Theodor Kery WP 2/3, A-2491 Neufeld/L.
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Seit ich einen Spielfilm mit dem titelgebenden
Stadtnamen Brügge sah, geistert diese als Reiseziel durch meinen Kopf.
Im Oktober 2019 war es endlich soweit. Ein sehr gutes Transferangebot
lag endlich vor und bei der Reiseplanung stellte ich fest, dass es in
Belgien auch noch andere Städte gibt, die man angeblich gesehen haben
sollte. Passende Unterkünfte dazu fanden sich leicht.
Also auf nach Brüssel, Sidekick nach Antwerpen, die Kurve nehmen über Gent und schließlich bis nach Brügge.
Die Reisezeit hatte ich mit den Nächtigungen 1-2-2-2 zwar knapp, aber ausreichend veranschlagt. Dachte ich vor Abreise.
Comics gehören zu Belgien wie Waffel, Pommes und Pralinen.
Der Plafont einer Unterführung am Gare Centrale ist mit diesem riesigen Bild von den Schlümpfen bemalt.
Natürlich trifft man auch auf Suske und Wiske, Michel Vaillant, Lucky Luke, Tim und Struppi, Gaston und Marsupilami...
Die Schlagworte Schrottreaktoren, Terroristen, Steuerhinterziehung und
Kinderschänder werden nicht auf die Tourismusfahnen geheftet. Vom ewig
schwelenden Konflikt der Flamen und Wallonen ganz zu schweigen.
Das Königreich Belgien ist ein föderaler Staat in
Westeuropa. Es liegt an der Nordsee und grenzt an die Niederlande,
Deutschland, Luxemburg und Frankreich. Belgien zählt rund 11,3
Millionen Einwohner auf einer Fläche von 30.688 km². Mit 373 Einwohnern
pro km² zählt Belgien somit zu den am dichtesten besiedelten Staaten.
Die Stadt Brüssel
(französisch Bruxelles-Ville, niederländisch Stad Brussel) ist eine der
19 Gemeinden der Region Brüssel-Hauptstadt und die Hauptstadt des
Königreichs Belgien mit 180.000 Einwohnern.
Grand-Place (französisch für 'Großer Platz') bzw. Grote Markt
(niederländisch für 'Großer Markt') ist der zentrale Platz der
belgischen Hauptstadt Brüssel und eines ihrer Wahrzeichen. Mit dem
gotischen Rathaus und seiner geschlossenen barocken Fassadenfront gilt
er als einer der schönsten Plätze Europas und wurde 1998 als Ensemble
in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Bis zu seiner Zerstörung 1695 war der Platz eine
bunte Mischung der Stile des 15. bis 17. Jahrhunderts, die rasche
Neubebauung in den folgenden Jahren gab ihm seine geschlossene barocke
Fassadenfront. Eine wichtige Rolle spielte dabei der Stadtrat, der sich
alle Entwürfe der neu zu bauenden Häuser vorlegen ließ und mit dem
Willen zu einem einheitlichen, repräsentativen Stadtbild Einfluss auf
die Pläne nahm.
Die Maße des rechteckigen Platzes betragen 110 Meter in der Länge und
68 Meter in der Breite, nur die Südostseite ist etwas schräg versetzt,
sodass an der südlichen Ecke kein rechter Winkel entsteht. Sieben
schmale und unregelmäßig angelegte Straßen, die die Fassadenfront nicht
zerschneiden, führen von ihm in die Altstadt.
Beherrscht wird der Platz vom Rathaus mit seinem mächtigen Belfried und
dem direkt gegenüberliegenden Maison du Roi, die einerseits die
städtische, andererseits die königlich-habsburgische Macht verkörperten.
Meine Ankunftszeit ist um 6 Uhr morgens und die
Hauptstadt Europas schläft. Um 7 Uhr bin ich am Grote Markt und bereits
am Manneken Pis vorbeigekommen. Warum dieser Hauseckenbrunnen mit dem
pinkelnden Jungen zum Wahrzeichen wurde, erschließt sich mir nicht. Es
ist sonst niemand zu sehen.
Um 8 Uhr ist die Dämmerung soweit fortgeschritten, um von Tageslicht zu
sprechen. Ein paar Kehrmaschinen lärmen durch die Straßen, alles ist
geschlossen.
Es ist 9 Uhr, taghell, und endlich - ENDLICH - finde ich ein offenes Kaffeehaus um in ein Frühstück zu investieren.
Samstag morgen hin oder her...das Herzstück der EU könnte einen Bypass vertragen.
Der Mont des Arts oder Kunstberg ist ein historischer Platz auf einer Erhebung umgeben vom Albertinagarten, dem Sabel- und dem Königsplatz. Der Mont des Arts bietet einen der beliebtesten Ausblicke über Brüssel. Von dem erhöhten Aussichtspunkt ist der Turm des Brüsseler Rathauses am Grand Place deutlich sichtbar. Auf Blickline dazwischen, also am Anfang vom Kunstberg, steht das König Albert-Denkmal.
So recht kann mich diese Grünfläche jetzt auch nicht vom Hocker reissen, aber die Sonnenuhr mir dem Glockenspiel (Carillon du Mont des Arts / Beiaard van de Kunstberg) am Nebengebäude gefällt mir dafür sehr gut.
Der Königliche Palast
(niederländisch Koninklijk Paleis, französisch Palais Royal) ist der
offizielle Palast des Königs der Belgier. Wilhelm I., König der
Niederlande, entschied 1815, dass die an dieser Stelle vorhandenen vier
Häuser zu einem königlichen Palast ausgebaut werden sollten. Dies wurde
1829 vollendet. Ein Jahr später wurde Belgien unabhängig und der neue
belgische König Leopold I. wählte diesen Palast zu seiner Residenz.
Sein Nachfolger Leopold II. verlieh dem neobarocken Schloss die heutige
Gestalt.
1935 siedelte der damalige König Leopold III. in das Schloss Laeken
über, wo die königliche Familie bis heute wohnt. Der Palais Royal im
Zentrum Brüssels ist bis heute die offizielle Residenz des Königs,
dient ihm für Staatsempfänge und andere Amtspflichten und beherbergt
die Ämter des Hofes.
Bezüglich Leopold II. darf seine private Kolonie, der Kongo-Freistaat, nicht unerwähnt bleiben.
Der Kongo - 70fach größer als Belgien - gehörte 1885-1908 Leopold II.
persönlich. In dieser Zeit wurden mindestens 10 Millionen Menschen
getötet und die Bevölkerung sank um über 50 %. Eine große Zahl von
Menschen wurde grausam misshandelt, gequält und brutal verstümmelt.
Viele konnten in der Folge sich selbst und ihre Familien nicht mehr
ernähren und starben an Unterernährung. Leopold II. wurde in der Folge
dieser Ereignisse zu einer der meistgehassten Personen Europas.
Der Palast der Nation (niederländisch Paleis der Natie, französisch Palais de la Nation) am anderen Ende des Königlichen Parks (= Warandeparks, Parc de Bruxelles, Park van Brussel) ist der Sitz des belgischen föderalen Parlaments. Das im klassizistischen Stil errichtete Gebäude wurde zur Zeit von Kaiserin Maria Theresia als Sitz des Souveränen Rates von Brabant geplant. 1779 wurde der Grundstein gelegt.
Die meisten Institutionen der Europäischen Union befinden sich im Europaviertel von Brüssel: Das ist der inoffizielle Name der Gegend im Dreieck zwischen dem Brüsseler Park, dem Parc du Cinquantenaire und dem Leopold Park.
Mur de Berlin - De Berlijnse Muur
Hier steht ein Stück der Berliner Mauer,
Originalteil vom Potsdamer Platz. Auf der Tafel steht weiters: "Von
1961 bis 1989 Symbol der Teilung Berlins, Deutschlands und Europas. Mit
ihrem Fall am 9.11.1989 wurde die Vereinigung Ost- und Westeuropas in
der Europäischen Union am 1. Mai 2004 möglich."
Also ich will ja nicht lästern, aber die EU/EG/EWG hat in meiner Erinnerung nichts zum Mauerfall beigetragen. Gar nichts.
Das Parlamentarium ist das Besucherzentrum, in dem Europa und die Arbeit des Parlaments in verschiedenen Installationen multimedial erlebt werden. Besucher können sich dabei aussuchen, in welcher der 24 Amtsprachen der EU sie hören oder lesen wollen. Der Eintritt ist gratis!
Ein überdimensionaler Screen zeigt alle MdEP, die man auch nach Gremien, Parteien, Ländern, Alphabet etc. gruppieren kann. Und von den Einzelpersonen auch die Steckbriefe.
Die mir bekanntesten MdEPs sind diese beiden Herren und da stelle ich mir schon die Frage, warum ich als Europäer keine europäischen Kandidaten wählen darf, sondern als Österreicher nur zwischen österreichischen Kandidaten entscheiden muss.
Besondere Highlights im Parlamentarium sind der Raum mit dem Namen "United in Diversity" mit einer mächtigen LED-Installation an der Decke...
...und ein 360-Grad Panoramafilm, im dem man das Europäische Parlament erleben kann.
Der Leopold-Park ist im Tal des Maelbeek, an der Grenze der Gemeinde Etterbeek und am Fuße des Europäischen Parlaments.
Das 1963 bis 1967 erbaute Berlaymont-Gebäude
ist der Sitz der Europäischen Kommission. Es liegt am östlichen Rand
der Stadt, wo sie den Robert-Schuman-Kreisel (rond-point Robert
Schuman/Robert Schumanplein) bildet. Dort befinden sich im sogenannten
Europaviertel in unmittelbarer Umgebung der Europäische Rat, der
Auswärtige Dienst der Europäischen Union, zahlreiche Botschaften und
internationale Organisationen.
Das Berlaymont-Gebäude beherbergt die Büros des Präsidenten der
EU-Kommission und der übrigen 27 Kommissare, sowie ihrer persönlichen
Mitarbeiter. Weiterhin befinden sich dort die Büros des
Generalsekretariats, des juristischen Dienstes und der Pressesprecher
der Europäischen Kommission.
Im Stadtteil Laeken/Laken steht das Atomium,
ein für die Weltausstellung 1958 'Expo 58' errichtetes 102 m hohes
Bauwerk. Es stellt eine aus neun Atomen bestehende 165-milliardenfache
Vergrößerung der kubische Zelle des Kristallmodells des Eisens dar.
Das Atomium wurde als Symbol für das Atomzeitalter und die friedliche
Nutzung der Kernenergie vom Ingenieur André Waterkeyn entworfen.
Die Aussicht ist rundum möglich und ok, die Wartezeit am Samstag Nachmittag zur Auffahrt waren 40 min.
Links oben zu sehen ist das König-Baudouin-Stadion
(französisch Stade Roi-Baudouin; niederländisch Koning
Boudewijnstadion). Das Fußballstadion trug bis 1995 den Namen
Heysel-Stadion und da klingelt was in meinem Hinterkopf:
Am 29. Mai 1985 wurde das Heysel-Stadion von einer Katastrophe
heimgesucht. Unmittelbar vor Beginn des Europapokal-Endspiels zwischen
Juventus Turin und dem FC Liverpool kam es zu einer Auseinandersetzung
zwischen betrunkenen britischen Hooligans und italienischen Anhängern
im Block Z. Dort hätten sich eigentlich 'neutrale', belgische Zuschauer
aufhalten sollen. Schließlich stürmten die englischen Schläger den
mehrheitlich mit Italienern besetzten Block und lösten damit eine
Massenpanik aus, in der zahlreiche Menschen totgetrampelt und an den
Zäunen und Mauern erdrückt wurden. Eine der Mauern des inzwischen
baufällig gewordenen Heysel-Stadions brach unter diesem Druck zusammen.
Am Ende waren 39 Menschen tot und über 400 teils schwer verletzt.
Englische Vereine wurden in der Folge für fünf Jahre gänzlich von
internationalen Pokalwettbewerben ausgeschlossen, der FC Liverpool
durfte gar für sieben Jahre nicht mehr international auftreten.
Dutzende Hooligans und unter anderem auch etliche Funktionäre wurden
vor Gericht gestellt und verurteilt, darunter ein korrupter Funktionär.
Er hatte Karten für Block Z nicht an neutrale Zuschauer, sondern an
italienische Reisebüros verkauft.
Der Durchmesser der Kugeln beträgt 18 Meter, jener der sie verbindenden Rohre 3,3 Meter. Außer den drei Turm-Kugeln sind die drei unteren Eck-Kugeln öffentlich zugänglich und werden ebenfalls auf mehreren Etagen für Ausstellungen u. a. genutzt. Im Turm befindet sich ein Aufzug, der die Besucher in 23 Sekunden zum Restaurant in der obersten Kugel bringt. Durch die schrägen Verbindungsrohre führen Treppen (teilweise Rolltreppen) zu den anderen Kugeln.
Das Art & Design Atomium Museum (ADAM) ist ein Museum im Heysel Park. Der Raum konzentriert sich auf Designarbeiten aus dem 20. und 21. Jahrhundert. Mit dem Ticket ins Atomium um EUR 15,- wird das ADAM mitbezahlt...und somit auch besucht. Der Besucherzustrom ist dabei schon deutlich geringer.
Das Art & Design Atomium Museum wurde nach dem Erwerb der Plasticarium-Sammlung durch Atomium gegründet. Das ADAM zeigt in seiner Dauerausstellung plastische Entwürfe von den 1950er Jahren bis zur Gegenwart.
Man merkt das eigene Alter (oder Erlebenserfahrung), wenn man Geräte, Möbel und Utensilien aus der eigenen Kindheit in einem Museum ausgestellt sieht.
Der Jubelpark (niederländisch) oder
Park des 50-jährigen Jahrestags (französisch: 'Parc du Cinquantenaire')
liegt ungefähr eineinhalb Kilometer östlich des Warandeparks. Er
bedeckt eine Fläche von 37 ha und ist besonders im Sommer ein beliebter
Ort zur Erholung für die Brüsseler. Auch bei Freizeitläufern ist er
beliebt, da er nicht nur auf einem gut 2 km langen, außen an ihm
vorbeiführenden Weg, sondern auch auf zahlreichen den Park kreuzenden
Wegen zur sportlichen Betätigung abseits des Straßenverkehrs einlädt.
Prompt war an meinem Besuchswochenende dort der Zieleinlauf vom Brüssel Marathon und daher großteils versperrgittert.
Das sichtbarste Baudenkmal ist der Triumphbogen,
der die große Geschichte Brüssels illustrieren und außerdem als
Eingangstor in den Park für Besucher dienen sollte, die ihn aus
östlicher Richtung betraten. Der Bogen aus Belgisch Granit war zwar für
die Weltausstellung von 1880 geplant, wurde aber erst sehr viel später
vollendet, nachdem es darüber zu einer heftigen Auseinandersetzung
zwischen dem König und der Regierung gekommen war, weil die Regierung
für ein in ihren Augen unnützes Bauwerk nicht soviel Geld ausgeben
wollte. Erst durch private Geldgeber (letztlich durch das
Privatvermögen des Königs) konnte der Triumphbogen 1905 fertiggestellt
werden - gerade rechtzeitig zur 75-Jahr-Feier der belgischen
Unabhängigkeit.
Den Bogen ziert eine Quadriga, die die Provinz Brabant symbolisiert.
Die anderen belgischen Provinzen sind durch allegorische Statuen am
Fuße der Säulen vertreten. Der etwa 50 Meter hohe Bogen sieht wegen der
Quadriga wie eine Mischung zwischen dem Brandenburger Tor und dem
Pariser Arc de Triomphe aus.
Die St.-Katharinenkirche (auch
bekannt als Eglise Sainte-Catherine und Sint-Katelijnekerk) kann als
architektonisches Zeugnis für einige der vielen verschiedenen
künstlerischen Stile in Brüssel angesehen werden. Sie befindet sich
gleich nebem dem Fischmarkt und öffnet um 9 Uhr.
Also wenn der zuständige klerikale Schlüsselmeister rechtzeitig kommen würde.
Was er nicht tat.
Immerhin um halb 10 war er dann da um festzustellen, dass jemand vor
dem Kirchentor sein Nachtlager aufgeschlagen hatte. Und Kartons und
Müll noch immer rumlagen. So wurden alle wartenden Besucher
aufgefordert, zuerst den völlig durchnässten Unrat zu beseitigen. Also
ich.
Die Kirche in der Unterstadt von Brüssel wurde im 15. Jahrhundert erbaut und zwischen 1854 und 1859 vom berühmten Künstler Joseph Poelaert komplett neu gestaltet.
Bemerkenswert sind auch eine flämische Kanzel, zwei wunderschöne von Gilles-Lambert Godecharle geschnitzte Gräber und ein Porträt der Heiligen Katharina.
"Hier könnten Ihre Deckenfresken sein..."
Die Kirche von vorne bis hinten.
Seit meiner Ankunft habe ich den Eindruck in einer kleinen Version von Paris zu sein. Nicht nur optisch wegen Architektur und Straßenbau. Überall liegt Müll herum, ein Geruch von Hasch wabert durch die Straßen, die Sandler liegen auf den Gassen, alles wirkt irgendwie versifft und abgeranzt. Plastikmistsäcke (Plastik!) liegen überall vor den Häusern, Mülltonnen sind keine zu sehen.
Die Jakobskirche auf Coudenberg (französisch: Église Saint Jacques-sur-Coudenberg, niederländisch: Sint-Jacob-op-Koudenbergkerk) ist eine neoklassizistische römisch-katholische Kirche am historischen Place Royale / Koningsplein im Zentrum.
Prinz Karl Alexander von Lothringen und Bar, der Gouverneur der österreichischen Niederlande, war verantwortlich für den Bau des jetzigen Königs-Platz und die damit verbundene Kirche. Die Kirche ist das Prunkstück des gemeinsamen Architekten Guimard und Montoyer. Es wurde zwischen 1776 und 1787 erbaut.
Nach der Einweihung des Gebäudes wurde es gleichzeitig als Abtei und Pfarrkirche genutzt. Darüber hinaus war es die offizielle Kirche des Hofes der Gouverneure der Habsburger Niederlande. Das heutige Gebäude wurde als Abteikirche von Saint-Jacques auf dem Coudenberg konzipiert und verfügt daher über einen tief erweiterten Chor mit Platz für Chorstände für die Mönche.
Am 21. Juli 1831 leistete Prinz Leopold von Sachsen-Coburg-Gotha auf den Stufen vor der Kirche den Eid, der ihn zu H.M. Leopold I. machte, der erste König der Belgier.
Wenn das mal nicht die Schlüssel Petri sind...
Dies ist außerdem auch die Kirche der königlichen
Familie: König Leopold II., König Albert I., König Leopold III, König
Baudouin, König Albert II., Großherzogin Josephine Charlotte von
Luxemburg, König Philip und Prinzessin Astrid wurden alle hier getauft.
Die Beerdigungen von König Leopold III und Prinz Charles (Herrscher von
Belgien 1944-1951) fand hier statt.
Ferner ist es die Kathedrale der 'Diözese der Streitkräfte (Armee Diözese)'.
Wegezustände wie in Asien: Unebenheiten, Schlaglöcher und fehlende Pflastersteine am Trottoir fördern die Aufmerksamkeit bei Spaziergängen. Da ich ein bisschen in der Welt herumkomme, sind mir viele Baumaßnahmen mit EU-Fördergeldern untergekommen. Für die eigene Hauptstadt hat es wohl nicht mehr gereicht. Sogar eigene Kanaldeckel mit Namenszug konnte ich nicht entdecken. Eigentlich arm sowas.
Die Sint-Lambertuskerk um die Ecke vom Boulevard du Centenaire ist eine römisch-katholische Kirche in Laken am Sint-Lambertusplein.
Die einschiffige Kreuzkirche besteht aus rotem Backstein mit
Natursteinornamenten. Die Fassade ist symmetrisch und wird von einem
fünfteiligen Turm mit Nadelspitze dominiert.
Es ist ein neugotisches Bauwerk, das 1906 erbaut und 1907 geweiht wurde. Der Architekt war Charles De Maeght.
Die Kirche hat ein Gemälde, das das Abendmahl darstellt, aus der Zeit um 1650. 1970-1971 wurde das Innere gründlich renoviert.
Die Orgel wurde von Salomon De Bever gebaut und stammt aus dem Jahr 1916.
Nach der Zerstörung durch die Franzosen wurden die
Zunft- bzw. Gildehäuser um 1698 in einem prächtigen Barockstil neu
errichtet. Der typische Charakter des Platzes wird neben dem reichen
barocken Schmuck wesentlich von den für Barockgebäude ungewöhnlich
schmalen Parzellen geprägt, die sich an den gotischen Grundrissen der
Vorgängerbauten orientierten. Durch die Vielzahl der Häuser (neben den
dominierenden Gebäuden des Rathauses und des Brothauses und den sieben
Straßen reihen sich 37 Gebäude aneinander) wirkt der Platz sehr
lebendig und abwechslungsreich.
Hier sind die Zunfthäuser der Brauer und Metzger zu sehen.
Die stark gegliederten Fassaden mit ihrem reichen
Skulpturenschmuck, den aufwändig gestalteten Giebeln, mit Pilastern und
Balustraden orientieren sich am italienischen Barock mit einigen
flämischen Einflüssen. Jedes Haus trägt neben der Bezeichnung der
jeweiligen Zunft noch einen Eigennamen.
Hier sind die Zunfthäuser der Fettmacher (= Lebensmittelhändler),
Tischler, Zimmerleute und Böttcher, sowie die Gilde der Bogenschützen
zu sehen.
Das Rathaus (frz. Hôtel de Ville,
nl. Het Stadhuis) wurde 1401 bis 1421 von Jacob van Tienen gebaut.
Zunächst war nur der heutige linke Flügel als Anbau an einen bereits
bestehenden Belfried errichtet worden und größer war das Rathaus
ursprünglich nicht geplant. Nachdem sich aber die Gilden gegen die
Patrizierfamilien Teilnahme an der Stadtregierung erstritten hatten und
der Bau für den vergrößerten Rat zu klein geworden war, wurde 1444 bis
1448 der zweite, kürzere Flügel des Rathauses errichtet.
Der 96 Meter hohe spätgotische Belfried stammt von Jan van Ruysbroeck,
dem Baumeister Philipps des Guten. 1449 bis 1455 wurde der Turm
anstelle des Vorgängerturms gebaut. Seine prächtige Gestaltung sollte
den Belfried von Brügge in den Schatten stellen. Auf seiner Spitze
steht eine vergoldete Statue des mit dem Drachen kämpfenden Erzengel
Michael, dem Schutzpatron der Stadt Brüssel. Auffällig ist die
asymmetrische Eingliederung des Turms in den Bau: Besteht der linke
Flügel aus zehn Achsen, so hat der rechte lediglich sechs.
Das Gebäude ist mit zahlreichen Skulpturen geschmückt. Nach verschiedenen Restaurierungswellen dominiert im Innern des Rathauses die Neogotik.
Das heutige Gebäude Maison du Roi bzw. Broodhuis ist im Stil der Neogotik bzw. Neorenaissance gehalten, die Fassade orientiert sich an Stichen aus der Zeit von 1515 bis 1536 und erinnert an das Rathaus von Oudenaarde. 1873 beauftragte die Stadt den Architekten Victor Jamaer, die Fassade zu restaurieren; 1896 wurden die Arbeiten abgeschlossen.
Die Kathedrale St. Michael und St. Gudula (frz. Cathédrale St. Michel et Gudule; ndl. Sint-Michiels en Sint-Goedelekathedraal; häufig verkürzt zu St. Gudule) ist die Hauptkirche der Stadt Brüssel und Sitz des Erzbischofs von Mecheln-Brüssel.
St. Gudula ist im Stil der Gotik erbaut. Die teilweise bis ins 16. Jahrhundert zurückgehenden 1200 Glasgemälde der 16 Chorfenster sorgen für ein helles, lichtdurchflutetes Inneres. 1910 schufen die Glasmaler Rudolf und Otto Linnemann aus Frankfurt Fenster für die Kirche. An den Säulen des Hauptschiffs befinden sich zwölf überlebensgroße Apostelfiguren von Luc Fay d'Herbe und Jérôme Duquesnoy aus dem 17. Jahrhundert.
In der Nähe des Hochaltares befindet sich das Grabdenkmal des Herzogs Johann II. von Brabant.
Die Hauptorgel wurde im Jahre 2000 durch die Orgelbaufirma Gerhard Grenzing (El Papiol, Spanien) erbaut. Sie hängt als Schwalbennestorgel auf Höhe der Triforien im Hauptschiff. Das Instrument hat 63 Register auf vier Manualwerken und Pedal, die in drei Orgelkörpern untergebracht sind: Der zentrale Gehäusekörper beherbergt die vier Manualwerke.
Der flämische Künstler Michiel Coxcie (1499-1592) aus
Mechelen schuf mehrere Werke für die Sankt-Michiels und
Sankt-Goedelekirche.
Das Gemälde zeigt die 'Kreuzigung Christi' in Form eines Triptychons.
Auf der linken Tafel sehen wir die Ankunft Christi mit einem schweren
Kreuz auf seiner Schulter. Diese Komposition ist um eine Diagonale
herum aufgebaut, die am Speer des römischen Soldaten beginnt und über
den Querbalken des Kreuzes sowie entlang der Ruinen im oberen Bereich
des Gemäldes verläuft. Simon von Cyrene, der Mann mit dem Bart, ist
Christus dabei behilflich, das Kreuz zu tragen.
Die mittlere Tafel zeigt Christus in der Mitte am Kreuz. Auf der linken
Seite ist der gute und auf der rechten der schlechte Mörder zu sehen.
Links vorne erkennen wir Maria, Johannes, Maria von Salomé und Maria
von Kleopas. Zu Füßen Jesus sitzt kniend eine reuevolle Maria Magdalena
mit ihrem Salbentopf. Die Soldaten würfeln um die Kleidung Christi.
Auf der rechten Tafel ist die Kreuzabnahme zu sehen. Nicodemus steht
oben auf der Leiter und stützt den rechten Arm Jesu. Josef von
Arimathea (mit Bart) fängt den Leichnam auf. Maria Magdalena klammert
sich untröstlich an den Füßen Jesus fest. Auffällig sind die Köpfe der
drei Männer, die Hilfe leisten. Sie sind modern gekleidet und einer
davon blickt direkt auf die Zuschauer.
Eines der bewundernswertesten Objekte innerhalb der Kathedrale ist zweifelsohne die riesige Kanzel von Hendrik Frans Verbruggen (1654-1724) aus den Jahren 1696-1699 und zeigt lebensgroß vollplastisch die Vertreibung Adam und Evas aus dem Paradies.
Ursprünglich bestand die Verzierung der Heiligen Sakramentkapelle im gotisch-flamboyanten Stil aus sieben Glasfenstern, von denen noch vier aus der Zeit zwischen 1540 und 1547 stammen. Barend van Orley (1488-1540) malte alle Glasfenster, verstarb jedoch vor Vollendung.
Die Sankt-Michiels- und Sankt-Goedelekirche thront majestätisch über der Altstadt. Die Errichtung der ehemaligen Kapitellkirche begann bereits im 13. Jahrhundert unter Heinrich I von Brabant. Das Schiff erreichte letztlich eine Höhe von fast 30 m. Es handelt sich um eine reiche Kathedrale mit zahllosen Gemälden, Bildhauerkunst und einer eindruckerweckenden Orgel.
Die Galeries Royales Saint-Hubert (Niederländisch: Sint-Hubertusgalerij, auch Koninginnegalerij bzw. Galerie de la Reine) ist eine Ladenpassage in Brüssel. Die 1847 eröffnete Passage hatte zusammen mit der Passage in Sankt Petersburg (eröffnet 1848) und der Galleria Vittorio Emanuele II in Mailand (eröffnet 1867) großen Einfluss auf die spätere Gestaltung von Ladenpassagen.
1857 gründete der aus der Schweiz stammende Jean
Neuhaus in Brüssel eine confiserie pharmaceutique, die Hustenbonbons
und andere Gesundheitsartikel, aber auch bereits Schokoladentafeln
produzierte.
1912 übernahm der Enkel des Gründers, Jean Jr. Neuhaus (1877-1958), das Geschäft. Er führte erstmals Pralinen im heutigen Sinne ein.
Er entwickelte das Verfahren, Metallförmchen mit flüssiger Schokolade
auszugießen, mit gehackten Nüssen, Trockenfrüchten, Likör und anderem
zu füllen und mit einem Schokoladenplättchen zu verschließen. Nach dem
Erkalten konnten die fertigen Pralinen aus den Formen gestürzt werden.
Im weiteren Verlauf wurden Maschinen entwickelt, die kleine
Schokoladenriegel mit diesem Verfahren füllen konnten. Diese Verfahren
führten zu einer Industrialisierung der Pralinenherstellung.
Das 213 Meter lange Bauwerk besteht aus einem langen Gang mit zwei oberen Stockwerken unter einem leicht gebogenen Glasdach in einem gusseisernen Rahmen. In der Passage trennen Pilaster die Schaufenster einzelner Läden. Das gesamte Bauwerk ist in einem italianisierenden Cinquecento-Stil gehalten.
Wer Zeit hat und neue Leute näher kennenlernen möchte, der spricht einfach laut aus, dass die Praline aus der Schweiz kommt und dort sowieso viel besser schmeckt. Das wird dann garantiert kein langweiliger Abend.
Die Nationalbasilika des Heiligen Herzens (auch: Nationalbasilika Herz-Jesu, französisch Basilique Nationale du Sacré-Coeur, niederländisch Nationale Basiliek van het Heilig Hart) ist eine Basilika im Art-déco-Stil, die zwischen den Jahren 1905 und 1970 erbaut wurde. Sie ist die fünftgrößte Kirche der Welt und befindet sich auf dem Gebiet der Brüsseler Gemeinden Koekelberg und Ganshoren und wird deshalb auch Basilika von Koekelberg (französisch Basilique de Koekelberg oder niederländisch Basiliek van Koekelberg) genannt.
Die Basilika wurde unter König Leopold II. zum 75. Jahrestag der Unabhängigkeit Belgiens in Auftrag gegeben und in der ersten Version von dem Architekten Pierre Langerock als neugotische Kathedrale entworfen. Am 12. Oktober 1905 legte König Leopold II. den Grundstein des Gebäudes. Nachdem die Bauarbeiten in der Zeit des Ersten Weltkrieges stillgelegen hatten, wurde 1920 der flämische Architekt Albert Van Huffel mit neuen Entwürfen beauftragt, die unter anderem die Kosten verringern sollten.
Die Kirche wurde am 28. Januar 1952 durch Papst Pius XII. zur Basilica minor erhoben. Als Datum der vollständigen Fertigstellung der Basilika gilt die Durchführung der Zeremonie für den 25. Jahrestag des Bischofsamtes von Kardinal Suenes (11. November 1970).
Die Basilika hat in ihrer heutigen Form eine Länge
von 141 m (Hauptschiff) und eine Breite von 107 m (Querschiff), womit
sie zu den größten Kirchen der Welt gehört. Sie ist ferner das weltweit
größte Gebäude im Art-déco-Stil und bietet Platz für rund 2.000
Menschen. Die Kuppel hat einen Durchmesser von 33 m; die Basilika
erreicht damit eine Höhe von 93 m. Auf 53 m Höhe befindet sich eine
Aussichtsplattform, die einen Ausblick auf das Brüsseler Zentrum
bietet.
Da ich zu spät dran war (Schließzeit um 17:00 Uhr) kam ich um 16:51 Uhr nicht mehr rauf.
Macht nix, die Fernsicht war sowieso schlecht und der Preis für den Aufzug zu happig.
Am Morgen des 21. Juli, dem Nationalfeiertag Belgiens, wird in der Basilika unter Anwesenheit der königlichen Familie ein Dankgottesdienst mit Te Deum gefeiert, der als Staatsakt alljährlich die Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag einleitet.
Der Kleine Zavel (Place du Petit
Sablon) ist ein kleiner Park gegenüber der Kirche Notre Dame du Sablon
in einem der angesagtesten Viertel der belgischen Hauptstadt. Dieser
kleine Park ist vor allem für seine Statuen berühmt: die Grafen Egmont
und Hoorn, die 1568 von den Spaniern enthauptet wurden, niederländische
Persönlichkeiten aus dem 16. Jahrhundert und die 48 Handwerksbetriebe
von Brüssel.
Graf Egmont und Graf Hoorn waren beide Schlüsselfiguren des
niederländischen Aufstands gegen die spanische Herrschaft im 16.
Jahrhundert, der zum Achtzigjährigen Krieg und zu einer unabhängigen
niederländischen Republik führte.
Die niederländische Vorliebe für Beeldenstürme (Bildersturm oder
buchstäbliches Stürmen der Statuen) und den Calvinismus kollidierten
stark mit dem spanischen Königswunsch, die römisch-katholische Kirche
mit all ihren kirchlichen Gesetzen (und Heiligenstatuen) in all ihren
Territorien zu erhalten. Die Schaffung neuer Bistümer und Versuche, die
Inquisition in Flandern einzuführen, führten zu Opposition gegen die
spanische Herrschaft, einschließlich Protesten der Grafen Egmont, Hoorn
und Orange, die die höchsten Adligen in den Niederlanden waren.
Die Geschichte ist/war so bedeutend, dass Johann Wolfgang von Goethe
die Tragödie 'Egmont' schuf und Ludwig van Beethoven die
Egmont-Ouvertüre Opus 84 komponierte. Das haben wir doch alle mal
gelesen und gehört, hm?
Friedrich Schiller hat das Ereignis in 'Geschichte des Abfalls der
vereinigten Niederlande von der spanischen Regierung' ausführlich
beschrieben.
Die Notre-Dame du Sablon (franz.) oder Onze-Lieve-Vrouw ten Zavel (niederl.) ist ein am Zavel/Sablon-Platz gelegener Sakralbau.
Die Orgel wurde 1764 von dem Orgelbauer Goynaut erbaut, und zuletzt von dem Orgelbauer Westenfelder bearbeitet. Das Instrument hat 41 Register auf drei Manualen und Pedal.
Die Kirche Unsere Liebe Frau zum Zavel ist ein Juwel der Architektur des 15. Jahrhunderts, dessen Bauzeit sich von 1400 bis 1549 erstreckte, und weist eine bemerkenswerte Einheit auf. Die Kirche ist die späteste der großen gotischen Gebäude der Hauptstadt und unterscheidet sich von französischen Beispielen des Flamboyantstils durch kleinere Proportionen, ganz im Sinne der Formeln des 18. Jahrhunderts und der lokalen Sensibilität.
Neben Wandmalereien (1435), zahlreichen Kunstwerken, Kirchenfenstern und der Orgel umfasst das Gebäude mehrere Kapellen, wie zB. jene der Militärgilden, von Saint-Maclou (1690) oder noch von Thurn und Taxis (L. Faydherbe, 1651).
Die gotische Kirche enthält seit dem 14. Jahrhundert eine Madonnenstatue, die für sie namensgebend wurde. Die Kirche war im 16. Jahrhundert Grablege der habsburgischen Postmeister, der am Ende des 17. Jahrhunderts gefürsteten Thurn und Taxis.
Die Statthalterin der habsburgischen Niederlande, Margarete von Österreich, fühlte sich der Kirche sehr verbunden und initiierte dort 1530 eine große Prozession zum Dank für die Befreiung von der Pest, welche Brüssel heimgesucht hatte.
Als Ende des 16. Jahrhunderts der Calvinismus Einzug hielt, wurde die Kirche geschlossen, litt aber darüber hinaus durch den Schutz der militärischen Gilden nur wenig unter den religiösen Unruhen.
Papst Pius XI. ernannte Notre-Dame du Sablon am 12. September 1929 zur Offizialkirche der 1926 gegründeten belgischen Statthalterei des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem.
Nach Joseph Poelaert ist der größte Platz in Brüssel benannt - Place Poelaert / Poelaertplein.
Er war ein belgischer Architekt, der u.a. für den monumentalen
Brüsseler Justizpalast (Palais de Justice) verantwortlich zeichnet. Und
der steht gleich neben diesem Platz, wird derzeit renoviert und ist
daher eingerüstet.
Ich schaue daher ins deutlich tiefer liegende Marolles-Viertel, welches
den Place Poleaert mit dem Ascenseur des Marolles (Lift van de
Marollen) verbindet.
Das Riesenrad (The View Bruxelles) erhebt sich auf 55 Meter und war von 9. September bis 19. November 2019 auf dem Place Poelaert installiert. Danach kehrte es an seinen gewohnten Ort auf dem Weihnachtsmarkt zurück.
Das Drug Opera ist ein Restaurant im Herzen von Brüssel und befindet sich nur einen Steinwurf vom Théatre de la Monnaie und dem Grand Place entfernt. Das Lokal bietet eine Taverne im englischen Pub-Stil, Restaurant, einen großen Bankettsaal, eine Brauerei, eine Teestube und eine Bar.
Das Théâtre Royal de la Monnaie oder kurz La Monnaie (im Französischen) bzw. De Koninklijke Muntschouwburg, kurz De Munt (im Niederländischen; deutsch etwa 'Königliches Theater an der Münze'), ist das königliche Brüsseler Opernhaus.
Das Monnaie-Theater ist heute eines der renommiertesten Opernhäuser
Europas, insbesondere seit Maurice Béjart 1960 mit dem von ihm ins
Leben gerufenen Ballet du XXe siècle, dem Ballett der Monnaie, Furore
machte und Gerard Mortier von 1982 bis 1992 die Generaldirektion
innehatte.
Ja, da liegt überall Müll herum.
Das Zentrum des Platzes 'Mont des Arts' ist die Gartenanlage mit zahlreichen Sitzgelegenheiten und dem 9-strahligen Springbrunnen die zur Weltausstellung 1910 durch den Landschaftsarchitekt Pierre Vacherot vorübergehend angelegt wurde. Umgeben ist der Platz von zahlreichen Museen, der so genannten Brüsseler Museumsmeile.[1] Zu finden sind dort das Königliche Museum der Schönen Künste, die Königliche Bibliothek Belgiens, das Musikinstrumentenmuseum, das BELvue Museum, das Museum der Belgischen Nationalbank sowie das Generalstaatsarchiv und das Königlich Belgische Filmarchiv.
Die Passage 'Galeries Royales Saint-Hubert' zog von Beginn zahlreiche Luxusgeschäfte an, die Brüssel das Flair einer europäischen Metropole gaben. In ihrem gut ausgeleuchteten Innern war es auch in Brüssels regnerischem Seeklima möglich, in Straßencafes zu sitzen. Am 1. März 1896 zeigten die Brüder Lumière hier ihre ersten Filme.
Angeblich gibt es bei Maison Antoine die besten
Pommes von Stadt und Land. Sogar die Parlamentarier treffen sich dort,
das Paul-Henri-Spaak-Gebäude mit dem EU-Plenarsaal ist ja auch gleich
neben dem Place Jourdan. Also beim Erstversuch um 11:34 habe ich nichts
bekommen, weil erst um 11:30 geöffnet wird und das Personal da gerade
bei der Frittenhütte eintrudelte. Am Folgetag habe ich einen Umweg von
2x30 min bei Regen in Kauf genommen, weil ich mir das Versäumnis sonst
ewig vorhalten würde.
Nun, ich hätte mir den feuchtnassen Fußmarsch sparen können. Die
doppelt frittierten Fritten schmecken wie alle anderen
Kartoffelstäbchen, die ich sonst auch nicht esse. Sei's drum, nach
dieser Erfahrung kann ich jetzt mitreden.
Die Kirche Notre Dame du Sablon bei Nacht.
Kommen wir gleich zum Fazit - kurz und schmerzlos:
Ist Brüssel eine Reise wert?
Nein.
Okok, für die breite Masse der EU-Politiker, Lobbyisten, Nato-Militaristen und Eurocontrolisten ist der Ort bedeutend.
Die verschwindend geringe Menge der restlichen Europäer findet sicher lohnendere Reiseziele.
Die belgischen Spezialitäten Fritten, Waffel, Bier und Schokolade gibt es auch in anderen Städten.
Das Rathaus wurde 1401 bis 1421 gebaut. 1426 bekamen die Handwerkerzünfte maßgeblichen Einfluss in der Stadtverwaltung. Um den Großen Markt reihten sich prächtige Zunft- bzw. Gildehäuser. Nach der Bombardierung von Brüssel im August 1695 durch französische Truppen wurde nur das Rathaus in gotischem Stil wiederaufgebaut, die Gildehäuser entstanden neu im Barockstil. Dadurch bekam die Grand-Place ihre heutige Gestalt.
Das Infanterie-Denkmal von Brüssel 'Monument á la Gloire de l'Infanterie belge' erinnert an die belgischen Fußsoldaten, die im Ersten und Zweiten Weltkrieg gekämpft haben. Das von Edouard Vereycken entworfene Denkmal befindet sich vor dem Justizpalast am Place Poelaert.
Der Brüsseler Hauptbahnhof (französisch: Bruxelles-Central, niederländisch: Brussel-Centraal)
ist eine Eisenbahn- und U-Bahnstation im Zentrum von Brüssel. Es ist
der zweitgrößte belebte Bahnhof in Belgien und einer von drei
Hauptbahnhöfen in Brüssel, zusammen mit Brüssel-Süd und Brüssel-Nord.
Es wurde 1952 nach langwierigen Verzögerungen aufgrund wirtschaftlicher
Schwierigkeiten und des Zweiten Weltkriegs fertiggestellt und ist der
neueste der wichtigsten Eisenbahnknotenpunkte in Brüssel.
Soldatendenkmäler, Architektonik und deren Verfall gehen hier Hand in
Hand und wirken auf mich wie sowjetische Baukunst aus genau dieser Zeit.
Was das im EU-Zentrum soll, ist mir schleierhaft.
Was ich unbedingt positiv anmerken muss, ist die
Infrastruktur der Bahn. Natürlich habe ich nur die Hauptrouten erlebt,
aber alle fünf Fahrten waren tadellos, in guten Garnituren, stets
pünktlich und in einer Frequenz (alle 10-15 min) von der ich in meiner
Heimat nur träumen kann.
Weiter geht es nach Antwerpen,
das auf französisch Anvers heißt. Das sollte man auch besser vorher
wissen, bevor man hektisch zwischen den Bahnsteigen herum irrt.:-]
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag, kann sich gerne dieses Video antun: