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Der Heldenberg mit seinen vielen kulturellen
Sehenswürdigkeiten beheimatet nicht nur die Lipizzaner der Spanischen
Hofreitschule, die man bei den täglichen Führungen bestaunen kann,
sondern auch den Greifvogelpark Aigner’s Falkenhof, Steinzeitdorf mit Kreisgraben sowie das Radetzky-Museum,
einen Gedenk- und Gedächtnisort aus der ersten Hälfte des 19.
Jahrhunderts.
Koller’s Oldtimer Museum mit einer eindrucksvollen
Sammlung aus 130 Jahren mobiler Fortbewegung ist ein eigener Beitrag gewidmet.
Nachdem der Heldenberg 2005 mit der Landesausstellung aus einem
jahrzehntelangen Dornröschenschlaf als zweifellos wichtiges Denkmal in
der österreichischen Geschichte, mit der Radetzky Gedenkstätte, in den
Blickpunkt des Ausflugsinteresses gerückt wurde, hat sich in den
vergangenen Jahren sehr viel am Heldenberg getan. Das TOP-Ausflugsziel
ist nun seit 2005 ein Besuchermagnet im westlichen Weinviertel und wird
laufend erweitert.
Am Fuße des Heldenbergs beginnt die historische Reise in Koller’s
Oldtimer Museum mit angrenzender Vinothek und dem Englischen Garten.
Weiter geht es zur Tierwelt: den berühmten weißen Lipizzaner Hengsten
der Spanischen Hofreitschule und dem Greifvogelpark Aigner’s Falkenhof.
Das Steinzeitdorf mit Kreisgraben und die Radetzky Gedenkstätte runden
das Unterhaltungsprogramm nahe bei Wien ab.
Um 1830 wurde zwischen Schloss Wetzdorf und dem Heldenberg der so
genannte „Englische Garten“ angelegt. Die im Laufe der Zeit stark
verwilderte Anlage wurde vor dem Verfall gerettet und mit Liebe zum
Detail restauriert.
2005 präsentierte sich der Englische Garten erstmals wieder der
Öffentlichkeit. Auf seinen verschlungenen Wegen lädt der Englische
Garten zu einem entspannten Spaziergang ein. In ruhiger Atmosphäre
trifft man auf die Grottenfontäne mit Wasserbecken, dem Aussichtsberg –
„Parnass“ genannt, der Adlersruh und einem Schneckenberg mit dem
darunter gelegenen Biedermeier Teehaus. Der Garten vereint gekonnt die
Elemente Erde, Luft, Feuer und Wasser in sich.
Der Englische Garten wird ökologisch gepflegt und ist ein Schaugarten der Aktion Natur im Garten.
Das Gebiet um den Heldenberg war schon in der Jungsteinzeit besiedelt.
Dies belegen Funde, die auch die Rekonstruktion des neolithischen
Dorfes ermöglichten. Neben den Gebäuden dieser Epoche wird vor allem
das Alltagsleben mit verschiedenen prähistorischen handwerklichen
Tätigkeiten präsentiert.
Kreisgräben sind Anlagen aus einem oder mehreren konzentrisch
angelegten, kreisförmigen Graben mit einem Durchmesser von 40 bis 180
m. Die um 5.000 Jahre v. Chr. entstandenen Kreisgraben waren im Inneren
von Palisadenzäunen umgeben und vor allem bei der Errichtung der
mächtigen Toranlagen wurden astronomische Aspekte und Erkenntnisse
herangezogen.
Der Lipizzaner wird 1786 zum ersten Mal erwähnt und ist die älteste
Kulturpferderasse der Welt. Den Namen bekam diese Rasse vom Gestüt
Lipica, der ursprünglichen Zuchtstätte in der Habsburger Monarchie.
Lipizzaner sind als Fohlen dunkel gefärbt und werden erst mit dem 4.
bis 9. Lebensjahr weiß. Seit über 300 Jahren wird darauf geachtet, dass
sich der Typ dieser Pferderasse durch die Zucht nicht verändert.
Lipizzaner sind seit jeher klassische Reit- und Fahrpferde. Durch deren
Eifer und Gelehrigkeit sind Lipizzaner für die Dressur bestens geeignet.
n den Stallungen am Heldenberg sind 81 Boxen und Nebenräume für die
Unterbringung der Hengste vorhanden. Im Jahr 2010 wurde zu dem 20 mal
60 Meter großen Viereck im Außenbereich auch noch eine ebenso große
Halle mit einer Zuschauertribüne erbaut, so dass aus dem seinerzeitigen
Sommerquartier mittlerweile ein voll funktionierendes Reitzentrum
geworden ist, das als Trainingszentrum dient. Seitdem ist der
Heldenberg neben der Spanischen Hofreitschule in Wien die
Ausbildungsstätte für Junghengste, in der die international so berühmte
hohe Reitkunst geschult wird. Die Ausbildung der Hengste erfolgt nach
den Lehren der klassischen Reitkunst, behutsam und ohne Druck. Es
dauert durchschnittlich 6 Jahre, bis ein Pferd seine Ausbildung zum
Schulhengst beendet.
Beherrscht ein Lipizzaner die Schulquadrille, ist er für den Einsatz in
einer Vorführung der Spanischen Hofreitschule bereit. Aber auch die
fertig ausgebildeten Hengste, die im Vorführungsbetrieb eingesetzt
werden, werden etwa zwei bis drei Mal im Jahr für sechs Wochen auf den
Heldenberg gebracht, um ihnen eine Abwechslung am Land mit viel
frischer Luft und freier Bewegungsmöglichkeit in der Natur zu bieten.
Aufgrund der großen Anzahl an Boxen stehen zumindest zwei Trakte der
weitläufigen Stallanlage außerhalb der Sommerzeit frei.
Deshalb wird am Standort Heldenberg auch der internationalen Reiterwelt
das Wissen um die Hohe Schule der klassischen Reitkunst vermittelt.
Angeboten werden neben Theorielehrgängen, Unterricht von Reitern mit
eigenen Pferden, Berufsreiter-Seminaren auch Dressurrichterseminare,
Seminare mit internationalen Fachleuten und eine Weiterbildung für
Pferdepfleger.
Detailansicht eines Pferdes
Die drei Parzen Klotho, Lachesis und Atropos symbolisieren die
Unvollkommenheit allen menschlichen Tuns. Klotho, die Geburtsgöttin,
spinnt den Lebensfaden, Lachesis teilt den Lebensfaden den Menschen zu
und Atropos beendet das Leben der Menschen mit ihrer Schere.
Der 15 Meter hohe steinerne Obelisk bildet das Mausoleum für
Feldmarschall Radetzky, Feldmarschall Wimpffen und Josef Pargfrieder.
An seiner Spitze steht ein Todesgenius mit gesenkter, lorbeerumkränzter
Lebensfackel.
Josef Gottfried Pargfrieder, Herr des Schlosses Wetzdorf und Freund der
Feldherren Radetzky und Wimpffen, ließ im Jahre 1848 diese große,
sehenswerte Gedenkstätte zu Ehren der königlich kaiserlichen Armee
errichten. Dieser Pantheon wurde nach dem Vorbild der Walhalla von
Donaustauf bei Regensburg errichtet. Die historische Anlage
„Heldenberg“ – ein einmaliger Gedenk- und Gedächtnisort aus der ersten
Hälfte des 19. Jahrhunderts – ist Ehrendenkmal für die Feldherren,
Offiziere und Soldaten der verdienten k.u.k.-Armee. Mittelpunkt ist die
Person des bedeutenden Feldmarschall Radetzky, der hier seine letzte
Ruhestätte fand.
Die gesamte Anlage besteht aus einem weitläufigen Park mit einer
Säulenhalle („Invalidenhaus“), einem Obelisk, zwei Siegessäulen, um die
die Statuen und Büsten von Maria-Theresia-Ordensrittern des
italienischen und ungarischen Feldzuges gruppiert sind, sowie aus
vielen weiteren Statuen und Büsten in der „Herrscherallee“, darunter
eine lebensgroße Statue des jungen „Kaiser“ Franz Joseph I.
Panorama der Anlage am Heldenberg
Im Zentrum der Anlage steht eine Statue der Klio, die Muse der
Geschichtsschreibung und davor ein Obelisk, unter dem sich die 1850
geweihte Gruft befindet, in der Feldmarschall Radetzky (1858),
Maximilian Freiherr von Wimpffen (1854), Generalstabschef in der
Schlacht von Aspern, und Pargfrider selbst (1863) bestattet sind.
Gewidmet in treuer soldatischer Verehrung dem unvergesslichen
Heldenmarschall Grafen Josef Radetzky von Radetz
zum 50. Todestage. Die Militär Veteranen Vereine d. Militär Veteranen
Bundes der Kronländer Nied.Österreich Ob. Österreich u. Salzburg
Wien am 5. Jänner 1908.
Feldmarschall Josef Graf Radetzky wurde am 2. November 1766 in Böhmen
geboren und diente unglaubliche 72 Jahre in der k.u.k.-Armee. Radetzky
war neben Prinz Eugen der populärste Feldherr Österreichs. Er
entstammte einer böhmischen Adelsfamilie. Schon sein Großvater und
Vater waren kaiserliche Offiziere. Radetzky war mit der Gräfin
Strassoldi-Grafenberg verheiratet und starb am 5. Jänner 1858 im Alter
von 92 Jahren.
Vier trauernde Frauengestalten markieren den Abgang zur Gruft.
In der
ersten Gruftkammer halten vier Rittergestalten Ehrenwache für die
Feldmarschälle Radetzky und Wimpffen.
HIER RUHET
SEINE EXCELLENZ DER K.K.HERR FELDMARSCHALL UND CAPITAINE DER 1. ARCIÉREN LEIBGARDE SEINER MAJESTÄT DES KAISERS, RITTER
MAXIMILIAN FREIHERR VON WIMPFFEN
DES GOLDENEN VLIESSES
DES K.K. MARIA THERESIENORDENS COMMANDEUR, RITTER DES KAIS. RUSSISCHEN
ST. ANNEN 1. CLASSE, DES HERZOGLICH PARMA'SCHEN CONSTANTIN ST. GEORGS
COMMANDEUR, UND DES GROSSHERZOGLICH HESSISCHEN
LUDWIG-ORDENS-GROSSKREUTZ, K.K. WIRKLICHER GEHEIMER RATH UND KÄMMERER,
OBRIST INHABER DES 13. LINIEN_ INFANTERIE REGIMENTS.
GEBOREN AM 19. FEBRUAR 1770. ZU MÜNSTER IN WESTPHALEN. GESTORBEN
IN WIEN AM 29. AUGUST 1854. ALT 85. JAHR
In der zweiten Kammer führt eine
eiserne Falltür zum Grabraum von Josef Pargfrieder, der nicht
zugänglich ist.
Am Heldenberg befinden sich zahlreiche An- und Heerführer als Büsten,
Monumente, Statuen und Bildwerke auf einer Fläche von 7904 Klafter.
Kaiser Franz Josef I. in Lebensgröße
Im Kaisergarten sind 22 Kaiser und 44 Grafen gegossen.
Kaiser Franz II
Kaiser Josef II
Kaiserin Maria Theresia
Kaiser Karl VI
Kaiser Ferdinand III
Kaiser Karl V
Kaiser Maximilian I
Kaiser Rudolf I
In Summe befinden sich auf dem Heldenberge: 19 Statuen, 142 Büsten, 11
Grenadiere, 4 Statuetten, 1 eisernes Kreuz, 28 kl. Kanonen, 34 kl.
Mörser, 8 eis. Bänke, 2 eis. Laternen
Das Invalidenhaus am Heldenberg beherbert das Radetzky-Museum und Ausgrabungen vom Steinzeitdorf.
Vor dem Invalidenhaus sind kreisförmig die Helden vom Ungarischen und Italienischen Feldzug verewigt.
Die neue Zinnfiguren-Ausstellung in der Gedenkstätte Radetzky zeigt
einen Streifzug durch die militärische Karriere von Feldmarschall
Radetzky in dreidimensionalen Zinnfigurendioramen. Die Bilder haben
Erlebnisse oder Handlungen von seiner Jugend bis zu seinem Begräbnis am
Heldenberg zum Inhalt.
16. bis 19. Oktober 1813 - Völkerschlacht von Leipzig
Der Generalstabschef Radetzky
Nahezu ganz Europa stellt sich gegen Napoleon! Die drei Herrscher
Österreichs, Russlands und Preußens beschließen den Krieg gegen
Frankreich und seine Verbündeten.
Am 8. Mai 1813 wird Schwarzenberg zum Kommandanten der Befreiungsarmee
ernannt und als Leiter der Operationen ihm Radetzky zur Seite gegeben.
Radetzky ist der Stratege der die Schlachtpläne erstellt. Am 10. Mai
1813 legt er den Plan für die große Entscheidung vor. Unter der
persönlichen Anwesenheit der drei Monarchen Zar Alexander von Russland,
Kaiser Franz von Österreich und König Friedrich Wilhelm von Preußen
kommt es zur Völkerschlacht von Leipzig. Radetzkys Dispositionen
verraten den überlegenen Geist. Er erhält das Großkreuz des
Leopolds-Ordens und des russischen Georgs-Ordens "wegen der
ausnehmenden Verdienste in der ewig denkwürdigen Schlacht bei Leipzig".
Das Bild zeigt Radetzky und Schwarzenberg auf dem Feldherrnhügel.
Dahinter die drei Monarchen Zar Alexander von Russland, Kaiser Franz
von Österreich und König Friedrich Wilhelm von Preußen. Der Hügel wird
von russischen Kosaken und österreichischen Grenadieren bewacht. Im
Vordergrund marschieren russische Bataillone in Richtung der
französischen Feinde. Vor den Infanteristen stürmen ungarische Husaren
gegen den Feind!
Der Kondukt - 19. Januar 1858
Am 28. Februar 1857, im Alter von 90 Jahren, wurde Feldmarschall
Radetzky nach 72 Dienstjahren in der k. k. Armee in den Ruhestand
versetzt. Insgesamt erhielt Radetzky 146 in- und ausländische Orden.
Radetzky starb am 5. Januar 1858 nach einem Unfall in Mailand. Nach der
Überführung nach Wien wurde er im Arsenal aufgebahrt. Von dort wurde er
in einem Kondukt, den Kaiser Franz Joseph persönlich kommandierte, zur
Einsegnung in den Stephansdom gebracht. Danach ging es mit der Nordbahn
nach Kleinwetzdorf. Am 19. Januar 1858 wurde er im Beisein des Kaisers
am Heldenberg beigesetzt.
Der Kaiser und sein Stab geben dem Feldmarschall das letzte Geleit. Die
Einheiten der Kavallerie folgen dem Leichenwagen. Die Infanteristen
stehen im Spalier und begleiten das Kondukt mit Musik.
Dioramenbau: Zinnfigurenwelt Katzelsdorf
Josef (Wenzel) Graf Radetzky
trat am 1. August 1784 als Privat-Cadet in die Reihen des Regiments.
Cadet Graf Radetzky avancierte am 3. Februar 1786 zum Leutnant
Rußland schloss 1786 eine Allianz mit Österreich gegen die Türken.
Grund war die Annexion der Krim durch Rußland, daher erklärte die
Türkei 1787 den Krieg, von dem auch Österreich 1788 betroffen wurde.
Am 11. November 1787 wurde Graf Radetzky zum Oberleutnant befördert.
Gleichzeitig wurde das Regiment vom Kaiser gemustert und hatte zu
diesem Zeitpunkt den Kriegsstand, ca. 1000 Reiter, erreicht.
Am 9. Februar 1788 wurde die Kriegserklärung an die Türken überreicht.
Beim Rückmarsch der Armee durchs Banat kam es zu einer Panik. Die
angreifenden Türken wurden durch die Kürassierbrigade, in der auch
unser Regiment stand, aufgehalten.
Am 18. Juni 1794 zeichnete sich das Regiment im Krieg gegen das revolutionäre Frankreich aus.
„Oberleutnant Graf, Radetzky, welcher ebenfalls zwei leichte Kopfwunden
erhielt, wurde wegen seiner besonderen Verwendbarkeit am Schlachttage
zum Rittmeister befördert."
Im Februar 1796 wurde Rittmeister Graf Radetzky als Adjutant zum Feldzeugmeister Baron Beaulieu nach Italien abberufen.
19. Dezember 1807 Brigadier Generalmajor Graf
Radetzky mustert das Regiment, in das er als Cadet eingetreten war.
JOSEF PARGFRIEDER
Der österreichische Industrielle Josef Gottfied Pargfrieder - angeblich
ein unehelicher Sohn Kaiser Josephs II. - macht in der ersten Hälfte
des 19. Jahrhunderts eine erstaunliche Karriere. Als Arme-Leute-Kind
bringt er es zum geadelten Schlossbesitzer von Kleinwetzdorf und zum
Freund des hochverehrten „Vater Radetzky". Seinen Erfolg als
Armeelieferant verdankt er dem jahrelangen Krieg Österreichs gegen
Napoleon, aber auch seinem großen Interesse für die ökonomische
Entwicklung seiner Zeit und seiner Fähigkeit, technische Erfindungen
wirtschaftlich zu nützen. Auch am politischen Geschehen nimmt er
lebhaften Anteil. In Napoleon verehrt er zunächst, wie viele
Zeitgenossen, den Helden des politischen und sozialen Fortschritts im
Sinne der Aufklärung. Der begeisterte Patriot Pargfrieder beherbergt
die Feldmarschälle Wimpffen und Radetzky in seinen Häusern in Wien, er
bewirtet sie als Gäste auf Schloss Kleinwetzdorf und bezahlt ihre hohen
Spielschulden. Als Dank dafür verfügen beide testamentarisch auf dem
von Pargfrieder gestifteten Heldenberg begraben werden zu wollen.
In den Räumen der Grabstätte von Graf Radetzky ist eines der größten
bestehenden Schlachtbilder mit Zinnfiguren, die „Schlacht um Aspern“ zu
sehen. Hier kämpfte die österreichische Armee von Erzherzog Karl unter
Führung von Generalstabschef Maximilian Freiherr von Wimpffen gegen die
Armee Napoleons 1809. Die Beschreibung der Schlacht, die über 3 Tage
gedauert hat, die einzelnen Szenen mit über 3.000 Zinnfiguren sind in
dem 6,5 m langen „Guckkasten“ sehr detailgetreu und beeindruckend
dargestellt. Das ist eines der vielen Angebote am Heldenberg, ein nicht
nur für Kinder faszinierendes Erlebnis. Für Schulen kann diese
historische Darstellung für einen lebendigeren Geschichtsunterricht
verwendet werden.
Die Zeit Maria Theresias 1740-1780
Erzherzogin von Österreich und Königin von Ungarn und Böhmen etc., etc.
Nachdem Tod ihres Vaters Karls VI. und dem Scheitern der
pragmatischen
Sanktion in seiner außenpolitischen Wirkung wurde das Regiment an
verschiedenen Fronten eingesetzt. Prinz Eugen meinte "die beste
pragmatische Sanction sei eine gut organisierte ausgebildete Armee
nebst einer Cassa voll Geld". Diesen Rat hat Österreich aber in keiner
Epoche befolgt.
Der Wittelsbacher Karl Albrecht von Bayern verwarf ebenfalls die
Zustimmung zur Pragmatischen Sanktion und erreichte seine Wahl zum
Kaiser Karl VII. 1742 - 1745. Nach seinem Tod 1745 erreichte Maria
Theresia die Wahl und Krönung ihres Gatten Franz I.
Stephan zum römisch-deutschen Kaiser. Wie jede Gattin eines
Kaisers wurde sie, obwohl nicht selbst gekrönt, als Kaiserin tituliert.
Johann Josef Wenzel Anton Franz Karl Graf Radetzky von Radetz
(tschechisch Jan Josef Václav hrabě Radecký z Radče; * 2. November 1766
in Schloss Trebnitz bei Seltschan, Königreich Böhmen; † 5. Jänner 1858
in Mailand) war ein Feldmarschall, böhmischer Adeliger und der wohl
bedeutendste Heerführer Österreichs in der ersten Hälfte des 19.
Jahrhunderts.
Die Zeit Prinz Eugens
Als die Caraffa Kürassiere 1672 aufgestellt wurden, war Prinz Eugen gerade 9 Jahre alt.
Das Regiment nahm an der Schlacht zur Befreiung Wien's von den Türken 1683 teil.
In den folgenden Jahren konzentrierten sich die Kämpfe auf die
Befreiung Ungarns von den Osmanen und auf die mit ihnen Verbündeten
Scharen Tökölys.
1697 Prinz Eugen schlägt die Türken bei Zenta, gleichzeitig wird das
Reich von Frankreich bedroht. Das Regiment stand in der Armee am Rhein
gegen Frankreich.
Die nächsten beiden Jahrzehnte waren mit Einsätzen im Spanische
Erbfolgekrieg und den Kämpfen gegen die Aufständischen in Ungarn
erfüllt. Man kämpfte bei Klausenburg und Karlsburg in Siebenbürgen,
genauso wie bei Ödenburg. Nach dem Sieg über Rakoczy ging es wieder in
den Westen, aber schon bald zurück nach Ungarn, wieder gegen die Türken.
1716 wurde Peterwardein an der Donau genommen und am 16. August 1717
Belgrad angegriffen und genommen. Die endgültige Kapitulation Belgrads
erfolgte am 18. August 1717.
Dabei fielen 58 Mann und 185 Pferde. Verwundet wurden nebst dem
Regimentskommandanten Franz Graf Trento, 17 Offiziere, 161 Mann, 288
Pferde. (Gesamtstärke knapp unter 1000 Mann) Damit war die Hälfte der
Offiziere, ein Drittel der Mannschaft und die Hälfte der Pferde
verloren.
1719/20 stand man in Sizilien im Kampf gegen Spanien, es waren die Nachwehen des Spanischen Erbfolgekrieges.
Endlich Friedensjahre 1721 -1736 im Südosten des Reiches.
Die Tierwelt am Heldenberg wurde 2015 mit dem Greifvogelpark Aigner’s
Falkenhof erweitert. Bei einem Spaziergang durch den Greifvogelpark
treffen die Besucher auf eine Vielzahl an beeindruckenden Raubvögel. Zu
bestaunen sind: Wanderfalken, Sakerfalken, Turmfalken, Uhu,
Schleiereule, Bart- und Steinkauz, Schakalbussard, Wüstenbussard,
Adlerbussard, Steinadler, Weißkopfseeadler, Keilschwanzadler,
Falklandkarakara, Gänsegeier uvm..
Der Jägerliest (Dacelo novaeguineae), besser bekannt unter dem Namen
Lachender Hans, ist ein Vogel aus der Familie der Eisvögel
(Alcedinidae). In Australien wird er Kookaburra (sprich: 'ku ke bare)
genannt.
Jägerlieste verfügen über einen kräftigen Schnabel, einen im Verhältnis
zum Körper großen Kopf, einen gedrungenen Körperbau und kurze Beine mit
kleinen, aber scharfen Krallen. Über den braunen Augen liegt ein
deutlicher brauner Überaugenstreif, der sie gegen das Sonnenlicht
schützt. Ihre Flügel und der Schwanz sind relativ kurz. Auf der
Unterseite, zwischen den Flügeln und dem Kopf und am Kopf mit einer
braunen Krone ist das Gefieder der Jägerlieste weiß bis
elfenbeinfarben. Die Oberseite und die Flügel sind dunkelbraun bis
braun.
Die Männchen sind an schimmernden blauen Flecken auf der
Flügeloberseite zu erkennen, Weibchen hingegen haben weiße Flecken. Die
Schnabeloberseite ist schwarz, die Unterseite braunweiß. In der
Körperlänge misst ein erwachsener Jägerliest 40 bis 47 Zentimeter. Sie
können ein Alter bis zu 20, manchmal auch 25 Jahren erreichen.
Der Rotmilan (Milvus milvus),
auch Roter Milan, Gabelweihe oder Königsweihe genannt, ist eine
Greifvogelart aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae). Der
gut mäusebussardgroße, lang- und schmalflügelige Greifvogel hat seinen
Verbreitungsschwerpunkt in Deutschland. Fast der gesamte Weltbestand
ist in Europa beheimatet; nur wenige Rotmilane brüten auch in
Nordwestafrika. Charakteristisch für diesen eleganten Flieger sind der
gegabelte Schwanz sowie die markanten weißen Flügelfelder vor den tief
gefingerten schwarzen Handschwingen.
Rotmilane sind Teilzieher. Die meisten Vögel Mitteleuropas verlassen im
Spätherbst ihre Brutgebiete und ziehen nach Südwesten ab. Sie bleiben
meist in Südwesteuropa, nur sehr wenige ziehen weiter bis in die
Sahelgebiete des südwestlichen Afrikas. In zunehmender Zahl versuchen
Rotmilane auch in ihren mitteleuropäischen Brutgebieten zu überwintern.
Rotmilane ernähren sich überwiegend von Kleinsäugern, Wirbellosen, Amphibien sowie kleineren Vögeln und Aas.
Nach sehr starken Bestandseinbußen gegen Ende des 20. Jahrhunderts
nehmen die Bestände etwa seit 2010 wieder deutlich zu, sodass sich die
Art in einigen Gebieten neu oder verstärkt etablieren konnte
(Südwestdeutschland, Vorarlberg, Donauauen). Sie wurde deshalb aus der
Vorwarnstufe der IUCN herausgenommen und erneut als ungefährdet
eingestuft.
Der Rotmilan ist größer als ein Mäusebussard und etwas größer als der
Schwarzmilan; er hat ausgesprochen lange Flügel und einen langen
gegabelten Schwanz. Der sitzende Vogel wirkt rötlichbraun, wobei eine
deutlich hellere, meist ockerfarbene Federsäumung vor allem der
Deckfedern des Oberflügels und des Rückengefieders einen
kontrastreichen Gesamteindruck vermittelt. Das Kopf-, Nacken- und
Kehlgefieder erwachsener Rotmilane ist sehr hell, fast weiß, und weist
auffallende schwarze Federnschäfte auf, die diese Körperpartien schwarz
gestrichelt erscheinen lassen. Der ziemlich kräftige Schnabel ist an
der Basis gelb, am Schnabelhaken dunkelgrau oder schwarz. Die kurzen
Beine sind gelb, die Krallen schwarz. Die Iris erwachsener Vögel ist
blassgelb. Das deutlich schwarz längsgestrichelte Bauchgefieder ist
etwas heller und leuchtender rötlichbraun als das Rückengefieder;
ebenso gefärbt sind die Unterflügeldeckfedern. Die Arm- und
Handschwingen sind an ihren Enden sehr dunkel, fast schwarz
Der Gerfalke (Falco rusticolus) ist die weltweit größte Falkenart. Er
ist zirkumpolar in den arktischen Regionen Eurasiens und Nordamerikas
sowie Grönlands vertreten und besiedelt dort die Tundra. În
Mitteleuropa ist er nur sehr selten als Wintergast zu beobachten und
hält sich dann meist in Küstennähe auf.
Der Gerfalke, dessen horizontale Fluggeschwindigkeit die des
Wanderfalken übertrifft, wird seit dem Mittelalter als Beizvogel
(Jagdfalke) sehr geschätzt. Weiße Gerfalken galten als besonders
wertvoll und zählten regelmäßig zu den Geschenken an und zwischen
Fürstenhäusern.
Der etwa mäusebussardgroße Gerfalke ist die weltweit größte Falkenart.
Die Körperlänge eines Gerfalken beträgt zwischen 48 und 61 Zentimeter.
19 bis 24 Zentimeter der Körperlänge entfallen dabei auf den Stoß
(Steuerfeder). Die Spannweite beträgt zwischen 105 und 131 cm. Die Art
zeigt hinsichtlich Größe und Gewicht einen deutlichen
Geschlechtsdimorphismus; Männchen wiegen 960 bis 1300 Gramm, im Mittel
1070 Gramm, Weibchen 1400 bis 2000 Gramm, im Mittel 1710 Gramm. Die
Färbungsunterschiede zwischen den Geschlechtern sind hingegen gering,
Männchen haben ein tendenziell etwas blasseres Federkleid als die
Weibchen.
Die Flügel sind vor allem am Körperansatz breiter, die Armschwingen
sind länger und die Handschwingen sind voller und verlaufen spitzer als
beim Wanderfalken. Auffallend ist der lange und breite Schwanz. Die
Wachshaut und die Füße sind bei Jungvögeln blaugrau. Altvögel weisen
hier dagegen eine gelbe Färbung auf. Die Iris ist dunkelbraun, der sie
umgebende Augenring ist gelb. Der Schnabel ist von graublauer Farbe;
die Schnabelspitze ist deutlich dunkler.
Der Sakerfalke, Saker oder
Würgfalke (Falco cherrug) ist ein großer Falke der Steppen und
Waldsteppengebiete Osteuropas und Zentralasiens. Seine westlichsten
Vorkommen liegen in Österreich und in Ungarn, wo sein Gefieder mehr
grau als sandfarben ist. Gelegentlich brütet die Art auch in
Deutschland. Der Saker zählt zu den größten und schwersten Arten
innerhalb der Unterfamilie der Eigentlichen Falken. Gemeinsam mit dem
Gerfalken zählt der Sakerfalke zu den beliebtesten Jagdfalken im Nahen
Osten. Da der Bestand nicht sehr groß ist und für den Sakerfalken hohe
Preise gezahlt werden, wirkt sich dies potentiell bestandsgefährdend
aus.
Der Sakerfalke ist etwa 46 bis 58 Zentimeter groß, kompakt, kräftig
gebaut und hat eine Spannweite von etwa 104 bis 129 Zentimeter. Die
Flügel sind lang, breit und spitz, oberseits dunkelbraun, hell gefleckt
und gebändert. Die Schwanzoberseite ist hellbraun. Charakteristisch ist
der cremefarbige helle Kopf, der sich von der dunklen Oberseite
absetzt. Die Unterseite ist cremefarbig, beim Weibchen mehr und beim
Männchen weniger dunkelbraun gefleckt und gebändert. Die Weibchen sind
beträchtlich größer und schwerer als die Männchen. In Mitteleuropa ist
die Art feldornithologisch gut bestimmbar, in Gegenden, in denen auch
der Lannerfalke (Falco biarmicus feldeggi) vorkommt, zum Beispiel auf
dem südöstlichen Balkan, besteht jedoch erhebliche Verwechslungsgefahr.
Der Adlerbussard (Buteo
rufinus) ist ein Greifvogel aus der Gattung Buteo, den Echten
Bussarden. Er kommt im westlichen Nordafrika, auf der arabischen
Halbinsel, in der Türkei, am Kaukasus vor. In Asien reicht sein
Brutgebiet bis nach Nord-Indien und in die Mongolei. Auf dem Balkan
reicht sein Verbreitungsgebiet bis nach Ungarn, wo er seit einigen
Jahren mit zwei bis sieben Brutpaaren vertreten ist. In Österreich wird
er im Sommerhalbjahr regelmäßig beobachtet
Der Adlerbussard ist mit 57 bis 65 Zentimetern Körperlänge und 135 bis
160 Zentimetern Flügelspannweite der größte Bussard der westlichen
Paläarktis. Männchen wiegen ca. 1100 Gramm, Weibchen ca. 1300 Gramm. Er
wirkt durch seine langen Flügel und gefingerten Handschwingen
adlerartig.
Der Wanderfalke (Falco
peregrinus) gehört zur Familie der Falken (Falconidae). Er zählt zu den
größten Vertretern der Familie. Der Wanderfalke ist ein Kosmopolit und
die am weitesten verbreitete Vogelart der Welt; er besiedelt bis auf
Antarktika alle Kontinente. Wanderfalken sind primär Felsbrüter und
bewohnen in erster Linie gebirgige Landschaften aller Art sowie
Steilküsten. In den letzten Jahrzehnten hat die Art in vielen Teilen
des Verbreitungsgebietes auch Städte und Industrieanlagen mit ihren
zahlreichen „Kunstfelsen" besiedelt.
Wanderfalken sind hochspezialisierte Vogeljäger; die Nahrung besteht
fast ausschließlich aus kleinen bis mittelgroßen Vögeln, die im freien
Luftraum erjagt werden. Die Sturzflüge aus großen Höhen bei der Jagd
und die dabei erreichten hohen Geschwindigkeiten sind spektakulär. Der
durch das Insektizid DDT verursachte Bestandseinbruch und die
anschließende Bestandserholung mit der Ansiedlung in vielen Städten
haben den Wanderfalken zu einer der weltweit bekanntesten
Greifvogelarten gemacht.
Der Wüstenbussard (Parabuteo
unicinctus) (Parabuteo „dem Bussard ähnlich"), häufig auch mit seinem
englischen Namen Harris's Hawk bezeichnet, ist eine mittelgroße
Greifvogelart aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae).
Wüstenbussarde sind die einzige Greifvogelart, die in Gruppen jagt. Sie
stehen aufgrund des Washingtoner Artenschutzabkommens laut Anhang II
(CITES) unter Schutz.
Wüstenbussarde erreichen eine Flügelspannweite von 110 bis 120 cm bei
einer Körperlänge von 55 bis 60 cm und einem Gewicht von 750 bis 1100
Gramm. Die Weibchen sind rund zehn Prozent größer als ihre männlichen
Artgenossen. Das Federkleid ist überwiegend dunkelbraun, die
Beinbefiederung, vor allem im Alter, rötlichbraun gefärbt. Auch an den
Schultern zeichnet sich eine rötlichbraune Färbung ab. Deutlich heller,
beinahe cremefarben, sind Bauch- und Brustseite. Auffallend ist das
weiße Gefieder auf der Schwanzunterseite. Der lange, kräftige Schnabel
ist am Ansatz gelb und geht über hellgrau bis dunkelgrau an seiner
Spitze.
Der Schakalbussard (Buteo
rufofuscus) ist eine Vogelart aus der Gattung der Bussarde und in
Südafrika, im Süden und Südwesten Namibias, sowie im äußersten
Südwesten der Kalahari in Botswana (Kgalagadi Transfrontier National
Park) anzutreffen, wobei er in den weiter nördlich gelegenen, weniger
gebirgigen Regionen seines Verbreitungsgebietes seltener vorkommt, Der
Name des Schakalbussards rührt von seinem Ruf her, der an den des
Schabrackenschakals erinnert.
Mit einem Gewicht von etwas über 1000 g bei männlichen bis knapp 1700 g
bei weiblichen Individuen und einer Flügellänge bis zu 430 mm bei
männlichen und von über 460 mm bei weiblichen Vögeln ist der
Schakalbussard ein mittelgroßer Greifvogel.
Der Wüstenbussard (Parabuteo
unicinctus) (Parabuteo „dem Bussard ähnlich"), häufig auch mit seinem
englischen Namen Harris's Hawk bezeichnet, ist eine mittelgroße
Greifvogelart aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae).
Wüstenbussarde sind die einzige Greifvogelart, die in Gruppen jagt. Sie
stehen aufgrund des Washingtoner Artenschutzabkommens laut Anhang II
(CITES) unter Schutz.
Wüstenbussarde erreichen eine Flügelspannweite von 110 bis 120 cm bei
einer Körperlänge von 55 bis 60 cm und einem Gewicht von 750 bis 1100
Gramm. Die Weibchen sind rund zehn Prozent größer als ihre männlichen
Artgenossen. Das Federkleid ist überwiegend dunkelbraun, die
Beinbefiederung, vor allem im Alter, rötlichbraun gefärbt. Auch an den
Schultern zeichnet sich eine rötlichbraune Färbung ab. Deutlich heller,
beinahe cremefarben, sind Bauch- und Brustseite. Auffallend ist das
weiße Gefieder auf der Schwanzunterseite. Der lange, kräftige Schnabel
ist am Ansatz gelb und geht über hellgrau bis dunkelgrau an seiner
Spitze.
Die Uhus sind große Eulen, die kräftige Krallen sowie - von der
Schnee-Eule abgesehen - auffällige Federohren haben. Die Läufe und
Zehen sind bei einigen Arten befiedert, bei anderen kahl. Am stärksten
ausgeprägt sind befiederte Läufe und Krallen bei der Schnee-Eule. Die
größte Art ist der auch in Mitteleuropa vorkommende Uhu, dessen größte
Unterart der in Sibirien lebende Sibirische Uhu (B. bubo sibiricus) ist, der bis zu über 80 cm Körperlänge und bis zu 1,80 m Flügelspannweite erreichen kann.
Der Uhu ist die größte rezente Eulenart der Erde. Weibchen sind
deutlich größer als Männchen (reverser Geschlechtsdimorphismus). Von
Südwesten nach Nordosten zeigt die Art entsprechend der Bergmannschen
Regel eine deutliche Größen- und Gewichtszunahme. Männchen aus Norwegen
erreichen im Durchschnitt eine Körperlänge von 61 cm und wiegen
zwischen 1800 und 2800 g, im Mittel 2450 g. Norwegische Weibchen haben
im Durchschnitt eine Körperlänge von 67 cm und wiegen 2300 bis 4200 g,
im Mittel 2990 g. Die schwersten mitteleuropäischen Uhuweibchen wogen
3200 g. Der Größenunterschied zwischen Männchen und Weibchen zeigt sich
auch bei der Flügelspannweite. Die Spannweite der Männchen beträgt
durchschnittlich 157 cm, die der Weibchen 168 cm.
Der Kopf ist groß und hat auffallend lange Federohren. Diese stehen
normalerweise schräg seitlich oder nach hinten ab. Der Uhu besitzt auch
den für Eulen typischen Gesichtsschleier, der allerdings weniger stark
ausgeprägt ist als beispielsweise bei der Waldohreule oder
Schleiereule. Das Körpergefieder ist in Mitteleuropa ein helles Braun
mit dunkler Längs- und Querstreifung. Der Rücken ist dabei dunkler als
der Bauch, auch die Flügelunterseiten sind heller befiedert. Die
einzelnen Unterarten des Uhus unterscheiden sich in ihrer Körpergröße
sowie in der Grundfärbung ihres Gefieders.
Der Weißkopfseeadler
(Haliaeetus leucocephalus) ist ein großer Greifvogel aus der Familie
der Accipitridae. In Aussehen und Lebensweise ähnelt die Art sehr dem
eurasischen Seeadler, die beiden Arten werden daher von manchen Autoren
zu einer Superspezies vereinigt. Der Weißkopfseeadler ist der
Wappenvogel der USA und daher auf deren Siegel zu sehen. Die Bestände
des Weißkopfseeadlers, der ursprünglich in großen Teilen Nordamerikas
vorkam, waren seit dem 19. Jahrhundert rückläufig, die niedrigste Zahl
an Brutpaaren wurde in den 1960er Jahren gezählt. Ursache dafür waren
Abschüsse, die Folgen des Einsatzes von DDT und
Lebensraumveränderungen. Erste gesetzliche Erlasse zum Schutz des
Weißkopfseeadlers gab es bereits im frühen 20. Jahrhundert, die in den
Folgejahren immer weiter verschärft wurden. Nach dem Verbot von DDT,
das sich durch Biomagnifikation stark auf die Fähigkeit von
Weißkopfseeadlern ausgewirkt hatte, Nachwuchs großzuziehen, erholten
sich die Bestände wieder. Mittlerweile sind Weißkopfseeadler wieder in
ihrem gesamten ursprünglichen Verbreitungsgebiet anzutreffen und die
Bestände haben sich so weit erholt, dass er nicht länger als gefährdet
gilt.
Weißkopfseeadler sind nach dem Kalifornischen Kondor die größten
Greifvögel Nordamerikas. Ihre Körperlänge beträgt 70-90 cm, die
Flügelspannweite 1,80-2,50 m und das Gewicht 2,5-6,3 kg. Proportionen
und Gefiederfärbung ähneln sehr dem Seeadler, die Färbung des
Weißkopfseeadlers ist jedoch deutlich kontrastreicher. Der Kopf und der
Hals, der Schwanz und die Unter- und Oberschwanzdecken sind weiß,
Körper und Flügel sind dunkelbraun. Füße, Schnabel, Wachshaut und die
Iris der Augen sind hellgelb. Die flüggen Jungvögel ähneln zunächst
sehr den Jungvögeln des Seeadlers, sie sind braun mit dunkelgrauem
Schnabel und brauner Iris. Beste Unterscheidungsmerkmale zum jungen
Seeadler sind die weißen Achselfedern und der weitgehend ungefleckte
Bauch. Sie erreichen ihre sexuelle Reife erst in einem Alter von fünf,
gelegentlich auch erst in sechs Jahren. Sehr selten kommt es vor, dass
sie bereits mit vier Jahren ausgewachsen sind und in besonderen
Ausnahmefällen erreichen sie ihre Geschlechtsreife bereits mit drei
Jahren. Sie entwickeln das Gefieder, das dem adulter Vögel entspricht,
entsprechend über mehrere Jahre: Bei zweijährigen Weißkopfseeadlern
sind die Augen graubraun oder weißlich. Der Bauch und der Rücken wirken
weiß gefleckt. Bei dreijährigen Weißkopfseeadlern weisen die Wangen und
der Kopfbereits einen größeren Weißanteil auf, der Schnabel ist gelb.
Die Iris ist jetzt hellgelb. Weißkopfseeadler im vierten Lebensjahr
weisen bereits überwiegend einen dunkelbraunen Körper und dunkelbraune
Flügel auf, jedoch finden sich noch einzelne weiße Flecken. Schwanz
sowie Unter- und Oberschwanzdecken sind bereits bei den meisten
Individuen weiß. Der Kopf ist weiß, weist aber noch einen dunklen
Augenstreif auf.
Der Gänsegeier (Gyps fulvus)
ist ein großer Vertreter der Altweltgeier (Aegypiinae); er ist durch
seine Größe und die deutlich zweifarbigen Flügel in Europa kaum zu
verwechseln. Da stark zersplitterte Verbreitungsgebiet umfasst große
Teile der südwestlichen Paläarktis, nach Norden reicht das Areal bis in
da südliche Mitteleuropa. Die Tiere ernähren sich zumindest in Europa
fast ausschließlich von Aas größerer Nutztiere. Gänsegeier brüten in
Kolonien in Felsen. Altvögel sind überwiegend Standvögel, juvenile und
immature Gänsegeier sind Teilzieher und verbringen den Sommer meist
abseits der Brutplätze in Gebieten mit reichem Nahrungsangebot. Die Art
übersommert seit langer Zeit regelmäßig in den Alpen und fliegt wohl
vor allem bedingt durch eine starke Bestandszunahme in Südwesteuropa -
in den letzten Jahren im Sommer verstärkt auch in das nördliche
Mitteleuropa ein.
Der Gänsegeier zählt zu den großen Altweltgeiern. Die Körperlänge
ausgewachsener Exemplare beträgt 93 bis 110 cm, die Spannweite 234 bis
269 cm. Die Tiere wiegen 6,2 bis 11,3 kg. Die Art zeigt keinen
Geschlechtsdimorphismus bezüglich Färbung, Größe oder Gewicht. Drei in
Italien und Salzburg erlegte Männchen wogen 6,2 bis 8,5 kg, fünf
Weibchen 6,5 bis 8,3 kg, im Mittel 7,48 kg. Männchen aus Europa hatten
Flügellängen von 68,4-73,5 cm, im Mittel 70,87 cm, Weibchen aus
demselben Raum 69,0 bis 75,0 cm, im Mittel 70,77 cm.
Dieser Geier ist deutlich zweifarbig. Rumpf, Beinbefiederung sowie die
kleinen und mittleren Unter- und Oberflügeldecken sind bei adulten
Vögeln blass braun bis hell rotbraun mit vor allem auf der Unterseite
ausgeprägten hellbeigen Stricheln. Damit deutlich kontrastierend sind
die Schwingen und die Steuerfedern fast einfarbig schwarzgrau. Die
großen Oberflügeldecken und die Schirmfedern sind schwarzbraun und
breit hellbraun gerandet, die hellbraunen Ränder bilden auf dem
Oberflügel ein deutliches helles Band. Kopf und Hals sind dicht weiß
bedunt, an Oberkopf und unterem Vorderhals oft mehr cremefarben. Die
lockere, dicht flaumige Halskrause ist weiß. Der kräftige Schnabel ist
gelblich hornfarben bis grüngelb und an der Basis blassgrau. Die
Wachshaut sowie die unbefiederten Teile der Beine und die Zehen sind
grau.
Der Uhu (Bubo bubo) ist eine
Vogelart aus der Gattung der Uhus (Bubo), die zur Ordnung der Eulen
(Strigiformes) gehört. Uhus haben einen massigen Körper und einen
auffällig dicken Kopf mit Federohren. Die Augen sind orangegelb. Das
Gefieder weist dunkle Längs- und Querzeichnungen auf. Brust und Bauch
sind dabei heller als die Rückseite. Der Uhu ist ein Standvogel, der
bevorzugt in reich strukturierten Landschaften jagt. In Mitteleuropa
brütet die Art vor allem in den Alpen sowie den Mittelgebirgen, daneben
haben Uhus hier in den letzten Jahrzehnten aber auch das Flachland
wieder besiedelt: Die Brutplätze finden sich vor allem in Felswänden
und Steilhängen und in alten Greifvogelhorsten, seltener an Gebäuden
oder auf dem Boden.
Der Uhu ist die größte rezente Eulenart der Erde. Weibchen sind
deutlich größer als Männchen (reverser Geschlechtsdimorphismus). Von
Südwesten nach Nordosten zeigt die Art entsprechend der Bergmannschen
Regel eine deutliche Größen- und Gewichtszunahme. Männchen aus Norwegen
erreichen im Durchschnitt eine Körperlänge von 61 cm und wiegen
zwischen 1800 und 2800 g, im Mittel 2450 g. Norwegische Weibchen haben
im Durchschnitt eine Körperlänge von 67 cm und wiegen 2300 bis 4200 g,
im Mittel 2990 g. Vögel aus Thüringen wiegen im Mittel 1890 g
(Männchen), bzw. 2550 g (Weibchen). Die schwersten mitteleuropäischen
Uhuweibchen wogen 3200 g. Der Größenunterschied zwischen Männchen und
Weibchen zeigt sich auch bei der Flügelspannweite. Die Spannweite der
Männchen beträgt durchschnittlich 157 cm, die der Weibchen 168 cm.
Der Kopf ist groß und hat auffallend lange Federohren. Diese stehen
normalerweise schräg seitlich oder nach hinten ab. Der Uhu besitzt auch
den für Eulen typischen Gesichtsschleier, der allerdings weniger stark
ausgeprägt ist als beispielsweise bei der Waldohreule oder
Schleiereule. Das Körpergefieder ist in Mitteleuropa ein helles Braun
mit dunkler Längs- und Querstreifung. Der Rücken ist dabei dunkler als
der Bauch, auch die Flügelunterseiten sind heller befiedert. Die
einzelnen Unterarten des Uhus unterscheiden sich in ihrer Körpergröße
sowie in der Grundfärbung ihres Gefieders.
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne diese Videos antun.
Lipizzaner Trainingszentrum am Heldenberg, April 2023
Radetzky-Museum am Heldenberg, April 2023