Bruck an der Mur

Obersteiermark, September 2022

Bruck an der Mur ist eine Stadt mit knapp 16.000 Einwohnern im österreichischen Bundesland Steiermark und die viertgrößte Stadt des Bundeslandes sowie ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt.
Die Stadt liegt im mittleren Murtal zwischen Leoben und Kapfenberg an der Mündung der Mürz in die Mur. Östlich des Stadtzentrums ändert die Mur ihre Fließrichtung von Ost nach Süd. Im Norden ist sie mit der Nachbarstadt Kapfenberg zusammengewachsen. Bekannt sind vor allem das Kornmesserhaus (ein gut erhaltenes gotisches Bürgerhaus), der Eiserne Brunnen und der zweitgrößte innerstädtische Platz Österreichs. Der Bahnhof Bruck an der Mur gehört zu den größten Eisenbahnknotenpunkten der Steiermark. Im Mittelalter war es die wichtigste Handelsstadt der Obersteiermark. Die Fußgängerzone von Bruck ist mit mediterranem Flair gestaltet. Bruck gehört mit Graz und Friesach zu den ältesten Städten in Österreich.

 Bruck an der Mur, September 2022

Wo Mur und Mürz sich treffen, da ist Bruck/Mur.

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Die neue Europabrücke von 2012, die auch den Beinamen „Brucker Harfe“ trägt.

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Nach dem Ende der Herrschaft der Babenberger in Österreich (1246) brachte König Ottokar von Böhmen deren Besitz Stück für Stick unter seine Herrschaft So besaß er auch seit 1254 die Steiermark und stand auch ihr als strenger Landesfürst vor. Im Bürgertum fand er einen sicheren Rückhalt im Lande und in den ummauerten Städten militärische Stützpunkte. Aus dieser Überlegung heraus gründete er hier in der Obersteiermark Leoben und Bruck (1263).

Die heutige Befestigungsanlage ist zugleich mit dem Bau der Umfassungsmauern der Stadt entstanden. Das Haupthindernis für alle Feinde bildete wohl dieser Torturm. Die Durchfahrt konnte durch zwei Tore geschlossen werden. Die zahlreichen Brände, besonders jene von 1792, brachten immer wieder eine Veränderung seines Aussehens. Später diente er dem Feuerwächter als Wohnung. Heute bildet er ein Wahrzeichen der Stadt, genauso wie der Uhrturm der Landeshauptstadt Graz.

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Der heutige Uhrturm war als Wehrturm ein Teil der Stadtbefestigungsanlage wie die anderen Stadttürme auch. Er wurde einige Jahre nach dem Stadtbrand von 1792 als Feuerwachturm eingerichtet, entsprach aber bald nicht mehr den Vorstellungen der Feuerwehr. In den Jahren 1890/91 wurde er daher auf Antrag des damaligen Wehrhauptmannes Rathschüler ausgebaut: Er wurde um ein Stockwerk erhöht, bekam einen umlaufenden Balkon, sein typisches Spitzdach und eine Telefonleitung zur Feuerwache im Rathaus. Seit 1983 wird der Uhrturm vom Österreichischen Versuchssendeverband als Sendeanlage genutzt.

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Hier stand einst die mächtige Burg Landskron. Heute ist der Brucker Schlossberg ein beliebtes Veranstaltungszentrum mit dem schönsten Stadtpanorama. Zusätzlich führt der Brucker Literaturpfad von der Minoritenkirche bis auf den Schlossberg.

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Die einst mächtige Burg Landskron, die spätestens seit dem 13. Jahrhundert bestand und im Laufe des 16. Jahrhunderts umgebaut worden war, wurde bei dem verheerenden Stadtbrand von 1792 vollkommen zerstört.
Heute umgeben die Mauerreste ein romantisches Plateau, das einen herrlichen Ausblick über die Stadt und ihre Umgebung bietet. Ein Spaziergang über die Wege hier herauf zählt zu den beliebtesten „Stadtwanderungen“ in der gesamten Hochsteiermark.

Der Literaturpfad ermöglicht eine Wanderung von der Minoritenkirche auf den Schlossberg und weiter bis zum Stadtmuseum. Oben am Schlossberg ist die Kanonenhütte und der Uhrturm. Dieser hat zwar große Ähnlichkeit mit dem Uhrturm in der Landeshauptstadt Graz, hier handelt es sich jedoch nicht um einen Nachbau. Der Uhrturm war einst Wachturm für die Brandwache der Stadt.

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Im Südosten des Plateaus stand einst das kaiserliche Schloss Landskron. 1260 erstmals urkundlich erwähnt, diente es ursprünglich Verteidigungszwecken und sehr selten auch als landesfürstliche Unterkunft. Nach einer Beschreibung von 1840 war es "weder groß noch prächtig angelegt". Es war zweigeschossig und hatte stadtseitig im Westen und Osten je ein Türmchen. Bei der Brandkatastrophe von 1792 brannte das Schloss vollkommen aus und musste später aus Sicherheitsgründen abgetragen werden. Fundamentreste des Ostturmes und der Südmauer wurden bei Baumaßnahmen im Jahr 2003 dokumentiert. 1909 wurde an dieser Stelle ein Restaurant errichtet, das nach dem Krieg in ein Wohnhaus umfunktioniert wurde und 1979 einem Feuer zum Opfer fiel.

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Die Stadtpfarrkirche Mariae Geburt, am Nordrand der Altstadt, wurde im letzten Viertel des 13. Jahrhunderts an Stelle eines romanischen Vorgängerbaues erbaut. Die Kirche verfügt über einen gotischen Chor und einem Chorturm. Die Chorweihe fand im Jahr 1336 statt und 1498 wurde die Kirche zur Pfarrkirche erhoben.

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An der südwestlichen Ecke befindet sich ein spätgotischer polygonaler Treppenturm. Weiters wurden teilweise die Fenster der Kirche barockisiert, jedoch findet man ebenso Spitzbogenfenster und Rechteckfenster mit spätgotischer Gewände.

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Das vierjochige Langhaus der Stadtpfarrkirche Mariae Geburt hat ein Netzrippengewölbe aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die Rippen der gekehlten Wandpfeiler laufen über vorgelegte Runddienste an und in runde Schlusssteine aus. Die Wandpfeiler stehen auf hohen Sockeln. Im Westjoch steht eine dreiachsige, zweijochige, spätgotische Empore über einem Kreuzrippengewölbe auf Sechseckpfeilern mit runden, skulptierten Schlusssteinen: Christuskopf, Rosetten, Bindenschild und Stadtwappen. Die Verbindung vom Langhaus zum Chor bildet ein eingezogener, im Bogenverlauf gekehlter, spitzbogiger Triumphbogen.

Der zweijochige Chor mit Fünfachtelschluss ist gegenüber dem Langhaus wesentlich höher. Er hat ein Kreuzrippengewölbe mit skulptierten Schlusssteinen: das Lamm Gottes und Rosetten. Birnstabrippen laufen von den Diensten an, die in Sohlbankhöhe auf Zackenkonsolen ruhen. Im Norden des Chores ist ein spitzbogiges, gekehltes Sakristeiportal mit einem bemerkenswerten, spätgotischen Türflügel um 1500 mit filigranen, ornamentalen Schmiedeeisenbeschlägen. In den von den Eisenbändern gebildeten Rautenfeldern sind geschnittene und getriebene Ranken- und Maßwerkfüllungen über ehemals farbigem Leder eingebunden. Die Glasmalerei im Chor mit Jugendstilornamentik und der Darstellung adorierender Engel schufen 1914 Ludwig von Kurz zum Thurn und Goldenstein (Entwurf) und Ferdinand Koller (Ausführung).

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Der klassizistische Hochaltar mit einem Altarblatt Mariä Geburt von Matthias Schiffer (1807) aus dem beginnenden 19. Jahrhundert ist in den Chorschluss eingebaut. Die seitlichen Figuren sind die Heiligen Johannes der Täufer und Joseph. Der Tabernakel ist aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts, die zwei Seitenaltäre aus dem 3. Viertel des 18. Jahrhunderts.

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Die klassizistische Kanzel aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts hat am Korb allegorische Figuren der Drei Göttlichen Tugenden. Die Statuen der Heiligen Florian und Sebastian am Triumphbogen sind aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Statue hl. Johannes Nepomuk am rechten Langhauspfeiler ist aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. An der nördlichen Langhauswand ist ein ehemaliges Altarblatt Mariä Geburt von Ioannes J. Terzanus Comenis aus 1647.

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Um 1270 wurde die Kirche Maria Geburt erbaut und ein Friedhof um ihre Mauern angelegt. Im romanischen Baustil (Rundbogen) wurden das Westtor, das Hauptschiff und das Chorquadrat unter dem Turme errichtet. Nach 1300 erfolgte nach Osten der Ausbau des gotischen Presbyteriums. 1890 wurde die barocke Turmzwiebelhaube durch den jetzigen Helm ersetzt. Gesamthöhe des Turmes 68 m. Die beiden Seitenaltäre stammen von 1755, die Kanzel und der Hochaltar aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts. Ein Hauptwerk mittelalterlicher Schmiedeeisenkunst ist die Sakristeitür mit reicher spätgotischer Ornamentik und schönem Türklopfer, um 1500 entstanden.

Die Kirche war von einem Friedhof umgeben. Am südlichen Chorschluß zwei Terracotta (Ton)-Scheiben mit gut erhaltenen Profilköpfen von zwei Brucker Bürgern.

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Zu Ehren des deutschen Volksdichters Ludwig Anzengruber, welcher im Jahre 1864 in diesem Hause wohnte, wurde diese Gasse 'Anzengruber Gasse' benannt. - Gemeindeausschuss Bruck a. d. Mur 1912.

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Als Blickfang steht der Eiserne Brunnen, ein wahres Juwel steirischer Schmiedekunst, gleich gegenüber vom Brucker Rathaus auf dem Hauptplatz. Bereits seit dem 17. Jahrhundert wurde der Standplatz des Brunnens nicht mehr verändert.

Der Eiserne Brunnen zählt zu den bedeutendsten Schmiedeeisenarbeiten Österreichs. Sein steinerner Brunnenkranz wurde 1626 von Hans Prasser errichtet. Aus derselben Zeit stammt auch die besonders kunstvoll und fein im Stil der Renaissance gearbeitete Laube, in der man beim genauen Hinsehen zarte Blüten, Tiere, Fabelwesen und Symbole lokaler Handwerker erkennt. Der untere Rand der Laube wird von einem breiten Band umfasst, das mit prachtvollen Spindelblumen verziert ist. Als Bekrönung der Brunnenlaube wacht der Heilige Georg in seiner Funktion als Drachentöter über das Brunnenwasser und damit über die Menschen der Stadt.

1693 wurde aus Sicherheitsgründen das schmiedeeiserne Umfassungsgitter angebracht. Es besteht aus 12 Segmenten und zeichnet sich durch eine große Liebe zu Details und eine sorgfältige Bearbeitung aus. Seine Fratzen, Männchen und Grotesken sind teilweise sehr plastisch gearbeitet. Als Stifter des Umfassungsgitters hat sich der angesehene Brucker Bürger und Bürgermeister der Stadt Johann Sigmund von Wels, an der Nordseite des Brunnens mit Jahreszahl und initialen verewigt. Etwa um diese Zeit ließ der Magistrat auch zwei Pumpvorrichtungen anbringen.
1883 wurde der Brunnen anlässlich seiner Ausstellung in Graz vom Brucker Schlossermeister Roman Bliemetzrieder renoviert, dessen Namen sich auf dem Abschlussreif der Laube wiederfindet. Damals wurde auch das Schwungrad angebracht.

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Mit seiner noch ganz in der Tradition der Renaissance errichteten Laube zählt der Eiserne Brunnen zu den bedeutendsten Schmiedeeisenarbeiten der Steiermark.
Ab dem 12. Jahrhundert ersparte der Eiserne Brunnen der Bevölkerung von Bruck, die über keine Eigenwasserversorgung verfügten, den Gang runter zum Mur-Ufer. Nach der Errichtung des Brunnens, gab es auch im Zentrum von Bruck frisches Murwasser, da der Brunnen bis zum Grundwasserstand des Flusses reichte.

Die üblichen vier Fahnen zeigen Flagge für Stadt, Land, Bund und Union.

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Am 26. Oktober 1629 hielt der Magistrat in diesem Haus seine erste Sitzung ab. Ursprünglich war das Gebäude im Besitz der wohlhabenden Brucker Bürgerfamilie Stainheußl. Mit seiner prachtvollen Renaissancefassade und dem Innenhof galt das Haus damals als das größte und schönste am Platz. Hier hielt Erzherzog Karl 1578 auch den Generallandtag ab, der mit dem Brucker Libell eine kurzzeitige Mäßigung in den Glaubenskämpfen brachte.

1609 kam das Haus in den Besitz des Maqistrats. Beim verheerenden Stadtbrand von 1792 wurde es schwer beschädigt. Nur der Nordflügel mit den dreistöckigen Arkaden von 1530 blieb erhalten. 1997/98 wurde das Rathaus restauriert und nach den Plänen des Brucker Architekten Meinhard Neugebauer erweitert.

Links davon eine Apotheke mit langer Tradition - seit 1715.

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Seit Oktober 1629 ist dieses Gebäude das Rathaus der Stadt. Das spätgotische Bauwerk wurde nach dem Brand im Jahr 1792 umgebaut. Die klassizistische Fassade stammt von J. Rottmayr und Johann Hueber. Das Gebäude beeindruckt durch die Lisenengliederung und durch den Dreieckgiebel.

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Es verbindet mit seinem neuen Zubau die kunsthistorische Vergangenheit der Stadt mit der Gegenwart.
Sehenswert ist vor allem der Rathaushof bzw. Arkadenhof mit seinen dreigeschossigen sehenswerten Säulenarkaden aus dem 16. Jahrhundert und den Verglasungen aus dem Jahr 1998.

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Das Fabriziushaus mit Innenhof, benannt nach dem Hammerherrn Georg Albinus Fabrizius, der hier zu Beginn des 17. Jahrhunderts wohnte, ist eines der ältesten Gebäude am Hauptplatz und eines der Patrizierhäuser, die ihre Schönheit erhalten haben.

Neben der dem Hauptplatz zugewandten Fassade ist vor allem auch der spätgotische und öffentlich zugängliche Arkadenhof sehenswert.

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Nach dem großen Stadtbrand in Bruck, setzte rege Bautätigkeit ein. Dadurch veränderte die Stadt ihr Aussehen im Stile der Renaissance, prächtige Bürgerhäuser entstanden, die zum Teil heute noch gut erhalten sind, wie etwa das Flößmeisterhaus. Das Haus aus dem 16. Jahrhundert, jahrzehntelang im Besitz von Flößmeistern, erinnert an die ehemalige Bedeutung der Mur als Wasserstraße.

Das doppelte Rundbogenfenster im Stil der Renaissance mit kanneliertem Säulchen und reich ornamentierter rechteckiger Umrahmung und Architrav sowie der zweigeschossige Arkadenhof sind sehenswert. Somit gehört das Flößmeisterhaus zu den bedeutendsten Häusern der Stadt.

Benannt ist dieses Haus nach den vier Flößmeistern Anton Peter und Joseph Anton Purgstaller sowie Franz Joseph
und Vinzenz Hueber, die in den Jahren 1763 bis 1801 hier lebten. Die Mur war zu dieser Zeit ein wichtiger Verkehrs- und Handelsweg, der trotz aller Gefahren immer noch sicherer und billiger war, als der Landweg. In Bruck gab es drei FlöBereibetriebe, die in harter Konkurrenz zueinander standen. Anlegestellen und Stapelplätze gab es im Bereich des heutigen Murkais zwischen Schiffertor und der heutigen Murstiege und in St. Ruprecht; das Bürgerspital hatte eine eigene Anlegestelle, zu der eine heute noch sichtbare Stiege führte.

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Die Zuckerlzentrale ist nach eigener Aussage der kleinen Laden, wo süße Träume Wirklichkeit werden und Einkaufen zum Erlebnis wird! Und das seit 1925.

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Bruck an der Mur, das nach seinem Wahrzeichen, dem Kornmesserhaus, auch als Kornmesserstadt bezeichnet wird, verfügt mit diesem gotischen Kleinod im Herzen der Stadt über einen der wichtigsten Bauten des österreichischen Denkmalwesens.

Das Kornmesserhaus am Brucker Hauptplatz zählt zu den schönsten spätgotischen Profanbauten Österreichs.
Das spätgotische Bürgerhaus, an der Ecke zur Herzog-Ernst-Gasse, verzaubert die Besucher mit einer prunkvoll gestalteten Fassade. Es wurde in den Jahren 1495 bis 1505 für den Hammergewerken Pankraz Kornmeß errichtet, dessen Familie seit dem 14. Jh. die Stadt Bruck an der Mur als Bauherrn und Mäzene geprägt hat. Die Familie betrieb weitreichende Eisen- und Arsenik-Handelsbeziehungen.

Das mittelalterliche Haus besitzt sechs Erdgeschoßarkaden aus Rundpfeilern und einer prachtvollen Loggia, die nach venezianischen Vorbildern erbaut wurde. An der Seitefassade findet man Reste zweier spätgotischer Fenster und Wandnischen und das eingemauerte Wappenstein Kornmeß. Das Kornmesserhaus am Koloman-Wallisch-Platz wurde von 1622 bis 1629 als Rathaus von Bruck verwendet. Bei einem Stadtbrand 1792 wurde es schwer beschädigt.

Insgesamt zeigt das Gebäude den Reichtum des Bürgertums zur Zeit Maximilians I. und ist Ausdruck der wirtschaftlichen Blütezeit der Stadt. Das Kornmesserhaus gilt als das Wahrzeichen von Bruck an der Mur. Aus diesem Grund wird Bruck auch als Kornmesserstadt bezeichnet.

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Die Mariensäule am Hauptplatz wurde 1710 von den Bürgern errichtet, um die Stadt vor den 3 Plagen Pest, Feuer und Hochwasser zu schützen. Auf der höchsten Säule steht die Heilige Maria.

In der Mitte steht auf einem glatten Schaft die barocke Statue der Maria Immaculata von Josef Wolff und auf dem Sockel befindet sich das Stadtwappen. Die Statuen der sechs Heiligen Florian, Sebastian, Joseph, Johann Nepomuk, Rochus und Antonius, rechts und links der Säule, stammen vom Brucker Bildhauer Ignaz Marxer.

Nach dem Stadtbrand vom 1792 wurde anstatt der Mariensäule ein Brunnen aufgestellt. Die Säule wurde an den Südteil des Platzes verlegt. Sie wurde im Jahr 1796 renoviert und im Jahr 1961 restauriert. Seit 2006 steht die Pestsäule an ihrem heutigen Standort.

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Das Antauerhaus ist eines der bedeutendsten Gebäude der Brucker Innenstadt. Anfang des 19. Jahrhunderts ließ ein Brucker Arzt, ein für damalige Verhältnisse, modernes Sanatorium errichten.

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Das dreigeschossige Wohnhaus mit seiner reich dekorierten sezessionistischen Fassade bildet einen markanten Blickfang an der Südostecke des Hauptplatzes. Das Antauerhaus ist eines der bedeutendsten Gebäude der Stadt Bruck an der Mur.

Es wurde in den Jahren 1905/06 vom Brucker Arzt Dr. Rudolf Grillitsch erbaut, der im ersten Stockwerk ein für die damalige Zeit sehr modernes und fortschrittliches Privatsanatorium einrichten ließ. Heute ist es ein Büro- und Wohngebäude und seit dem Jahr 2013 befindet sich das Gebäude in der Innenstadt unter Denkmalschutz.

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Figuren am Hauptplatz von Bruck/Mur

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Legende zum Brunnen von Hannes Pirker
Dieser Brunnen von Hannes Pirker wurde im Rahmen der Eröffnung der neugestalteten Fußgängerzone am 18. August 1995 der Bevölkerung übergeben. So wie der "Eiserne Brunnen" an vier Seiten Inschriften trägt, unterstreicht das Schriftband rund um den Sockel die Gemeinsamkeit beider Brunnen. Das Schriftband verweist auf die letzte Schicht in der ehemaligen Stahlgießerei der Firma Böhler. An diesem Tag ging eine lange Tradition der Eisen- und Stahlverarbeitung zu Ende. Im Guß der hochlegierten Stähle war dieser Betrieb vor allem im Schaumstoffgußverfahren einmalig.

Die beiden Rührwerkschaufeln waren schon für den Schrottplatz verladen. Hannes Pirker hat sie zu dieser Figur verschweißt und so der Nachwelt als "Ingenieurkunst" erhalten. Der zähe und hochfeste Chrom-Nickelstahl ist schwach rostend. Die Form ist durch die Funktion bestimmt. Das Becken mißt 180 x 180 cm, die Höhe rund 240 cm. Das Wasser wird mit 2 bar im geschlossenen Kreislauf hochgepumpt-

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Der barockisierte gotische Bau der Minoritenkirche 'Maria im Walde' aus dem 13. Jahrhundert liegt weithin sichtbar am Ende der Fußgängerzone (Mittergasse). Außen schlicht, ganz im Sinne des Bettelordens, birgt die Kirche in ihrem Inneren bemerkenswerte Fresken von hoher künstlerischer Qualität aus der Zeit um 1400.

Im Zentrum des Hochaltar (1765 bis 1775) an der Rückwand eine spätgotische Marienfigur (um 1480), darüber Gott Vater mit darunter liegender Hl. Geist Taube. An den Seiten 4 überlebensgroße Ordensheilige. Auffallend sind die vielen Putten und Engeln.
Der Altar (um 1750), aus hellblauem und grauem Stuckmarmor, trägt oben einen zweiflügeligen Tabernakel. Die vergoldeten Holztüren zeigen das Emmausmahl. Im glatten, verkröpften, unverzierten Sockelgeschoß eine einflügelige Tür, mit großer, aus dem Grund geschnitzter Kartusche im Stil des Rokoko mit graviertem IHS. Darüber zwei Anbetungsengel.

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In der Mitte des monumentalen Hochaltars befindet sich die Madonna etwa aus dem Jahr 1480, darüber im Auszug Gottvater und an den Seiten männliche Ordensheilige.

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An der Langhausnordwand befinden sich Reste eines ursprünglich 20 Meter langen Bildstreifens mit der Darstellung von Begegnung, Zug und Anbetung der Heiligen Drei Könige. An der Langhaussüdseite entdeckt man ein großes Bildfeld mit Darstellung des Heiligen Achatius und Marter.

Die wundervolle Kanzel – 1730 – von Matthäus Krenauer, am Schalldeckel der Hl. Franziskus mit Buch.

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Ein weiterer Schatz ist das Altarblatt mit dem hl. Antonius von Padua von Hans Adam Weißenkircher um 1690. Im Hochaltaraufbau ist eine gotische Mutter Gottes aus 1460. Im obersten Teil sieht man noch 2 Buntglasscheiben , die Sonne und den Mond darstellend, aus dem Jahr 1295.

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Schlussstein über dem Hochaltar

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Die Fresken: An der nördlichen (linken) Wand eine Mariendarstellung, bekannt als "Maria im Gebälk", ( 14.Jh.). Dieses Fresko wird der Schule des Giotto de Bondone zugeordnet. Zu beachten ist die erstmalig angewandte Technik der räumlichen Wirkung in der Malerei. An der südlichen (rechten) Wand die Darstellung des Verkündigungsengels.
Darunter die Wappen der Montfort's, ein Epitaph des Wolfgang von Montfort (1593), sowie ein Relief des Wappens. Man erkennt gut die heutige Fahne von Vorarlberg.

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An der rechten Seite des Langhauses das riesige Fresko aus dem Jahr 1400, den Hl. Achatius mit den 10000 Märtyrern am Berg Ararat darstellend. Der Hl. Achatius ist einer der 14 Nothelfer. Der Sage nach soll er unter Kaiser Hadrian auf dem Berg Ararat mit Dornen zu Tode gepeitscht worden sein. Mit ihm sollen 10000 Soldaten das Martyrium erlitten haben. Das Fresko wurde von der böhmischen Hofmalschule gefertigt (König Wenzel).  

Die Legende von den zehntausend Märtyrern oder die Legende von den zehntausend Rittern entstand um die Zeit der Kreuzzüge. Diese Legende beruht auf keinerlei historisch belegbaren Begebenheit. Sie sollte wohl die Kreuzfahrer in ihrem Glauben und Durchhaltewillen bestärken.

Ein römischer Kaiser (häufig Hadrian) sandte 9000 Soldaten unter dem Anführer Achatius nach Armenien, um dort Aufständische niederzuschlagen. Die Soldaten wurden aber mit einer zehnfachen Übermacht konfrontiert. Sie bekehrten sich zum christlichen Glauben und konnten so mit Gottes Hilfe das feindliche Heer besiegen. Als der römische Kaiser von der Bekehrung hörte, schickte er erzürnt ein Barbarenheer, um die neuen Christen zu vernichten. Während der Kämpfe traten ebenfalls tausende Barbaren zum Christentum über. Die auf die Zahl von Zehntausend angewachsene Christenschar wurde aber schließlich doch besiegt, mit Dornen gefoltert und auf dem Berg Ararat gekreuzigt.

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Die Antoniuskapelle: Die Mitte des Altares bildet das Bildnis des Hl. Antonius von Padua vor Madonna mit Kind (signiert 1690). Das Bild stellt eine Figurengruppe in Dreiecksform dar. Maria hält das auf einer Wolke stehende, in weißen Windeln gekleidete Jesuskind. Rechts kniet der Hl. Antonius und blickt zum blond gelockten Kind empor, welches ihm seine linke Hand entgegen streckt.

Das Bild ist ein spätes Werk des berühmten Barockmalers Hans Adam Weissenkircher. H.A. Weissenkircher ist besonders bekannt durch seine Werke im Schloß Eggenberg.
Der Tabernakel mit zwei Anbetungsengel wurde im Juli 2010 durch einen Vandalenakt stark beschädigt und ist deshalb nicht mehr komplett.

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Seit Beginn des 17. Jahrhunderts steht er als Wahrzeichen an prominenter Stelle auf dem Hauptplatz der Stadt. Der Hauptplatz ist mit 13.000 m² der zweitgrößte Innenstadtplatz in Österreich. Heute wird der Brunnen nicht mehr genutzt, sondern ist für die Brucker Bevölkerung vor allem nachts eine leuchtente Attraktion.

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Die Brunnenlaube aus dem Jahr 1626 ist mit Spindelblumen und Schmiedeeisenranken besetzt. Als Bekrönung wurde eine kleine Figur, der Heilige Georg, platziert. Zusätzlich befinden sich auf der Brüstung ein Umfassungsgitter aus dem Jahr 1693 und ein Schwungrad von 1883. Die am Brunnen angebrachten Inschriften, teilen einen nicht nur seine Entstehung im Jahr 1626 mit, sondern erzählen auch von den Vorlieben des Brucker Steinmetzes Hanns Prasser:

"Ich Hanns Prasser
Trinck Lieber Wein Als Wasser
Trinck Ich das Wasser So Gern als Wein
So Kundt Ich Ein Reicherer Prasser Sein."

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Einst war die wehrhafte Stadt Bruck an der Mur durch eine mächtige Mauer mit 12 Türmen umgeben. Heute sieht man die Reste dieser Wehrbauten im Stadtpark gleich gegenüber vom Kultur- und Kongresszentrum.

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Die mittelalterliche Stadt war von einer mächtigen Mauer umgeben, die durch 12 Türme gesichert wurde. Einige Türme dieser Stadtbefestigung sind noch recht gut erhalten, wie etwa der heutige Uhrturm, der Schifferturm sowie die Türme im Stephanienpark und in der Fridrichsallee.

Die vier stark befestigten Toranlagen, durch die man in die Stadt gelangte, sind nicht mehr erhalten. Der Stadtpark selbst ist eine Erholungsoase im Herzen der Stadt.

Der – ursprünglich halbrunde – Turm wurde im 13. Jahrhundert errichtet. Im Laufe der Zeit mehrmals umgebaut wurde er verschiedenen Nutzungen zugeführt. Im 16. und 17. Jahrhundert diente er als sog. „Reckturm“, in dem „peinliche Befragungen“ (Folter) durchgeführt wurden. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde er zu Wohnzwecken umgebaut, er erhielt ein sechseckiges Obergeschoß mit raumhohen Fenstern und einen Balkon im Biedermeierstil. Der Stiegenaufgang im Osten wurde Ende des 19. Jahrhunderts zugefügt. Der Turm war bis in die 1990er Jahre bewohnt.

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Der Stadtsaal – der Treffpunkt für alle Kulturinteressierten.
In den 20er Jahren (1924) war der heutige Stadtsaal als Arbeiterheim geplant, ist es jetzt eine moderne Heimstätte für Kino, Theater, Konzerte, Kabaretts, Ausstellungen, Bälle, Tagungen, Messen. Das Kongresszenturm in der Steiermark ist auch ausgestattet für Tagungen und Seminare.

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Rundturmruine in der Fridrichallee

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Am Ufer der Mur an den Murterrassen ist die Murjungfrau zu finden.

Die Muruferpromenade am Schiffländ dient der Brucker Bevölkerung seit ihrer Fertigstellung Ende 2009 als zusätzlicher Wohlfühlbereich in der Innenstadt. Als weitere Aufwertung dieses Bereichs hat der bekannte Arzt und Künstler Dr. Martin Karlik eine neue Skulptur entworfen. Es bot sich für den Künstler eine Murjungfrau an, welche die Aufgabe hat, das Murufer vor Hochwasser und Uferunfällen zu beschützen. Technisch handelt es sich um einen Bronzeguss der klassischen verlorenen Form.

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Diese kleine spätbarocke Marienkapelle mit Volutengiebel und Kreuzgratgewölbe wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts an die äußere der hier doppelten Stadtmauer angebaut. Auch das schöne Altarabschlussgitter stammt aus dieser Zeit. Ein Teil des Inventars, so etwa der Holzaltar, einige Bilder und auch das Kruzifix, wurde bei mehreren Bränden, ausgelöst durch umgefallene oder niedergebrannte Kerzen, beschädigt.

Mehrmals wurde die Mariahilfer-Kapelle mit Hilfe freiwilliger Spenden aus der Bevölkerung restauriert. Die letzte Restaurierung erfolqte 1998/99 im Auftrag der Stadt Bruck an der Mur, die Innengestaltung übernahm damals der Brucker Bildhauer Hermann Pitow.

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Hohenlimburgbrücke für Fußgänger und Radfahrer am Schiffertor über die Mur

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Die Mur unter der Grazerbrücke und Europabrücke aka Brucker Harfe

Die Mur (slowenisch, kroatisch und ungarisch Mura) ist ein Fluss mit 453 km Länge, der durch Österreich, Slowenien, Kroatien und Ungarn fließt und in Teilen seines Verlaufs auch die Grenze zwischen diesen Staaten bildet.

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Der Schifferturm ist ein Überrest der Befestigungen des 1888 abgetragenen Schiffertores.

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Das ehemalige Kapuzinerkloster (Klosterkaserne)
Die Lehre Luthers hatte unter der Bürgerschaft der Städte viele Anhänger gefunden; deshalb waren die Landesfürsten bestrebt, durch Förderung der Predigerorden die Rekatholisierung der Bevölkerung zu beschleunigen. Im Zuge dieser Maßnahme kam es auch zur Errichtung eines Kapuzinerklosters in Bruck a. d. Mur, welches in den Jahren 1607 und 1611 erbaut wurde. Die Mönche dieses Bettelordens widmeten sich neben der Seelsorge auch der Krankenpflege.

Seit 1786 verminderte sich ihre Zahl von Jahr zu Jahr. So wurde schließlich am 13. Dezember 1816 das Kloster aufgehoben und die Kirche exsekriert. Durch Jahrzehnte dienten die Gebäude als Kaserne und seit 1918 als Wohnbau der Stadtgemeinde Bruck a. d. Mur.

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Die Bürgerspitalskirche St. Martin wurde im 14. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Von hier stammt die berühmte Martinstafe von 1518l, die als Leihgabe im Landesmuseum Joanneum in Graz zu sehen ist.

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Der Kern des Gebäudes wurde zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert erbaut. 1331 wurde die Martinskapelle angebaut. Der Bau ist an der Nordseite mit einem spätgotischen Spitzbogenportal und einem zweibahnigen Fenster mit Fischblasenmaßwerk versehen. Neben dem Portal ist das Fresko einer weiblichen Heiligenfigur zu sehen.

Von hier stammt die berühmte Martinstafel von 1518, nach der auch ihr namentlich unbekannter Meister benannt ist und die als Leihgabe im Landesmuseum Joanneum zu sehen ist. Die Martinstafel ist einer der bedeutendsten Werke der Spätgotik in der Steiermark. Das Denkmal ist jetzt in das Schulzentrum der Bundesförsterschule Bruck eingegliedert und wird für Festlichkeiten der Schule benützt.

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An der Leobner Brücke

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Die Filialkirche St. Ruprecht ist die älteste Brucker Kirche mit kunsthistorischen Kostbarkeiten. Die Kirche geht auf eine Gründung des Erzbistums Salzburg im 9. Jahrhundert zurück.

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Diese älteste Brucker Kirche geht auf eine Gründung des Erzbistums Salzburg im 9. Jahrhundert zurück. Damals war sie vermutlich eine Holzkirche, die zum Besitz des karolingischen Königs Ludwig, der Deutsche gehörte, der 860 diesen Herrenhof dem Erzbischof von Salzburg schenkte.

Noch im 12. Jahrhundert ist die Kirche St. Ruprecht als Pfarrkirche bekannt. Sie blieb es bis 1545, als dann die Liebfrauenkirche zur Stadtpfarrkirche wurde.

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Außen einfach und eher unauffällig, befinden sich im Inneren des Gotteshauses kunsthistorische Kostbarkeiten. Im Kern handelt es sich um eine romanische Chorturmkirche mit spätgotischem Chor, mit einem zweischiffigen Langhaus und einem barockisierten Turm.

In der nördlichen Absis entdeckt man eine spätgotische Rankenmalerei aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts. Der Hochaltar mit gedrehten weinlaubumrankten Säulen und gesprengtem Giebel stammt aus dem Jahr 1680.

 Bruck an der Mur, September 2022

Der größte Schatz ist wohl die fast vollständig erhaltene Weltgerichtsdarstellung von 1416, die der Schule des Brucker Minoritenmeisters zugeschrieben wird. Das Fresko "Jüngste Gericht" entstand im Auftrag des Propstes und Erzpriesters Oelhaben von Thurego. Mit einer Fläche von 45 m² ist es das größte zusammenhängende Fresko aus dieser Zeit. Die Darstellung kann als volkstümlich und befangen bezeichnet werden. Das Fresko wurde im Jahr 1937 vom akademischen Maler und ehemaligen Professor Edmund Stierschneider an der Brucker Realschule, entdeckt. Nach Prüfung bedeutsamer Kunsthistoriker aus dem In- und Ausland, hat Propst Dr. Thier Professor Stierschneider den Auftrag gegeben, das Fresko freizulegen. Es wurde von sechs Kalkschichten befreit, gereinigt und restauriert. Es wurden keine Ergänzungen durchgeführt. Mit seinen 600 Jahren befindet es somit im Originalzustand und macht das Werk noch wertvoller.

 Bruck an der Mur, September 2022

Die Kirche St. Ruprecht liegt, von einem Friedhof umgeben, etwas erhöht am rechten Murufer außerhalb der Stadt. Eine nicht mehr vollständig zu entziffernde Steintafel neben dem Westportal nennt als angebliches erstes Weihedatum das Jahr 1063, eine Behauptung die von namhaften Kunsthistorikern angezweifelt wird, als Pfarrkirche wird sie um 1195 bis 1545 genannt.

 Bruck an der Mur, September 2022

Die römisch-katholische Kirche liegt etwas außerhalb der Stadt, wird heute nur noch für Begräbnisfeierlichkeiten genutzt und ist dem heiligen Rupert von Salzburg geweiht.

 Bruck an der Mur, September 2022

 Bruck an der Mur, September 2022

Im Inneren ist die mit einem Kreuzrippengewölbe versehene Kirche zweischiffig und vierjochig. Pfeiler und Rippen sind mit Fugenmalerei versehen, die Schlusssteine sind skulptiert und bunt gestaltet. Der barocke Hochaltar aus der Zeit um 1680 ist dem heiligen Rupert gewidmet, das Altarbild zeigt den heiligen Rupert sowie am linken unteren Rand eine alte Ansicht der Kirche. Außerdem befinden sich in der Kirche einige barocke Nebenaltäre, eine Kanzel von Matthäus Krenauer aus dem Jahr 1735, eine barocke Orgel und ein spätgotischer achteckiger Taufstein aus rotem Marmor.

 Bruck an der Mur, September 2022




Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag, kann sich gerne dieses Video antun: