Stift Dürnstein

Wachaubahn, Juni 2023

Das Stift Dürnstein ist ein ehemaliges Kloster in Dürnstein in der Wachau in Niederösterreich. Heute gehören die Gebäude und der große Grundbesitz dem Augustinerchorherren-Stift Herzogenburg, das auch die Pfarre Dürnstein betreut. Der Turm der Stiftskirche mit seiner blau-weißen Färbung gilt als das Wahrzeichen der Wachau.

Die Donauuferbahn ist eine Eisenbahnstrecke in Österreich und verläuft von Sankt Valentin nach Krems, großteils entlang der Donau. Der Streckenabschnitt zwischen Krems und Emmersdorf an der Donau führt durch die Wachau, weshalb die Donauuferbahn in diesem Bereich auch Wachaubahn beziehungsweise Wachauer Bahn genannt wird und als Kulturdenkmal zur Welterberegion Wachau gehört.

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Die vollständig mittelalterliche Stadt ist wohl das berühmteste Reiseziel in der Wachau. Die Ruine, die engen Gassen und das auf mittelalterlichen Mauern fußende barocke Stift mit dem blauen Turm atmen förmlich Geschichte und Geschichten. Die Wahrheit über die berühmteste Geschichte, jene von Richard Löwenherz und seinem Sänger Blondel, kann auf dem Fußweg zur Ruine besichtigt werden.

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Stift Dürnstein - 1410 als Augustiner-Chorherrenstift gegründet, wurde die ehemals gotische Klosteranlage unter Propst Hieronymus Übelbacher barockisiert. Heute ist der blauweiße Turm der Stiftskirche eines der markantesten Wahrzeichen der Wachau.

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Portal des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstifts Dürnstein.

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Altstadt von Dürnstein - Die geschichtsträchtige Kuenringerstadt mit ihren engen Gassen und historischen Bauten zählt als „Perle der Wachau" zu den beliebtesten Ausflugszielen des Welterbes.

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DAS STIFT DÜRNSTEIN - Von der Marienkapelle zur Museumslandschaft
Im 15. Jahrhundert gegründet und von den Augustiner-Chorherrn errichtet, wurde das Kloster genau 300 Jahre später barockisiert. Dazu engagierte der damalige Propst Hieronymus Übelbacher die führenden Barockarchitekten und Künstler dieser Zeit. Unter seiner Führung erhielt Stift Dürnstein ein einheitliches Erscheinungsbild und den berühmten blau-weißen Turm der Stiftskirche. Heute beherbergt es unter anderem die Pfarre Dürnstein, ist ein Museum und Veranstaltungsort.

Durch das Stiftsportal betritt man den barocken Innenhof mit seinem imposanten Kirchenportal. Danach gelangt man in die restaurierte gotische Säulenhalle, welche sich dem Thema „das Gute“ widmet. Das Modell der Stadt Dürnstein veranschaulicht hier die abwechslungsreiche Geschichte von Stadt und Stift.

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Im zweiten Teil der Ausstellung „das Schöne“ sind die Besucher eingeladen, über die eigene Vorstellung des Schönen nachzudenken. Die Dürnsteiner Madonna aus dem 15. Jahrhundert und die Dürnsteiner Monstranz, die eigens für die barocke Stiftskirche gefertigt wurde, sind hier ebenso zu sehen wie eine Tafel mit über 300 verschiedenen Blautönen.

Finden Sie Ihr Lieblingsblau!

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Augustiner Chorherrenstift Dürnstein - Der „Fingerzeig Gottes"
Im Jahr 1410 kamen die Augustiner-Chorherren aus Wittingau nach Dürnstein und errichteten Kirche, Kreuzgang und Kloster. Propst Hieronymus Übelbacher führte 1715-1733 den barocken Umbau durch. Er selbst bestimmte den theologischen Gehalt und das künstlerische Programm. Baumeister war Joseph Munggenast. 1788 hob Kaiser Joseph II. das Stift Dürnstein auf. Die 1721-1725 errichtete Stiftskirche ist durch den eindrucksvollen, einneitlich barock ausgestatteten Innenraum charakterisiert. Die Stukkaturen stammen von Santino Bussi, viele Bildhauerarbeiten von Johann Schmidt. Sein Sohn Martin Johann Schmidt schuf 1767 die Altarbilder der hl. Monika und der hl. Katharina.

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Stift Dürnstein: mit seinem beeindruckenden blauen Turm gilt es als Wahrzeichen der Wachau. Das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift ist mit der Dauerausstellung „Entdeckung des Wertvollen“ zu besichtigen.

Ein Höhepunkt jedes Stiftsbesuches ist der Besuch der Donauterrasse mit dem einzigartigen Blick auf den blauen Kirchturm und in die Wachau. Das perfekte Fotomotiv für jeden Dürnstein-Besucher!

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Erleben Sie den Zauber der Wachau und genießen Sie Ausblicke auf uraltes Mauerwerk, prachtvolle Weingärten, die berühmten Marillenbäume und den glitzernden Donaustrom. Die Wachaubahn bringt Sie auf der Strecke von Krems nach Emmersdorf stress- und staufrei durch das Weltkulturerbe.

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 Stift Dürnstein an der Wachaubahn, Juni 2023

2019 wurde das Stift Dürnstein umgebaut und die neue Dauerausstellung „Entdeckung des Wertvollen“ eröffnet. Sie führt die Besucher in bisher der Öffentlichkeit nicht zugängliche Räume des barocken Juwels. Der Rundgang lädt ein, in das geistliche Konzept des Gebäudes einzutauchen und sich Gedanken über „das Gute, das Schöne, das Wahre“ zu machen. Themen, die heute aktueller sind denn je!

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Von dort geht es in das Obergeschoss, welches dem Besucher Einblicke in „das Wahre“ gewährt. Die Nachbildung des Tabernakels der Stiftskirche in Form einer drehbaren Kugel bringt gemeinsam mit einem Erd- und Himmelsglobus zum Ausdruck, dass der Mensch Teil des großen Ganzen ist. Im angrenzenden Kreativraum können große und kleine Baumeister ihren eigenen Kirchturm bauen.

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Die Baumeister des Stiftes Dürnstein: Matthias Steinl (ca. 1644-1727), Jakob Prandtauer (1660-1726), Joseph Munggenast (1680-1741)

Die Künstler des Stiftes Dürnstein: Santino Bussi (1664-1736), Antonio Beduzzi (1675-1735), Johannes Schmidt (1684-1761), Carl Haringer (1686-1734), Antonio Galli Bibiena (ca. 1700-1774), Martin Johann Schmidt (1718-1801)

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Die Empore ermöglicht einen ersten BIick in die Stiftskirche mit ihrer prachtvollen barocken Ausstattung. Der Rundgang führt die Sakristeitreppe hinunter in das Erdgeschoss und als letzten Höhepunkt in die Stiftskirche mit Stuckreliefs von Santino Bussi.

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Das Stift Dürnstein ist ein ehemaliges Kloster in Dürnstein in der Wachau in Niederösterreich. Heute gehören die Gebäude und der große Grundbesitz dem Augustinerchorherren-Stift Herzogenburg, das auch die Pfarre Dürnstein betreut. Der Turm der Stiftskirche mit seiner blau-weißen Färbung gilt als das Wahrzeichen der Wachau. Geweiht ist die Stiftskirche, die seit 1745 auch Pfarrkirche ist, der Aufnahme Mariens in den Himmel (Patroziniumsfest 15. August).

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Im Jahre 1372 wurde am Platz des heutigen Stifts eine Kapelle gegründet. 1400 wurde diese erweitert und eine Krypta gebaut. Stift Dürnstein wurde 1410 gegründet. Mit der Klosteraufhebung 1788 unter Kaiser Joseph II. kam Stift Dürnstein mit seinen Pfarren und den dazugehörigen Gebäuden zum Augustinerchorherren-Stift Herzogenburg, dem es heute noch angehört. Der dazugehörige große Grundbesitz fiel an die Fürstenfamilie Starhemberg, die den Besitz noch heute verwalten, die Weingärten wurden 1938 an die Winzergenossenschaft Dürnstein verkauft.

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300 Jahre nach der Gründung des Klosters wurde 1710 Hieronymus Übelbacher zum Propst gewählt. Das Gebäude war in schlechtem Zustand, und so beschloss er, es zu barockisieren. Er verband dies mit einem großen inhaltlichen Konzept und war Mittelpunkt und Koordinator des künstlerischen Programms. Die heutige Innen- und Außengestaltung stammt von den Architekten und Baumeister Joseph Munggenast, Jakob Prandtauer und Matthias Steinl. Als Dürnstein sein barockes Aussehen erhielt, standen Religion, Wissenschaft und Kultur in enger Wechselbeziehung. Am auffallendsten ist der blau-weiße Turm der Stiftskirche, der in seiner ursprünglichen Farbgebung wiederhergestellt wurde.

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Ursprünglich wurde die Orgel 1719 gebaut und in der Vorsakristei aufgestellt. Im Jahr 1723 wurde sie auf den neuen Musikchor übertragen und anschließend vom Wiener Orgelbaumeister Johann Christoph Pan(t)zner umgebaut und erweitert. Sie ist das einzige von ihm erhalten gebliebene Werk und befindet sich bis heute im Originalzustand. Die Orgel besitzt 2 Manuale (C - c´´´) und Pedal (C - a) mit 16 klingenden Registern, hat rd. 800 Pfeifen und gehört zum süddeutschen Typ einer Barockorgel.

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Durch zwei Jahrhunderte konnten am Kloster nur die dringendsten Erhaltungsarbeiten ausgeführt werden. Seit 1985 war es durch eine gemeinsame Initiative des Stifts Herzogenburg, des Land Niederösterreich, der Diözese St. Pölten, des Wissenschaftsministerium, der Stadt Dürnstein, mehrerer Medien und vieler privater Spender möglich, die Gesamtkosten von 50 Millionen Schilling aufzubringen und das Gebäude außen sowie in bedeutenden Innenbereichen (Kreuzgang, Festsaal) einer gründlichen Restaurierung zu unterziehen. 1994 wurde mit den Arbeiten in der Gruftkapelle begonnen. 1998 konnte mit dem Erntedankfest auch der Abschluss der Außenrenovierung gefeiert werden.

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Bei der Restaurierung in den 1980er-Jahren stieß man auf eine blaue Färbelung. Aufgrund der zahlreichen Rechnungen unter Propst Hieronymus über smalte-blaue Farbstoffe wird angenommen, dass der Turm der Stiftskirche zu der Zeit diese Farbe bekam. Daher entschloss man sich, dem Kirchturm diese als ursprünglich angesehene Farbe zu geben. Zur Zeit der Restaurierung war die Farbgebung stark umstritten. Erst in den Folgejahren entwickelte sich der Turm in dieser Farbe zu einem Wahrzeichen in der Wachau. Durch die markanten Farben und das Material, das ihn keramisch wirken lässt, wird er als Architektursignal in der Landschaft wahrgenommen.

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In den letzten Jahrzehnten wurde die Anlage immer wieder renoviert (Dächer, Stiftsportal, Kirchenportal). Mit dem Umbau im Winter 2018/2019 wurde die neue Dauerausstellung „Entdeckung des Wertvollen“ in teilweise der Öffentlichkeit bisher nicht zugänglichen Räumlichkeiten (gotische Säulenhalle) eingerichtet. Damit wird ein großer Teil des Gebäudes touristisch genutzt. Im hinteren Trakt sind Wohnungen für Privatpersonen eingerichtet. Auch die Volksschule Dürnstein befindet sich im Stiftsgebäude. Es gibt keinen Trakt, der leer steht.

 Stift Dürnstein an der Wachaubahn, Juni 2023

 Stift Dürnstein an der Wachaubahn, Juni 2023

Der Turm ist mit kostbaren Reliefs des Leidens Christi überzogen. Auf der Bekrönung steht das verklärte Kreuz: in diesem Zeichen hat Christus Leid und Tod besiegt. Unter dem Kreuz stehen als dessen Interpreten die Evangelisten. Vier Obelisken am Turm tragen die Bilder der Apostel. Sie sind Zeugen Christi: Zeugen seines Lebens, Leidens und Auferstehen.

 Stift Dürnstein an der Wachaubahn, Juni 2023

Am Selfiespiegel im Stiftshof haben Sie die Möglichkeit, ein Foto von sich mit dem blauen Kirchturm zu machen.

 Stift Dürnstein an der Wachaubahn, Juni 2023

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Der Turm der Stiftskirche
1724: Entwurf einer Turmgestaltung durch Joseph Munggenast.
1729: Vorlage eines stark veränderten Entwurfes durch den selben Architekten.
1733: Ende der Bauarbeiten, am 8. Juli Setzung des Turmkreuzes.
Die figürlichen Darstellungen wurden von Johann Schmidt gefertigt.
Eine Beteiligung von Matthias Steinl am Entwurf des Turmes ist wahrscheinlich.
1986: Wiederherstellung der blauen Färbelung des Turmes.
Gesamthöhe: 40 m ab Bodenniveau der Kirche.

Die vier Evangelisten: S. Marcus, S. Lucas, S. Johannes, S. Mattheus
Die zwölf Apostel: S. Andreas, S. Petrus, S. Jacobus d. Ä., S. Thomas, S. Paulus, S. Jacobus d. J., S. Bartholomäus, S. Philippus, S. Simon, S. Matthias, S. Thaddäus, S. Barnabas
Die Heiligen – unsere Patrone: S. Maria, Mater dolorosa, S. Nepomuk, S. Augustinus, S. Nikolaus

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Auf einer Gesamtlänge von 2857 km verbindet die Donau zehn Länder Europas.
Die Wachau erstreckt sich auf einer Länge von 35 km zwischen Melk und Göttweig.

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DIE DONAUPROMENADE UND DER MALERWINKEL - Orte, um die Seele baumeln zu lassen
Die Donaupromenade, von der schon Dichter schwärmten, war einst jener Treppelweg auf dem die voll beladenen Schiffe mit Zugpferden stromaufwärts gezogen wurden – eine gefährliche Arbeit an der damals noch unregulierten Donau. Unmittelbar bei der Schiffsanlegestelle führen über 100 Stufen hinauf in die malerische Altstadt.
Durch den Bau eines Tunnels für die Bundesstraße gelang es, die Altstadt mit der berühmten Kulisse von Dürnstein mit dem wohl beliebtesten Fotomotiv der Wachau zu erhalten - den Blick auf den blauen Turm des Stiftes Dürnstein.

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Hadmar II. von Kuenring
Ich bin Hadmar II. von Kuenring, Herr über Dürnstein. Im Auftrag meines Landesherrn, Leopold V., Herzog von Österreich, habe ich 1192 Richard Löwenherz als prominenten Gefangenen hier in Dürnstein festgehalten, bevor er dem Kaiser übergeben wurde.

Leider kennen die meisten Besucher und Besucherinnen nur diese Episode aus meinem Leben und wissen gar nicht, dass ich nicht nur für Dürnstein sehr viel geleistet habe. So gelte ich etwa als Gründer der Stadt Weitra im Waldviertel. Das berühmte Stift Zwettl habe ich ausgebaut, und meine Familie hatte großen Einfluss und Besitzungen im damaligen Herzogtum Österreich.

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Herzog Leopold V. der Tugendhafte
Ich bin Leopold V., genannt der „Tugendhafte", aus dem Geschlecht der Babenberger. 1192 habe ich - gar nicht so „tugendhaft" - den englischen König Richard Löwenherz hier in Dürnstein gefangen gehalten. Das war eine sehr komplizierte Geschichte, die mir zwar jede Menge Lösegeld, aber auch sehr viel Kritik eingebracht hat. Als Freund des Deutschen Königs und Kaisers Friedrich I. Barbarossa habe ich die Machtposition der Babenberger hier in Österreich und im Deutschen Reich gestärkt.

1191 war sicher ein Schlüsseljahr. Ich zog mit Richard Löwenherz in den Dritten Kreuzzug. Warum es vor der Stadt Akkon zu einem Streit zwischen ihm und mir kam und welche tiefgreifenden Folgen dies hatte, wird am Weg zur Ruine erzählt. Nur noch so viel zu meinem Leben: Leider konnte ich das viele Lösegeld nicht lange genießen. Nach einem Sturz vom Pferd bin ich - noch dazu vom Papst exkommuniziert als Strafe für die Gefangennahme des Kreuzfahrers Richard - überraschend verstorben.

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DAS KREMSER TOR ODER STEINER TOR - Mit dem Torwärterhaus
Das Kremser Tor, das einst Steiner Tor hieß, war der einzige Zugang von Osten her durch die hohe mit Zinnen gekrönte Stadtmauer. Da Feinde meist aus dem Osten kamen, verstärkten die wehrhaften Dürnsteiner hier die Stadt noch durch Bastionen und einen Stadtgraben. Das Kremser Tor besitzt einen Torturm aus dem 15. Jahrhundert und seitlich davor das ehemalige Torwärterhaus. Seit 2006 befindet sich direkt im Torwärterhaus eine Vinothek, in der man regionale Weine und Marillenprodukte verkosten kann.

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König Heinrich II. Plantagenet
Ich war Heinrich. Viele Reiche habe ich erobert, Herzogtümer und Grafschaften habe ich besessen. Die Länder der Welt waren mir einst zu wenig, jetzt sind acht Fuß Erde auch mir genug. Das steht jedenfalls auf meinem Grabstein. Vor meinem Tod 1189 hatte ich jedoch ein bewegtes Leben. Meine Söhne, vor allem Richard Löwenherz, haben sich immer wieder gegen mich gestellt, sich sogar mit meinen Feinden verbündet, um ihre eigene Macht zu stärken. Meine Frau, Eleonore von Aquitanien, hat Macht und Besitz in die Ehe eingebracht, aber auch Stolz und einen eigenen Willen - untypisch für eine Frau zu meiner Zeit! Immer wieder wandte sie sich auch gegen mich, was ein Grund für ihren langjährigen Hausarrest war.

Wille, Mut und Geschick haben mich zu einem der mächtigsten Herrscher meiner Zeit gemacht. Richard habe ich das Königreich England und große Teile Frankreichs hinterlassen. Der Beiname „Kurzmantel" zeugt von meiner einfachen Kleidung. Prunkvolles Auftreten war mir fremd und für Hofhaltung hatte ich keine Zeit. In meinen 35 Regierungsjahren habe ich Weihnachten an 24 verschiedenen Orten gefeiert und den Ärmelkanal 28 Mal überquert.

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Domäne Wachau - Die Domäne Wachau bewirtschaftet als einer der bedeutendsten Weinbaubetriebe Österreichs rund ein Drittel der Wachauer Weingärten. Grüner Veltliner und Riesling auf höchstem Niveau gibt es auch in der Vinothek in Dürnstein zu verkosten.

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Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag, kann sich gerne dieses Video antun: