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Die Hofburg in Wien ist ein Palastkomplex, der sich
vom Michaelerplatz zum MuseumsQuartier beziehungsweise vom
Ballhausplatz zur Albertina erstreckt. Der Festsaaltrakt kann für
Veranstaltungen gemietet werden.
Der heute mit dem später erbauten Festsaaltrakt an der kurzen Seite
verschmolzene Zeremoniensaaltrakt mit dem Zeremoniensaal (ehem.
Rittersaal, konzipiert als Thronsaal) von Louis Montoyer ist ein
weiterer Anbau aus 1804. Da er im rechten Winkel zum Leopoldinischen
Trakt gebaut wurde, ragte er aus der Burg heraus und wurde volkstümlich
lange Zeit die „Nase“ genannt. Heute ist er in die Neue Burg integriert.
Die Trabantenstube diente als Aufenthaltsraum der Trabantenleibgarde,
die für den persönlichen Schutz des Monarchen verantwortlich war. Die
Gardisten waren, in der Burg verteilt, an wichtigen Zugangspunkten
stationiert. Im Rittersaal wurde am 15. Mai 1717 Maria Theresia vom
päpstlichen Nuntius Spinola, dem Stellvertreter des Papstes Clemens
XI., getauft. Die Bausubstanz des Marmorsaals neben dem Zeremoniensaal
stammt aus dem 16. Jahrhundert, seine Innenausstattung mit Kunstmarmor
wurde um 1840 dem Zeremoniensaal angeglichen. Zur Kaiserzeit diente er
als Speisesaal und für Hof-Kinderbälle. Als Dank für seinen Einsatz im
Italienfeldzug während des Revolutionsjahres 1848 gestattete Franz
Joseph I. dem verdienten Feldmarschall Radetzky, eigene Räume in der
Burg zu bewohnen, obwohl er kein Mitglied des Hofstaates war. In den
sogenannten Radetzky-Apartments sind in den Ecken noch historische
Kachelöfen erhalten, die von einem eigenen Gang von außen beheizt
wurden.
Der Zeremoniensaal ist der prunkvollste Saal in der Hofburg. Der
belgische Architekt Louis Montoyer gestaltete den Trakt im Auftrag von
Kaiser Franz II./I. als Thronsaal. Eine kunstvolle Kassettendecke und
26 Kristallluster, ehemals bestückt mit 1.300 Kerzen, verleihen dem
Saal imperialen Glanz. Die 24 korinthischen Säulen sind aus
Kunstmarmor. Hier fand die Brautwerbung Napoleons um die Tochter von
Kaiser Franz II./I., Marie Louise, statt sowie der exklusive „Ball bei
Hof“. Am Gründonnerstag luden Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin
Elisabeth je zwölf arme Greise und Greisinnen zur traditionellen
Fußwaschung.