Theodor Kery WP 2/3, A-2491 Neufeld/L.
+43/2624/54014 - office@websteiner.com
Der stattliche Königspalast am Dam-Platz ist eines der wichtigsten historischen Gebäude Amsterdams. Im 17. Jahrhundert trug das imposante Gebäude im Stadtzentrum den Beinamen "das achte Weltwunder".
Heute wird es hauptsächlich für repräsentative Zwecke wie Staatsempfänge oder königliche Ereignisse genutzt, obwohl die Innenräume aus alter Zeit und die schönen Kunstsammlungen das ganze Jahr über für die Allgemeinheit geöffnet sind.
Der Amsterdamer Königspalast war nicht von jeher ein Palast. Ursprünglich sollte dieses Gebäude das neue Amsterdamer Rathaus sein, das im Jahre 1648 von dem berühmten Architekten Jacob van Campen erbaut wurde. Dieser Bau im klassischen Stil mit prächtigen Ornamenten sollte ein Ausdruck des Reichtums und Ansehens der Amsterdamer Bürger im "Goldenen Zeitalter", einer bedeutenden wirtschaftlichen und kulturellen Blütezeit, sein.
Im Inneren des Gebäudes kann man auch heute noch minuziöse Bildhauerarbeiten und kostbare Gemälde aus jener Zeit, einschließlich Werken von Rembrandt, Govaert Flinck und Ferdinand Bol, bewundern.
Im Erdgeschoss ist der Raum geöffnet, in dem Todeskandidaten hingerichtet wurden: Vierschaar (Tribunal)
Der Stolz der Amsterdamer Bürger kommt in den Zeilen des berühmten niederländischen Dichters Joost van den Vondel zum Ausdruck: Dieser verglich das imposante Gebäude mit einer "Braut, die am Tage ihrer Hochzeit im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht".
Doch zum Königspalast wurde er erst 1808, als Louis Bonaparte, Bruder des französischen Kaisers Napoleon, zum "König von Holland" ernannt wurde und begann, den Palast als Residenz zu nutzen.
Allerdings sollte Louis Bonaparte nicht lange Freude daran haben, denn, nach der Vertreibung Napoleons im Jahre 1813 wurde er von Fürst Wilhelm von Oranien wieder an die Stadt zurückgegeben.
Doch das Mobiliar aus der Zeit des "Empire", bestehend aus etwa 2.000 Teilen, von hölzernem Mobiliar und Polstermöbeln bis hin zu Messing-Kronleuchtern und Originaltapisserien, ist heute immer noch im Palast ausgestellt.
Der Palast umfasst 17 majestätische Säle, Räume und Galerien, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Der bedeutendste Saal ist der Bürgersaal, der auch der größte im Palast ist.
Dieser Raum versinnbildlicht das Universum; seine Marmorböden zeigen Karten der nördlichen Halbkugel wie auch der östlichen und westlichen Hemisphäre.
Heute ist der Königliche Palast auf dem Dam Platz Schauplatz für jede Art von königlichen Veranstaltungen wie Empfängen anderer königlicher Familien oder von Präsidenten und Kanzlern während ihrer Besuche in den Niederlanden und auch für den Neujahrsempfang der Königin.
Atlas stemmt die Weltkugel.
Als wichtigste Handelsstadt der Welt im 17. Jahrhundert benötigte Amsterdam ein repräsentatives Rathaus. Dazu galt der Dam-Platz im historischen Stadtkern als der ideale Standort. Bei seiner Vollendung im Jahre 1665 war das damalige Rathaus (das auf 13.659 hölzernen Pfählen ruht), das größte öffentliche Gebäude in ganz Europa.
Für die Öffentlichkeit bleibt der Palast größtenteils geöffnet das ganze Jahr über – nur für spezielle Events sind Besucher nicht erlaubt.
Aber nochmal von vorn. 13.659 Baumstämme ließ Architekt Jacob van Campen in den Boden treiben, bevor der Grundstein überhaupt gelegt werden konnte. Diese Zahl ist übrigens ganz einfach zu merken: Die Zahl der Tage im Jahr, vorne eine 1 und hinten eine 9. Auf Holländisch reimt sich das sogar, so dass jedes Kind in den Niederlanden weiß, auf wie vielen Pfählen der Königspalast in Amsterdam steht.
Seine Größe verdankt der Palast der Euphorie, die nach dem Ende des 30-jährigen Krieges ausbrach. 1648 entschieden sich die Stadtväter für den Bau eines neuen Rathauses, weil das alte baufällig war. Der Westfälische Frieden sorgte für eine derartige Aufbruchstimmung, dass der größte und teuerste Entwurf realisiert wurde.
Der Palast beherbergt eine der weltweit umfassendsten Sammlungen von 2.000 verschiedenen Stücken von Empire-Stil Möbeln und dekorativer Kunst, darunter Holz-und Polstermöbel, Bronze-Kronleuchter und original Wandbehänge.
Schepenzaal (Magistrates' Chamber)
Kamer van Commissarissen van Kleine Zaken (Commissioners of Petty Affairs)
Weitere Räumlichkeiten sind Burgermeestersvertrek (Burgomasters' Cabinet), Burgemeesterskamer (Burgomasters' Chamber), Pui (Proclamation Gallery), Justitiekamer (Execution Chamber), Vroedschapskamer (City Council Chamber), Weeskamer (Orphans' Chamber), Assurantiekamer (Insurance Chamber), Desolate Boedelkamer (Bankruptcy Chamber), Rekenkamer (Chamber of Accounts), Schepenzaal Extraordinaris (Chamber of Magistrates-Extraordinary) und natürlich die Zuid Galerij (South Gallery), Zuid-Oost-Galerij (South-East Gallery) und Noord Galerij (North Gallery).
17 Zimmer, Säle und Galerien sind zugänglich für die Besucher, dekoriert mit wunderschönen alten Möbeln, handbemalten Decken, Marmorböden sowie Skulpturen und Gemälden aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
Im Eintrittspreis (EUR 10,-) ist auch ein Audio-Guide (verfügbar in Deutsch, Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch) enthalten.
Mit seinen 80 x 56 Metern ist der Königspalast ein echter Prachtbau des niederländischen Klassizismus. Seit 2009 ist der Königspalast nach längeren Renovierungsarbeiten wieder für Besucher geöffnet: Nicht weniger als im Durchschnitt 100.000 Besucher finden pro Jahr den Weg dorthin.
Der Königspalast in Amsterdam befindet sich inmitten der pulsierenden Metropole. Wenn die königliche Familie nicht in Amsterdam ist, sind Führungen und individuelle Streifzüge durch den Palast möglich. Dabei kann man eintauchen in die spannende und überaus prunkvolle Welt des Jahrhunderte alten niederländischen Königshauses.
Bei der Erkundung ist es im eigenen Tempo möglich, die große und prachtvolle Bürgerhalle anzusehen, aber auch jene Räumlichkeiten, in die sich einst die Ratsherren bei ihren Sitzungen zurückzogen.
An den Wänden findet sich eine große Zahl an beeindruckenden Gemälden aus der klassischen niederländischen Zeit des 17. Jahrhunderts. Auch Bilder, welche die königliche Familie über die Jahrhunderte hinweg zeigen, gibt es zu sehen.
Besonderes Highlight sind auch die Möbel, welche einst Louis Bonaparte nutzte. Er ließ diese nach seiner Absetzung zurück. Durch diesen "Glücksfall" wird ein Blick zurück ins royale 19. Jahrhundert möglich.
Ein Glücksfall für den heutigen Touristen: König Louis Bonaparte verließ Amsterdam ohne seine kostbaren Möbel, die deshalb bis heute eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Amsterdam darstellen.
Zunächst wurde der Königspalast nach der Vertreibung der Franzosen wieder an die Stadt als Rathaus zurückgegeben, 1939 jedoch entschloss sich die niederländische Königsfamilie den Palast zu kaufen.
Die königliche Familie lebt ausschließlich in ihren beiden Palästen in Den Haag und weilt nur zu besonderen Anlässen in Amsterdam. Veranstaltungen, die im Palast gefeiert wurden, waren beispielsweise die Krönung von Königin Beatrix wie auch von ihrem Sohn Willem Alexander oder aber die Hochzeit der Königspaare.