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Im Hacker Haus (Museum für Zeitgeschichte) wird Zeitgeschichte durch spannende Objekte, interaktive Karten, Filmscreens, Audioinstallationen und Hörbücher in der Dauerausstellung über die jüdische Bevölkerung der Region Bucklige Welt/Wechselland und in wechselnden Sonderausstellungen erlebbar.
Das Kulturzentrum Hacker Haus in der Marktgemeinde Bad Erlach ist ein
besonderes Beispiel für gelebte Zeitgeschichte. Aus einem
Forschungsprojekt entstanden, mit viel Engagement und Leidenschaft
umgesetzt, gibt das Museum für Zeitgeschichte im Hacker Haus nicht nur
beeindruckende Einblicke in Themen der regionalen Geschichte, sondern
regt auch zum Nachdenken und Nachfühlen, sowie dem Begreifen von
Zusammenhängen an, um Entwicklungen der Gegenwart durch das Erinnern an
die Vergangenheit verständlich zu machen. Mit der Dauerausstellung zum
jüdischen Leben in der Region Bucklige Welt-Wechselland leistet das
Haus einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der jüngsten
Vergangenheit und ist auch ein besonderer Ort des Erinnerns im Gedenken
an die Opfer der Shoah.
Die Familie Simon Hacker – Weinhändler und Synagogengründer
Am Beispiel der Familie Hacker wird der Besucher auf eine Zeitreise in
das jüdische Erlach der Zwischenkriegszeit mitgenommen. Anhand
zahlreicher Hörstationen mit spannenden Zeitzeugenberichten, Fotos und
Dokumenten erhält man Einblicke in das Leben einer gut integrierten und
bekannten Erlacher Familie (Simon Hacker war auch Vorstand der
Raiffeisenbank), sowie deren wichtige Rolle als Weinhändler im
Geschäftsleben der Gemeinde. Ihre tiefe Religiosität wird nicht nur
durch die Errichtung eines Bethauses auf Initiative von Simon Hacker
deutlich, sondern auch anhand einer Pessach – Haggada oder der
Projektion der Sederschüssel der Familie Hacker. Auch das tragische
Ende der jüdischen Gemeinde in Bad Erlach sowie das menschliche Leid ab
dem Jahr 1938 werden am Beispiel der Arisierung des Betriebs und der
Vertreibung und Ermordung von Familienmitgliedern nachvollziehbar.
Am Ende der Ausstellung lädt ein Gedenkraum der besonderen Art zur
Besinnung ein. Hier werden die Namen und Schicksale aller in der Shoah
ermordeten jüdischen Einwohner der Region Bucklige Welt-Wechselland im
geflüsterten Ton vorgetragen, während mit ihren Bildern bedruckte
Vorhänge zur Auseinandersetzung mit den Personen anregen, die durch
solche Unmenschlichkeit aus dem Leben gerissen wurden.
Die Dauerausstellung befasst sich mit der Frage 'Was ist Judentum?'.
Auf anschauliche Weise wird dargestellt, wie sich das Judentum
definiert und was es ausmacht. Religiöse Feste und Bräuche werden in
Filmausschnitten erlebbar und umfangreiche 3D – Rekonstruktionen laden
zum Erkunden der niederösterreichischen Synagogen ein. Eine interaktive
Gemeindenkarte ermöglicht dem Besucher in die jüdische Vergangenheit
der gesamten Region Bucklige-Welt-Wechselland einzutauchen und selbst
zu den Orten und Personen zu recherchieren. Ein besonderes Objekt
stellt der Schofar der Familie Hacker dar, ein im Judentum zu gewissen
Festtagen geblasenes Widderhorn, dessen Klänge auch akustisch erlebbar
werden.
Katholische Pfarrkirche Bad Erlach hl. Anton: Die nach den Plänen des
damaligen Dombaumeister von St. Stefan in Wien, Prof. Karl Holey, im
Jahre 1933 erbaute St. Antonius-Kirche (Kirchenpatron Antonius von
Padua, 13. Juni Patrozinium) ersetzte die in der Nähe befindliche, im
17. Jahrhundert errichtete Ortskapelle, wobei die Raumform und der
Rundturm des Bauwerkes an die einst in Bad Erlach dominierende
Ziegelindustrie erinnern. Der neu gestaltete Altarraum in der
Pfarrkirche wurde 1998 von Christoph Schönborn geweiht.
Die Ortskapelle aus 1646 wurde 1924 abgetragen. Von 1929 bis 1933
bestand eine Notkirche. Die Kirche wurde 1933 in einer Biegung der
Durchzugsstraße nach den Plänen des Architekten Karl Holey erbaut. Die
Kirche war anfangs eine Filiale von Pitten und wurde 1991 zur
Pfarrkirche erhoben. Der nach Westen orientierte schlichte Rechteckbau
unter einem Walmdach hat im Nordosten einen vorgestellten Rundturm.
Der schlichte Kirchenbau mit Rechteck- und Lünettenfenstern hat an der
Ostfassade und in der Südostecke überdachte Vorbauten auf Pfeilern. Der
hohe Rundturm unter einem flachen Kegeldach weist rhythmisiert
angeordnete Rund- und Rechteckfenster auf. An der Südseite nimmt eine
als Konche ausgebildete Kapelle die runde Form des Turmes auf. Der
Saalraum mit einer Flachdecke ohne Chorausbildung schließt im Westen
mit einer geraden Wand.
Über dem Altartisch ist ein Kruzifix aus dem 17. Jahrhundert
angebracht. An der Altarwand sind Malereien, das Kruzifix mit
einbeziehend, mit Verkündigung, Geburt, Kreuzigung mit Heiligen und
Engeln, Auferstehung aus der Bauzeit zu sehen.
Das große Altarwandgemälde hat 1938 der akad. Maler P. Josef Weilharter
aus Katzelsdorf geschaffen - die farbenprächtigen Bilder der Altarwand
wirken in ihrer Dreiteilung wie ein riesiger Flügelaltar. Im
Mittelpunkt des Altarwandgemäldes wurde das große Altarkreuz (14.
Jhdt.) aus der alten Dorfkapelle beibehalten.
Hl. Franziskus am Ufer der Pitten
Stolpersteine für Leopold Hacker und Franziska Hacker
Die Hexe am Pittenbach
Eines späten Abends ging ein junges Mädchen aus Wiener Neustadt kommend
nach Hause. Als es an der Brücke über den Pittenbach ging, bemerkte es
unter der Brücke Licht, das von einem Feuer stammte. Dort saß eine alte
Frau und buk auf offener Flamme in einer Pfanne köstlich aussehende
Krapfen. Als die alte Frau das Mädchen fragte, ob es Krapfen mit nach
Hause nehmen wollte, so bejahte dieses natürlich die Frage. Die Frau
gab dem Mädchen einige wunderschön aussehende und duftende Krapfen in
ihre aufgehaltene Schürze und das Mädchen setzte seinen Weg nach Hause
fort und freute sich schon auf die Köstlichkeit. Zuhause angekommen
schlug die Kirchenuhr gerade Mitternacht – und als das Mädchen seine
köstlichen Krapfen aus der Schürze in eine Schüssel geben wollte,
bemerkte es, dass es nur mehr „Roßknödel“ in der Hand hielt.
Die Holzfigurengruppe 'Die Hexe am Pittenbach' wurde im Herbst 2016 als
Teil des „Bad Erlacher Sagenweges“ aufgestellt. Die Figuren wurden aus
Eichenstämmen vom Motorsägen-Holzschnitzers Willi Frieß aus Weiz in der
Steiermark gefertigt. Hexe 1,31 m groß mit Sockel: 1,72 m, Mädchen 1,14
m groß mit Sockel 1,54 m
Egino und seine Getreuen
Es war im Jahr 870 n. Chr. als nach dem Tode des edlen Fridarat unter
seinen Kindern ein Streit um das Erbe entstand. Sein Sohn Egino erhielt
nur die Höfe, die im unwirtlichen Gebiet an der unteren Schwarza und
Pitten lagen. Diese waren teils von Awaren und Magyaren zerstört. Mit
einigen Getreuen (Waffenknechte und Freie) erforschte er das
unwirtliche, sumpfige Erlen- und Gebüschgebiet vor der Pittenmündung.
Dabei stieß er auf Fischer und Jäger, die in einem Dutzend versteckter
Hütten wohnten und die die Nachkommen karolingischer Ansiedler waren.
Diese betrieben mit Pelzen und Fellen einen guten Tauschhandel über die
Umgegend hinaus und kamen auch weit in das awarisch-magyarische Gebiet
hinaus. Der edle Egino nahm sich ohne viel Aufhebens ein Fischermädchen
aus Elira zur Frau, die angeblich keltischer Herkunft war. Er gründete
etwas ostwärts der Erlenau einige Wirtschaftshöfe. Und auf den Resten
des römischen Wachturmes auf dem heutigen Ulrichsberg baute er mit
seinen Leuten einen festen Platz mit Wällen und Palisaden zu
Verteidigungszwecken. Er und seine Leute bleiben Christen und von ihren
Nachkommen soll auch die Urkapelle auf dem festen Platz stammen. So ist
Egino mit seinen Leuten der Gründer und Stammvater des späteren Erlaha,
dessen Bewohner bis 1042 herum als Freie galten.
Die Holzfigurengruppe "Egino" wurde im Herbst 2016 als Teil des „Bad
Erlacher Sagenweges“ aufgestellt. Die Figuren wurden aus Eichstämmen
vom Motorsägen-Holzschnitzers Willi Frieß aus Weiz/Steiermark
gefertigt. Gesamtskulptur besteht aus 5 Einzelteilen, 4 Figuren und dem
Bad Erlacher Wappen. Figur des Egino mißt 1,50 m (ohne Sockel) und die
drei weiteren Personenfiguren weisen eine Höhe ohne Sockel von 1,10 m,
0,88 m und 0,98 m auf.
Bad Erlach (Bad Erlach an der Pitten) ist eine Marktgemeinde mit über
3200 Einwohnern im Bezirk Wiener Neustadt in Niederösterreich. Bad
Erlach liegt im südöstlichen Industrieviertel in Niederösterreich, am
Ausgang des Tals der Pitten in das Steinfeld und gehört zur Region
Bucklige Welt. Wenige Meter nordöstlich von Erlach befindet sich der
Zusammenfluss der Pitten mit der Schwarza, die ab dort die Leitha
bilden.
Lokomotive ROSY aus 1916, erbaut in München für die Alpine Montan AG. in Leoben Donawitz.
Die Lok stammt aus dem Besitz von Ing. Friedrich Ritter, einem bekannten Heimatforscher und Sammler.
Sie wurde zum Bad Erlacher Wahrzeichen und grüßt Einheimische, Pendler und Gäste Tag für Tag beim Besuch in der Marktgemeinde.
Krauss D 6449 1911 XXVII bo Bn2t 790 neu Österreichische Alpine
Montan-Gesellschaft, Hüttenwerke Donawitz, Leoben [A] "20" /-1938>
"60.2" (01.09.1976 a) /19xx Museum Ritter, Erlach bei Wiener Neustadt
[A] "60.2" "ROSY" (Fabriksschild Krauss FNr. 7216/1917) /200x Denkmal,
Bahnhof Erlach bei Wiener Neustadt [A] "60.2"
In der kleinen Marktgemeinde Bad Erlach im niederösterreichischen
Bezirk Wiener Neustadt-Land befindet sich etwas außerhalb der
gleichnamige Bahnhof Bad Erlach. Hier halten Züge zum Hauptbahnhof nach
Wiener Neustadt.
Ebenso werden Züge nach Aspang Markt und zum Hauptbahnhof nach
Graz befahren. Regionalexpresszüge nach Fehring finden ebenso
Halt.
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne dieses Video antun: