Akademie Theresianum) aufstellen ließ, bevor es von dort aus um die
Mitte des 18. Jahrhunderts in das Mitteloval des Prunksaales
übersiedelte.
Durch die von Coronelli speziell gewählte Darstellung des Himmelsbildes
erscheinen die Sternbilder auf dem in einem ungewöhnlichen Blaugrün
kolorierten Himmelsglobus seitenrichtig, so wie am nächtlichen
Firmament.
Der Impuls für den vermutlich ab 1721 konzipierten Neubau der
Bibliothek geht von Kaiser Karl VI. (1685-1740) aus. Das Gebäude wird
nach allgemein akzeptierter Meinung - schriftliche Quellen sind nicht
überliefert - von Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656-1723)
geplant und als Bau 1726 von seinem Sohn Joseph Emanuel Fischer von
Erlach (1693-1742) vollendet.
Der kaiserliche Auftraggeber inszeniert sich im Zentrum seiner
Bibliothek als kunstaffiner, erfolgreicher Feldherr. In den
zeitgenössischen Lobschriften (Panegyrik) werden unter den während
seiner Herrschaft errichteten Prachtbauten neben der Hofbibliothek vor
allem die Karlskirche und der Reichskanzleitrakt hervorgehoben.
Der Prunksaal zählt zu den schönsten historischen Bibliotheksräumen der
Welt. Der Habsburger Kaiser Karl VI. (1685-1740) ließ dieses Juwel
profaner Barockarchitektur für die Hofbibliothek errichten. Seine
Statue steht - umgeben von vier venezianischen Prachtgloben von
Vincenzo Coronelli und der legendären Büchersammlung des Prinzen Eugen
von Savoyen - im Mitteloval des fast 80 Meter langen Saals. Eine
aufwendig geschmückte Kuppel und zahlreiche Fresken sorgen für
imperialen Flair.
Heute beherbergt der Prunksaal 200.000 historische Bücher
unterschiedlichster Fachgebiete. Sie alle wurden bereits digitalisiert
und sind über den Onlinekatalog der Bibliothek frei zugänglich.
Der Prunksaal misst 77,7 Meter in der Länge, 14,2 Meter in der Breite
und 19,6 Meter in der Höhe.[6] Die Kuppel weist einen ovalen Grundriss
von 18 × 29,2 Metern auf und ist 29,2 Meter hoch.[6] Der Prunksaal ist
durch Kuppelraum und zwei Seitenflügel dreigeteilt. Die Säulenpaare,
die die Säulen des Herkules darstellen, teilen die Flügel und
thematisieren spanische Machtansprüche sowie die Constantia et
Fortitudine, den Wahlspruch von Karl VI.
In den Deckenfresken des Prunksaals spiegelt sich u. a. wider, dass die
Bücher thematisch aufgeteilt wurden nach dem Kriterium, ob sie dem
Themenkreis des Kriegs (Bereich am Eingang, nahe dem
Augustinerlesesaal) oder jenem des Friedens (Bereich an den
Redoutensälen) zuzuordnen sind. Die Fresken stammen von Daniel Gran und
wurden von 1726 bis 1730 gemalt. Das Fresko in der Mittelkuppel stellt
die Apotheose Karls VI. dar, dessen Bild von Herkules und Apoll
gehalten wird. Um das Bild des Kaisers sind in einem komplizierten
Programm allerlei allegorische Figuren versammelt, die die Tugenden der
Habsburger und den Reichtum ihrer Länder symbolisieren sollen. Das
Herrschaftsprogramm schuf der Hofgelehrte Conrad Adolph von Albrecht.
sFerner zeigen die Fresken die allegorische Geschichte der Erbauung der
Hofbibliothek. Das Deckenfresko von Gran wurde von Franz Anton
Maulbertsch restauriert.