Graz, Steiermark

Hauptstadt von Innerösterreich und der Grünen Mark, Jänner 2022

Graz (früher auch Gracz, Greze, Grätz oder Bayrisch-Grätz) ist die Landeshauptstadt der Steiermark und mit knapp 300.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Republik Österreich. Die Stadt liegt an beiden Seiten der Mur im Grazer Becken. Der Großraum Graz war in den letzten zehn Jahren der am schnellsten wachsende Ballungsraum Österreichs.

 Graz, Jänner 2022

Das Grazer Feld war in der römischen Kaiserzeit eine dicht besiedelte Agrarlandschaft. Im 6. Jahrhundert wurde hier eine Burg errichtet, von der sich der Name Graz ableitet (slowenisch gradec bedeutet kleine Burg). Das Stadtwappen erhielt Graz 1245. Von 1379 bis 1619 war die Stadt habsburgische Residenzstadt und widerstand in diesem Zeitraum mehreren osmanischen Angriffen. 2003 war Graz Kulturhauptstadt Europas; 2015 wurde es Reformationsstadt Europas.

 Graz, Jänner 2022

Graz hat sich zu einer Universitätsstadt mit insgesamt fast 60.000 Studenten entwickelt. Sie wurde zur Menschenrechtsstadt erkoren und ist Trägerin des Europapreises. Die Altstadt von Graz und das Schloss Eggenberg gehören seit 1999 bzw. 2010 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

 Graz, Jänner 2022

Das Kunsthaus Graz wurde im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres 2003 errichtet und gilt seither als neues architektonisches Wahrzeichen der Stadt Graz. Das Bauwerk, dessen Ausstellungsprogramm die zeitgenössische Kunst der letzten fünf Jahrzehnte umfasst, ist Teil des Universalmuseums Joanneum.

 Graz, Jänner 2022

Vom Schloßberg hat man Ausblick zum Kunsthaus (recht) und zum Turm der Franziskanerkirche (links).
Der Kirchturm, mit 68,5 m der höchste in der Grazer Innenstadt, war gar nicht als solcher geplant, da die Franziskaner als Bettelorden nur einen ‚Dachreiter’ als Glockentürmchen haben durften. Tatsächlich war es der kaiserliche Kriegsrat, der 1636 an der Westfassade der Kirche einen massiven fünfstöckigen Wehrturm zur Verstärkung der Brückenbefestigung und des Stadtgrabens erbauen ließ. Erst auf dringenden Wunsch der Grazer Bürger – und eigentlich gegen den Willen der Franziskaner – wurde bis 1643 ein stolzer achteckiger Glockenturm mit toskanischen Eckpilastern daraufgesetzt. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde das Turmdach durch die heute noch erhaltene barocke „Zwiebelhaube“ ersetzt.

 Graz, Jänner 2022

Das Franziskanerkloster Graz ist ein römisch-katholisches Männerkloster am Ufer der Mur im Zentrum der österreichischen Stadt Graz (Steiermark). Es wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts von den Franziskanern (Ordo fratrum minorum „Orden der minderen Brüder“) gegründet. Es war die erste Ordensniederlassung auf Grazer Stadtgebiet. Im 16. Jahrhundert, nach Teilung des Ordens, fiel das Kloster an den Zweig der Franziskaner-Observanten (OFM), die es seitdem besitzen.

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In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts bauen die Brüder an das Langhaus der Kirche einen schmäleren, lang gestreckten neuen Hochchor an, der typisch für die Bettelorden ist. Der Zubau dürfte im Jahr 1330 fertig gewesen sein und von Beginn an außen mit einem oktogonalen Glockentürmchen versehen worden sein.

Das Gewölbe im Hochchor weist vier kreuzgratgewölbte Joche mit polygonalem Abschluss auf. Die Schlusssteine zeigen ein "Lamm Gottes" und eine "Segenshand": Beide Symbole stehen für Jesus Christus. Er ist der "verworfene Stein, der zum Eckstein geworden ist", wie Paulus an die Epheser schreibt. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde der Hochchor wieder aufgebaut und im Jahr 1960 fertig gestellt. Nicht mehr wiederherzustellen waren der bis dahin im Hochchor stehende neugotische Hochaltar und die alten Glasfenster. Sie wurden durch neue Kunstwerke ersetzt. An der Südseite Richtung Kloster führt je eine Tür in den Kreuzgang und in die angrenzende Sakristei.

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Im Zuge der Renovierung und des Umbaus von Kirche und Kloster im Jahre 2002 erbaute die Orgelbaufirma Alexander Schuke (Potsdam) ein neues Instrument in einem neuen Gehäuse. 2004 wurde das Instrument eingeweiht. Es hat 27 Register auf zwei Manualwerken und Pedal.

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In der südwestlichen Ecke des Kirchenraumes tritt man durch ein schmiedeeisernes Gitter aus der Barockzeit in eine größere Seitenkapelle, die einem der bekanntesten Prediger und Theologen des franziskanischen Ordens geweiht ist: die Antonius-Kapelle. Hier beten oder verweilen fast immer Gläubige. Antonius von Padua (1195-1231) ist der Schutzpatron der Suchenden.

Anstelle einer älteren, im Jahr 1648 errichteten Kapelle baut Josef Corleone 1723 eine neue, größere Seitenkapelle. Der Altar stammt aus derselben Zeit und zählt zu den bedeutendsten Kunstwerken in der Franziskanerkirche. Das barocke Altarbild zeigt den heiligen Antonius, dem in einer Vision das Jesuskind erscheint. Das Bild wird dem Künstler Johann Veit Hauckh zugeschrieben. Die unter dem Altarbild befindliche Figurengruppe stellt eine "Pietá" dar: Maria, die um ihren toten Sohn trauert.

Die Plastik ist aller Wahrscheinlichkeit nach ein Werk des Grazer Barockbildhauers Marx Schokotnigg (1661-1731) und stammt aus dem Jahr 1725. Die Pietä ist von einem Bogenbehang (Lambrequin) gerahmt, der im Jahr 1659 aus der Mater-Dolorosa-Gruftkapelle der Familie Seisser übernommen worden ist.

An den Wänden der Kapelle hängen zwei Bilder: "Verkündigung an Maria" und "Besuch Mariens bei ihrer Verwandten Elisabeth". Die Bilder dürften vom Vorgänger-Altar stammen.

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Tritt man aus dem Kreuzgang durch das westlicher gelegene Seitenportal wieder in den Kirchenraum findet sich rechter Hand vor dem Triumphbogen ein weiterer neugotischer Seitenaltar, in dem ein älteres Bild als Altarblatt eingelassen ist: Der Maria-Schutz-Altar.

Das Bild ist eine Kopie des Innsbrucker Gnadenbildes "Maria hilf" von Lukas Cranach d. A. Der Name des Kopisten ist nicht bekannt, dieses Bild stammt aber aus dem Ende des 18. Jahrhunderts. Die Reliefs am Seitenaltar sind von Jakob Gschiel und stellen einerseits Joachim und Anna und anderseits Zacharias und Elisabeth dar. Ähnlich wie bei der Lourdes-Grotte ist der Marien-Altar ein Ort, an dem bis heute viele Menschen ihre Bitten der Muttergottes anvertrauen.

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Die Josefs-Kapelle: An der Nordseite des Kirchenschiffes bestand bis ins 19. Jahrhundert ein Seiteneingang der Kirche. Im Zuge der Neugotisierung wurde dieser vermauert und der Vorraunm zur "Josefs-Kapelle" ausgestaltet. Namensgebend ist der in der Kapelle stehende Seitenaltar, welcher dem Bräutigam der Jungfrau Maria und Nährvater Christi geweiht ist: Der heilige Josef ist auch Landespatron der Steiermark.

Der neugotische Altar wird im Jahr 1869 geweiht. Der Künstler heißt Jakob Gschiel. Er stellt dem heiligen Josef die beiden biblischen Johannes zur Seite: Links ist der Evangelist Johannes (Buch), rechts der Täufer Johannes (Lamm) dargestellt. An den Seitenwänden der Kapelle stehen Statuen der heiligen Elisabeth von Thüringen (links)
und der heiligen Anna, die ihre Tochter Maria im Lesen unterrichtet. Die Heiligengruppe ist vermutlich auch ein Hinweis auf die zahlreichen im 19. Jahrhundert im Kloster tätigen Bruderschaften.

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Vom Hochchor überblickt man das gesamte Langhaus bis zum Eingangsportal. Die bis 1257 fertig gestellte, erste Kirche hatte ein flach gedecktes Kirchenschiff. Um 1330 hatten die Brüder einen neuen Hochchor zugebaut. Im Zuge der Ubernahme des Klosters durch den Franziskaner-Zweig der Observanten wird zwischen 1516 und 1519 das Langhaus zu einem dreischiffigen Raum mit spätgotischem Netzrippengewölbe umgebaut. Die romanischen Außenmauern der alten Kirche bleiben bestehen. In die erhöhte Kirche eingebaut werden sechs oktogonale Pfeiler, die das Gewölbe ohne Kapitelle tragen.

Von den spätgotischen Gewölbemalereien im südöstlichen Kirchenschiff ist nur mehr die Inschrift "Thomas Wenger marchfuetrer zu Gretz" zu sehen. Wenger war bis 1536 landesfürstlicher Einheber der Abgabe "Marchfutter" und neben dem damaligen Landeshauptmann Siegmund von Dietrichstein einer der hauptsächlichen Spender für den Umbau.

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An den Seitenwänden des Langhauses wird das Gewölbe von Wanddiensten gestützt, deren Konsolen skulptiert sind. Die Bedeutung der Darstellungen lässt sich nicht mehr eindeutig rekonstruieren: Der Porträtkopf eines Franziskaners könnte auf P. Heinrich von Hartberg hinweisen, der als Guardian dem Ausbau vorstand. Außerdem finden sich Halbfiguren eines Baumeisters mit Wappenschild, eines Werkmeisters und vermutlich
eines jugendlichen Gesellen sowie das Wappen des franziskanischen Ordens.

Rund 100 Jahre nach dem großen Ausbau erneuerten die Brüder auch die Sakristei, die im südöstlichen Teil des Hochchores an die Kirche angrenzt.

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Wer durch das Hauptportal die Kirche betritt, findet auf der linken Seite unter der Empore die sogenannte "Lourdes-Grotte". Die Figuren stellen die Muttergottes-Erscheinungen dar, die die heilige Bernadette Soubirou im Jahr 1858 im französischen Lourdes erfahren durfte.

Solche Lourdes-Grotten finden sich in vielen Franziskanerkirchen. Die besondere Marienverehrung geht auf den heiligen Franziskus zurück. Das Vertrauen in die kraftvolle Fürsprache Mariens ist Wesensmerkmal franziskanischer Spiritualität. Die Verehrung der Muttergottes von Lourdes steht für das Gebet um Gesundheit und Heilung. Tausende, medizinisch nicht erklärbare Heilungswunder sind seither überliefert. Auch die Lourdes-Grotte in Graz ist bis heute Ziel zahlreicher Pilger oder einfach für viele Gläubige ein Ort kurzer Andacht.

Im Zuge einer "Re-Gotisierung" der Kirche ab dem Jahr 1861 wurde die barocke Ausstattung entfernt. Dadurch haben sich neue Räume des Gebetes und der Andacht eröffnet. Im Jahr 1888 wurde diese Lourdes-Grotte errichtet.

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Delikatessen Nussbaumer wurde 1903 als Familienunternehmen gegründet und hat sich zu einer wahren Institution im Herzen von Graz, in der Paradeisgasse 1, entwickelt. Mit der über hundertjährigen Tradition des Ein- und Verkaufs ausgezeichneter Käse und verschiedener Spezialitäten geht ein umfangreicher Wissens- und Erfahrungsschatz im Bereich Feinkost und Delikatessen einher.

 Graz, Jänner 2022

Der Paradeishof wird für Veranstaltungen wie das “Sommerkino” oder “Public Viewing” genutzt. Im Winter verwandelt sich der Innenhof in ein Adventparadies. Und Markttage gibt es natürlich auch, sei es für Gemüse oder zB auch speziell nur für Trüffel.

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Hausfassade an der Ecke Hauptplatz und Sporgasse.

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Der Hauptplatz ist eine unregelmäßige und historisch gewachsene Anlage mit Marktfunktion. Er wird von allen Straßenbahnlinien der Stadt durchfahren. An der Südseite steht das neoklassizistische Grazer Rathaus, zwischen 1889 und 1895 nach Plänen der Architekten Alexander Wielemans und Theodor Reuter über einem älteren Rathaus aus dem Jahr 1807 errichtet. Es ist heute Sitz des Grazer Gemeinderats.

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Am mit 4 Säulen vorstehenden Portal Hauptplatz 1–2 führt mittig eine Durchfahrt mit Halle durch das Haus in einen weitgehend verbauten Hof, der hier seit einigen Jahren zur Nutzung als Gastgarten an das benachbarte Cafe Sacher vermietet ist.

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Das heutige Bild des späthistoristisch-altdeutschen Rathauses entspricht weitgehend dem der letzten Ausbaustufe; der Südtrakt des Gebäudes ist mit dem Jahr 1889, der Haupttrakt mit 1893 datiert. Die Schauseite verfügt über einen kuppelbekrönten Mittelrisalit, einem auf ganzer Höhe hervorspringenden Gebäudeteil zur Gliederung der Fassade, und Ecktürmchen. Lediglich der klassizistische Fassadenschmuck wurde 1922 teilweise vereinfacht.

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In der Mitte des Platzes steht der Erzherzog-Johann-Brunnen, ein 1878 enthülltes Werk des Wiener Kunstgießers Franz Pönninger. Das überlebensgroße Bronze-Standbild des Erzherzogs Johann überragt einen imposanten metallenen Sockel, an dessen Ecken vier weibliche Statuen Allegorien der Flüsse Mur, Enns, Drau und Sann darstellen.

Erzherzog Johann von Österreich (1782-1859) war ein Mitglied des Hauses Habsburg, Bruder von Kaiser Franz I., österreichischer Feldmarschall und in der Revolutionszeit von 1848/1849 deutscher Reichsverweser. Im Herzogtum Steiermark war er durch ein halbes Jahrhundert Förderer und Modernisierer von Industrie, Landwirtschaft und Eisenbahnwesen sowie im Kultur- und Bildungsbereich.

 Graz, Jänner 2022

Den Hauptplatz säumen Bürgerhäuser und Stadtpalais: das Weißsche Haus, die Adler-Apotheke, die beiden stuckverzierten Luegg-Häuser an der Ecke zur Sporgasse, das Weikhard-Haus mit der gleichnamigen Standuhr und das Palais Stürgkh.

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Zwischen dem Hauptplatz und dem zweiten zentralen Platz, dem Jakominiplatz, verläuft die Herrengasse, eine barocke Prunkstraße. Der Herzogshof (auch „Gemaltes Haus“ genannt) ist ein Gebäude in der Grazer Herrengasse, dessen Front komplett bemalt ist.
Er wird das erste Mal 1360 urkundlich erwähnt. Hier vergaben die Herzöge der Steiermark die Lehen an ihre Untertanen. Als 1450 die Grazer Burg fertiggestellt wurde, wurde es für diesen Zweck nicht mehr benötigt. Um das Jahr 1600 wurde die Fassade zum ersten Mal bemalt, von dem Hofmaler Kaiser Ferdinands II. und späteren Architekten seines Mausoleums, Giovanni Pietro de Pomis.

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Das Grazer Landhaus in der Herrengasse entstand 1527–1531 als erster Renaissancebau der Stadt Graz, dessen Haupttrakt ab 1557 nach den Plänen des Architekten Domenico dell’Allio erbaut wurde. Der ehemalige Sitz der Landstände zählt zu den bedeutendsten Renaissancebauten Mitteleuropas.

Neben den Flagge von Österreich, Steiermark und Europa ist die Rumortafel an der Außenfassade in der Herrengasse angebracht.

 Graz, Jänner 2022

Charakteristisch sind die kunstvollen Rundbogenfenster, die luftigen Laubengänge und der dreigeschoßige Arkadenhof. Die barocke Landstube ist heute der Sitzungssaal des Steiermärkischen Landtags, im Arkadenhof finden zahlreiche Veranstaltungen statt.

Bemerkenswert ist der Ziehbrunnen aus Röthelsteiner Marmor von Antonio Marmoro (Anton Marbl) mit einer spätmanieristischen Brunnenlaube aus Bronzeguss von 1589/90.

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Skulptur "Faun Mit Weitblick" von Martin Karlik 2010 im Landhaushof

 Graz, Jänner 2022

Das Grazer Landhaus der Steiermark zählt zu den bedeutendsten Gebäuden der Renaissance in Österreich. Dem Bedürfnis nach einem Versammlungsort der Landstände entsprechend bildete sich der Komplex des Landhauses, der von Herren-, Landhaus- und Schmiedgasse sowie dem Landeszeughaus begrenzt wird, in einem Zeitraum von rund 150 Jahren.

Das Landeswappen im Landhaushof drängt sich als Fotomotiv auf.

 Graz, Jänner 2022

Seine eigentliche Schönheit entfaltet sich erst im Hof, den Domenico dell'Allio an Nord- und Ostseite mit Arkaden toskanischer Ordnung in allen drei Geschossen errichten ließ.

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Portal des Zeughauses mit dem Steirischen Panther, Mars und Minerva.
Das Landeszeughaus in Graz wurde in den Jahren 1642 bis 1647 errichtet und war einst das zentrale Waffendepot der Steiermark. Die darin gelagerten Waffen samt Zubehör dienten der Ausrüstung des steirischen Landesaufgebots und der Versorgung der zur Abwehr des Osmanischen Reiches im 16. Jahrhundert eingerichteten Militärgrenze in den heutigen Staaten Kroatien und Ungarn. Mit seinen 32.000 Exponaten aller Art ist das Landeszeughaus die größte Rüstkammer der Welt, die noch dazu weitgehend im Originalzustand erhalten ist.

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Die römisch-katholische Kirche zum Heiligen Blut, bzw. Propstei-, Haupt- und Stadtpfarrkirche Graz-Hl. Blut, kurz Grazer Stadtpfarrkirche befindet sich im Grazer Bezirk Innere Stadt.

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Während die Haupthalle der Kirche architektonisch von typischer Bettelordengotik geprägt ist, wurde die Fassade später im barocken Stil ausgestaltet.

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Die große Orgel wurde 1970 von dem Orgelbauer Rieger (Vorarlberg) fertiggestellt. Das Schleifladen-Instrument hat 46 Register auf drei Manualen und Pedal. Die Spieltraktur ist mechanisch, die Registertraktur elektrisch.

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Im 19. Jahrhundert wurden die barocken Altäre durch neogotische ersetzt. Der Hauptaltar ist aus St. Magrethener Sandstein. Das Triumphkreuz, 1876 vom Grazer Bildhauer Hans Brandstetter, war früher ein Teil des Hochaltars.

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Im Zweiten Weltkrieg wurden die gotischen Glasfenster zerstört. Mit der Neugestaltung wurde Albert Birkle, ein Salzburger Künstler, dessen Kunst im Dritten Reich als entartet galt, beauftragt. Seine Hauptthemen waren die Auferstehung und das Leiden Jesu, doch seine Glasfenster wurden in den 1950er Jahren zum Skandal, denn sie zeigen Hitler und Mussolini an der Seite der Peiniger Christi. Sie ist, neben der Stiftsbasilika St. Martin in Landshut, weltweit die einzige Kirche, die die beiden Diktatoren zeigt.

Wer genau schaut und viel Phantasie hat: Linke Fensterreihe, rechte Kachel, 4. von unten.

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Kanzel vom Künstler Jakob Gschiel, Tischlerarbeiten von Alex Korb und Martin Rubin (1875-1883).
Die Reliefs zeigen Apostel Paulus mit Schwert und vier Kirchenväter.

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Glasfenster an der Westfasade von Albert Birkle 'Himmlisches Jerusalem'

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Seitenaltar rechts, "Altar der heiligen Maria", neugotisch, Aufbau von August Ortwein und Figuren vom Jakob Gschiel 1878-79.

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Die Johannes-Nepomuk-Kapelle ist der Ostabschluss des St.-Johannes-Schiffs, die Kapelle wurde im II. Weltkrieg zerstört und wieder aufgebaut. Das Altarbild "Mariä Himmelfahrt" stammt vom venezianischen Meister Jacopo Tintoretto (1518-1594).

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Grablegung Christi, mit Figuren vom Josef von Arimathäa und Nikodemus, 2. Hälfte 17. Jhdt., Künstler unbekannt

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Was im Dörfchen Paris für das Türmchen vom Herrn Eiffel gilt, ist in der stadtlichen Stadt Graz nicht anders: Der gigantische Grazer Uhrturm mit seinen stattlichen 28 Metern ist von nahezu überal aus sichtbar.

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Einblick in die Stempfergasse

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1884 kaufte der Spirituosenproduzent Gottfried Maurer ein Haus am damaligen „Fliegenplatzl“, angeregt von seinen Geschäftsreisen ließ er ein Glockenspiel einbauen. 1905 erklangen erstmals Melodien von 24 Glocken im eisernen Dachreiter. 1929 vermachte Maurer das Glockenspiel der Stadt Graz.

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Dreimal am Tag (Spielzeit: 11.00, 15.00, 18.00 Uhr) erklingen drei Melodien, dazu tanzt im Giebel ein hölzernes Trachtenpärchen und ein goldener Hahn kräht. Die Jugendstilfassaden des Glockenspielhauses und des Nachbarhauses sollen mit Motiven in Reliefs und Mosaiken zum Genuss von Wein anregen.

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Gleich um die Ecke vom Glockenspielplatz ist man auch am Mehlplatz den leiblichen Genüssen zugetan.

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Mausoleum Kaiser Ferdinands II.
Im mit Stuck und Fresken verzierten Mausoleum aus dem 17. Jahrhundert ruht der Körper Kaiser Ferdinands II. Ferdinand II. (1578-1637) war von 1619 bis zu seinem Tode - und damit durchgehend im 30jährigen Krieg - Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Seit 1590 Erzherzog von Innerösterreich, vereinte er nach und nach die Territorien der Habsburgermonarchie unter seiner Herrschaft.

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Der Grazer Dom, die Kathedrale, Bischofskirche und Pfarrkirche Hl. Ägydius, ist die Kathedralkirche der Diözese Graz-Seckau. Der Dom gilt als eines der kunst- und kulturhistorisch bedeutendsten Bauwerke der österreichischen Stadt Graz und des ganzen Bundeslandes Steiermark. Das in spätgotischem Stil gestaltete Bauwerk wurde im 15. Jahrhundert errichtet, unter Friedrich III. Hofkirche der römisch-deutschen Kaiser und im Jahr 1786, als Graz Bischofssitz wurde, in den Rang einer Domkirche erhoben.

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Die Kanzel, die 1710 nach einem Entwurf des Jesuiten Georg Lindemayr errichtet wurde, zeigt aufwändigen hochbarocken Dekor. Auch die restliche Ausstattung des Grazer Doms, von Kirchenbänken, Beichtstühlen und Chorgestühl bis zu Lampen, Glocken und Kerzenhaltern stammt noch größtenteils aus der Zeit der Jesuiten und ist somit in barockem Stil gestaltet.

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Der Sakralbau, ursprünglich als Kirchenkastell außerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern vorgesehen, steht auf einem erhöhten Terrain zwischen Bürgergasse und Burggasse. Der Dom bildet zusammen mit dem benachbarten kaiserlichen Mausoleum, der Burg und dem Schauspielhaus das Ensemble der Grazer Stadtkrone.

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Das Innere der Kirche wurde mehrmals verändert, etwa durch Einbau von Seitenkapellen sowie einer barocken Orgelempore. Dennoch lässt sich erkennen, dass es sich beim Grazer Dom um eine Hallenkirche handelt, einen Typus, der besonders in der Spätgotik häufig aufgegriffen wurde, und der sich beispielsweise beim Wiener Stephansdom oder der ehemaligen Stiftskirche Neuberg findet.

Die Seitenaltäre, die unmittelbar nach dem Abbruch des Lettners um das Jahr 1618 errichtet wurden, wurden 1766 von Veit Königer aufwändig erneuert. Die Altarbilder des Hofmalers Giovanni Pietro de Pomis blieben erhalten.

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Das Langhaus im Grazer Dom wird durch acht mächtige Pfeiler in drei Schiffe unterteilt. Hinter einem hohen Triumphbogen schließt sich der langgestreckte Chor an. Der Grundriss des Grazer Doms ähnelt jenen der zuvor errichteten Bettelordenskirchen der Dominikaner und Franziskaner in Graz.

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Der heutige barocke Hochaltar, der als einer der bedeutendsten in ganz Österreich gilt und einen erst hundert Jahre alten Renaissance-Hochaltar ersetzte, wurde in den Jahren von 1730 bis 1733 errichtet. Der nach einem Entwurf des Grazer Baumeisters Georg Kräxner gefertigte Hochaltar zeigt in der Mitte ein Altarbild des Malers Franz Ignaz Flurer, das den heiligen Ägidius, Schutzpatron der Kirche, darstellt, und darüber eine Marienkrönungsgruppe, die als bedeutendstes Werk des Bildhauers Johann Jacob Schoy gilt.

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Die heutige Domorgel wurde im Jahr 1978 von der Orgelmanufaktur Klais gebaut und steht auf einer 1687 errichteten barocken Westempore. Der Prospekt stammt von Architekt Jörg Mayr unter Mitverwendung des Dekors von Veit Königer für die Barockorgel von Anton Römer. Die Domorgel hat vier Manuale und Pedal mit ursprünglich 70 Registern bei mechanischer Spiel- und elektrischer Registertraktur, 1998 wurde ein Trompetenwerk mit drei Registern zusätzlich eingebaut.

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In den Jahren von 1577 bis 1773, in denen der Grazer Dom als Ordenskirche der Jesuiten diente, wurden zahlreiche bauliche Änderungen vorgenommen. Der gotische Lettner wurde abgerissen, damit alle Kirchenbesucher – entsprechend den Bestimmungen des Konzils von Trient – freien Blick auf den Hochaltar erhielten. Auch der größte Teil der – ganz im Sinne der Gegenreformation – prächtigen Innenausstattung stammt aus jener Zeit.

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Fresken im Seitenschiffgewölbe

 Graz, Jänner 2022

Die beiden auf Marmorsockeln beiderseits des Triumphbogens aufgestellten Reliquienschreine gehören zu den kostbarsten Ausstattungsstücken des Grazer Doms. Ursprünglich handelte es sich bei den beiden Schreinen um Brauttruhen, die Paola Gonzaga als Hochzeitsgut aus Mantua nach Schloss Bruck bei Lienz zur Hochzeit mit Graf Leonhard von Görz mitbrachte. Nach dem Tod des kinderlosen Ehepaares gelangten die Truhen in den Besitz des Stiftes Millstatt, das Erzherzog Ferdinand um 1598 den Jesuiten als finanzielle Basis zur Gründung ihrer Grazer Universität übergab. Als 1617 Papst Paul V. dem Grazer Dom Reliquien spendete, ließen die Jesuiten die beiden Truhen aus Millstatt holen.

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Die Grazer Burg liegt im Osten der Altstadt von Graz, nahe dem Grazer Dom, und wurde ab 1438 durch Herzog Friedrich V., den späteren römisch-deutschen Kaiser Friedrich III., gebaut.
Die Grazer Doppelwendeltreppe, eine Zwillingswendeltreppe (so ihr offizieller Name), wurde in den Jahren 1499/1500 in der Regierungszeit des deutschen Königs und späteren Kaisers Maximilian I. von einem unbekannten Baumeister einer mittelalterlichen Bauhütte in der Grazer Burg von Steinmetzen errichtet.

 Graz, Jänner 2022

Berühmte, historische Zwillingswendeltreppe mit beeindruckender Architektur in der Burg.
Die Grazer Treppe ist in der Baukunst Mitteleuropas nicht die einzige und nicht die älteste ihrer Art, aber eine der bedeutendsten. Sie wurde aus Sandstein geschlagen und zeichnet sich durch besonders hohe Qualität der Detailausführung und die Gewagtheit ihrer Konstruktion mit Hohlspindeln aus. Sie erhielt an der hofseitigen Fassade des Karlsbaus einen deutlich von außen erkennbaren Treppenturm.

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Burgtor Mittelalterliches Stadttor, erstmals erwähnt 1346.
Das Burgtor liegt an der Schnittstelle zwischen Hofgasse und Erzherzog-Johann-Allee. Es steht im Grazer Stadtbezirk Innere Stadt und ist Teil der Grazer Stadtkrone. Neben dem Äußeren Paulustor ist das Gebäude das einzig erhalten gebliebene Walltor der Stadt Graz. Die heutige Form entstand 1566-1567 durch den Anbau doppelgeschoßiger Arkadengänge an der Ostseite.

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Das überlebensgroße Persönlichkeitsdenkmal Kaiser Franz I. steht auf dem Freiheitsplatz.

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Die Hofbäckerei Edegger-Tax ist der älteste bestehende Bäckereibetrieb in Graz. Seine Wurzeln reichen bis in das 14. Jahrhundert zurück. Bekannt ist die Bäckerei durch die reich verzierte Fassade des Straßengeschäftes in der Hofgasse in Graz. Die Produktpalette umfasst die traditionellen Backwaren aus der k.u.k. Monarchie.

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Die Sporgasse ist älter als die Stadt selbst und diente schon in der Römerzeit als Handelsstraße. Heute ist die Sporgasse eine beliebte Einkaufsstraße. . In kaum einer anderen Straße kann man die Architektur-Geschichte von Graz so gut ablesen wie in der Sporgasse.

Die von außen unscheinbare Stiegenkirche ist die älteste Grazer Pfarrkirche. Sie wurde im Jahr 1343 erstmals urkundlich erwähnt.

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Das Palais Saurau ist ein ehemaliges großes Stadtpalais am oberen Ende der Sporgasse in der Nähe des Karmeliterplatzes. Es wurde zwischen 1564 und 1566 erbaut und besitzt neben dem mächtigen Rundbogen-Portal einen Garten mit einem Pavillon, der von Mauerresten der ehemaligen Grazer Stadtmauer begrenzt ist. Von außen ist eine Kopie der Halbfigur eines Türken mit gezücktem Schwert erkennbar. Entgegen der Annahme, es handle sich dabei um eine Erinnerung an die Türkenbelagerung der Stadt Graz, ist es das Hauszeichen der Familie Saurau.

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Die Schloßbergstollen: Zum Schutz vor Bombenangriffen wurde 1943 mit der Aushebung von Stollen im Schloßberg begonnen. Das durch rund 20 Eingänge erschlossene System bot auf einer Länge von 5 km und einer Fläche von 17.000 m2 Unterstand für fast 50.000 Menschen. Die Hauptdurchgangsachse vom Schlolbbergplatz bis hinaut zum Karmeliterplatz weist eine Steigung von 16 % auf und hat eine Länge von 175 Metern. Dieser Stollen ist öffentlich zugänglich und ermöglicht einen Einblick in die Innenwelt des Berges.

 Graz, Jänner 2022

Im Inneren des Schloßbergs befindet sich der futuristisch anmutende Dom im Berg, ein Ort, dessen Architektur einzigartig im Grazer Veranstaltungsbereich ist. Mit einer Gesamtfläche von 733 Quadratmetern und einer Höhe von 11 Metern bietet der Dom im Berg Raum für die vielfältigsten Veranstaltungen: Konzerte in allen Genres – durch die spezielle Wandverkleidung ergibt sich eine hervorragende Akustik -, Kongresse, Bälle, Theateraufführungen, Clubbings, aufwändige Firmenpräsentationen oder Kundenempfänge.

 Graz, Jänner 2022

Schloßbergsteig: 260 Stufen führen vom Schlofbergplatz hinauf zum Uhrturm. Am Bau des Steiges von 1914 bis 1918 waren österreichische Pioniere und russische Gefangene beteiligt, weshalb ihm der Name 'Russensteig' gegeben wurde. Bekannter ist jedoch die Bezeichnung 'Kriegssteig', weil die Stuten während des ersten Weltkrieges angelegt worden sind. In den Jahren 1924 bis 1928 wurde der Schloßbergsteig - anlässlich
der 800-Jahr-Feier der Stadt Graz - durch den die westlichen Felsabhänge entlangführenden 'Jubiläums-Felsensteig' ergänzt.

 Graz, Jänner 2022

Blick auf die Dreifaltigkeitskirche, links dahinter die Barmherzigenkirche

 Graz, Jänner 2022

Der Grazer Schloßberg ist ein wuchtiger Fels aus Dolomitgestein und bildet den Kern der historischen Altstadt von Graz, der Landeshauptstadt der Steiermark in Österreich. Er liegt direkt am Ufer der Mur und ragt 123 m über den Grazer Hauptplatz. Neben dem Uhrturm, dem Wahrzeichen von Graz, stehen auf dem Schloßberg auch der Glockenturm mit seiner Glocke "Liesl", die Schloßberg-Kasematten, der 94 m tiefe sogenannte Türkenbrunnen, alle Reste der Burg und eine Reihe kleinerer Kunstobjekte. Als Kern der Altstadt von Graz ist er ein Teil des UNESCO-Welterbes Stadt Graz – Historisches Zentrum und Schloss Eggenberg.

 Graz, Jänner 2022

In seiner ungewöhnlichen Form unterscheidet es sich deutlich von anderen Ausstellungsgebäuden zeitgenössischer Kunst, die oftmals von der Idee des „White Cube“ bestimmt sind. Das Bauwerk – von seinen Schöpfern Peter Cook und Colin Fournier „Friendly Alien“ genannt – hebt sich in Form und Material durch seine biomorphen, runden Formen bewusst von der barocken Dachlandschaft mit ihren roten Ziegeldächern ab, schließt dabei aber an die Fassade des 1847 erbauten Eisernen Hauses an. Stilistisch ist das Kunsthaus Graz der Blob-Architektur zuzuordnen.
15 Lichteinlass-Rüssel – nozzles – sind etwa 45° schräg nach oben und im Wesentlichen nach Norden, einige davon eher nach Nordwest, orientiert. Nur der 16. ist deutlich tiefer angesetzt und weist flacher genau auf den Uhrturm am Schlossberg – in eine Richtung etwas östlicher als Nordost.

 Graz, Jänner 2022

Der Uhrturm ist das Wahrzeichen und eines der ältesten Gebäude der Stadt Graz. Der Turm wurde schon 1265 erwähnt und birgt in seinem Inneren drei Glocken: die Stundenglocke (älteste Glocke von Graz, 1382), die Armensünderglocke (ca. 1450) und die Feuerglocke (1645).
Der 28 Meter hoher Uhrturm steht auf dem Schloßberg und beeindruckt mit seinen im Durchmesser über 5 Meter großen Zifferblättern und den vergoldeten Zeigern.

Die korrekte Uhrzeit ablesen klappt jedoch (mir) nicht.

 Graz, Jänner 2022

Die Grazer Murinsel bzw. 'Die Insel in der Mur' ist eine schwimmende Plattform, die 2003 in der Mur inmitten von Graz eröffnet wurde, um im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres (Graz 2003) neben dem Schlossberg ein zweites und modernes Wahrzeichen der Stadt zu schaffen. Anliegen der Projektbetreiber war es, Architektur und Kunst im öffentlichen Raum mit dem Erlebnis Wasser im Zentrum der Stadt zu verbinden.

 Graz, Jänner 2022

Die Kirche Mariahilf (Mariahilfkirche) in der steirischen Landeshauptstadt Graz ist eine Wallfahrtskirche und Pfarrkirche der Pfarre Graz-Mariahilf im Dekanat Graz-Mitte der Stadtkirche Graz. An die Kirche angeschlossen ist das Minoritenkonvent Graz.

 Graz, Jänner 2022

Die Figuren des Portals der Mariahilferkirche zeigen seitlich oberhalb der mittleren Türe die Ordensheiligen Franz von Assisi und Antonius von Padua und oberhalb der Türe die Gottesmutter Maria.

 Graz, Jänner 2022

Das Innere der Kirche wirkt schlicht und ernst. Die große Kuppel über dem Presbyterium wurde ebenso wie die Stuckdekoration 1769 entfernt. Das Bild der Jungfrau Maria am Hochaltar gilt als malerisches Hauptwerk Pietro de Pomis'.

 Graz, Jänner 2022

Inneres und Äußeres der Mariahilferkirche wurde in den letzten Jahren aufwändig restauriert. Der Grundstein zur Kirche wurde im Jahre 1607 gelegt, Weihen sind für 1611 und 1636 belegt. Entgegen der Tradition ist der Bau gewestet, wohl um die Schauseite gegen die Stadt Graz ausrichten zu können.

 Graz, Jänner 2022

Der wohl anlässlich der Umgestaltung der Kirche 1769 entstandene Hochaltar stellt den Zielpunkt des Kirchenraumes dar. Das Marmorretabel ist über Opfergangportale, auf denen sich vergoldete Vasen erheben, mit den seitlichen Chorwänden verbunden. Die auf Konsolen zuseiten des Altarblattes stehenden Engelfiguren mit Weihrauchfass entstanden um 1769 und werden dem Bildhauer Philipp Jakob Straub zugeschrieben, dem Schöpfer der Fassadenskulpturen.

 Graz, Jänner 2022

Auf der Empore befindet sich die 1983 von der Firma Rieger aus Schwarzach/Vorarlberg erbaute Orgel. Das Werk verfügt über 25 Register auf zwei Manualen und Pedal. Der siebenteilige Prospekt des Hauptwerkes ist im oberen Bereich mit vergoldeten Schleierbrettern versehen, ebenso der fünfteilige Prospekt des Brüstungspositives.

 Graz, Jänner 2022

Das laut Signatur von Giovanni Pietro de Pomis 1611 geschaffene Gemälde 'Gnadenbild Mariahilf' befand sich ursprünglich nicht am Hochaltar, sondern hing zunächst in einer Kapelle oder an einem Seitenaltar. Erst um 1700 wurde es an dieser prominenten Stelle der Kirche präsentiert, da das Bild die Wallfahrer in Scharen anlockte.

 Graz, Jänner 2022

Die Minoritenklosterkirche in Graz bewahrt mit ihrem Gnadenbild Mariahilf eine der populärsten Mariendarstellungen der Steiermark und war zu ihrer Blütezeit im 17./18. Jahrhundert neben Mariazell der meistbesuchte steirische Wallfahrtsort.

Die italienische Kunst war in der Epoche der Gegenreformation das Vorbild, dem man nachzueifern trachtete und das durch italienische Künstler vermittelt wurde. Nach der Beseitigung der Jahrhunderte lang auf dem Land lastenden Bedrohung durch die Türken 1683 erfuhren Architektur und bildende Kunst einen Aufschwung. Auch die Mariahilfkirche wurde von dem Bauboom erfasst und 1742–44 mit der spätbarocken Doppelturmfassade versehen, die der prägende städtebauliche Akzent der Murvorstadt werden sollte.

 Graz, Jänner 2022

Südlich der Kirche befindet sich der Kreuzgang des Minoritenklosters, an den die Schatzkammerkapelle anschließt. Diese wurde 1769 bis 1771 erstellt, um Votivgaben der Wallfahrern aufzunehmen, von denen sich aber keine erhalten haben.

 Graz, Jänner 2022

Die historische Grazer Altstadt und ihre Dachlandschaft wurden 1999 wegen ihres sehr guten Erhaltungszustandes und der Sichtbarkeit der baugeschichtlichen Entwicklung im Altstadtbild zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und 2010 auf „Stadt Graz – Historisches Zentrum und Schloss Eggenberg“ erweitert. Diese Auszeichnung ist verbunden mit der Verpflichtung, das historische Erbe mit seinem seit der Gotik gewachsenen Bauensemble zu erhalten und neue Architektur harmonisch einzufügen. Die meisten Grazer Sehenswürdigkeiten befinden sich in der Altstadt. Diese erstreckt sich über den gesamten Bezirk Innere Stadt.

 Graz, Jänner 2022



Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag, kann sich gerne dieses Video antun: