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Knittelfeld ist eine Stadt mit knapp 13.000
Einwohnern im Bezirk Murtal und Gerichtsbezirk Judenburg im
österreichischen Bundesland Steiermark. Die Eisenbahnerstadt war
Bezirkshauptstadt des Bezirkes Knittelfeld bis zu dessen Auflösung zum
1. Jänner 2012.
Der Hauptplatz änderte mehrmals seinen Namen. Ursprünglich wurde er als
Platz oder Marktplatz bezeichnet, ab 1887 hieß er Hauptplatz. In der
Ersten Republik hieß er Viktor Adler-Platz, ab 1934 Engelbert
Dollfuß-Platz und 1938 wurde er in Adolf Hitler-Platz umbenannt. 1945
wurde er schließlich wieder zum Hauptplatz.
1224 Erste urkundliche Nennung von „Chnuttelvelde" (Knittelfeld)
1302 Rudolf III. bestädigt das Stadtrecht, das ca. 1275 an Knittelfeld verliehen worden sein dürfte.
1447 Knittelfeld erhält die Blutgerichtbarkeit, also die hohe
Gerichtsbarkeit, durch die körperliche Strafen und die Todesstrafe
verhängt werden konnten.
1480 Im Zuge der „Türkeneinfälle" in der Steiermark lagern osmanische Soldaten vier Tage vor der Stadtmauer.
1528 Während der Reformation breitet sich die lutherische Lehre in der Stadt aus.
1600 In der Zeit der Gegenreformation müssen die Menschen wieder zur katholischen Lehre zurückkehren.
1664 Erster großer Stadtbrand
1713 Nach dem Abklingen der Pest wird gelobt, zum Dank eine Mariensäule (Pestsäule) zu errichten.
1742 Zweiter großer Stadtbrand
1797-1809 Während der napoleonischen Kriege wird die Stadt vier Mal von französischen Truppen besetzt.
1842 Dritter und größter Stadtbrand
1868 Auf der Kronprinz Rudolf-Bahn durch Knittelfeld wird der Betrieb aufgenommen.
1869 Mit der Errichtung der Eisenbahnwerkstätte wird Knittelfeld zur „Eisenbahnerstadt".
1874 Die Eröffnung der „Haardt'-schen Metallwarenfabrik" (heute Austria
Email AG) läutet den Wandel von der Stadt des Klein- und
Ackerbürgertums zur Industrie- und Arbeiterstadt ein.
1914-1918 Im Ersten Weltkrieg entsteht das zweitgrößte
Kriegsgefangenenlager der Monarchie, das zu Spitzenzeiten mit 33.000
Gefangenen belegt ist. Ab 1915 wird es zum Werkstättenbetrieb und zum
Militärspital für k. u. k. Soldaten.
1918 Nach Kriegsende besteht große Wohnungsnot, daher werden einige Baracken des Gefangenenlagers als Wohnraum adaptiert.
1938 Der Machtübernahme der Nazis wird mit einem Fackelzug durch
Knittelfeld und dem Hissen der Hakenkreuzfahne am Hauptplatz gefeiert.
1938-1945 Die jüdische Bevölkerung sowie Menschen mit
Beeinträchtigungen werden in Vernichtungslager deportiert.
Regimekritische und widerständische Menschen werden verfolgt.
1945 Schwere Bombardierender Stadt mit 235 Toten
1945 Beginn des Wiederaufbaus der zu etwa 70 Prozent zerstörten Stadt.
In den folgenden Jahrzehnten entstehen Wohnbauten, Schulen, Kultur- und
Freizeiteinrichtungen und das jetzige Rathaus.
1988 Eröffnung des Kulturhauses
1998 Die Stadtpfarrkirche bekommt wieder eine gotische Turmspitze. Damit ist der Wiederaufbau endgültig abgeschlossen.
1999 Landesausstellung „Verkehr"
2009 Die Kapuzinerkirch wird zur rumänisch-orthodoxen Pfarrkirche.
2015 Durch die Gemeindestrukturreform wird Apfelberg Teil der Stadtgemeinde Knittelfeld.
2024 800-Jahrfeier der ersten urkundlichen Erwähnung Knittelfelds
Erste urkundliche Nennung
Knittelfeld, damals „Chnuttelvelde" geschrieben, wird erstmals in einer
Urkunde vom 1. August 1224 erwähnt. Darin erkannte der Abt Waltfrid von
St. Lambrecht den Schiedsspruch an, der einen Streit um die Kirche von
Knittelfeld zwischen dem Pfarrer von Lind und dem Stift Seckau betraf.
Bezeichnet wird sie als „ecclesia in Chnuttelvelde", also als Kirche
von Knittelfeld. Das Original der in lateinischer Sprache auf Pergament
abgefassten Urkunde befindet sich im Archiv des Stiftes St. Lambrecht.
Stadtgründung
Die Stadt mit Ringmauer wurde im 13. Jahrhundert „H-förmig" auf einer
späteiszeitlichen Schotterterrasse angelegt. Nach der Machtübernahme
der Habsburger bestätigte Rudolf III. im Jahr 1302 das Stadtrecht, das
bereits 1275 verliehen worden sein dürfte.
Drei große Stadtbrände
1664: Am 22. Mai brach der erste große Stadtbrand aus. Der Grund war
eine Brandlegung. Im Urteil heißt es: „(...) dass der Delinquent poena
gladij abgestraft und sodann dessen Körper verbrannt werden soll". Das
Todesurteil wurde mit dem Schwert vollzogen.
1742: Am 15. Oktober kam es zum zweiten großen Stadtbrand.
1842: Am 26. Juli brach der dritte große Stadtbrand aus. Das Feuer
wurde von der „sinnesverwirrten" Frau eines Tischlermeisters
absichtlich gelegt.
1793 kam es zu einer Feuerlöschordnung, die „alle Mitbürger und
Inwohner" zur Brandbekämpfung vereinte. Diese musste sich bis zur
Gründung der Turner Feuerwehr 1870 und nachfolgend der Freiwilligen
Feuerwehr 1871 bewähren.
Die neue Stadtpfarrkirche
Erst 1998 wurde der Neubau der Stadtpfarrkirche durch das Aufsetzen der
ursprünglich geplanten Turmspitze fertiggestellt. Damit war der
Wiederaufbau in Knittelfeld abgeschlossen.
Die neue Stadtpfarrkirche
Am Neubau wurde von 1950 bis 1956 gearbeitet, wobei das Kirchenschiff
um 90 Grad gedreht wurde. Am 29. April 1956 wurde die Kirche mit dem
provisorischen Turmabschluss ohne Turmkreuz „Christus dem König"
geweiht.
Stadtpfarrkirche vor der Bombardierung
Die Stadtpfarrkirche war im 15. Jahrhundert als dreischiffige gotische Hallenkirche errichtet worden.
Nach ihrer Zerstörung 1945 wurde ein Neubau nach den Plänen von Friedrich Zotter ausgeführt.
Bombardierung
Am 23. Februar 1945 wurde Knittelfeld Ziel eines schweren Luftangriffs durch US-amerikanische Bomber.
Der Trümmerhaufen, der von der Stadtpfarrkirche übrigblieb, begrub 20
Menschen, die in der Turmkammer Schutz gesucht hatten. Unter ihnen
befanden sich die Mesnerin Frau Wallner und ihre fünf Kinder. Der
Bombenangriff galt jedoch nicht der Stadt und somit auch nicht der
Stadtpfarrkirche, sondern den nahegelegenen Eisenbahnanlagen.
STADTPFARRKIRCHE
Erbaut im 15. Jahrhundert (1435-1489) als spätgotische dreischiffige Hallenkirche, geweiht Johannes dem Täufer.
Fast vollständige Zerstörung am 23. Februar 1945. Die ehemalige Apsis
ergibt die heutige Taufkapelle, der das originale Kreuzrippengewölbe
fehlt. Spätgotische Heiligenfiguren und Grabsteine sind erhalten. Die
Katharinenkapelle schmücken Glasfenster, die von Lois Sammer gestaltet
worden sind. 1950 bis 1956 Kirchenneubau von Friedrich Zotter,
Achsendrehung von West-Ost auf Nord-Süd, Patrozinium Christus der
König. Kreuzwegrelief von Otto Hilgarth, neue Glasfenster von Albert
Birkle. 1998 bekam der markante provisorische Nachkriegsturm mit dem
flachen Walmdach eine spitze Turmbedachung nach dem alten gotischen
Vorbild.
Chronik der Stadtpfarrkirche
1224 erste urkundliche Erwähnung von Knittelfeld als „Chnutilvelde"
1447 erste Aufzeichnung über einen Pfarrer und einen Kaplan
13211782 gehörte die Kirche zum Stift Seckau
1489 dürfte der gotische Bau, eine dreischiffige Hallenkirche, vollendet gewesen sein und wurde Johannes dem Täufer geweiht
1500-1530 Schnitzgruppe „Christus am Ölberg", Heilige in der Taufkapelle
23. Februar 1945 Luftangriff auf die Stadt: Der Turm und fast die ganze
Kirche wurden zerstört. Im rechten Winkel zum ehemaligen Presbyterium
(heute Taufkapelle) wird die neue Kirche errichtet und am 29. April
1956 „Christus, dem König" geweiht.
23. November 1986 Die alte gotische Sakristei, bei der Bombardierung
unversehrt geblieben, wird restauriert und als Kapelle gestaltet. Zur
Erinnerung an die Katharinenkapelle, die im 13. Jhdt. auf dem Platz der
späteren gotischen Kirche gestanden ist, wird sie der Hl. Katharina von
Alexandrien geweiht.
1998 wurde der Turm mit Spitze und Kreuz vollendet
20. November 2011 Altarweihe nach der Neugestaltung des Altarraumes und der Generalsanierung und -restaurierung der Kirche.
Die Glasfenster Taufe Christi im Chorschluss des gotischen
Chores/Taufkapelle schuf Lucia Jirgal (1955). Die Fenster der neuen
Kirche schuf Albert Birkle (1954/1955).
Der Kirchenneubau ist ein Saalraum unter einer flachen Holzdecke mit
einem erhöhten gestaffelten Chor. Der Turm steht östlich des Chores.
Der spätgotische Kruzifix beim Hochaltar ist aus dem Anfang des 16.
Jahrhunderts.
Der ehemalige gotische zweijochige Chor mit einem Fünfachtelschluss ist
heute eine Taufkapelle. Einige der Dreiviertelrunddienste mit Nischen,
Konsolen und Baldachinen sind erhalten. Ein Dienst nennt 1435. Weiters
ist teils der ehemalige Fronbogen erhalten. In der ehemaligen
Chorschräge ist eine Nische mit Nonnenschluss.
Das gotische schulterbogige Sakristeiportal hat eine Tür mit gotischen
Eisenbeschlägen, ebenso die Tür gegenüber. Die ehemalige gotische
zweijochige Sakristei hat ein Kreuzrippengewölbe auf Konsolen, eine
Konsole mit Kopf. Die Nordostecke der Sakristei nennt 1454, die Konsole
in der Nordostecke 1455, beide Jahresangaben sind nun in der Ostwand
des neuen Kirchenbaues eingemauert.
Bombardierung
Am 23. Februar 1945 wurde Knittelfeld Ziel eines schweren Luftangriffs
durch US-ameri- kanische Bomber. Etwa 70 Prozent der Stadt wurden
zerstört, es gab 235 Todesopfer, 90 Verletzte und rund 3.500
Obdachlose. Straßen und Plätze waren unpassierbar geworden, es gab
weder Strom noch Wasser und auch der Kanal funktionierte nicht mehr.
Biserica Ortodoxa Knittelfeld
Postfiliale 8720 beim Kapuzinerplatz
Stadtplan
Im Zuge der Reformen unter Maria Theresia wurden die Häuser mit
fortlaufenden Nummern, den sogenannten „Konskriptionsnummern", versehen.
Parkstraße 10, 8720 Knittelfeld
Evangelische Pfarrkirche
Grundsteinlegung am 1. Mai 1935. Nicht ein mächtiges, emporsteigendes
Gotteshaus entstand nach dem Entwurf des Grazer Architekten Dr. Sepp
Letzner, sondern ein schlichter einfacher Kirchenbau, der zur Ehre und
Verkündigung des biblischen Evangeliums dienen soll. Einweihung am 18.
Oktober 1936 auf den Namen „Bekennerkirche"- zum Gedächtnis all der
Männer und Frauen evangelischen Glaubens, die in unserem Vaterlande
selbst unter härtesten Leiden ihren Glauben bekannt haben der Gegenwart
zum Vorbild. Auf der Eingangstüre zwei Engel in schöner Schmiedearbeit.
Sie tragen das Bibelbuch und den Kelch mit der Bedeutung für das Wort
und das Abendmahl. Die beiden griechischen Buchstaben A und Q - Anfang
und Ende sollen den Kirchgänger und Prediger erinnern, dass Christus
hier allein regieren soll. Während des zweiten Weltkrieges Abnahme der
zwei Glocken. 1957 konnten drei Glocken geweiht und auf dem Turm
aufgezogen werden. 2011 Umgestaltung im Zuge der 75-Jahr-Feier unter
dem Initiator Dr. Heimo Korber, ausgeführt vom Künstler Manfred Merl,
der die Verbindung zwischen Kirche alt - Kirche neu damit zum Ausdruck
bringt.
Evangelische Kirche
1935 wurde mit dem Bau nach den Plänen des Grazer Architekten Sepp
Letzner begonnen. Am 18. Oktober 1936 erfolgte die feierliche
Einweihung mit der Namensgebung Bekennerkirche „... zum Gedächtnis all
der Männer und Frauen, evangelischen Glaubens, die in unserem
Vaterlande selbst unter härtesten Leiden zu ihrem Glauben bekannt haben
der Gegenwart zum Vorbild".
...und leider am Besuchstag verschlossen.
Stadtpark
Name und Wappen
Der Ortsname Knittelfeld leitet sich vom althochdeut- schen Wort
„knutil" bzw. vom mittelhochdeutschen „knütel" ab und bedeutet Knüttel
oder Knüppel. Dies ist ein Hinweis auf die Rodung unseres Gebietes im
Mittelalter. Auch das Wappen mit den Knütteln weist darauf hin. „In
einem roten Schilde erscheinen freischwebend drei waagrecht
übereinander liegende, je dreimal oben und unten nach rechts
gestümmelte silberne Knüttel", hält die Urkunde über die Verleihung des
Gemeindewappens fest. Das rote Schild bedeutet militärische Stärke und
Großmut.
JUBILÄUMSPARK
Dieser Park wurde im Jahr 2024 im Rahmen des 800-Jahr-Jubiläums,
anlässlich der ersten urkundlichen Nennung der Stadtgemeinde
Knittelfeld, gewidmet. Er soll zukünftigen Generationen als
Erholungsort und als Vergrößerung des Stadtparks dienen.
St. Johann im Felde
St. Johann im Felde ist mit ziemlicher Sicherheit die erste Kirche im Raum Knittelfeld.
Um 755 n. Chr. weihte Chorbischof Modestus eine Kirche „ad undrimas"
(an den Ingeringarmen). Einiges spricht dafür, dass es sich dabei um
eine frühchristliche Vorgängerkirche von St. Johann im Felde handelte.
Um 1180 wurde an dieser Stelle eine romanische Kirche errichtet.
1224 wurde Knittelfeld als „Chnuttelvelde" erstmals urkundlich genannt
und im Ort eine Kirche erwähnt. Es kann angenommen werden, dass damit
St. Johann im Felde gemeint war.
1480 wurde die Kirche bei einem „Türkeneinfall" zerstört.
Ab 1481 erfolgte der Wiederaufbau auf den romanischen Mauern im gotischen Stil, wobei ein Netzrippengewölbe eingezogen wurde.
Bis 1516 wurde der Innenbereich mit Fresken ausgestaltet.
Um 1773 wurde die Kirche barockisiert bzw. im Rokokostil umgestaltet.
Chronik der Kirche St. Johann im Felde
um 755 n. Chr. Bischof Modestus von Maria Saal weiht die Kirche >AD
UNDRIMAS<(= an der Ingering), sehr wahrscheinlich eine Holzkirche.
Namhafte Forscher vermuten diese Kirche hier in St. Johann
um 1180 n. Chr. Bau der romanischen Kirche, von der das Portal und die Apsis erhalten sind.
1224 Erste urkundliche Erwähnung von Knittelfeld: Chnuttelvelde.
1480 Zerstörung der Kirche durch die Türken.
1481-1500 Wiederaufbau und Gotisierung der Kirche.
Strebepfeiler im Inneren tragen ein Tonnengewölbe; die nicht tragenden
gotischen Rippen und die Deckenfresken stammen aus dieser Zeit.
1510-1516 Fresken im Kirchenschiff
1620-1622 Orgelempore. Freskenreste an der Orgelbrüstung und in der Apsiswölbung. Fresken im Altarraum
1773 Barockisierung der Kirche. Die romanische Apsis wird abgemauert,
um eine flache Rückwand für den barocken Hochaltar zu schaffen. Die
Fresken werden überstrichen und geraten in Vergessenheit.
1861 Große Renovierung, bei der die Kirche wahrscheinlich die alte Orgel bekam, die auch 1945 restauriert wurde.
23.2.1945 Luftangriff auf die Stadt. St. Johann im Felde wird mit
bescheidenen Mitteln renoviert und dient bis 1956 als Ersatz für die
zerstörte Stadtpfarrkirche
25. 11. 1979 Feierliche Wiedereinweihung durch Bischof Johann Weber nach einer umfassenden Generalsanierung und Renovierung.
Aus der spätmittelalterlichen Bauphase der Kirche stammt das um 1490
entstandene Triumphkreuz, aus der Reformationszeit der 1543 datierte
Taufstein mit Priesterwappen. Um 1760 erfolgte eine spätbarocke
Neuausstattung durch einen Tabernakelaltar (heute in der
Kapuzinerkirche) und zwei Seitenaltäre mit der Darstellung von Mariä
Himmelfahrt und Jakobus dem Älteren im Altarbild.
Bei der Restaurierung der Kirche 1979 wurden die 1770 übertünchten
Fresken freigelegt. Das Gewölbe des Schiffs besitzt eine spätgotische
Rankenmalerei mit Wappendarstellungen und einer Halbfigur des Johannes
des Täufers, die Nordwand zeigt eine 1516 entstandene Sacra
conversazione mit der Madonna im Gespräch mit den Heiligen Hieronymus,
Barbara, Katharina und Bartholomäus sowie die Stifterfamilie Filip
Fleischacker, der Triumphbogen die gleichfalls 1516 datierte
Weltgerichtsdarstellung der Apokalypse. Zur nachreformatorischen
Neuausmalung der Zeit um 1620 gehören die Verkündigung und Anbetung der
Hirten auf der Nordseite des Schiffs sowie die Chorausmalung mit dem
Pfingstwunder, der Aufnahme Mariens in den Himmel sowie die Rückkehr
des Verlorenen Sohns, die Apsis zeigt Engel mit den Leidenswerkzeugen
Christi.
Die Filialkirche St. Johann im Felde ist eine im Kern romanische
Saalkirche mit Vorchorjoch und Apsis, bekrönt von einem Dachreiter. Das
von einem Dreiecksgiebel geschlossene Säulenportal mit Kelchkapitellen
wurde nachträglich unter Beseitigung des inneren Säulenpaares und des
Tympanonreliefs vergrößert. Bei ihrer Umgestaltung zur spätgotischen
Wandpfeilerkirche mit eingezogenen Strebepfeilern erhielt die Kirche im
Schiff ein Netzgewölbe, im Chorjoch ein achtteiliges Sterngewölbe.
Der Lagerfriedhof, heute Soldaten- oder Heldenfriedhof genannt, gehörte
zum damaligen Kriegsgefangenenlager bzw. Militärspital. Hier fanden
1.024 Kriegsgefangene und 600 k. u. k. Soldaten ihre letzte Ruhestätte.
Generationenpark
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne dieses Video antun: