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Bad Radkersburg, eine Gemeinde mit einer historischen Altstadt und den umliegenden Dörfern, liegt im südöstlichsten Teil der Steiermark und Österreichs und grenzt entlang der Mur und der Kutschenitza an Slowenien. Mit über 3000 Einwohnern ist die Stadt das Zentrum im Süden.
Evangelische Christuskirche:
Erbaut in den Jahren 1930/31 nach den Entwürfen des Wiener Architekten
Klemens Kattner. Der Bau ist eine stilistische Anlehnung an die
Romanik, Gotik und das Barock mit mächtiger Westturmfassade. Im Inneren
findet sich ein tonnengewölbter Saalraum. Die bunten Glasfenster sind
vom Jugendstil beeinflusst. Das Gotteshaus wurde im Reformationsjahr
2017 renoviert. Seit 2021 befindet sich im hinteren Teil der Kirche das
Evangelische Diözesanmuseum Steiermark.
In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts fand die Lehre Luthers von
der Freiheit des Evangeliums in Radkersburg und Umgebung rasch
Anhänger. 1541 traten die Protestanten in Radkersburg erstmals
öffentlich auf. 1528 erfolgte eine Visitation einer Kommission im
Auftrag des Bischofs von Laibach, um den Klerus und die Bürger der
Stadt zum römisch-katholischen Glauben zu ermahnen. Die Visitation
zeigte wenig Wirkung. Die Zahl der Protestanten stieg weiter, und die
katholischen Priester waren sogenannte Hirten ohne Herde. 1582 stiftete
Carl Freiherr von und zu Herbersdorff (1547–1606) am Prentlhof vor der
Stadtmauer im Westen der Stadt eine protestantische Kirche mit einem
Schulhaus und Messnerhaus.
1599 besetzten 170 bischöfliche Untertanen mit 150 guten teutschen
Musketieren die Stadt. Unterstützt von einer 400 Mann starken
Slawonenmiliz wurden der Stadt Privilegien und Gerichtsbarkeit
entzogen. Ehemalige Ratsmitglieder wurden mit Geldstrafen belegt und
eine neue Stadtverwaltung eingesetzt. Die Bürger wurden gezwungen,
ihren Irrglauben abzulegen. Die Bücher der Protestanten wurden
konfisziert, vom katholischen Pfarrer inspiziert und anschließend
verbrannt. Die Stiftungskirche samt Anwesen der Herberstorff wurde 1600
gesprengt. Einige Anhänger wurden der Stadt verwiesen, und der Besitz
der Schriften Luthers wurde verboten. 1500 Schützen der Garnison
verblieben bis 1607 in der Stadt.
Leider ist die Kirche - wie so oft bei evangelischen - versperrt.
Die Stadtbefestigung Bad Radkersburg in der Stadtgemeinde Bad
Radkersburg im Bezirk Südoststeiermark ist mit Restbeständen des
Stadtgrabens, sechs Basteien und Türmen erhalten. Von 1261 bis 1265
wurde vom König Ottokar II. Přemysl die Grenzfeste am Übergang der
Flusses Mur im Zusammenhang mit der jenseits der Mur gelegenen Burg
Schloss Oberradkersburg angelegt. Die ehemalige Vorstadt
Oberradkersburg wurde 1918 abgetrennt.
Am Tabor mit der Heiligenstatue von Sankt Florian
Das „Museum im alten Zeughaus"
befindet sich im ehemaligen landschaftlichen Zeughaus. Im
Renaissancehof befinden sich zweigeschossige Arkaden. Die Verbindung
zum ehemaligen Provianthaus ist nicht mehr gegeben. In insgesamt zwölf
Ausstellungsräumen wird die wechselvolle Geschichte der Stadt Bad
Radkersburg gezeigt. Die Emmenstraße war früher die Sporgasse, benannt
nach den Sporern, die dem Metall verarbeitenden Gewerbe angehörten.
Ehemaliges landschaftliches Zeughaus. 1588 zugleich mit dem
Provianthaus (Langgasse Nr. 42) durch Baumeister Franz Marbi erbaut.
Ursprünglich durch Innenhof miteinander verbunden. 1639 Umbau durch
Simon Valnegro. Rustikaporial 17. Jahrhundert, Fassade Ende 18.
Jahrhundert. Schöner Arkadenhof. Heute Musikschule und Stadtmuseum.
Beginnend mit vor- und frühgeschichtlichen Besiedlungsspuren wird in
insgesamt zwölf Ausstellungsräumen die wechselvolle Entstehungs- und
Entwicklungsgeschichte der Stadt Bad Radkersburg auf etwa 500
Quadratmetern Fläche gezeigt: ihre wirtschaftliche und kulturelle Blüte
als Handelszentrum und Festungsstadt vom späten 13. bis ins frühe 16.
Jahrhundert, ihr folgender Niedergang im 17. und 18. Jahrhundert
aufgrund kriegerischer Auseinandersetzungen, religiöser Konflikte und
Katastrophen wie etwa der Pest, die beiden für die Stadt folgenreichen
Weltkriege in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und schließlich
ihre Entwicklung hin zum heute bedeutenden Kur- und Tourismusort. Die
Basis der Präsentation bildet die kunst- und kulturhistorische Sammlung
des Hauses, die unter anderem eine der größten geschlossenen
Zunfttruhensammlungen Europas oder eine Reihe von vor- und
frühgeschichtlichen Fundgegenständen umfasst. Die Objekte werden in
einer inszenierten Ausstellung den Besucherinnen und Besuchern
präsentiert.
Leider nicht täglich und dann nur nachmittags geöffnet. Schade.
Emmenstraße / Langgasse, Bad Radkersburg
Stadtpfarrkirche Johannes der Täufer:
Den Kern bildet eine Pfeilerbasilika aus dem 14. Jahrhundert. Anfang
des 16. Jahrhunderts entstand das prächtige Hauptportal.
Ausschlaggebend für die Situierung des Eingangsbereiches an der
Ostseite war, dass die Kirche wie auch der Dechanthof wehrtechnische
Aufgaben zu erfüllen hatten. An der Westseite des Turmes sind noch
Schießscharten zu sehen.
Stadtpfarrkirche St. Johannes der Täufer
Im 14. Jahrhundert Neubau der Kirche in Form einer dreischiffigen gotischen Basilika mit überhöhtem Mittelschiff.
1405 hochgotischer Chor mit Nebenkapelle errichtet. 1509 Brand,
anschließend Neueinwolbung der Seitenschiffe, gleichzeitig prachtiges
Hauptportal. Turm: quadratischer Sockel mit achteckigem Aufbau, einst
freistehender Wehrturm. Wertvolle Ausstattung verschiedenster
Stilepochen: rechter Seitenaltar 1745 mit spätgotischem Kruzifix;
linker Seitenaltar um 1750; Hochaltar 1906. Gotische Sessionsnische. 32
wertvolle Grabsteine, hervorzuheben: Hans Eggenberger 1481, Michael
Wechsler 1517, Achaz von Möttnitz 1526.
2010 wurde die Zone für die Feier der Messe neu gestaltet. Deren Zentrum bildet ein moderner Hauptaltar
(Volksaltar) aus Glas, den der steirische Künstler Gustav Troger
entworfen hat. Von Troger stammt auch der steinerne Ambo. Der neue
Hauptaltar wurde von Bischof Dr. Egon Kapellari am 27. September 2009
geweiht und eine Reliquie des hl. Constantius von Ancona († im 5./6.
Jahrhundert) eingesetzt. Die beiden Seitenaltäre
wurden um 1750 angeschafft. Im linken, dem Kreuzaltar, findet sich ein
spätgotisches Kruzifix aus der Zeit um 1510. Der rechte Seitenaltar ist
der Gottesmutter Maria als Himmelskönigin geweiht.
Der neogotische, freistehende Hochaltar wurde nach dem Entwurf von
Robert Mikovics (1852–1894) bis 1906 neu errichtet. Er ersetzte einen
Barockaltar aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Den Aufbau fertigte der
Tischler Johann Rossmann. Die Statuen und Reliefs stammen von dem
Bildhauer Peter Neuböck, Farbfassung und Vergoldungen wurden von
Wilhelm Sirach ausgeführt, die Steinarbeiten von Franz Grein, alle aus
Graz. Die große Figur über dem Expositorium zeigt Johannes den Täufer,
den Schutzheiligen der Pfarrkirche von Bad Radkersburg. Die beiden
seitlichen Figuren auf den Konsolen sind eine Herz-Jesu- und eine
Herz-Maria-Statue.
Die einfache Kanzel entstand um 1790.
Unter der Orgelempore findet sich des Weiteren ein barockes, um 1750
entstandenes Bild, das den Tod des heiligen Josef zeigt. Auf der Empore
hängt das Altarblatt des ehemaligen barocken Hochaltars von 1720. Es
zeigt die Taufe Christi und stammt von dem Maler Alois Bogner. 1855
wurde das Gemälde von Josef Wonsiedler restauriert. Das intarsierte
Chorgestühl und das teilweise erneuerte Kirchengestühl entstammen der
Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Orgel wurde 1963 umgebaut.
Dechanthof - Bischöfliches Freihaus
Dechantshof - Ehemaliges bischöfliches Freihaus
Im Kern 14./15. Jahrhundert. Fassade spätbarock. Saal mit
Landschaftsmalereien von Matthias Schiffer um 1800. Weitere Fresken
Schiffers aus dem abgebrochenen Gartenpavillon jetzt im Stadtmuseum.
Klassizistisches Gittertor, 1803 datiert.
Der Hauptplatz im Zentrum war ursprünglich der Marktplatz der
Handelsstadt Radkersburg. Er ist umgeben von zwei- bis dreigeschossigen
Gebäuden, die einst im Besitz wohlhabender Handelsherren und Adeliger
waren. Der Rathausturm ist das Wahrzeichen der Stadt. Die Tafeln an der
Außenseite erinnern an die Gefallenen des 1. Weltkrieges und die Opfer
des sogenannten Freiheitskampfes von 1919. 1600 fand am Hauptplatz die
Verbrennung Lutherischer Schriften statt. Der Brunnen stellt den
Grundriss der neuzeitlichen Befestigungsanlage Bad Radkersburgs mit
seinen sieben Basteien dar. Die Mariensäule in der Mitte des Platzes
erinnert an die Pestplage von 1680. Bis September 2024 wird/wurde der
Platz neu gestaltet.
Rathaus mit Stadtturm
Gotischer Kern mit Biedermeierfassade. Turm: Wahrzeichen von
Radkersburg, ehemals Warn-und Wehrturm. Untergeschosse mit
Kielbogenzierat um 1500. Spätbarocke Aufbauten, Turmheim 1806,
Bekrönung kaiserlicher Doppeladler. In den Turmstuben Gedenkstätten der
beiden Weltkriege mit Mosaiken (1959) u. Wandmalereien (1928) von Fritz
Silberbauer.
Das Rathaus an der Ecke Langgasse zum Hauptplatz wurde im 15. bis ins
17. Jahrhundert erbaut und zeigt eine Fassadengestaltung aus dem 19.
Jahrhundert. Der in der Ecke situierte achteckige Uhrturm hat drei
spätgotische Geschoße um 1500 mit zwischen Eckdiensten eingespannten
Kielbogen und einer auskragenden Galerie. Das schmiedeeiserne Gitter
der Galerie zeigt den Steirischen Panther und die Jahresangabe 1817. Er
diente als Wachturm und Wehrturm. Der spätgotische Turm überstand der
Stadtbrand von 1750, der obere Turm als prächtiger Renaissanceturm
wurde dabei vernichtet. Die oberen spätbarocken Geschoße über der
Galerie mit dem gegliederten Zwiebelhelm wurden erst 1806 mit dem
Baumeister Michael Schmidt errichtet. Auf dem Knauf sitzt der
kaiserliche Doppeladler. Der Turm wurde 1929 außen mit dem Architekten
Rudolf Hofer und dem Bildhauer Hans Mauracher gestaltet und erinnert an
den Weltkrieg und an den Freiheitskampf vom 4. Februar 1919. Die
Gestaltung zeigt drei Texttafeln, das Stadtwappen mit Kriegerköpfen und
den Rufer, eine Kriegerhalbfigur aus Bronze, welche auf die Texttafeln
hindeutet.
Fritz Silberbauer schuf 1928 Fresken im Turmzimmer des 1. Stockes und
zeigt symbolisch das Leben der Radkersburger nach dem Ersten Weltkrieg.
1957 schuf Fritz Silberbauer mit Mosaiken einen Kriegergedächtnisraum zum Zweiten Weltkrieg im Erdgeschoß. Ein Buch listet die Gefallenen und Vermissten des Krieges.
Brunnen am Hauptplatz: Die
Skulptur der Künstler Andreas Stern und Karl Karner steht am Hauptplatz
von Bad Radkersburg trägt den Namen „Großes Murwasser“. Sie wurde
aus Abdrücken von Gegenständen aus den Murauen gefertigt und wurde in
ein Wasserbecken platziert. Aus zahlreichen Wasserausläufen stürzt das
Wasser über die Skulptur ins Wasserbecken und repräsentiert so den
Biosphärenpark Murauen. In der Nacht wir sie von mehreren LED RGB
Scheinwerfern angestrahlt und erscheint damit in völlig anderem Licht.
Murgarten: Die Brunnenskulptur Future Garden
ist eine Zusammenarbeit der beiden Künstler Karl Karner und Andreas
Stern. Ausgangspunkt der amorphen Skulptur ist im Wasser gezogenes
Wachs, das im gehärteten Zustand in Aluminium gegossen wird. In
Kombination mit der Assemblage von Abgüssen der Natur, hier etwa von
Ästen, Mursteinen oder Schwemmhölzern, schafft Karner es Bewegung in
verhärtendem Zustand festzuhalten. Die Formenwelt der Natur ist jedoch
nicht nur in der Skulptur selbst verarbeitet. Innerhalb ihrer harten
Aluminium-Hülle entsteht ein gänzlich neuer Lebensraum. Mit Farnen,
Moosen und unterschiedlichen wilden Gewächsen kreiert Andreas Stern
eine autonome Landschaft, welche die silbern schimmernde Skulptur
durchbricht. Echte Pflanzen ranken sich um die gegossenen. Die weitere
Entwicklung wird der Natur selbst überlassen. Diese wird in ihrem
eigenen Tempo weiter wachsen und gedeihen, gefrieren und wieder
auftauen und sich so kontinuierlich weiterentwickeln.
Am Hauptplatz von Bad Radkersburg steht neben dem „Mur‑Brunnen“ ein
Hochrad als Kunstobjekt – und das hat einen direkten Bezug zur
Stadtgeschichte: Warum ein Hochrad?
Johann Puch, der spätere Gründer der legendären
Puch‑Fahrradwerke, absolvierte seine Lehre hier in Bad Radkersburg (im
sogenannten „Puchhaus“, heute Finanzamt). Er war eine prägende
Persönlichkeit in der Fahrrad‑ und Fahrzeug‑Industrie. Das
Hochrad dient als historische Reminiszenz an Puchs Anfänge: Es
symbolisiert seinen späteren Aufstieg als Fahrrad-Pionier und verbindet
die lokale Geschichte mit seiner Erfindungskultur.
Frauenplatz und Frauenkirche:
Im Bereich des Frauenplatzes lebte im Mittelalter die jüdische
Bevölkerung. Vermut-lich befand sich die Synagoge auf dem Platz, wo
heute die Frauenkirche steht. Die Frauenkirche Maria Hilf ist ein
spätbarockes Bauwerk, dessen Vorgängerbau 1504 erstmals erwähnt wird.
Das kupferne Eingangstor ist ein Werk des steirischen Künstlers Franz
Weiss.
Frauenkirche Maria Hilf
Gotische Marienkapelle 1496 (heutiger Chorschluß), durch dreischiffige
Hallenkirche 1643 erweitert. Barocker Turm mit Steinskulpturen v. 1660.
Fresken im Chor vom Grazer Maler Matthias Schiffer um 1800. Rechter
Seitenaltar mit Figuren von Johann Georg Straub 1755. Bemerkenswerte
Grabsteine.
Der Hochaltar mit Tabernakelaufbau aus dem 3. Viertel des 18.
Jahrhunderts steht vor dem freskierten Hintergrund. Die seitlichen
Figuren Rochus und Sebastian sind aus 1775. Die mittige Statue Maria
mit Kind ist aus 1829.
Vom Hauptplatz aus gelangt man durch einen barocken Torbogen zu einem
stimmungsvollen Platz, der nach seiner Kirche benannt ist. Die
Frauenkirche Maria Hilf ist ein spätbarockes Bauwerk, dessen
Vorgängerbau 1504 erstmals erwähnt wird. Den Turm mit seiner
Zwiebelhaube schauf Baumeister Michael Schmidt 1802. Über dem
Hauptportal ist die Steinskulptur der Schmerzhaften Muttergottes zu
sehen. In die Kirch geht man durch ein kupfernes Tor, ein Werk des
steirischen Künstlers Franz Weiss. Die Fresken an den Wänden und
Gewölben des Chors stammen vom Maler Matthias Schiffer und werden mit
Ende 18.Jahrhunderts datiert.
Der rechte Seitenaltar trägt Skulpturen des aus Württemberg zugezogenen
Bildhauers Johann Georg Straub um 1755 und zeigt das Altarblatt
Schmerzhafte Maria aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und das ehemalige
Altarblatt Klagenfurter Gnadenbild in einem prächtigen Rahmen.
Der
linke Seitenaltar als Rosenkranz-Altar auch aus dem 3. Viertel des 18.
Jahrhunderts zeigt das Altarblatt Betende Ordensheilige vor Maria und
im Aufsatz Anbetung der Könige. Die Kanzel mit der Gesetzestafel von
Moses entstand um 1770/1780 und trägt auf dem Schalldeckel das
Dreifaltigkeitssymbol. Die Figuren hl. Florian und hl. Johann Nepomuk,
eine Pieta und die Wangen des Kirchengestühls sind aus der Mitte des
18. Jahrhunderts. Das schmiedeeiserne Kommuniongitter zeigt die
Jahresangabe 1754.
Die südliche Seitenkapelle hat einen bis 1911
erstellten Kreuz-Altar.
Die nördliche Seitenkapelle hat einen 1908
errichteten Loretto-Altar.
Die Frauenkirche Mariahilf - das Kleinod unter den Kirchen von Bad Radkersburg, Herzstück eines eigenen Kleinkirchenbezirkes am Frauenplatz.
Ein reich stuckierter Torbogen schmückt die Südseite des Hauptplatzes.
Am Giebel dieses „Frauentors" grüßt bereits die Gottesmutter die
Pilger, die durch dieses Bauwerk aus dem 17. Jahrhundert den
Frauenplatz betreten. Vor der 1496 errichteten Kapelle gab es an dieser
Stelle eine Synagoge. Im Chor sind Reste gotischer Runddienste dieser
Marienkapelle sichtbar. Die neue Kirche wurde im Stil des Frühbarock
1643 erbaut. Dies zeigt eine Bauinschrift neben dem nördlichen
Seitenportal. Über dem ersten Joch des südlichen Seitenschiffes ragt
der Turm empor. Vier überlebensgroße Steinfiguren blicken von hoch oben
beschützend ins Land: Sebastian schütze vor der Pest, Florian bewahre
vor dem Feuer, Urban sorge für guten Wein und Johannes Evangelist wehre
den Hagel. Der Bildhauer Johannes Prandtner hat sie 1666 aus Stein
gemeißelt. Am Hauptportal an der Westseite schuf der weststeirische
Künstler Franz Weiß ein Relief der Verkündigung an die Gottesmutter
Maria. Darüber emp-fängt eine steinerne Pietá die Eintretenden.
Im Inneren tut sich eine weite, dreischiffige Hallenkirche auf. Der
eingezoge-ne Chor zeigt in zarten Farben einen gemalten Altaraufbau.
Der Grazer Maler Matthias Schiffer hat dort Darstellungen des
Anbetungsengels, Gott Vaters, des Heiligen Geistes und religiöser
Symbole abgebracht. Dazwischen im Altaraufbau steht die Titelheilige
der Kirche: Maria die Gottesmutter als Himmelskönigin mit dem Jesuskind
(1829). Die Barockzeit hat noch manch weiteres, verborgenes Kleinod
hinterlassen: das Kommuniongitter (1754) oder die barocken Wangen der
Bänke. Die Statuen des rechten Seitenaltars hat Johann Georg Straub
1755 gefertigt. Das Klagenfurter Haupt findet sich als Gnadenbildkopie
im Altaraufsatz. Die Altäre in den Seitenkapellen, Maria-Loreto und dem
Kreuz geweiht, kamen Anfang des 20. Jahrhunderts zur Ausstattung dazu.
Frauenplatz und Frauenkirche wurden 2005 prominent ins Bild gesetzt: Im
Film "Das Rot auf dem Kreuz - Henry Dunant" als Ort Castiglione.
Die Orgel baute Josef Brandl (1917).
Im Bereich des Frauenplatzes lebte im Mittelalter auch die jüdische
Bevölkerung Radkersburgs. Vermutlich befand sich die Synagoge auf dem
Platz, wo heute die Frauenkirche steht. Ende des 15.Jahrhunderts wurden
die Juden infolge eines Erlasses Maximilians I. innerösterreichweit
vertrieben. Über den Frauenplatz gelangt man in die Murgasse. Bei ihrer
Einmündung in die Theatergasse befindet sich die ehemalige
Kapuzinerklosterkirche.
Langgasse / Altstadtgassl in Bad Radkersburg
Domenico dell Allio-Allee, 8490 Bad Radkersburg
Gasthof zum Türkenloch: Das Gasthaus befindet sich in einem der
ältesten Bürgerhäuser der Stadt (16. Jh.) und beeindruckt mit
Rundbogenportal, Sgraffitodekor und historischem Flair.
Grazertorplatz: Hier stand das
so genannte Grazertor bis zum Jahr 1878. Der Platz wird von einem
dominanten Gebäude aus der Zeit des Historismus geprägt. Es ist heute
Sitz des Finanzamtes. Auf der Grünfläche daneben steht das
„Russendenkmal", welches an die sowjetische Besatzung nach dem Zweiten
Weltkrieg erinnert. Der Turm gegenüber wird als „Puchhaus" bezeichnet.
Hier befand sich die Schlosserei, in welcher der Begründer der Grazer
Puchwerke, Johann Puch, seine Lehrzeit beendete.
Finanzamt Österreich - Dienststelle Oststeiermark
Die Puch-Gedenkstätte (auch: Puchhaus)
ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in der Stadt Bad Radkersburg in der
Steiermark (Österreich). Hier schloss Johann Puch, der spätere Gründer
der Puch-Werke, seine Ausbildung zum Schlosser um 1878 ab. Auf dem
Gebäude findet sich die Jahreszahl 1796 (1750 und 1790 gab es in
Radkersburg verheerende Stadtbrände). Das Gebäude war bis zum Abbruch
des Grazertores 1887 Teil der überregional bedeutenden
Befestigungsanlage von Radkersburg (die Befestigungsanlage wurde aber
bereits 1773 als militärisch überholt aufgelöst). In diesem Gebäude
befand sich dann die Schlosserei des Anton Gerschack, bei dem Johann
Puch seine 1874 begonnene Lehrzeit 1878 beendet.
Das Gebäude hat eine Höhe von etwa 20 Metern und eine rechteckigen
Grundriss von etwa 8 × 9 Meter. Das Pyramidendach ist mit
terracottafarbenen Biberschwanzziegeln eingedeckt. Auf der Turmspitze
befindet sich ein sehr markanter Wetterhahn. An der südöstlichen Seite
des Gebäudes befindet sich etwa in der Mitte der Wand ein unifarbenes
Steinrelief, welches das Steirische Wappen darstellt. Unter dem
gehörnten und gewaffneten Panther ist das achtspeichige Rad aus dem
Stadtwappen von Bad Radkersburg dargestellt.
SOWJETISCHES KRIEGERDENKMAL
Ursprünglich wurde dieses Denkmal am Hauptplatz 1945 nach Ende des 2.
Weltkrieges unter sowjetischer Besatzung erichtet. Im Zuge der
Altstadtsanierung wurde es 1958 vom Hauptplatz entfernt und in
verkleinerter Form an dieser Stelle wieder aufgebaut. Das Denkmal steht
- wie auch das „Befreiungsdenkmal" am Wiener Schwarzenbergplatz - unter
dem Schutz des Staatsvertrages. Die Figuren der Sowjetsoldaten wurden
vom Grazer Künstler Wilhelm Gösser modelliert.
Die Übersetzung der Inschrift lautet sinngemäß: Ewiger
Ruhm den Russen, die ihr Leben für die Rettung des sowjetischen
Vaterlandes und des Volkes Europas aus dem faschistischen Joche gegeben
haben. Ihre Unsterblichkeit singt für den Völkerruhm. Verband der
sowjetischen sozialistischen Republiken. In den Schlachten haben wir
das Schicksal der Generationen gelöst.
Zentral in der Mitte der Breitseite des Denkmals befindet sich in einem
teilweise gebundenen Siegeskranz Hammer und Sichel, oberhalb ein
Sowjetstern und mit symbolischen Sonnenstrahlen hinterlegt. Unterhalb
des Denkmals in großer roter Schrift: CCCP 1945. Diese Abkürzung in
kyrillischer Schrift bedeutet in Russisch Союз Советских
Социалистических Республик und entspricht in lateinischen Buchstaben
„SSSR“ (Sojus Sowetskich Sozialistitscheskich Respublik‚ übersetzt
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken). Das Denkmal erinnert an
die über 60.000 sowjetische Bürger, die als Kriegsgefangene,
KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter und Soldaten der Roten Armee während des
Zweiten Weltkriegs auf dem Territorium Österreichs zur Verteidigung der
Sowjetunion und Europas verstorben, im Kampf gefallen oder ermordet
worden sind.
HOCHWASSERSCHUTZDENKMAL
Das Werk des burgenländischen Bildhauers Thomas Resetarits wurde aus
Anlass der Fertigstellung des Hochwasserschutzdammes in Auftrag gegeben
und am 9. Juni 1976 eingeweiht. Da Radkersburg immer wieder von
massiven Hochwässern heimgesucht worden war, versuchte man seit dem 16.
Jahrhundert den Fluss unter Kontrolle zu bringen. Die
Regulierungsarbeiten konnten die Hochwassergefahr allerdings nicht
bannen. Erst durch die Realisierung des zwischenstaatlichen
Hochwasserschutzprojektes unter dem damaligen Bürgermeister Alfred
Merlini gelang es, Bad Radkersburg zukünftig hochwasserfrei zu halten.
Die Inschrift am Denkmal lautet: „Die Mur war durch Jahrhunderte
völkerverbindende Handelsstraße - Durch oftmalige Hochwasser auch
zerstörende Gewalt - Hochwasserschutz der Staaten Osterreich und
Jugoslawien."
Grenzen überschreiten ...
Auf den Spuren der Pilger und Wallfahrer werden zwischen der Steiermark
und Slowenien neue Brücken geschlagen und Grenzern überschritten.
Unterwegs sein heißt persönliche, geistige und physische Grenzen zu
überschreiten. Pilgern bedeutet, sich auf einen Ortswechsel
einzulassen, die Perspektive zu wechseln, Begegnungen zuzulassen, sich
auf Gott und sich selbst zu besinnen und eine Neuorientierung für die
Anforderungen im Leben zu bekommen.
Pilgern schafft Begegnung. Entlang der Wege begegnen Sie immer wieder
Orten und Plätzen in der Natur oder in einer Kirche die zur Einkehr,
zum Gebet, zum still werden und zur Begegnung mit Gott einladen. Zu
diesen Erlebnissen und Begegnungen laden wir Sie auf unseren Wegen ein.
Es sind zumeist Wege, auf denen schon viele Pilger und Wallfahrer vor
Ihnen ihre Spuren hinterlassen haben. Vom Süden führen die Marienwege
von Marija Bistrica in Kroatien, über Ptujska Gora in Slowenien bis
hierher. Weiter geht es quer durch die Steiermark, durch
landschaftliche Höhepunkte bis nach Mariazell. Die Jakobswege ziehen
ein breites Wegenetz durch ganz Europa. Und jeder für sich ist ein
Erlebnis ganz anderer Natur. Wir führen Sie durch die Weststeiermark
und über Maribor in Slowenien in Richtung Westen und schließen an Wegen
an, die Sie bis nach Santiago de Compostela führen. Der heilige Martin
war im 4. Jahrhundert ein Reisender, der durch ganz Europa pilgerte.
Von seinem Geburtsort Szombathely in Ungarn führt die Via Sancti
Martini heute über Slowenien und Italien nach Tours in Frankreich, wo
der heilige Martin begraben ist. Admont ist der Ausgangspunkt des Hemma
Pilgerweges, der bis ins kärntnerische Gurk führt, zum Gedenken an das
Wirken der heiligen Hemma.
Wir heißen Sie willkommen auf den Pilger- und Wallfahrtswegen in der Steiermark und in Slowenien.
Machen Sie sich auf den Weg! Auf Ihren Weg!
Bad Radkersburg - Brückenstadt am Grünen Band
Im Südosten der Steiermark auf 208 Metern Seehöhe gelegen, grenzt Bad
Radkersburg entlang der Mur und der Kutschenitza an Slowenien und war
als Schnittpunkt wichtiger Verkehrswege bereits im ausgehenden 13.
Jahrhundert Handelszentrum. Die strategisch wichtige Lage an der Grenze
zu Ungarn führte zur frühen Befestigung der Stadt.
Mit den Kriegen des 20. Jahrhunderts entstanden neue Staaten und
Grenzen. So wurde die Mur nach dem Ersten Weltkrieg zum Grenzfluss,
Radkersburg zur geteilten Stadt und Gornja Radgona zur Schwesternstadt
am südlichen Ufer der Mur. Alle Brücken dorthin wurden am Ende des
Zweiten Weltkriegs gesprengt. Die erste Behelfsbrücke wurde 1952
eröffnet, die sogenannte Freundschaftsbrücke 1969. Damit war der Beginn
einer Normalisierung eingeleitet. Nach der Unabhängigkeit Sloweniens
1991 folgte im Jahr 2004 dessen EU-Mitgliedschaft und 2007 sein
Beitritt zum Schengener Abkommen. Dies brachte offene Grenzen und
zahlreiche grenzüberschreitende Aktivitäten mit sich. Heute ist die
Gemeinde Bad Radkersburg mit 3.226 Einwohnerinnen und Einwohnern ein
wichtiger Thermen- und Tourismusort mit einer historisch einzigartigen
Altstadt, eingebettet in einen vielfältigen, durch die Mur geprägten
Naturraum.
Murbrücke - Gornja Radgona / Most čez reko Muro - Gornja Radgona
Die Freundschaftsbrücke (auch:
Brücke der Freundschaft oder Murbrücke Radkersburg bzw. Friedensbrücke
genannt) ist eine Spannbetonbrücke und verbindet Bad Radkersburg
(slow.: Radgona) und Gornja Radgona (dt.: Oberradkersburg).
Mit dem Friedensvertrag von St. Germain wurde Slowenien Teil des
SHS-Staates (Staat der Slowenen, Kroaten und Serben) und es entstand
zwischen Bad Radkersburg (Österreich) und Oberradkersburg (nun: Gornja
Radgona, Slowenien) eine internationale Grenze. Dabei bildet die Mur
(slow.: Mura) über rund 30 Kilometer die Grenze zwischen Jugoslawien
und dem politischen Bezirk Radkersburg. So verbindet die Brücke, die
vor 1919 eine nationale Brücke war und zwei Ortsteile verband, nun zwei
Staaten.
Das Schloss Oberradkersburg
steht auf einer Anhöhe am Fluss der Mur in der Stadt Gornja Radgona in
Slowenien. Die Feste Oberradkersburg wurde 1363 urkundlich genannt. Mit
der Schutzburg von Radkersburg am rechten Murufer war anfangs wenig
Besitz verbunden. Im 15. Jahrhundert wurde im Schloss unter Friedrich
von Stubenberg eine große Herrschaft aufgebaut und verwaltet. Hans von
Stubenberg verlor durch seine Verwicklung in die Baumkircher Fehde
(1469) das Schloss an den Kaiser. Danach war die Herrschaft bei
verschiedenen Familien, worunter den Herren von Graben. 1618 ging die
Verwaltung an Hans Ulrich Fürst von Eggenberg und dessen Nachkommen. In
der Mitte des 18. Jahrhunderts ging das Schloss in das freie Eigentum
der Familie Herberstein. Von 1789 bis 1914 waren die Grafen
Wurmbrand-Stuppach Besitzer des Schlosses. Später war Graf Franz Karl
Chrorinsky Eigentümer.
1920 wurden die Ortsteile Oberradkersburg und Untergries von
Radkersburg abgelöst und Gornja Radgona eingemeindet. Im Staatsbesitz
von Jugoslawien wurde das Schloss als Schule genutzt. 1992 wurde das
Schloss privat verpachtet und dient heute als Privatmuseum und
Eventlocation. Der mächtige unregelmäßige dreigeschossige Vierkanter
hat im Westen einen tiefer gelegenen großen zweigeschossigen Vorhof.
Der im Kern mittelalterlich Bau wurde im 16. und 18. Jahrhundert
verändert.
Natur kennt keine Grenzen
Bad Radkersburg hat eine historische Bedeutung als Brücke zwischen dem
deutschen und slawischen Sprachraum und ist geprägt von
grenzüberschreitender Nachbarschaft: Mit Österreich, Slowenien,
Kroatien und Ungarn liegen vier Länder innerhalb von nur 35 Kilometern.
Eingebettet im Grünen Band Europa zwischen Mur und Kutschenitza ist es
auch das Tor zum „Amazonas Europas". Hier wurde 2021 mit dem „5-Länder
Biosphärenpark Mur-Drau-Donau" Europas größtes Flussschutzgebiet
Realität. Das erste 5-Länder-Schutzgebiet der Welt ist Vorzeigeprojekt
für den Biotopverbund am Grünen Band: Es verbindet 13 Schutzgebiete auf
fast 1 Mio. Hektar und er-streckt sich von der südlichen Steiermark
über Slowenien, Ungarn und Kroatien bis nach Serbien. Das Herzstück
bilden 280.000 Hektar geschützte Auenlandschaften entlang der Flüsse.
Der Biosphärenpark am ehemaligen Eisernen Vorhang zeigt eindrucksvoll,
wie Naturschutz Grenzen überwinden kann.
Die Mur ist ein Oase der Artenvielfalt: Der Fluss beherbergt mehr als
50 Fischarten, darunter zur Laichzeit massenhaft auftretende „Nasen",
an den Steilufern brüten Uferschwalben in Kolonien. Die aus dem
Mittelmeerraum vordringende Osterluzeipflanze bietet den Raupen des
prächtigen Osterluzeifalters Nahrung. Sehenswert sind im Frühjahr
Millionen blühender Schneeglöckchen, gefolgt von ebenso zahlreichem
Bärlauch.
Den Beitritt Sloweniens zur Europäischen Union im Mai 2004 feierte man
auch auf dieser Brücke. Durch das Inkrafttreten des Schengener
Abkommens im Dezember 2007 wurden die bisher bestehenden stationären
Grenzkontrollen auch an dieser Binnengrenzen abgeschafft. Die
Grenzkontrollstelle auf und bei der Brücke wurde 2010 teilweise
abgerissen. Teile der Zollanlage auf österreichischer Seite wurden als
Kulturhaus genutzt.
Nach heutigem Forschungsstand wurde Radkersburg nicht, wie lange Zeit
angenommen, vom Böhmenkönig Ottokar II. (1232–1278), sondern vom
Habsburgerkönig Albrecht I. (1255–1308) als Stadt neu angelegt. Dem
Erscheinungsbild der heutigen Stadt liegt ein präziser
Konstruktionsplan zugrunde. Bereits Ende des 13. Jahrhunderts war die
Stadt von einer Mauer mit Türmen umgeben. Als Stadt erwähnt wurde der
Ort erstmals 1299. Radkersburg war aufgrund seiner Grenzlage zu Ungarn
seit dem 13. Jahrhundert immer wieder in kriegerische
Auseinandersetzungen verwickelt.
Kapuzinerklosterkirche: Ende
des 14. Jhdt. wurde in Radkersburg ein Kloster für Augustiner-Eremiten
erbaut, das Sandsteinportal ist noch aus dieser Zeit erhalten
geblieben. Mitte des 16. Jhdt. wurde das Kloster aufgelassen und 1614
wieder mit Kapuzinern aktiviert, es bestand bis zum Jahr 1816. Vom
gesamten Gebäudekomplex existiert heute nur mehr die Kirche. Sie
befindet sich heute in Privatbesitz. Bei der Einmündung in die
Langgasse ist die Murgasse mit „Murnockerln" gepflastert. Noch bis in
die 1950er Jahre hatten beinahe alle Straßen und Gassen diesen
Straßenbelag.
Ehemalige Kapuzinerklosterkirche: 1395 für die Augustiner-Eremiten
erbaut, 1542 aufgelassen 1614 (Gegenreformation! mit Kapuzinern neu
besiedelt. 1817 Säkularisierung, Kirchenraum durch Gewölbe unterteilt.
Verwendung als Weinkeller und Theater. Gotische Baudetails an
Westfassade u Turm. Klostergebäude 1940 abgebrochen
Die sogenannte Pistorkaserne
birgt im Keller des Hinterhofes Fresken Johannes Aquilas. Der
Radkersburger Künstler zählt zu den frühesten kunsthistorisch
greifbaren Namen in Mitteleuropa.
Ehemaliges Herrschaftshaus Alt-Ottersbach - Sogenannte Pistorkaserne.
Mittelalterlicher Baukomplex. Im Keller des Hoftraktes gewölbter Raum
mit Wandmalereien um 1400. Diese Fresken mit Kriegs- und Jagdszenen
zänien zu den frühesten profanen Wandmalereien Österreichs und werden
dem Radkersburger Maler Johannes de Aquila zugeschrieben.
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne dieses Video antun: