Theodor Kery WP 2/3, A-2491 Neufeld/L.
+43/2624/54014 - office@websteiner.com
Dubrovnik ist eine Stadt im südlichen Kroatien an der
Adriaküste. Die Altstadt wurde im Jahr 1979 von der UNESCO in die Liste
des Weltkulturerbes aufgenommen. Die gut 40.000 Einwohner zählende
Stadt war und ist ein Zentrum der kroatischen Kultur. Geschichtlich war
es eine bedeutende Handelsstadt sowie Hauptort der einstigen Republik
Ragusa. Zahlreiche bedeutende kroatische Dichter, Künstler, Gelehrte,
Mathematiker und Physiker stammen aus Dubrovnik.
* * *
Betreten wird die autolose Altstadt zumeist am Pile-Tor der Pile
Bastion. Auch im Mai bereits sehr zahlreich. Fürchterlich. Als
praktizierender Misanthrop weiß ich rückblickend, auch auf Grund des
Preisniveaus war das mein erster und letzter Besuch dort.
Kirche des Heiligen Ignatius (Crkva sv. Ignacija)
Dieser Bau ist der schönste barocke Winkel von Dubrovnik, für viele
sogar von ganz Dalmatien, daher überrascht es nicht, dass die
Direktoren des Sommerfestivals von Dubrovnik diesen Ort, diese
inspirierende Szenerie unter freiem Himmel, häufig besuchen.
Die Kirche des Heiligen Ignatius oder die Jesuitenkirche, wie die
Einheimischen sie nennen, ist ein Werk des berühmten jesuitischen
Architekten und Malers Ignazio Pozzo der von 1699 bis 1703 an ihr
baute. 1725 war der Bau abgeschlossen, geweiht wurde sie 1729. Der Bau
der Kirche der Jesuiten und des Collegiums waren durch die
Unterstützung eines Jesuiten aus der Familie Gundulić möglich. Der
Spender verstarb, bevor Planung und Arbeit denselben begonnen wurde.
Seitenaltar: Darstellung der Heiligen Jungfrau Maria im Tempel.
Apsisfresko rechts: Begegnung des Ignatius mit Francis Borja
Die „Lourdes-Höhle“ zählt zu den ältesten in der Kirche errichteten
Höhlen Europas. Sie wurde 1885 vom Priester Fulgenzio Malagoli erbaut.
Die schöne Freitreppe, die ihrerzeit Zeuge von Shakespaeres “Romeo und
Julia” war, erinnert klar an die Treppe, nach deren Vorbild sie gebaut
wurde; die von der Piazza di Spagna bis zur Kirche der Heiligen
Dreifaltigkeit vom Berge in Rom hinaufreicht. Der römische Architekt
Pietro Passalacqua entwarf sie 1738 und über sie gelangt man zur
Jesuitenkirche des Heiligen Ignatius, die an das Collegium Ragusinum
angrenzt, eine herausragende Universität der Jesuiten.
Das Kolleg und die Kirche mit ihrer dominierenden Lage in der
Stadt, am höchsten Punkt, direkt an der Stadtmauer, erforderten einen
feierlichen Zugang. Mit diesem Auftrag wurde Pietro Passalaqua aus
Messina beauftragt, der die bemerkenswerte „Barocktreppe“ schuf -
„Jesuitentreppe“, die zum Kolleg führt. Diese monumentale Treppe wurde
erst 1763 erbaut.
Kathedrale von Dubrovnik
(Katedrala Uznesenja Blažene Djevice Marije) - Barockkathedrale aus dem
frühen 18. Jh. mit einem Triptychon von Tizian und Werken von
italienischen Meistern.
Die Kathedrale von Dubrovnik (kroat. Katedrala Uznesenju Blažene
Djevice Marije na nebo – „Kathedrale der Aufnahme der seligen Jungfrau
Maria in den Himmel“; kurz Velika Gospa) ist die Bischofskirche des
römisch-katholischen Bistums Dubrovnik in der kroatischen Stadt
Dubrovnik. Die barocke Basilika, erbaut in den Jahren 1672 bis 1713 in
der Altstadt von Dubrovnik, ist seit 1979 Teil der
UNESCO-Welterbestätte.
Die heutige Orgel der Kathedrale wurde 1987 vom italienischen Orgelbauer Gustavo Zanin erbaut
Die Kathedrale ist eine dreischiffige Basilika mit Querhaus und
schlanker Vierungskuppel. Das Langhaus umfasst vier Joche, der flach
schließende Chor drei. Die Portalfassade weist nach Osten, zum Hafen.
Sie ist mit Säulen, Giebeln, Architraven und Statuen reich geschmückt.
Der Innenraum ist weiß gefasst und mit Ziergebälken, Bögen und
Kapitellen geschmückt. Die Ausstattung aus dem 18. Jahrhundert umfasst
kunstvolle Altäre. In der Domschatzkammer sind kostbare Reliquiare aus
der Zeit vor dem Erdbeben aufbewahrt, darunter Schädel- und
Handreliquie des Stadtpatrons St. Blasius (sv. Vlaho).
1667 wurde Dubrovnik von einem verheerenden Erdbeben betroffen, das
große Teile der Stadt zerstörte. Für den Wiederaufbau setzte sich
besonders Stjepan Gradić (1613–1683) ein. Der Dubrovniker Gelehrte war
seit 1653 Gesandter der Republik Ragusa beim Heiligen Stuhl,
Mitarbeiter der Kurie und Kustos der Vatikanischen Bibliothek. Er
konnte an das Interesse anknüpfen, das die Päpste seit jeher dem
vorgeschobenen Posten der Lateinischen Kirche an der Grenze zur
Orthodoxie und zum Osmanischen Reich entgegenbrachten, und mobilisierte
auch andere europäische Höfe für seine Heimatstadt. So wurde bereits
fünf Jahre nach dem Erdbeben ein vollständiger Neubau der Kathedrale im
Stil des römischen Barock nach Plänen von Andrea Buffalini aus Urbino
begonnen. Bis zur Fertigstellung vergingen vier Jahrzehnte.
Rektorenpalast (Kulturno-povijesni muzej u Kneževu dvoru) - Museum in
elegantem gotischem Renaissancepalast aus dem 14. Jh. mit historischen
Möbeln und Wappenschildern.
Der Fürstenpalast ist eines der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der
weltlichen Architektur an der kroatischen Küste, und er war der Sitz
der Republik Ragusa. Ursprünglich handelte es sich um einen gotischen
Palast mit Rekonstruktionen aus Renaissance und Barock. Während des 15.
Jahrhunderts wurde der Palast durch zwei verschiedene
Schießpulverexplosionen zerstört. Nach der ersten Explosion 1435 ließ
ihn Onofrio della Cava im spätgotischen Stil renovieren. Damals erhielt
der Fürstenpalast einen Innenhof und einen offenen Säulengang, wie
beide auch heute noch zum Palast gehören.
Heute befindet sich im Fürstenpalast die kulturgeschichtliche Abteilung
des Stadtmuseums von Dubrovnik. Sie beherbergt nicht nur wertvolle alte
Möbel, sondern auch Austellungsstücke und Bilder, insbesondere von
italienischen und heimischen Künstlern. Im Museum kann man eine
Münzsammlung aus der Zeit der Republik Ragusa, eine Waffensammlung
sowie Objekte der Apotheke “Domus Christi” aus dem 15. Jahrhundert
betrachten
Seit 1950 ist im Rektorenpalast das Kulturhistorische Museum
(Kulturno-povijesni muzej) untergebracht. Es wurde als Heimatmuseum
gegründet und bildet seit den 1990er Jahren mit dem Archäologischen
Museum, dem Ethnographischen Museum und dem Schifffahrtsmuseum den
Verbund Dubrovniker Museen (Dubrovački muzeji). In einer
Dauerausstellung mit Gemälden, antiken Möbeln, Fotografien, Waffen,
Münzen und vielen weiteren Exponaten wird über die Geschichte der
Republik Ragusa informiert.
STANDUHR - Johann Georg Gstatter, Österreich, Wien, Mitte 18. Jahrhundert / Holz; Messing; Glas
Raum des Kulturhistorischen Museums mit Sänfte
Innenansicht Rektorenpalast
PORTALUHR - Österreichisch, um 1809 / Holz; Messing; Bronze; Alabaster; Lapislazuli; Glas
Die Uhr war ein Geschenk von Napoleons Marschall Auguste Marmont an
Sabo Đurđević (Giorgi), den ersten Bürgermeister von Dubrovnik, aus
Dankbarkeit für seine Treue. Die Widmung auf dem Zifferblatt zeigt:
„Marmont Duc de Raguse en reconnaisance au Maire de Raguse 1809“. Die
Uhr gehört zum Portaltyp und weist stilistische Merkmale des Empire auf.
Raum des Kulturhistorischen Museums mit Sänfte
Waffensammlung im Kulturhistorischen Museum
Die Gefängniszelle „Drache“, benannt nach der Drachenfigur, die auf der
rechten Seite des Eingangs eingraviert war, war Teil des Zellenblocks,
in dem Schwerverbrecher untergebracht waren.
Kirche des Heiligen Blasius (Crkva sv. Vlaha) - Kirche von 1715 im venezianischen Barockstil mit einer vor einem Brand geretteten Statue des Heiligen Blasius.
Kirche St. Blasius ist eine
historische Kirche im Herzen der Altstadt von Dubrovnik, Kroatien. Die
Kirche ist dem Heiligen Blaise, dem Schutzpatron von Dubrovnik,
gewidmet und ein bedeutendes religiöses und kulturelles Wahrzeichen.
Das Innere der St.-Blasius-Kirche ist ein beeindruckendes Beispiel
barocker Architektur. Die Kirche ist mit komplizierten Fresken,
kunstvollen Schnitzereien und wunderschönen Glasfenstern geschmückt.
Der Hauptaltar ist ein Meisterwerk der Barockkunst, mit einem
beeindruckenden Altarbild und einer Statue des Heiligen Blasius. Die
Kirche beherbergt auch eine wertvolle Sammlung religiöser Artefakte,
darunter Reliquien des Heiligen Blasius. Diese Reliquien werden von den
Einwohnern der Stadt verehrt und bei der jährlichen Feier zum Tag des
Heiligen Blasius in einer Prozession getragen.
Eines der wichtigsten Ereignisse im Dubrovniker Kalender ist das Fest
des Heiligen Blasius, das jährlich am 3. Februar gefeiert wird. Bei
diesem farbenfrohen Fest findet eine Prozession durch die Straßen der
Altstadt statt, bei der die Reliquien des Heiligen Blasius in einem
goldenen Reliquienschrein getragen werden. Während der Prozession sind
die Straßen mit Musik, Tanz und traditionellen Kostümen erfüllt. Die
Feierlichkeiten gipfeln in einer Messe in der Kirche Saint-Blaise, wo
die Reliquien der Öffentlichkeit zur Verehrung gezeigt werden.
Der venezianisch-barocker Stil die Kirche, die 1715 errichtet wurde,
mag überraschen, doch sie wurde von dem venezianischen Architekten
Marino Gropelli gebaut, im Auftrag des Senats von Ragusa, der 1706 eine
neue Kirche anstelle der romanischen Kirche aus dem 14. Jahrhundert zu
errichten wünschte. Die alte Kirche erlitt erste Schäden während eines
Erdbebens und brannte 1706 vollständig ab. Alles wurde von den Flammen
vernichtet, mit der Ausnahme der Statue von St. Blasius. Diese Statue
ist eine der wichtigsten Skulpturen Dubrovniks. An dem Modell, das der
Heilige in seiner Hand hält, kann man die alte Struktur der Stadt
erkennen. In Dubrovnik wird St. Blasius, Schutzheiliger der Stadt, seit
dem 10. Jahrhundert verehrt.
Die Chroniken der Stadt erzählen, wie St. Blasius den Einwohnern im 10.
Jahrhundert zur Hilfe kam, als die Venezianer vor Gruž und Lokrum
ankerten. Die Einwohner glaubten, dass sie sich nur mit Proviant
ausrüsten wollten, um dann nach Levante weiter zu segeln. Doch die
Venezianer nutzten die Gelegenheit, um das Innere der Stadt
auszuspionieren und nach ihren Schwachpunkten zu suchen. Es heißt, St.
Blasius machte den Pfarrer Stojko auf die Absichten der Venezianer
aufmerksam und rettete die Stadt so vor einem nächtlichen Angriff. Der
Pfarrer beschrieb den Heiligen als einen alten Mann mit langem Bart,
ausgestattet mit einer Mitra und einem Bischofsstab - und so wird er
auf den Mauern und Türmen der Stadt dargestellt. Das Fest des St.
Blasius wird am 3. Februar gefeiert, der „Tag der Stadt Dubrovnik“.
Heiliger Silvanus, Märtyrer. Der Leichnam wurde 1847 aus Rom überführt. Feier am 8. Februar.
Glockenturm (Zvonik)
Über dem Tor beim Sponza-Palast (Palača Sponza) befindet sich die alte
Glockenloge Luža. Sie stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde im Jahre
1952 restauriert. Daneben erhebt sich der im Jahre 1444 erbaute
städtische Glockenturm mit Uhr. Der Glockengießer Ivan Rabljanin schuf
diese große Glocke im Jahre 1505. Zur selben Zeit wurden die
Bronzefiguren angebracht, die durch Schläge auf die Glocke die Uhrzeit
zeigen. Da der Glockenturm 1667 durch ein Erdbeben beschädigt wurde und
Gefahr drohte zusammenzubrechen, wurde er 1929 neu gebaut und seine
Figuren wurden ersetzt. Letztere kann man heute im Hof des
Sponza-Palastes betrachten.
Die Galerie Dulčić Masle Pulitika, eine Ausstellung aus der Sammlung des Museum of Modern Art
Ivo Dulčić, Antun Masle und Duro Pulitika machten sich in den 1950er
und 1960er Jahren einen Namen. Sie zählen zu den bedeutendsten
Künstlern der Neuzeit in Dubrovnik. Sie verbanden Freundschaft, die
Umgebung ihres Aufwachsens und eine gemeinsame künstlerische Affinität
zum koloristischen und expressionistischen Stil. Das Schaffen dieser
drei Künstler ging jedoch über eine rein lokale Bedeutung hinaus und
ist Teil der Geschichte der modernen kroatischen Kunst. Die Idee einer
Galerie mit einer Dauerausstellung ihrer Werke wurde 1997 verwirklicht.
2005 übernahm das Museum für Moderne Kunst Dubrovnik die Leitung der
Galerie Dulčić Masle Pulitika.
Ivo Dulčić (1916–1975) ist ein
Maler, der ein umfangreiches Werk mit einer Reihe von Landschaften,
Stadtmotiven und Porträts schuf und sich mit gleichem Erfolg auch in
verschiedenen Techniken wie Aquarell, Gouache, Öl, Fresko und Mosaik
versuchte. In seinen Porträts überzeugte er gleichermaßen durch
brillante Zeichnungen und Farben sowie durch die psychologische
Durchdringung des Charakters der Porträtierten. In den Stadtansichten
und Landschaften löste sich das Motiv praktisch in der lebendigen,
farbgesättigten Oberfläche auf, obwohl Dulčić die Figuration nie
endgültig aufgab. Ein Großteil seines Werks besteht aus Gemälden zu
religiösen Themen, die er in Kirchen und Klöstern in und um Kroatien
schuf, manchmal in monumentalen Dimensionen. Durch die Verwendung der
Freskotechnik, von Mosaiken und Glasmalereien mit intensiven Farben und
kühn stilisierten Formen hatte Dulčić einen entscheidenden Einfluss auf
die Modernisierung der kroatischen religiösen Kunst.
Antun Masle (1919–1967)
verwendete in seinen Porträts, Landschaften und Stillleben Farben, die
den Prinzipien der Fauves ähnelten und in späteren Perioden der Art
Brut nahestanden. Die Vereinfachung der Form und die Stilisierung der
Gestalt in Masles Gemälden entsprangen sowohl seiner Erziehung mit den
Errungenschaften dieser Richtungen als auch seiner sensiblen Natur, die
der Vorstellungskraft und Ausdruckskraft eines Kindes nahestand.
Đuro Pulitika (1922–2006) blieb
in seinem gesamten Schaffen seiner eigenen Vision der Landschaft
Dubrovniks treu, die er in stilisierten Formen und lebendigen Farben
darstellte. Neben Landschaften sind häufige Motive seiner Gemälde
zweidimensionale Studien nach dem Leben mit kräftigen Inkarnationen. Er
überlebte seine beiden Freunde und war bis in die jüngste Vergangenheit
in seinem Atelier im St.-Johannes-Turm in Dubrovnik schöpferisch tätig.
Alter Hafen (Porat Dubrovnik) - Jahrhundertealte Kaimauern und Aussichtspunkte an einem kompakten Hafen mit gehobenen Terrassenrestaurants.
Das Ploče-Tor in der
kroatischen Stadt Dubrovnik war nach dem Pile-Tor das zweite
Haupteingangstor in die durch die Stadtmauer eingeschlossene Altstadt
Dubrovnik. Das Ploče-Tor, früher nach einer Kirche in der Nähe
„St.-Luka-Tor“ genannt, wurde im heutigen Aussehen 1450 durch Simeon
della Cava gebaut. In dieses Tor mündeten die Handelswege für die
Karawanen aus dem Orient. Sowohl die Ausgestaltung der beiden inneren
Tore wie auch die Brücken (erbaut 1449–1450) erinnern an das Pile-Tor
im Westen der Altstadt, das als Vorbild diente. Neben dem Pile-Tor war
das Ploče-Tor einer der beiden Haupteingänge in die Altstadt. Im 19.
Jahrhundert wurde das Tor erweitert und breiter gemacht. Das äußere Tor
erbaute Mihajlo Hranjac 1628. Den Schutz dieses Eingangstores in die
Altstadt gewährte die mächtige, 1462 im Nordosten der Stadt errichtete
Festung Revelin. Mit dem Ploče-Tor war sie durch eine Brücke verbunden.
Die St.-Dominik-Kirche (Crkva
sv. Dominika), Teil des Komplexes des Dominikanerklosters (Dominikanski
samostan) , ist eine romanisch-gotische Kirche mit barocken Elementen
im Inneren.
Das Dominikanerkloster aus dem 15. Jahrhundert befindet sich im
nordwestlichen Teil der Gruška-Bucht, direkt neben der Küstenstraße.
Der zentrale Teil der Klosteranlage besteht aus der Kirche des Heiligen
Kreuzes mit Glockenturm, einem Kreuzgang sowie dem Nord- und Westflügel
des Klosters. Im 16. Jahrhundert wurden die Gebäude des Klosters
erweitert. Während dem Erdbeben von 1667 erlitt es schwere Schäden und
wurde danach wieder komplett restauriert, Während des Zweiten
Weltkrieges wurde die Anlage bei einem Luftangriff der Alliierten
ebenfalls schwer beschädigt und nach Ende des Krieges folgten
umfangreiche Renovierungsarbeiten.[
Die Hauptpromenade „Stradun“
oder „Placa“ genannt ist eine rund 300 Meter lange Straße im
Stadtzentrum, die nach dem Erdbeben von 1667 einheitlich nach Plänen
und auf Anordnung des Senats der Republik neu aufgebaut wurde. Sie ist
eine belebte Hauptstraße mit Cafés, Geschäften, Souvenirshops und
Restaurants.
Franziskanerkloster
(Franjevački samostan i crkva) - Bekanntes Kloster aus dem 14.
Jahrhundert mit Kreuzgang, Bibliothek und Exponaten aus der
historischen Apotheke.
Kreuzgang des Franziskanerklosters
Die Franziskanerkirche und das Kloster (Franjevački samostan i crkva u
Dubrovniku) in Dubrovnik, Kroatien, sind ein beeindruckendes Zeugnis
der reichen Geschichte und architektonischen Meisterleistung der Stadt.
Entlang der belebten Placa, der Hauptstraße Dubrovniks, gelegen, bietet
dieser großartige Komplex eine ruhige Oase mitten im lebendigen Treiben
der Stadt. Er dient nicht nur als Ort der Anbetung, sondern auch als
Hort der Geschichte, Kunst und Kultur und ist daher ein Muss für jeden,
der Dubrovnik erkundet. Der Kreuzgang des Klosters wurde von Mihoje
Brajkov de Bar erschaffen, und gilt als eine der schönsten Schöpfungen
Dalmatiens in dieser Zeit.
Das Franziskanerkloster, 1360 vom Baumeister Mihoje Brajkov aus Bar
errichtet, ist ein architektonisches Juwel. Das Kloster verfügt über
zwei Kreuzgänge, die jeweils unterschiedliche Stile und Epochen
widerspiegeln. Der obere Kreuzgang, im Renaissancestil erbaut, zeichnet
sich durch seine halbrunden Bögen und gewölbten Decken aus, die ein
Gefühl von Offenheit und Licht schaffen. Im Gegensatz dazu weist der
untere Kreuzgang, im romanisch-gotischen Stil gestaltet, 120 Säulen und
12 schwere Pfeiler auf, die eine malerische Kolonnade bilden. Die
Kapitelle dieser Säulen sind mit einer Vielzahl von Figuren verziert,
darunter geometrische Formen, Pflanzen, Menschen und Tiere, die jeweils
ihre eigene Geschichte erzählen.
Franziskanerkloster „Kleine Brüder“, Kreuzgang – Südwand – Restaurierung 2009 – 2012
Das Klostermuseum zeigt eine bemerkenswerte Sammlung liturgischer
Objekte, darunter ein vergoldetes Silberkreuz aus dem 15. Jahrhundert,
ein silbernes Rauchfass, ein Kruzifix aus dem 18. Jahrhundert aus
Jerusalem und mehrere Gemälde alter Meister, wie das Ecce Homo von
Francesco Raibolini, auch bekannt als Francesco Francia. Zu den
wertvollsten Reliquien gehört eine Reliquie der hl. Ursula aus dem 14.
Jahrhundert, die die reiche und vielfältige Sammlung des Museums
ergänzt.
Die Bibliothek des Klosters, im 17. Jahrhundert gegründet, ist eine
Schatzkammer des Wissens und der Geschichte. Sie beherbergt über 20.000
Bücher, darunter 1.200 wertvolle alte Manuskripte, 137 Inkunabeln (vor
1501 gedruckte Bücher) und sieben alte Kirchenchorbücher. Die
Bibliothek bewahrt auch das Inventar der alten Apotheke der
Minderbrüder, die bis ins Jahr 1317 zurückreicht. Diese Apotheke ist
eine der ältesten der Welt, die noch in Betrieb ist, und bietet einen
faszinierenden Einblick in die Geschichte der Medizin.
Kreuzgang und Innenhof des Franziskanerklosters
Onofriobrunnen (Velika Onofrijeva Fontana) - 1438 erbauter, süßwassergespeister Rundbrunnen mit kunstvoll geschnitzten Steinmasken.
Der große, ebenso wie der kleine Brunnen, der sich auf der anderen
Seite der Placa befindet, wurden von Onofrio della Cava de Nápoles
geplant. Er wurde zur öffentlichen Wasserversorgung errichtet und
stellt ein Symbol für den Bau des Wassersystems im Jahr 1438 dar. Der
Brunnen befördert das Wasser aus der 12 km entfernten Quelle des
Flusses und ist auch heute noch Teil des Abwassersystems der Stadt. Die
Kuppel des Brunnens wurde von dem schweren Erdbeben im Jahr 1667
beschädigt und nie wieder in ihren Originalzustand zurückversetzt.
Heute stellt der Brunnen einen Treffpunkt für Jugendliche dar und zieht
gleichermaßen Touristen wie Tauben an, die sich mit seinem Wasser
erfrischen können.
Der Stradun in Dubrovnik
(übersetzt „Große Straße“) ist die größte Hauptstraße in der Altstadt
von Dubrovnik (historischer Name Ragusa) in Kroatien. Das gegenwärtige
Aussehen erhielt der Stradun (auch Placa genannt) nach dem großen
Erdbeben 1667, als Dubrovnik rasch wiederaufgebaut wurde. Der
abwechslungsreiche Charakter der ehemaligen Paläste an dem alten
Stradun wurde durch einen planmäßigen Aufbau von zwei Reihen gleich
hoher Barockhäuser in Stein mit einheitlichen Hausfronten ersetzt. Im
Erdgeschoss jedes dieser Häuser schrieb der Senat der Republik den Bau
von mehreren ähnlichen Kaufläden vor, wobei die Sorge der
Stadtverwaltung um die Wiederbelebung des Handels zum Ausdruck kam.
Diese Straße ist die direkte Verbindung zwischen dem westlichen
Pile-Tor und dem östlichen Ploče-Tor. Sie wurde am Ende des 11.
Jahrhunderts angelegt, als die seichte Meerenge, die die ehemalige
kleine Insel Lave mit der darauf gebauten Siedlung von der anderen
Siedlung am Festland trennte, zugeschüttet wurde. Seine Funktion
erhielt die Stradun im 12. Jahrhundert, als beide Siedlungen durch eine
einheitliche Stadtmauer eingemeindet wurden.
Der Banje Strand (Plaža Banje) ist ein etwa 100 m langer Kieselstrand,
der sich zwischen groben Steinen über feinen Kiesel bis hin zu
teilweise sandigen Abschnitten abwechselt. Der weiß bis braune Kiesel
verleiht dem Wasser eine traumhafte türkisene Farbe und lädt zum Sprung
ins kühle Nass ein.
MOMAD Museum of Modern Art Dubrovnik (Umjetnička galerija Dubrovnik) - Gemälde und Skulpturen kroatischer Künstler in einem alten Palast mit gotischen Architekturelementen.
Die Kunstgalerie Dubrovnik ist
ein Kunstmuseum, das moderne und zeitgenössische Kunst zeigt. Die
Sammlung „zeitgenössischer Kunst“ enthält Kunstwerke, die nach dem
Zweiten Weltkrieg entstanden sind. Dazu gehören Skulpturen, Gemälde,
Grafiken, Fotografien, Video- und Kunstinstallationen.
Dubrovnik liegt nordöstlich von Lokrum, der letzten Insel an der
südlichen Adria, wo dann das offene Meer beginnt. Die Stadt liegt an
den Südhängen des Dinarischem Gebirges am Fuße des 412 Meter hohen
Berges Srđ und ist die letzte größere Küstenstadt im Süden Kroatiens.
Nördlich gelangt man nach etwa 11 Kilometern zur Staatsgrenze von
Bosnien und Herzegowina. Montenegro ist etwa 38 Kilometer südlich von
Dubrovnik entfernt.
Die Insel Lokrum wurde 1023 zum ersten Mal als Ort einer Abtei und
eines Benediktinerklosters erwähnt. 1839 wurde vom Erzherzog Maximilian
von Österreich die Insel gekauft und ein Sommerhaus errichtet. Die
Pflanzen im Garten stammen zum großen Teil aus Australien und
Südamerika. Im Jahr 1963 wurde die Insel zum Naturschutzgebiet sowie
1976 zum besonderen Waldreservat erklärt.
Die Stadtmauer von Dubrovnik
(kroatisch Dubrovačke gradske zidine) in der kroatischen Stadt
Dubrovnik (früher Ragusa bzw. Republik Ragusa) ist das besterhaltene
defensive mittelalterliche Befestigungssystem in Europa. Etwa zwei
Kilometer lang, umrundet sie die Altstadt von Dubrovnik von allen
Seiten und ist zum Wahrzeichen nicht nur der Altstadt geworden, die
seit 1979 zum UNESCO-Welterbe in Kroatien gehört.
Onofriobrunnen (Velika Onofrijeva Fontana) beim Pile-Tor am westlichen Ende vom Stradun.
Der Bau der Mauer begann bereits Ende des 8. Jahrhunderts und bewährte
sich bereits im Jahr 866–867 während der fünfzehnmonatigen Belagerung
durch die Sarazenen in den Byzantinisch-arabischen Kriegen. Der weitere
Bau der Mauer, so wie sie bis heute – trotz eines katastrophalen
Erdbebens im Jahr 1667 – erhalten ist, begann im 12. Jahrhundert und
dauerte bis zum Ende des 17. Jahrhunderts. An der Konstruktion
beteiligten sich verschiedene kroatische beziehungsweise dalmatinische
sowie italienische Baumeister und Architekten der damaligen Zeit.
Fakten zu den Stadtmauern von Dubrovnik
Entstehungszeit: Bauarbeiten begannen bereits im 8. Jahrhundert und dauerten bis ins 17. Jahrhundert.
Bauzeit: Aufgrund ständiger Anpassungen an neue Bedrohungen erstreckte sich die Bauphase über mehrere Jahrhunderte
Größe: Die Stadtmauer ist rund 1,94 Kilometer lang. • Höhe: An einigen Stellen bis zu 25 Meter hoch.
Dicke: Maximale Dicke beträgt etwa 6 Meter
Besucher: Über eine Million Menschen besuchen die Stadtmauern jährlich.
Umsatz: Der genaue Umsatz aus Ticketverkäufen ist nicht öffentlich,
aber beträchtlich aufgrund hoher Besucherzahlen. Zutrittspreis
(einmalig!) im Mai 2025: EUR 40!! Eine FRECHHEIT!!!
Die Mauer verfügt über 16 Türme und 5 Festungen, wovon 3 in die Mauer integriert und 2 alleinstehend sind.
Während des Kroatien-Krieges 1991/92 erlitt die Mauer schwere Beschädigungen, wurde aber restauriert.
UNESCO-Welterbe: Seit 1979 gehört sie zum UNESCO-Welterbe.
Pile Bastion und Minčeta-Festung (Tvrđava Minčeta)
Festung Lovrijenac (Tvrđava Lovrijenac) - Auf einem 37 m hohen Felsen
erbaute Küstenfestung aus dem 16. Jh., heute Ort für
Theateraufführungen. Im Vordergrund die Bokar-Festung (Tvrđava Bokar).
Na Andriji-Verteidigungsmauer
St. Margaret Bastion - Margareta von Antiochia Festung (Kula sv. Margarita)
Duro Pulitika (1922–2006) wurde
am 26. Januar 1922 im Dorf Bosanka bei Dubrovnik geboren. Er besuchte
dort sowohl die Grundschule als auch das Gymnasium. 1938 brachte ihn
sein Lehrer Mato Lalić zu Kosta Strajnić, der ihm zusammen mit anderen
jungen Leuten, seinen Altersgenossen, seinen ersten Kunstunterricht
gab. Er besuchte das Strajnić-Haus und knüpfte Kontakte zu zahlreichen
Malern wie Oton Postružnik, Milan Konjović, Petar Dobrović und Petar
Lubarda. Mit Antun Masle freundete er sich eng an.
Nach zweijähriger Vorbereitung schrieb er sich 1941 an der Akademie der
Bildenden Künste in Zagreb ein. Er blieb dort bis 1943 und kehrte dann
zwischen 1945 und 1947 zurück, bevor er die Stadt endgültig verließ.
Nach seiner Rückkehr nach Dubrovnik lernte er im Haus von Kosta
Strajnić Petar Lubarda kennen. Auf dessen Einladung hin ging er nach
Cetinje und schrieb sich an der Kunstschule ein, die er 1950 abschloss.
Seine erste Einzelausstellung hatte er 1953 im LIKUM Salon in
Dubrovnik. Seit dieser Zeit stellte er auf über 50 unabhängigen und
zahlreichen Gruppenausstellungen im In- und Ausland aus. Er wurde mit
zahlreichen Preisen, Diplomen und Auszeichnungen geehrt. 1983 gewann er
den jährlichen Vladimir-Nazor-Preis, 1993 den Preis der Stadt Dubrovnik
für sein Lebenswerk und 1997 den Vladimir-Nazor-Preis für sein
Lebenswerk.
Duro Pulitika blieb in seinem gesamten Schaffen seiner eigenen Vision
der Landschaft von Dubrovnik treu, die er in stilisierten Formen und
lebendigen Farben darstellte. Neben Landschaften sind zweidimensionale
Studien nach dem Leben in kräftigen Hauttönen häufige Motive seiner
Gemälde. Pulitika starb am 14. Dezember 2006 in Dubrovnik. Die Stadt
Dubrovnik beschloss, Duro Pulitikas Atelier als Gedenk- und
Ausstellungsort zu erhalten, und 2008 wurde das Atelier dem Museum für
Moderne Kunst Dubrovnik übergeben.
St. Ivana Festung (Tvrđava Svetog Ivana) - Im 16. Jahrhundert errichtete Festung, die nun ein Aquarium und ein Meeresmuseum beherbergt.
Das Schifffahrtsmuseum wurde 1949 auf Initiative des Adriatischen
Instituts der Jugoslawischen Akademie der Wissenschaften und Künste
(heute Kroatische Akademie der Wissenschaften und Künste, HAZU)
gegründet. Seine Ursprünge reichen jedoch bis ins Jahr 1872 zurück, als
das Patriotische Museum in Dubrovnik gegründet wurde, da dieses Museum
eine maritime Sammlung beherbergte. Seit 1952 befindet sich das Museum
im Fort St. John. 1987 wurde es Teil der Dubrovniker Museen und
fungiert heute als eine ihrer konstituierenden Einheiten.
Das Museum sammelt, erforscht, stellt aus und veröffentlicht
systematisch Museumsmaterial aus der maritimen Vergangenheit der Region
Dubrovnik, von der Antike bis zur Gegenwart. Das Schifffahrtsmuseum ist
Mitglied der Vereinigung der Mittelmeermuseen (AMMM).
NAVE DI PRIMO RANGO, ISOLARIO DELL' ATLANTE VENETO, TEIL 2
(Flagge der Republik Dubrovnik, Libertas, 12. von rechts), Vincenzo Maria Coronelli, Venedig, 1696, Kupferstich
Dieser Atlas ist der zweite Teil des zweiten Bandes von Coronellis Werk
„Isolario dell' Atlante Veneto“. Er beschreibt alle wichtigen Archipele
der Welt – Westeuropa, Afrika, Asien sowie Nord- und Südamerika. Er
enthält Karten, Seekarten, kleinere Karten einzelner Inseln, Ansichten
und Stadtpläne. Er ist reich im Barockstil gestaltet. Neben Seekarten
und Karten finden sich auch Schiffszeichnungen, die Seeflaggen aller
Länder der Welt, eine Tabelle mit einem Provinzverzeichnis,
verschiedene Illustrationen aus dem Alltagsleben und vieles mehr.
Pomorski muzej - Schifffahrtsmuseum mit maritimen Relikten und lehrreichen Ausstellungen zur lokalen Seefahrt.
In der Vergangenheit schützte das Fort St. John am Pier, eine der vier
größten Verteidigungsanlagen der Stadt, die Einfahrt zum Stadthafen und
war eines der wichtigsten Glieder in der Kette der Stadtbefestigungen.
Der Bau des Forts begann 1346; sein heutiges Aussehen erhielt es in der
zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Neben seiner Verteidigungsfunktion
diente das Fort auch als Lagerhaus für Hirse und Salz. Im 19.
Jahrhundert wurde Fort St. John dreistöckig umgebaut, und an den
Stellen, wo sich einst die Artilleriescharten befanden, wurden hohe
Fenster eingeschlagen.
Modell einer Schebek aus dem 18. Jahrhundert
Stijepo Osghían Dubrovnik, 1954, Holz, geschnitzt; Leinwand, Seil
Eine Schebek war ein Segelschiff, das vom frühen 15. bis zum frühen 19.
Jahrhundert im Mittelmeerraum eingesetzt wurde. Sie war extrem wendig
und schneller als andere Segelschiffe ihrer Zeit. Sie wurde häufig von
Piraten eingesetzt und auch in Krieg, Fischerei und Handel genutzt.
MODELL EINER DUBROVNIKER GALEONE AUS DER ZWEITEN HÄLFTE DES 16. JAHRHUNDERTS
Stijepo Osghian (nach der wissenschaftlichen Dokumentation von Josip Luetić), Dubrovnik, 1955, Holz, Kordel, Metall
Ein Segelschiff, das als Handels- und Kriegsschiff genutzt wurde und im
16. Jahrhundert auftauchte. Seine Form ähnelte der einer Galeere und
besaß gute Segeleigenschaften. Es handelte sich um einen Übergangstyp
zwischen Ruder- und Segelschiff. Die Galeone war neben der Karacke der
berühmteste Schiffstyp Dubrovniks. Die ersten Galeonen dienten als
Kriegsschiffe. Sie besaßen zwei Decks, einen Bugspriet und drei bis
vier Masten mit jeweils einem Ausguck. Hauptmerkmal der Galeone war der
lange Bug, der mit einer Galionsfigur endete, und der rechteckige
Bugaufbau. Galeonen und Karacken wurden unter dem Begriff Argosy
bezeichnet. Dieses Wort gelangte in die englische Literatur und war ein
Synonym für ein großes Segelschiff einer bestimmten Konstruktion oder
die Kunst des Schiffsbaus im Ragusan-Stil.
Die Schifffahrtsroute entlang der Ostküste der Adria wurde in der
Antike sehr geschätzt. Die Einbuchtung der Küste bot viele Vorteile,
und so konnten Schiffe in den natürlich geschützten Buchten und
Inselgruppen übernachten oder sogar länger bleiben. Wind und Strömungen
waren zudem an die nautischen Fähigkeiten angepasst. Schiffe fuhren
tagsüber mit Heckwind auf bewährten Kursen zu geeigneten Häfen, in
denen sie bei Sturm oder nachts Zuflucht suchen konnten. Die
Reisesaison dauerte von Mai bis September, der wärmsten Zeit des
Jahres. Dennoch konnte die Seefahrt aufgrund plötzlich einsetzender
Unwetter, insbesondere der unberechenbaren Bora, sehr gefährlich sein.
Bei Unterwasserarchäologie-Untersuchungen wurde eine große Anzahl von
Schiffswracks aus der Antike entdeckt. Sie zeugen vom regen Handel und
der Bedeutung der Schifffahrt entlang der Ostküste der Adria sowie von
den Gefahren, die das Meer lauerte. Auf der ostadriatischen Route
spielten die Insel Mijet und der Mijet-Kanal eine wichtige Rolle. Mljet
war die erste Insel, die Schiffe auf ihrer Reise von Süden nach Norden
anliefen, wenn sie in geschütztere Gewässer gelangten. Obwohl sich auf
der Nordseite der Insel die natürlich geschützten Häfen Okuidje, Sobra,
Polače und Pomena befanden, die durchaus geeignet waren, bot der
Mljet-Kanal aufgrund seiner Breite keine idealen Segelbedingungen,
insbesondere bei starkem Süd- oder Nordwind. Die zahlreichen Wrackreste
in den Gewässern vor Mljet erinnern eindringlich daran. Zwischen 1988
und 1991 wurden an einer Fundstelle vor Kap Glavat auf Mljet
Unterwasser-archäologische Untersuchungen durchgeführt, bei denen die
Überreste eines antiken Schiffes aus dem 15. Jahrhundert entdeckt
wurden.
Die Ladung des vor Kap Glavat gesunkenen Handelsschiffs enthielt vor
allem Proben von massenproduzierten Keramikgefäßen, Amphoren aus der
Campagna zum Transport von Früchten und Bleiverbindungen (Cerussit,
Galenit und Min-Lum) sowie Halbfertigwaren in ei-förmigen
Keramikgefäßen. Große Mengen türkisfarbenen oder hellgrünen Neuglases
wurden ebenfalls gefunden. Zur Schiffsausrüstung gehörten ein seltener
Bleianker mit Astragalus-Motiv und der Bronzebalken einer römischen
Waage. Eine ganze Reihe von Gegenständen, darunter kleine Amphoren,
Krüge, Schalen, Schüsseln, Pita-Töpfe und Öllampen, bildeten die
Ausrüstung der Besatzung. Es ist nicht bekannt, woher das Schiff kam
oder wohin es fuhr. Es wird jedoch vermutet, dass es sich um eine
Schiffsausrüstung handelt. Es wurde angenommen, dass sein Ziel einer
der produktiven Zentren in der nördlichen Adria war. Dieses antike
Wrack ist auf dem kroatischen Meeresboden einzigartig, und ähnliche
Funde sind im gesamten Mittelmeerraum selten.
Glockenturm (Zvonik) östlich von der Seeseite
Die beeindruckenden Stadtmauern von Dubrovnik sind eine der
Hauptattraktionen und gehören zu den am besten erhaltenen
Befestigungsanlagen Europas. Sie sind ein herausragendes Beispiel
mittelalterlicher Baukunst und gelten als das Wahrzeichen der Stadt.
Die ersten Bauarbeiten begannen bereits im 8. Jahrhundert, wobei sie
ihr heutiges Aussehen weiteren Bauarbeiten zwischen dem 12. und 17.
Jahrhundert verdanken. Am 6. April 1667 überstand Dubrovnik ein
verheerendes Erdbeben weitgehend unbeschadet, da die mächtigen Mauern
die Stadt vor dem vollständigen Einsturz bewahrten.
Die knapp 2 Kilometer langen Mauern umfassen fünf Festungen und
sechzehn Türme und Bastionen. Seit 1979 gehören sie zusammen mit der
Altstadt von Dubrovnik zum UNESCO-Weltkulturerbe und sind das ganze
Jahr über für Besucher geöffnet. Ein Spaziergang entlang der Mauern
führt zu historischen Sehenswürdigkeiten und bietet Einblicke in die
reiche Geschichte und Kultur der Stadt. Die Mauern sind zudem ein
beliebter Drehort für Filme und Serien, insbesondere „Game of Thrones“.
Darüber hinaus dienen sie als Konzertort des Dubrovniker
Symphonieorchesters und des Sommerfestivals, wodurch sie eine
faszinierende Mischung aus Geschichte, Architektur und Kultur bieten.
Der Bau der Mauern von Dubrovnik begann im 8. Jahrhundert und wurde bis
zum 16. Jahrhundert kontinuierlich erweitert. Die rund1,94 Kilometer
lange Mauer schützte die Stadt erfolgreich vor vielen Angriffen,
einschließlich eines Angriffs der Osmanen im 15. Jahrhundert. Auch
während des großen Erdbebens von 1667 blieb sie weitgehend unbeschädigt.
Die Mauern von Dubrovnik sind ein beeindruckendes Zeugnis der
Ingenieurskunst der damaligen Zeit und des kulturellen Erbes der Stadt.
Sie dienen nicht nur als beliebtes Touristenziel, sondern sind auch ein
wichtiger Bestandteil der Identität Dubrovniks und symbolisieren die
Widerstandsfähigkeit der Stadt. Mit breiten Wehrgängen, Zinnen und
Schießscharten, sowie zahlreichen Toren, die Zugang zu verschiedenen
Teilen der Altstadt bieten, ermöglichen die Mauern einen Rundgang um
die gesamte Altstadt und bieten atemberaubende Ausblicke.
Seit 1979 zählen die Stadtmauern von Dubrovnik zum UNESCO-Welterbe, als
herausragendes Zeugnis mittelalterlicher Festungsarchitektur. Die
UNESCO würdigt sie nicht nur für ihren architektonischen Wert, sondern
auch für ihre einzigartige Rolle in der Stadtentwicklung. Innerhalb der
Mauern entstand ein komplexes urbanes Gefüge mit engen Gassen,
prächtigen Palästen, Kirchen und öffentlichen Plätzen. Die Mauern
spiegeln die lange und wechselhafte Geschichte Dubrovniks wider und
sind ein einzigartiges Zeugnis des mittelalterlichen urbanen Lebens.
Heute spielen sie eine wichtige Rolle für die Identität und das
kulturelle Erbe der Stadt.
Minčeta-Festung (Tvrđava Minčeta) - Festung aus dem 14. Jh. auf dem höchsten Punkt von Dubrovnik mit Panoramablick auf die Stadt und das Meer.
Sponza-Palast (Palača Sponza / Sponza Palace) - Im 16. Jh. erbauter
Palast mit Innenhof, heute ein Staatsarchiv mit Dokumenten, die bis
1022 zurückreichen. Hier ist auch das Denkmal für die Verteidiger von
Dubrovnik untergebracht.
Während des defensiven Heimatkrieges von 1991 bis 1995 schrieb der
äußerste Süden Kroatiens dank des Mutes und der Opfer seiner
Verteidiger und der Zivilbevölkerung neue, glänzende Seiten seiner
reichen Geschichte. Der vermeintliche Eroberungsfeldzug der
Jugoslawischen Volksarmee und anderer serbischer und montenegrinischer
Streitkräfte im Herbst 1991 im gesamten Gebiet von Dubrovnik, Teil der
offenen militärischen Aggression Serbiens und Montenegros gegen die
Republik Kroatien, zielte auf die Besetzung dieses Teils kroatischen
Territoriums und dessen Anschluss an Großserbien.
Durch den Einsatz der Streitkräfte ihrer 2. Operationsgruppe für
feindliche Operationen im Gebiet der damaligen Gemeinde Dubrovnik
machte die JVA ihre Umwandlung in eine rein serbische Streitmacht
deutlich, die mit der Umsetzung des nationalistischen Programms
Großserbiens beauftragt war. Etwa 750 schlecht bewaffnete Verteidiger
mussten sich den feindlichen Streitkräften stellen, die von
Freiwilligen aus Montenegro und Ostherzegowina unterstützt wurden und
über 17.000 Mann zählten. Die Generaloffensive des Aggressors gegen das
Gebiet um Dubrovnik begann am 1. Oktober 1991 zu Lande, aus der Luft
und vom Meer aus. An diesem Tag wurde die Stadt von Wasser und Strom
abgeschnitten, und es herrschte eine fast vollständige
Informationssperre. Dank seiner zahlenmäßigen und bewaffneten
Überlegenheit besetzte der Aggressor im östlichen Teil des
Kriegsschauplatzes Konavle und Župa dubrovačka. Am 24. Oktober drang er
bis an die Stadtgrenzen vor, doch den Verteidigern Dubrovniks gelang
es, jeden weiteren Vormarsch aufzuhalten. Im westlichen Teil des
Kriegsschauplatzes wurde Slano besetzt, wodurch Dubrovniks letzte
verbliebene Landverbindung zum Rest Kroatiens abgeschnitten wurde.
Im November und Dezember 1991 kamen die wohl härtesten Tage für die
Bewahrung der Freiheit der vollständig eingekesselten Stadt, die
täglich den mörderischen und zerstörerischen Infanterie- und
Artillerieangriffen des Aggressors ausgesetzt war, der versuchte, die
Verteidigung zu durchbrechen und die Stadt zur Kapitulation zu zwingen.
Doch trotz der großen menschlichen Verluste, der systematischen
Zerstörung von Wohn- und Geschäftsgebäuden und des barbarischen
Angriffs auf den historischen Stadtkern, der einen Teil des
Weltkulturerbes schützte, widerstand Dubrovnik allen Angriffen der
Invasion und bewahrte seine Freiheit. Dank der heldenhaften
Verteidigung von 1991 und der enormen Opfer seiner Verteidiger und
Bürger fügte Dubrovnik dem Aggressor eine schwere militärische und
entscheidende politische Niederlage zu, ermöglichte der
Weltöffentlichkeit ein besseres Verständnis des verbrecherischen
Charakters der Aggression gegen die Republik Kroatien und leistete
einen unschätzbaren Beitrag zur internationalen Anerkennung des Landes.
In der zweiten Hälfte des Jahres 1992 durchbrachen die Streitkräfte der
kroatischen Armee und Polizei nach der erfolgreichen Durchführung der
bis dahin größten Offensive schließlich die Blockade der
eingeschlossenen Stadt und befreiten die vorübergehend besetzten
Gebiete im Süden Kroatiens. In den erbitterten Kämpfen, die von Mai bis
Oktober 1992 andauerten, fügten sie dem Feind eine vollständige
militärische Niederlage zu und brachen gemeinsam mit den Einheiten der
Verteidigung von Dubrovnik bis an die international anerkannten Grenzen
der Republik Kroatien durch.
Während des Heimatkriegs (1991–1995) kamen bei Kampfhandlungen mit dem
Feind im äußersten Süden Kroatiens mehr als 160 Verteidiger aus der
Gegend von Dubrovnik und mehr als 270 Verteidiger aus allen Teilen
Kroatiens ums Leben. Bei den wahnsinnigen Angriffen des Angreifers
fielen auch 92 Zivilisten, darunter 15 Kinder, 35 weitere wurden
verletzt. 423 Gefangene wurden in den Konzentrationslagern des
Angreifers in Morinj (Montenegro) und Bileća (Bosnien-Herzegowina)
gefoltert, und mehr als 33.000 Menschen mussten als Flüchtlinge und
Vertriebene ihre Heimat verlassen. Dieser Gedenkraum wurde von der
Stadt Dubrovnik als Zeichen des bleibenden Respekts und der Dankbarkeit
gegenüber den Verteidigern Dubrovniks eingerichtet, die selbstlos ihr
Leben für die Verteidigung und Befreiung des kroatischen Südens gaben
und denen es am meisten zu verdanken ist, dass Dubrovnik für immer die
Stadt der Freiheit bleibt.
ARCHÄOLOGISCHE AUSSTELLUNGEN - Fort Revelin
Auf der Insel Lokrum befand sich das älteste Dubrovniker Kloster des
St. Benedikt-Ordens mit der St.-Marien-Kirche. Es scheint, dass schon
vor der Ankunft der Benediktiner aus Monte Cassino im Jahr 1023 auf der
Insel eine vorromanische Kirche stand, deren Überreste noch immer nicht
gefunden wurden. Auf einem auf Lokrum gefundenen Marmorgrabstein steht,
dass darunter der Erzbischof von Dubrovnik, Vital, ruht, dem Papst
Benedikt VIII. im Jahr 1022 ein Pallium verlieh. Die Überreste der
dreischiffigen Kirche und des Klosters aus dem 12. Jahrhundert sind
relativ gut erhalten, und ab dem 14. Jahrhundert lassen sich anhand der
erhaltenen schriftlichen Quellen Erweiterungen und Umbauten
nachverfolgen. Im Bereich des ältesten Teils der Kirche und des
Klosters wurden in mehreren Phasen archäologische Ausgrabungen
durchgeführt. Dabei wurden etwa siebzig Klostergräber freigelegt, in
denen die Mönche von Lokrum und der Adel von Dubrovnik bis zum großen
Erdbeben von 1667 begraben waren. Dabei kamen mehrere mit
Flechtornamenten verzierte Fragmente zum Vorschein, darunter
insbesondere der nachträglich über der Eingangstür des Südflügels des
Klosters angebrachte Türsturz und ein einzigartiges romanisches
Kapitell aus dem 12. Jahrhundert mit biblischen Motiven.
Ivan Gundulić (1589 – 1638) war ein kroatischer Dichter und Dramatiker.
Er gilt als einer der bedeutendsten Namen der kroatischen Literatur.
Sein berühmtestes Werk ist das Epos „Osman“. Das Denkmal zu Ehren
von Ivan Gundulić wurde 1892 von dem Bildhauer Ivan Rendić geschaffen.
Naturhistorisches Museum Dubrovnik (Prirodoslovni muzej Dubrovnik)
Das Naturkundemuseum Dubrovnik wurde 2009 eröffnet, seine Sammlungen
reichen jedoch bis ins Jahr 1872 zurück. Das Museo Patrio wurde 1872
gegründet und basierte auf einer Privatsammlung des Apothekers und
Schiffseigners Antun Dropac. Die intensivste Phase des Sammlungsaufbaus
fand zwischen 1882 und 1917 statt, als der berühmte Dubrovniker
Naturforscher Baldo Kosić 1117 Exemplare erwarb.
Das Museum besitzt einige außergewöhnlich wertvolle Exponate, darunter
ein Algenherbarium der Naturforscher Matija Botteri und Marija de
Cattani, einen Otter, eine Mittelmeer-Mönchsrobbe und eine
Lederschildkröte, die 1894 in der Adria gefangen wurden. Zu den
attraktivsten Exponaten zählt neben Fuchshai und Glattem Hammerhai ein
großer Thunfisch (Kopf und Schwanz), der Ende des 19. Jahrhunderts in
Hodilj bei Ston gefangen wurde.
Neben dem historischen Wert ist die Sammlung auch ein wertvolles
Zeugnis der Fauna der Region Dubrovnik und der stetigen Veränderung der
biologischen Vielfalt. Das Museum besitzt auch Exemplare ausgestorbener
Arten, die einst in der Gegend von Dubrovnik lebten.
Die Adria ist ein Golf des Mittelmeers und umfasst zusammen mit den
Inseln 4,6 % der gesamten Mittelmeerfläche. Sie wird üblicherweise in
einen nördlichen, einen mittleren und einen südlichen Teil unterteilt;
ihre durchschnittliche Tiefe beträgt 251 Meter. Der südliche Teil der
Adria ist der tiefste und liegt zwischen dem zentralen Teil der Adria
(vorgestellt als Querlinie mit den Küsten Makarska/Ploče und dem Berg
Gargano) und der Straße von Otranto. Die durchschnittliche Tiefe der
südlichen Adria beträgt 800 Meter.
Dieses schlichte Museum erstreckt sich über vier spärlich besiedelte
Stockwerke und bietet Ausstellungen zu invasiven Fischarten, eine sehr
coole Anordnung von in Plastikkugeln aufgehängten Muscheln und einen
surrealen Raum zum Thema Freddie Mercury als Fisch.
Um Touristen zu verwöhnen - und das eigene Einkommen - wird jedes Plätzchen genutzt.
In Dubrovnik ist jeder Tag ein Leg-Day.
Hauptaufgang zur Stadtmauer an der Pile
Bastion beim Franziskanerkloster
Ethnographisches Museum Dubrovnik (Etnografski muzej u žitnici "Rupe") - Uriges Museum mit volkstümlichem Flair und Exponaten zu Landwirtschaft, Lebensweise und kulturellen Traditionen der Region.
Das Wohnprogramm ländlicher Haushalte ist einfach und funktional. In
den Zimmern (kamar) befanden sich mit Stroh gefüllte Decken (komušina),
Lepušina (Kornhülsen) auf einem hölzernen Unterbau (stolovači),
Postelji (Bett). Die Bettwäsche bestand aus Wolllaken (ralleni fincul
oder vuneni bijelac), mit Stroh, Wolle oder Federn gefüllten Kissen
(podglamnice oder tundele) und Decken (deku fersate, vlosati bijelac,
gunj, imbu), Koprčina (Bettdecken) oder Kr(e)patur. In besseren Häusern
gab es schmalere Metall- oder Holzbetten (kočete) mit einer Matratze
(stromac). Neben dem Bett befanden sich Nachttische (kompocini sa
škrabicama).
Zum Set für die persönliche Hygiene gehörten ein Bokorić
(Nachtschüssel), ein Lavandinbecken, ein Hokal-Krug und ein Saplunar
(Seifenschale). Alltagskleidung wurde an in die Wand geschlagenen Haken
aus Sprute oder an einer Lijenika (einem rund gearbeiteten Ast)
aufgehängt, einer Stange aus Katninele (Latten), die mit Hilfe von zwei
kurzen Holzstücken an zwei Balken genagelt oder an einer Schnur oder
einem Seil aufgehängt wurde. Abendkleidung wurde in einer Truhe
(Skrinjer) aufbewahrt, Schmuck in einer kleinen Schublade dieser Truhe
(Kokula).
Festliche Damentracht im adriatischen Stil, Župa dubrovačka, zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Auf der Festung Lovrijenac (Tvrđava Lovrijenac) mit Blick auf Lokrum
Die Festung Lovrijenac (kroatisch Tvrđava Lovrijenac) aus dem 14. bis
16. Jahrhundert in der kroatischen Stadt Dubrovnik (früher Ragusa bzw.
Republik Ragusa) ist eine mächtige Befestigungsanlage am Rande der
Altstadt von Dubrovnik auf einem hohen Felsen, der bei der Verteidigung
der Stadt in der Vergangenheit eine große Rolle zukam.
Die Festung verfügte über zehn teils große Kanonen, die Besatzung
bestand aus 25 Soldaten und dem Kommandanten. Die Mauer beziehungsweise
die Außenwände waren bis zu zwölf Meter dick, die der Altstadt
zugewandte Seite war jedoch nur 60 Zentimeter dick. Eine Bedrohung für
die Stadt waren nicht nur feindliche Attacken von außen, sondern auch
eine mögliche Meuterei des Festungskommandanten. Die dünnen Wände
hätten dann mit den Kanonengeschützen der Festung Bokar leichter
zerstört werden können. Aus dem gleichen Grunde wurde der Kommandant
immer aus den Adligen der Stadt und nur für einen Monat gewählt.
Auf der Festung Lovrijenac (Tvrđava Lovrijenac) mit Blick auf Dubrovnik
Die Festung, die wegen ihrer dreieckförmigen, spitzen Form den Beinamen
„Gibraltar von Dubrovnik“ erhielt, wurde auf einem 37 Meter hohen
Felsen im Westen der Altstadt erbaut. Der Grundriss der Festung
entspricht der Form des Felsens. Die breiteste Fläche der Festungsmauer
ist der unweit liegenden Festung Bokar zugewandt und diente früher der
Verteidigung des kleinen Hafens Kolorina. Die Höhe der Festung ist
nicht einheitlich, sodass das Innere aus drei Terrassen besteht, alle
mit einer Brustwehr ausgestattet. Ganz im Inneren befindet sich ein
viereckiger Hof mit großen Gewölben.
Das Innere der Franziskanerkirche,
im Barockstil wieder aufgebaut, ist ein Anblick, der Ehrfurcht und
Erhabenheit ausstrahlt. Das Design des einschiffigen Raums vermittelt
eine Atmosphäre von Größe und Feierlichkeit. Eines der bemerkenswerten
Merkmale, das das Erdbeben von 1667 überstanden hat, ist die
Marmorkanzel, ein Zeugnis der Beständigkeit und Kontinuität der
Geschichte der Kirche. Der Hauptaltar, 1713 vom Bildhauer Celia de
Ancona geschaffen, ist mit einer Statue des auferstandenen Christus
geschmückt, flankiert von vier gedrehten Marmorsäulen, die die
majestätische Präsenz des Altars betonen.
Die Kirche verfügt auch über fünf Seitenaltäre, die zwischen 1684 und
1696 vom venezianischen Künstler Giuseppe Sardi geschaffen wurden.
Jeder Altar ist ein Meisterwerk für sich, mit aufwendigen Schnitzereien
und reichen Verzierungen. Der Altar des hl. Franziskus zeichnet sich
besonders durch Gemälde des gefeierten Künstlers Celestin Medović aus,
die 1888 geschaffen wurden. Die Kirche ist auch die letzte Ruhestätte
des berühmten kroatischen Dichters Ivan Gundulić, dessen Erbe weiterhin
Generationen inspiriert.
Lokrum (italienisch Lacroma) ist eine kleine Insel in der Adria, die
rund 630 Meter von der Altstadt der kroatischen Stadt Dubrovnik
entfernt ist. Die Überfahrt mit den Linienschiff wurde von ehem. 7 Euro
auf saftige 30 Euro erhöht. Was für eine Abzocke!
Das Benediktinerkloster wurde 1023 von den Bewohnern Dubrovniks erbaut
und gehört somit zu den ältesten Benediktinerklöstern von Dubrovnik.
Eine Sehenswürdigkeit ist der botanische Garten, welcher 1959 eröffnet
wurde. Heute findet man hier über 800 verschiedene Pflanzenarten,
darunter viele exotische Bäume und Büsche.
Lokrum ist ein beliebter Ort sowohl für Einheimische als auch für
Touristen. Die Insel bietet viele Bademöglichkeiten. Die eine Seite der
Insel ist eher flach und gut mit dem Boot erreichbar. Die andere Seite
ist hingegen eher steil und schwer erreichbar. Es gibt auch einen 10
Meter tiefen, von hohen Felsen umschlossenen Salzwassersee, genannt
„totes Meer“, auf Kroatisch „mrtvo more“, der einen sehr hohen
Salzgehalt hat.
Eine touristische Attraktion wurde Lokrum vor allem, als mehrere
Episoden der US-amerikanischen Fernsehserie Game of Thrones auf der
Insel gedreht wurden. Im Juli 2015 wurde ein kleines Museum eröffnet,
in dem man sich unter anderem auf den „eisernen Thron“ aus der Serie
setzen kann.
Die Insel ist ein Naturschutzgebiet mit dichter Mittelmeervegetation.
Hier wachsen Oliven, Agaven, Kakteen, Magnolien und Palmen. Außerdem
gibt es Lorbeer-, Eichen-, Kiefernbäume und schwarze Pinien.
Giardini di Massimiliano - Maximilian's Pleasure Gardens
Lokrum kann man übrigens mieten, wenn man die Insel einen Tag ganz für
sich alleine haben will - um schlappe EUR 106.179,- in den Sommermonaten.
Der Weg des Paradieses (Rajski Put)
Die Insel ist 1.600 Meter lang und maximal 540 Meter breit und weist
eine Fläche von 81 Hektar auf. Sie erreicht im Norden eine Höhe von
93,2 Metern. Auf diesem höchsten Punkt befindet sich die von den
Franzosen erbaute Befestigung Fort Royal.
Die Befestigung Fort Royal wurde während der Napoleonischen Kriege
erbaut und im 19. Jahrhundert von Österreichern durch den
„Maximilian-Turm“ ergänzt. Dieser wurde nach Erzherzog Maximilian von
Habsburg benannt, der später Kaiser von Mexiko wurde und 1859 die Insel
Lokrum kaufte. Nach dem Tod Maximilians wechselte die Insel mehrfach
die Eigentümer. Unter diesen war auch der österreichische Kronprinz
Rudolf. Um die baulichen Anlagen vor dem Verfall zu retten, übereignete
Franz Joseph I. die Insel dem Dominikanerorden.
Ausblick vom Fort Royal auf Lokrum zum Alten Hafen 'Porat Dubrovnik'.
Im Hintergrund der Hügel Srđ mit der Seilbahn Dubrovnik (Dubrovnik
Cable Car - Žičara Dubrovnik). Übrigens um aberwitzige EUR 30.
Unglaublich! Also nein, so sehr verarschen lasse ich mich für 4 Minuten
Berg- und Talfahrt auch nicht.
Sonnenuntergang am Buža Beach
Banje Beach
St. John Bastion und Alter Hafen (Porat Dubrovnik)
Kirche des Heiligen Ignatius (Crkva sv. Ignacija)
Rektorenpalast (Kulturno-povijesni muzej u Kneževu dvoru)
Alter Hafen (Porat Dubrovnik)
St. John Bastion und Alter Hafen (Porat Dubrovnik)
Ploce Tor und Alter Hafen (Porat Dubrovnik)
Kirche des Heiligen Blasius (Crkva sv. Vlaha), im Hintergrund
Kathedrale von Dubrovnik (Katedrala Uznesenja Blažene Djevice Marije)
Glockenturm (Zvonik) und Kirche des Heiligen Blasius (Crkva sv. Vlaha)
Die Orlando-Säule (Orlandov stup), also der Roland, wurde leider versteckt.
Onofriobrunnen (Velika Onofrijeva Fontana) und Franziskanerkloster (Franjevački samostan i crkva)
Stradum und Glockenturm (Zvonik)
Dalmatien und die Adria bei Vollmond
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne dieses Video antun:
Dubrovnik city walls, Croatia, May 2025:
Lokrum, Dubrovnik, Mai 2025: