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Kotor (Котор) ist eine befestigte Stadt an der
Adriaküste Montenegros. Sie liegt in einer Bucht in der Nähe des
Gebirgsmassivs Lovćen und seiner Kalksteinklippen. Die mittelalterliche
Altstadt zeichnet sich durch ihre verwinkelten Straßen und Plätze aus
und beherbergt mehrere romanische Kirchen, wie etwa die
Sankt-Tryphon-Kathedrale. In der Altstadt befindet sich auch das
Schifffahrtsmuseum, das die Seefahrtsgeschichte der Stadt erzählt. Auf
Sveti Đorđe, einer von 2 winzigen Inseln vor der antiken Stadt Perast,
steht eine jahrhundertealte Kirche.
Sea Gate (Врата мора) - Das Seetor ist der Haupteingang zur ummauerten Stadt Kotor in
Montenegro und befindet sich gegenüber der Bucht von Kotor. Daher wird
er manchmal auch Westtor genannt.
Das Seetor (Haupttor) oder
„Porta Marina“ (ital.) wurde 1555 vom Provisor Bernardo Renier erbaut,
wie die eingravierte Jahreszahl und die Initialen belegen. Es wurde im
Renaissancestil erbaut. Über dem Tor stand ein Wachposten
(„Sentinella“), an der Stelle, wo Ende des 19. Jahrhunderts das
österreichisch-ungarische Wappen mit Greifen angebracht worden war.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das venezianische Wappen mit dem
Markuslöwen durch eine Gedenktafel mit dem Datum der Nazi-Befreiung von
Kotor (21. XI. 1944) ersetzt.
Der Clock Tower von Kotor (Сат кула) ist ein ikonisches Wahrzeichen in
der Altstadt von Kotor. Er wurde im Jahr 1602 erbaut und ist ein
dreistöckiger Glockenturm. Der
Turm befindet sich am Eingang zur Altstadt und ist bekannt für seine
zwei großen Zifferblätter, die in Richtung Hauptstraße und Meer zeigen.
Der Glockenschlag ertönt alle 30 Minuten.
Der Glockenturm wurde von dem venezianischen Architekten Antonio
Grimaldi entworfen und sollte ursprünglich Teil eines größeren
Rathauses werden, ein Projekt, das jedoch nie vollendet wurde. Trotz
mehrerer Erdbeben und anderer Naturkatastrophen wurde der Turm
restauriert und bleibt ein Symbol für die reiche Geschichte und Kultur
Kotors.
Die serbisch-orthodoxe Kirche Hl. Nikolaus von Myra
Die St.-Nikolaus-Kirche
(serbisch: Црква Светог Николе, romanisiert: Crkva Svetog Nikole) ist
eine serbisch-orthodoxe Kirche, die von 1902 bis 1909 in der Stadt
Kotor erbaut wurde. An diesem Ort existierte die orthodoxe Kirche von
1810 bis zum Heiligabend 1896, bis sie bei einem Feuer niederbrannte.
Die
St.-Nikolaus-Kirche gehört heute einer serbisch-orthodoxen Gemeinde,
weshalb die serbische Flagge über dem Haupteingang weht. Sie ist die einzige orthodoxe Kirche in Kotor, in der täglich Gottesdienste abgehalten werden. Trotz der Zugehörigkeit zu einer einzigen Religion werden die für das multireligiöse Kotor typischen Trachten respektiert.
Das beste Beispiel dafür ist der Respekt, der zu Ostern entgegengebracht wird. Es
ist bekannt, dass dieser Feiertag von orthodoxen Christen und
römisch-katholischen Christen zu unterschiedlichen Zeiten gefeiert wird. Wenn Katholiken Karfreitag feiern, läuten die Glocken der St.-Nikolaus-Kirche aus Respekt nicht. Ähnlich verhält es sich mit den Orthodoxen, wenn sie ihren Karfreitag feiern.
Die St.-Nikolaus-Kirche ist ein religiöses Meisterwerk im
byzantinischen Stil und wirkt dadurch viel älter, als sie tatsächlich
ist. Entworfen wurde sie vom berühmten kroatischen Architekten Kiril
Iveković. Zwei massive Glockentürme mit schwarzen Kuppeln rahmen das
Bauwerk ein. Über den Kuppeln prangen goldene Kreuze, ein Geschenk
Russlands, und den Eingang ziert ein Mosaikbild des Heiligen Nikolaus.
Ebenso faszinierend ist das Innere der Kirche mit ihrer Ikonostase aus
dem frühen 20. Jahrhundert. Sie ist ein Meisterwerk des Malerprofessors
Franjo Ziegler. Aufgrund seiner Erfahrungen in Tschechien und Russland
ließ er sich von den Ikonen dieser Zeit inspirieren. Dies zeigt sich
besonders an den Thronikonen mit Silberbeschlägen, die von Meistern aus
Kotor stammen.
Trotz der Tradition orthodoxer Kirchen wirkt die St.-Nikolaus-Kirche
trotz der erwähnten Dekorationen eher schlicht. Das durch die
schlichten Buntglasfenster an den grauen Wänden eingefangene Licht
erzeugt jedoch eine ruhige und ätherische Atmosphäre, die den Innenraum
erhaben macht. Neben künstlerischem Wert beherbergt die
St.-Nikolaus-Kirche zahlreiche weitere wertvolle Gegenstände, von denen
viele von wohlhabenden Kotorer Familien gestiftet wurden. Direkt neben
der Kirche befindet sich die Schatzkammer der Serbisch-Orthodoxen
Kirche mit einer reichen Sammlung von Ikonen, Kunsthandwerk, Dokumenten
und Kirchengewändern.
Die Ikonen der heiligen Apostel und Evangelisten Johannes, Matthäus,
Markus und Lukas aus der Christ-Erlöser-Kathedrale wurden 1998 mit dem
Segen des Patriarchen von Moskau und ganz Russland Alexi II. von einem
aktiven Mitglied der Russischen Kunstakademie, dem angesehenen Künstler
der Russischen Föderation, Professor Sergej Nikolajewitsch Prisekin,
gemalt. Mit ihm arbeiteten die Künstler Ossovsky S.P., Konischev I.T.,
Poletaev M.A., Sytov A.K. und die Restauratorin Kozhina A.Y. zusammen.
Mit dem Segen des Mitropolitan Amfilohije von Montenegro und der Küste
wurden Ikonen der Evangelisten als Zeichen der Dankbarkeit und zur
Stärkung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den orthodoxen
Bruderkirchen gespendet. Maße/Dimension: 471 x 358 cm
Zu den beliebtesten Objekten zählen Porträts der Bischöfe von Boko
Kotor und ihre Gewänder. Es gibt auch mehrere interessante Bücher, wie
„Srblje“ und eine der Erstausgaben von Vuks (Vuk Stefanović Karadžić)
Übersetzung der Heiligen Schrift. Neben der Kirche sind in der
Schatzkammer wichtige Dokumente ausgestellt. Darunter ist die
Genehmigung des österreichisch-ungarischen Kaisers Franz Joseph zur
Gründung der Diözese Bokokotor zu sehen. Das Dokument ist in
kyrillischer Schrift unterzeichnet.
Serbische Orthodoxe Kirche St. Lukas (Православна Црква Светог Луке)
Die Kirche des Heiligen Lukas, die im Jahr 1195 im romanischen Stil
erbaut wurde, befindet sich auf dem St. Lukas Platz in der
Nachbarschaft der serbisch-orthodoxen Kirche St. Nikolaus und bezeugt
mit ihrer Geschichte das harmonische Miteinander von Katholiken und
Orthodoxen. Gestiftet wurde sie von Mauro Kacafrangi und seiner
Frau Bona "Für das Heil der Seelen" wie die Inschrift des Gründers auf
der Westfassade belegt.
Das Gotteshaus ist ein romanischer Bau von bescheidenen und wohl
proportionierten Maßen. Die Wände der einschiffigen Kirche wurden kurz
nach der Errichtung mit Fresken bemalt, von denen jedoch nur noch
Fragmente an der Südwand erhalten geblieben sind. Bis Mitte des
17. Jahrhunderts war St. Lukas eine katholische Kirche. Als der Anteil
der orthodoxen Bevölkerung deutlich stieg, wurde sie den orthodoxen
Gläubigen übergeben. Die Katholiken behielten sich aber das Recht auf
einen eigenen Altar für die katholischen Gläubigen vor, sodass die
Kirche als Besonderheit bis 1807 zwei Altäre aufwies, einen
katholischen und einen orthodoxen. Die Gottesdienste wurden abwechselnd
durchgeführt. Heute ist St. Lukas eine orthodoxe Kirche.
Die Ikonostase, die das Innere der Kirche St-Luka ziert, ist das Werk
von Dimitrije Daskal, dem Gründer der im 17. Jahrhundert berühmten
Malerschule von Kotor. Auf dem Boden der Kirche sieht man viele
Grabplatten, denn bis um 1930 erfolgten an diesem Ort noch
Bestattungen. Diese Kirche ist übrigens das einzige Gebäude der
Stadt, das kaum Schäden beim schweren Erdbeben von 1979 davongetragen
hat, als fast die gesamte Altstadt von Kotor zerstört wurde.
Kotor Bazaar (Котор Базар) - Ort, an dem man Souvenirs und handgefertigte Produkte kaufen kann.
Franziskanerkirche St. Klara (Црква Свете Кларе)
Die Franziskaner Kirche der hl. Klara: Aus dem XIV. bis XVII. Jh., wurde mehrmals umgebaut. Ihr barocker
Altar, reich an buntem Marmor und Skulpturen, ist besonders wertvoll.
Er ist ein Beispiel des Blumenbarocks aus dem Jahre 1708 und stellt die
Arbeit des venezianischen Bildhauers Francesco Cabianca dar. Die Kirche
ist gestiftet von dem Adligen aus Kotor Ivan Bolica und seinem Frau
Vincencija Buća.
Zu beiden Seiten des Altars befinden sich Säulen aus rotem Marmor. Im
Hintergrund befindet sich ein großer goldfarbener Marmorvorhang, der
von zwei Engeln über dem Altar gehalten wird. Über dem Altar befindet
sich eine silberne Ikone, die von mehreren Engeln getragen wird.
Über dem Kirchenschiff befindet sich eine hölzerne Gitterdecke mit fünf
Gemälden. In der Mitte befindet sich ein Gemälde der Heiligen Klara, in
den Ecken vier kleinere Gemälde anderer Heiliger.
Jeder der Seitenaltäre ist von kunstvollen Steinmetzarbeiten umgeben,
die ein Gemälde oder in einem Fall ein Kruzifix umrahmen. An den Wänden
befinden sich zahlreiche Bilder von Heiligen und religiösen Szenen
sowie mehrere Statuen.
Katzenmuseum Cattaro (Музеј
мачака Котор) - Uriges Museum mit einer Sammlung katzenbezogener
Erinnerungsstücke, kleiner Exponate und Vintage-Kunst.
Die Idee zur Errichtung eines der Katze gewidmeten Museums entstand
durch die Spende einer antiquarischen Gemäldesammlung der Gräfin
Francesca di Montreale Mantica. Die gespendeten Bilder flossen in die
Sammlung des Internationalen Zentrums zur Adoption der Katzen "Badoer"
in Venedig ein, die sich in den letzten Jahren durch zahlreiche Spenden
und gezielte Zukäufen weiter vergrößerte. Durch die große Bedeutung des
gesammelten Materials und die stattliche Zahl der Werke entwickelte
sich die Idee ein Museum zu errichten, dass nicht allein den Besuchern
vor Ort vorbehalten ist, sondern auch einer breiteren Öffentlichtkeit
im Internet zur Verfügung gestellt wird.
Das Museum widmet sich jedoch nicht allein den Katzen, viel mehr soll
die Katzen-Thematik hinführen zu einem universalerem Interesse an der
Natur. So sollen die Menschen für mehr Respekt gegenüber der Natur und
den Tieren sensibilisiert werden. Wie kann jemand, der Katzen liebt
nicht auch die Natur und die anderen Tiere lieben? Die Liebe zu Tieren
zu vermitteln ist nur möglich, wenn die Menschen mehr über die Tiere
wissen. Und mehr Wissen ist gleichsam ein erster Schritt zu mehr
Respekt gegenüber den Tieren und der Natur. Wir haben als Sitz für das
Museum die Stadt Cattaro (Kotor) in Montenegro, ausgewählt. Kotor liegt
am äußersten Zipfel Dalamtiens und bietet neben einer Vielzahl von
anderen Gründen die nötige Ruhe für das Museum. Durch seine Lage ist
die bezaubernde Stadt Cattaro die "ideal Stadt für Katzen", denn auch
die Stadtbevölkerung liebt die Katzen. Wir bedanken uns bereits im
Vorraus bei Allen, die dem Museum weiteres Material spenden um die
Sammlung zu erweitern.
Das Gurdić-Tor (Gurdić Gate,
Капија Гурдића) ist eines der drei historischen Stadttore in Kotor. Es
befindet sich am südlichen Ende der Altstadt und bietet wunderbare
Ausblicke auf die Bucht von Kotor. Das Tor wurde während der
venezianischen Herrschaft im 16. Jahrhundert erbaut und war Teil des
Verteidigungssystems der Stadt. Es ist nach dem Gurdić-Brunnen benannt,
der eine wichtige Wasserquelle für die Stadt war.
Gurdić-Bastion (Гурдић Бастион)
- Weniger Touristen finden sich am südlichen Ende der Stadt, wo sich
die Häuser zu einem schmalen Korridor verengen, der zu dieser Bastion
und dem Tor (Teile stammen aus dem 13. Jahrhundert) sowie der Zugbrücke
über die Gurdić-Quelle führt.
Hafen von Kotor (Лука Котор)
Die hier im Hafen liegende MSC Lirica ist das tägliche
Kreuzfahrtschiff, das von 8 bis 20 Uhr am Terminal anlegt. Wie mich
Dusan von der Unterkunft informiert, legt hier jeden Tag ein anderer
Cruiser an. JEDEN Tag. Ab 9 Uhr strömen dann tausende Passagiere in die
Stadt, verstopfen die schmalen Gassen und hinterlassen ihr Geld.
Da ich wie üblich auch hier eine Übernachtung gebucht habe, kann ich
das bestätigen. Um 20 Uhr legt das Schiff ab und Kotor ist traumhaft
leer. Die engen Gassen sind nachts wunderbar und an den wenigen
größeren Flächen innerhalb der Mauern erschallt laute Musik - die
Einheimischen feiern vermutlich ihre Tagesseinnahmen. Am nächsten
Morgen liegt dann die Costa Deliziosa am Pier und alle Trampelpfade
sind wieder verstopft.
Glockenturm (Сат кула) von der Stadtmauer gesehen
Die Stadtmauern von Kotor
sind eine außergewöhnliche Leistung der Architektur und ein Muss für
alle, die nach Kotor, Montenegro, reisen. Diese beeindruckende Festung,
die zwischen dem 9. und 20. Jahrhundert gebaut wurde, steigt steil an
der Bergseite und bietet einen beispiellosen Aussichtspunkt über die
atemberaubende Bucht von Kotor. Wenn Sie die Befestigungen entlang
gehen, begegnen Sie zahlreiche Aussichtspunkte und kleine Kapellen, die
jeweils in die Geschichte verwickelt sind und einen perfekten Ort für
Fotos oder einen Moment der Kontemplation anbieten. Der Aufstieg kann
eine Herausforderung sein, mit über 1.300 Stufen zum erklimmen, aber
das Erfolgsgefühl und die Ausblicke, die Sie an der Spitze erwarten,
sind absolut wert.
Kirche Hl. Nikolaus von Myra (Црква Светог Николе) am Fuße des Špiljari
(Шпиљари). Auf halber Höhe steht die Kirche Unserer Lieben Frau der
Gesundheit (Црква Госпе од Здравља), ganz oben wacht Sv. Ivan / St.
John / S. Giovanni Fortress (Сан Ђовани) mit der Befestigungen von
Kotor (Которска тврђава).
Bembo Bastion (Бастион Бембо) wurde 1540 von den Venezianern erbaut und
nach dem venezianischen Gouverneur Giovanni Bembo (92. Doge von
Venedig) benannt. Er war ein wichtiger Bestandteil der
Verteidigungskomponente des venezianischen Stils von Kotors
Befestigungen, da die Schiffe bis zur Festung vordringen konnten. Es
spielte eine entscheidende Rolle bei der Verteidigung der Stadt vor
Angriffen von Land und Meer bei vielen Gelegenheiten. Die größte
Bastion in Kotor im oberen Teil der nördlichen Vorhangmauer befindet
sich in der Nähe des Flusstores (Nordtor) am Fluss Scurda.
Der kürzere Weg mit 1350 Stufen wird gegen 15 Euro angeboten - Ticketkontrolle in beide Richtungen!
Der längere Weg geht über Serpentinen hinter den Hügel, ist kostenlos
und dauert 40 Minuten bis 'Ladder of Kotor'. Das ist ein Fensterloch in
einer Festungsmauer, wo eigentlich eine Leiter sein sollte. Bei meinem
Aufstieg war keine mehr da, also muss man mit klettern und Klimmzug
diese Hürde überwinden.
Das Flusstor, auch als Nordtor bekannt, ist ein ikonisches historisches
Wahrzeichen in der malerischen Stadt Kotor, Montenegro. Diese
beeindruckende Struktur stammt aus der venezianischen Zeit und zeigt
den atemberaubenden architektonischen Stil der Ära, was es zu einer
wichtigen Attraktion für Touristen macht. Das Tor dient als
faszinierender Einstiegspunkt in die Altstadt, wo Besucher die
kurvenreichen Kopfsteinpflasterstraßen, charmanten Plätze und lebendige
lokale Kultur erkunden können.
Wenn Sie sich dem Flusstor nähern, werden Sie vom ruhigen Wasser des
Scurda-Flusses begrüßt, das anmutig neben der Struktur fließt. Die
Steinbrücke, die das Tor mit der anderen Seite des Flusses verbindet,
trägt zur landschaftlichen Schönheit bei und bietet hervorragende
Fotomöglichkeiten. Umgeben von majestätischen Bergen und alten
Befestigungen ist dieser Ort nicht nur ein Tor, sondern ein Portal zur
reichen Geschichte von Kotor, das Sie einlädt, sich tiefer in seine
Geschichten einzulassen.
Sankt-Tryphon-Kathedrale (Катедрала Светог Трипуна) - Romanisch-katholische Kirche von 1166 mit vielen Reliquien und Fresken aus Gold und Silber.
Die St.-Tryphon-Kathedrale-Basilika ist zweifellos das bedeutendste
sakrale Objekt in Kotor und eine der ersten großen romanischen Kirchen
in der ostadriatischen Region. Sie ist dem Heiligen Tryphon geweiht
(einem phrygischen Märtyrer aus Kampsada, der um die Mitte des 3.
Jahrhunderts n. Chr. in Nicaca getötet wurde), dessen Kult zu Beginn
des 9. Jahrhunderts aus Kleinasien hierher gelangte.
Katedrala svetog Tripuna – Kathedrale des Heiligen Tryphon
Zu den bekannten Bauwerken gehört die romanische
Sankt-Tryphon-Kathedrale („Sveti Trifun“) im Stadtzentrum, in der die
Reliquien des Schutzpatrons der Stadt, des heiligen Tryphon, aufbewahrt
werden. Sie gilt als die schönste Kirche in Montenegro. Der älteste
Teil der Kirche stammt aus dem Jahr 1166, wobei die prägende Stirnseite
und die Türme nach dem Erdbeben von 1667 neu erbaut wurden.
Unter den bildhauerischen Kunstwerken dominiert der große silberne
Altar mit dem Ziborium und den Szenen des Lebens des Hl. Tryphon. Gold-
und Silberschmiedearbeiten waren im Hochmittelalter die Spezialität der
Kotoraner Schmiedewerkstätten, deren bedeutendste Arbeiten in der
Kathedrale aufbewahrt werden.
Die Sankt-Tryphon-Kathedrale ist die größte noch erhaltene romanische
Kirche der östlichen Adriaküste und das bedeutendste sakrale Bauwerk
der seit 1979 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes befindlichen
Altstadt von Kotor in Montenegro.
Ziborium
Der Ursprungsbau der Kathedrale datiert von 809, als der Kotoraner
Andrija (Andreaccio) Saracenis (der den Bau finanziert) die Reliquien
des Heiligen Tryphon den Venezianern abkaufte und von Konstantinopel
nach Kotor brachte. Der Bau wird vom Basileus Konstantin VII.
Porphyrogenetos in der De Administrando Imperio erwähnt. Zunächst nahm
man an, dass das sie rund war, bis bei archäologischen Ausgrabungen
1987 eckige Grundmauern entdeckt wurden.
Die Kathedrale ist ein herausragendes Werk der Romanik mit Elementen der byzantinischen Architektur.
Die ursprüngliche Bau infolge der Erdbeben von 1537, 1563, 1667 und
1979 insbesondere äußerlich verändert, doch hat sich die
Grundcharakteristik des basilikalen Grundrisses mit zwei Eingangstürmen
nicht verändert. Eine ehemalige Vierungskuppel ist heute aber
verschwunden. Insbesondere sind in der Bauplastik Elemente der
Renaissance und des Barock durch die Renovierungsarbeiten vorhanden.
Die dreischiffige Basilika mit drei Apsiden ist 35,21 Meter lang und
17,47 m breit. Das Hauptschiff wird von monolithischen Säulen getragen.
Die ursprüngliche Bemalung der Kirche bestand aus byzantinischen
Fresken von 1331. Die von einheimischen Fresko-Malern ausgeschmückte
Kirche wirkten auch bei der Ausmalung der Mausoleums von König Stefan
Uroš III. Dečanski, dem Katholikon des Klosters Visoki Dečani mit, wie
die stilistischen Ähnlichkeiten sowie die damalige Bedeutung Kotoraner
Künstler am Hofe der Nemanjiden zeugt.
Die ursprünglichen Türme der Kathedrale wurden beim Erdbeben 1667
zerstört. Die 33 und 35 m hohen Türme umfassen das Hauptportal, Rosette
und Terrasse. Die Seitenschiffe der Kathedrale enthalten Galerien, die
durch ein Triphon optisch mit dem Mittelschiff verbunden sind. Die
Nord- und Südgalerie sind durch den offenen Raum der Terrasse über der
Eingangsloggia und durch das Innere der beiden Türme miteinander
verbunden.
Die Kathedrale birgt eine der wertvollsten Kunstsammlungen der
östlichen Adriaküste und hat eine der reichsten Schatzkammern aus der
Zeit des Mittelalters. Neben Resten der byzantinischen Freskomalerei
sind Ikonen der Maniera Greca sowie byzantinische Ikonen sowie gotische
Tafelbilder bedeutende Kunstwerke.
Die Nordgalerie ist vom Kircheninneren über eine monumentale Treppe und
den Eingangsbereich des Reliquiars erreichbar. Der Eingangsbereich des
Reliquiars ist ein hoher gewölbter Raum, der durch ein barockes
schmiedeeisernes Gitter (angefertigt 1652 in Venedig) vom Reliquiar
selbst getrennt ist.
Museum für sakrale Kunst der Kathedrale von Kotor
Bewusst eingeweiht vom Bischof von Kotor, Ilija JanjiĆ, am 6. Juli 2010.
Vortragekruzifix, Silber, Vergoldung, 2. Hälfte 15. Jh.
Thomas der Apostel, Silber, 1687
Reliquiar des Heiligen Franz von Assisi, Silber, 1687
Monstranz, Silber, Vergoldung, Glas, 17. Jh.
Armreliquiar, Silber, 17./18. Jh.
Beinreliquiar, Silber, 17./18. Jh.
Christus, Silber, Anfang 18. Jh.
Ausstellungsraum in der Südgalerie
Weihrauchfass, Bogdan Kaluđerović, Silber und Emaille, 19. Jh.
Kelch, Silber, Vergoldung, 18. Jh.
Reliquiar des Heiligen Kreuzes, Silber, Vergoldung, Filigran, Perlen, Emaille, 18. Jh.
Kelch, Silber, Vergoldung, 18. Jh.
Antike Zeichnungen in den Felsen der Bucht von Kotor zeugen von der
frühen Besiedlung dieses strategisch attraktiven Ortes, der tief in die
südöstliche Adriaküste eingeschnitten ist. Seit Jahrhunderten mischen
sich hier Menschen, und die Herrscher wechselten. In der illyrischen
Zeit (3. Jahrhundert v. Chr. bis 168 v. Chr.) wird Risan zusammen mit
der Bucht von Risan als Hauptstadt der Bucht bezeichnet. In der
Römerzeit (168 v. Chr. bis 476 n. Chr.) werden die Namen zweier Städte
erwähnt: Rhisinium und Acruvium (später Decatera und heute Kotor).
Das Byzantinische Reich herrschte sieben Jahrhunderte lang (476–1185)
in diesem Gebiet und befestigte schließlich Kotor, nachdem es dem
Zustrom der Slawen im 7. Jahrhundert Widerstand geleistet hatte. Da die
Stadt gleichzeitig ihr Hinterland verlor, wandte sie sich dem Meer zu
und organisierte ihr Leben auf der Grundlage des Seehandels. Im 11.
Jahrhundert war Kotor Teil der Zeta-Monarchie, jedoch mit einer
spezifischen Organisation, die auch vom damals noch bestehenden
Byzantinischen Reich vorgegeben wurde. Im 12. Jahrhundert wurde Kotor
in den mittelalterlichen serbischen Staat (1185–1371) eingegliedert.
Unter Großfürst Nemanja entwickelte sich Kotor zu einem sehr wichtigen
Hafen. Seehandel und Handelsrouten ins Landesinnere ermöglichten den
wirtschaftlichen Aufstieg der Stadt sowie die Entwicklung von Handwerk
und Kunst. Nemanja selbst hatte seine Residenz in Kotor. Die
Organisation der Stadtverwaltung entsprach den Merkmalen einer
städtischen Selbstverwaltung, die auf der Stadtverfassung und einem
unabhängigen Gerichtshof basierte.
Auf kurze Herrschaften des ungarisch-kroatischen Königs (1371–1384) und
des bosnischen Königs Tvrtko (1384–1391) folgte die Zeit der
Unabhängigkeit Kotors (1391–1420). Die unruhige Umgebung verhinderte
jedoch einen wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt, und so suchte Kotor
nach einem mächtigen Schutzherrn, der Republik Venedig, die fast vier
Jahrhunderte (1420–1797) in der Region blieb. Es war auch eine Zeit
schrecklicher Naturkatastrophen (katastrophale Erdbeben, insbesondere
das von 1667, danach mehrere Pestepidemien) sowie großer Kriege und
Belagerungen. Dank seiner mächtigen Befestigungsanlagen konnte Kotor
der Invasion der Osmanen standhalten, die alle umliegenden Siedlungen
eroberten. 1539 verteidigten sie die Stadt erfolgreich gegen den
berühmten türkischen Anführer Hayreddin Barbarossa.
Kotor wurde während des Zypernkriegs (1570–1573), des Kanadischen
Krieges (1645–1669) und schließlich während des Morean-Kriegs
(1684–1699) mehrfach von den Osmanen belagert. Im 17. Jahrhundert kam es zu ständigen Konflikten mit den Einwohnern
Montenegros. In der Zwischenzeit gewann Kotor als neues maritimes
Zentrum sowie die benachbarten Siedlungen Perast, Dobrota, Prčanj und
Stoliv immer mehr an Bedeutung.
Nach dem Fall der Republik Venedig 1797 wurden die Gebiete zwischen
Österreich und Frankreich aufgeteilt. Kotor fiel an Österreich, und
während dieser „ersten“ österreichischen Herrschaft (bis 1806) hatte
Boka den Status einer unabhängigen Provinz, die direkt dem Kronamt in
Wien unterstand. Der 1805 in Bratislava unterzeichnete Friedensvertrag brachte neue
Veränderungen mit sich. Boka und Kotor fielen 17 Monate lang unter
russische Herrschaft. Nach dem Frieden von Tilsit (7. Juli 1807) wurde
Boka an Frankreich zugesprochen. Die Zeit der französischen Herrschaft
(1807–1813) ist geprägt von anhaltenden Unruhen der Einwohner Bokas
aufgrund der Aufhebung ihrer jahrhundertealten Privilegien. Sie
leisteten oft gemeinsam mit den Montenegriner organisierten Widerstand.
Dies führte am 29. Oktober 1813 zur vorübergehenden Herrschaft dieser
beiden vereinigten Provinzen (Boka und Montenegro), der sogenannten
„Zentralkommission“.
Nach dem Abkommen zwischen Russland und Österreich im Anschluss an den
Pariser Friedensvertrag von 1814 fiel Boka jedoch erneut unter
österreichische Herrschaft, die „zweite“ österreichische Herrschaft
(1814–1918). Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Boka Teil des
serbisch-kroatisch-slowenischen Staates, des späteren Königreichs
Jugoslawien. Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden Kotor und Boka
Kotorska 1945
Teil der Sozialistischen Republik Montenegro und gehören bis heute zum
neuen unabhängigen Staat Montenegro.
Maritime Museum (Поморски музеј
Котор) - Traditionsreiches Museum mit Ausstellungen zur
Seefahrtsgeschichte, Schiffsmodellen, Gemälden und Mobiliar.
ZENTRALER SAAL IM ZWEITEN STOCK, Schiffsmodelle:
Die Brigantine „Aquila“, ein Werk von Tomo Djurdjevic (1883)
Eine Nava aus ihrer Einsatzzeit
Das Schifffahrtsmuseum von Montenegro in Kotor ging aus der Sammlung
hervor, die um 1880 von der Bruderschaft „Boka Marine“ gegründet und
1900 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Es wurde schrittweise
erweitert und 1938 neu arrangiert und im ersten Stock des heutigen
Museumsgebäudes für Besucher geöffnet. Erst nach dem Ende des Zweiten
Weltkriegs, zwischen 1949 und 1952, wurde das gesamte Gebäude, ein
Barockpalast der Adelsfamilie Grgurina aus dem frühen 18. Jahrhundert,
vollständig restauriert und den Bedürfnissen des Museums angepasst.
* * *
Diese Abteilung enthält Muster der Volkstrachten der Bewohner der
montenegrinischen Küstenregion, Schmuck, Ziergegenstände sowie
ausgewählte antike Möbelstücke.
Frauentrachten der montenegrinischen Küstenorte Dobrota, Risan, Sestane
und Spitch, darunter einige montenegrinische Trachtenartikel.
Die Vitrinen enthalten Muster alten Schmucks und Ziergegenstände wie
silberverzierte Damengürtel (Cemeri), Haarnadeln, Fächer, Uhren,
Spindeln, Silberknöpfe und Exponate aus Elfenbein.
Das verheerende Erdbeben vom 15. April 1979 brachte den regulären
Museumsbetrieb zum Erliegen, da das Gebäude erheblich beschädigt wurde.
Zwischen 1982 und 1984 wurden die Konservierungs- und
Restaurierungsarbeiten abgeschlossen, und nach einer fünfjährigen
Renovierung konnte das Museum seinen Betrieb wieder aufnehmen.
* * *
SALON DER FAMILIE IVELIC AUS RISAN – 19. Jh.
Dieser Salon ist ein Nachlass der bekannten Familie Ivelic aus Risan.
Marko Ivelic war Anfang des 19. Jahrhunderts Diplomat in russischen
Diensten und mit einer Cousine des russischen Dichters Alexander
Puschkin verheiratet. Es folgt das Porträt von Graf Simeon Ivelic,
Markos Bruder. Porträts der russischen Kaiserinnen Katharina die Große
und Elisabeth Petrowna sind Geschenke des russischen Kaiserhofs an
Marko Ivelic. Die Wände des Salons sind mit Gemälden der Segelschiffe
unter dem Kommando von Kapitän Vladimir Ivelic, dem letzten Nachkommen
dieser Familie, geschmückt. Dessen Foto (Kapitän Ivelic mit Ehefrau
Eva) befindet sich links vom Eingang. Die Gemälde stammen von Vasilije
Ivankovic, einem Meeresmaler. Die Wandvitrinen enthalten
Familienwaffen, darunter Exemplare französischer Waffen, die einige
Mitglieder der Familie Ivelic im Kampf gegen die napoleonische Armee
erbeuteten.
Modell eines Segelschiffs vom Typ NAVA (17. und 18. Jahrhundert). Der
Name dieses Schiffes war „LEON CORONATO“. Graf Vicko Smekija aus Perast
baute mit diesem Schiff eine Handelslinie von Venedig zu den baltischen
Häfen auf (1736–1748). Die Nava wurde 1748 von Piraten niedergebrannt
und versenkt.
Salon der Familie Florio, Aus Prcanj – 19. Jahrhundert
Die prächtigen Möbel aus Zitronenholz gehörten der bekannten Familie
Florio aus Prcanj. Einer von ihnen, Marko Florio, war Admiral der
österreichischen Marine und zeichnete sich 1866 in der Seeschlacht vor
der Insel Vis als Kommandant des österreichischen Kriegsschiffs
„Erzherzog Friedrich“ aus. Die Wände sind mit Gemälden von
Segelschiffen aus der Bucht von Kotor geschmückt, Werken des berühmten
Marinemalers Vasilije Ivankovic.
Das Modell des Segelschiffs – BARKE
Von den 40er Jahren des 19. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts besaß
Boka eine Flotte von 91 Barken. Es handelte sich um Hochseeschiffe. Das
Modell entspricht dem Aussehen der Bark aus dem Jahr 1840 und wurde
1883 vom Seemann Tomo Đurđević gebaut.
Chronometer Ende des 19. Jahrhundert
Buch der astronomischen Ephemeriden, 1853, London. Es handelt sich um
ein Buch über astronomische Tabellen und die Positionen von
Himmelskörpern sowie deren Bahnen.
Sextant, zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts
Dieser Raum ist der Entwicklung der maritimen Ausbildung, den Anfängen
der montenegrinischen Seefahrt und den berühmten Kapitänen des 19.
Jahrhunderts aus verschiedenen Orten der Bucht von Kotor gewidmet. In
der Vitrine sind Modelle zweier Schulschiffe ausgestellt: der „Vila
Velebita“ und der „Nauticar“, mit denen die Kadetten der Kotorer
Seefahrtsschule praktische Fahrten auf der Adria und dem Mittelmeer
unternahmen – die Vila Velebita war vor dem Zweiten Weltkrieg im
Einsatz, die Nauticar nach dem Zweiten Weltkrieg.
Der Zerstörer „Kotor“, benannt nach der Altstadt im Jahr 1959. Über der
Eingangstür befindet sich eine Tafel mit den Waffen der
montenegrinischen und österreichischen Armee im Ersten Weltkrieg.
In der Eingangshalle des Museums befinden sich sechs
Bronzerelieftafeln, die die wichtigsten Ereignisse und bedeutendsten
Persönlichkeiten aus der reichen Vergangenheit der Bucht von Kotor
zeigen:
Bedeutende Persönlichkeiten der maritimen Vergangenheit.
Kapitän Ivo Visin mit seiner Brigantine „Splendido“, der ersten südslawischen Weltumsegelung von 1852 bis 1859.
Der Waffenplatz im malerischen Kotor in Montenegro bildet das
pulsierende Herz dieses UNESCO-Weltkulturerbes. Dieser bezaubernde
Stadtplatz ist von majestätischen historischen Gebäuden umgeben,
darunter die beeindruckende Kathedrale von Kotor und die alte
Stadtmauer, die Besuchern eine atemberaubende Kulisse bieten. Bei einem
Spaziergang über den Platz werden Sie von der atemberaubenden
Architektur fasziniert sein, die die reiche Geschichte und die
kulturellen Einflüsse der Region widerspiegelt.
Der Waffenplatz ist nicht nur ein Augenschmaus, sondern pulsiert auch
vor Leben, besonders in den wärmeren Monaten, wenn lokale
Veranstaltungen, Märkte und Aufführungen die Gegend mit Klängen und
Farben erfüllen, die den Geist von Kotor widerspiegeln. Der Platz ist
ein fantastischer Ort zum Entspannen, für einen Kaffee in einem der
charmanten Cafés oder zum Genießen köstlicher lokaler Küche in den
nahegelegenen Restaurants, die montenegrinischen Aromen bieten.
Sea Gate (Врата мора): Das
bezaubernde Kotor wird seit dem 9. Jahrhundert von Stadtmauern der
unterschiedlichsten Art geschützt. Die Festung von Kotor (auch bekannt
als San Giovanni oder St.-Johannes-Festung) stammt sogar noch weiter
zurück – aus der illyrischen, vorrömischen Zeit. Bis heute sind
beträchtliche Teile der Stadtmauer von Kotor erhalten, sodass Kotor
mehr intakte Mauern hat als jede andere Küstenstadt in Montenegro. Die
Mauern sind bis zu 20 Meter hoch und reichen bis zur Spitze der Festung
von Kotor auf dem Berg San Giovanni. Mit 4,5 Kilometern sind sie die
längsten Stadtmauern Montenegros und umfassen zahlreiche Bastionen und
Stadttore. Diese Mauern sind an manchen Stellen extrem dick, wie man
sofort beim Betreten der Stadt durch das Seetor mit ihren 16 Metern
erkennt.
Die Stadtmauer wird von zwei weiteren Toren unterbrochen, dem Nordtor
und dem Gurdic-Tor. Diese einzigen Eingänge zur Stadt schützten vor
potenziellen Eindringlingen und Piraten und wurden auch genutzt, um
Zölle von Händlern zu erheben. Das Seetor (auch als „Haupttor“ bekannt)
ist das höchste und kunstvollste der drei Tore. Es wurde 1555 während
der venezianischen Herrschaft über Kotor (1420–1797) erbaut und war
zuvor nur über das Meer erreichbar.
Der genaue Zeitpunkt der ersten Besiedlung des heutigen Kotor ist
unbekannt. Es gibt Hinweise darauf, dass es lange her ist, viele
Jahrhunderte, bevor die ersten Dokumente über die Stadt und ihre
Aktivitäten verfasst wurden. Es gibt viele Geschichten über die
Entstehung der Stadt. Der Legende nach wurde Kotor genau hier
gegründet, weil eine Fee namens Alkima in einer Höhle in den steilen
Felsen von Pestingrad lebte. Als sie die ersten Bewohner beim Bauen von
Häusern bemerkte, fragte sie sie, warum sie diese auf einem Hügel über
dem Meer errichteten. „Wir bauen eine Stadt“, sagte der Älteste der
Gruppe. „Baut keine Stadt, wo es kein Wasser und kein Salz gibt“, sagte
die Fee. „Lasst die Küste euer Zuhause sein, denn ohne Meer gibt es
kein Leben!“ Die Menschen folgten ihrem Rat und begannen, die Stadt an
der Küste zu bauen.
Die Altstadtmauer ist Teil der erhaltenen mittelalterlichen
Befestigungen für die Verteidigung gegen kalte Waffen, die während der
Zeit der venezianischen Herrschaft an neue Kriegstechniken angepasst
wurden. Es kann bis zum 13. bis 14. Jahrhundert datiert werden.
Aufgrund von Stabilitätsproblemen wurde es in der Mitte des 16.
Jahrhunderts durch eine Reihe von Strebepfeilern verstärkt, während der
umfangreichen Werke des Befestigungssystems rund um das Nordstadttor
(das neue Tor, eine Brücke über Škelda, Bembo und Riva Bastionen usw.)
* * *
Die Stadtmauer von Kotor besteht aus einer Reihe von 4,5 Kilometern
langen Verteidigungsmauern aus Stein, die sich vollständig um die
Altstadt erstrecken, vom Seetor über den Kampana-Turm und das
Gurdic-Tor bis hin zur Festung von Kotor, die auf einer Höhe von 280
Metern thront und den Eingang zum Hafen und zur Altstadt von Kotor
bewacht.
Die Mauern sind maximal etwa 20 Meter hoch und auf der dem Meer
zugewandten Seite bis zu 16 Meter breit. Sie umfassen sechs Bastionen,
von denen der glockenförmige Kampana-Turm
die markanteste ist. Seine runde, wuchtige Form bot die ideale
Silhouette, um Kanonenkugeln abzuwehren und Eindringlinge in Schach zu
halten.
Der Kampana-Turm verankert die dem Fluss zugewandte Nordmauer mit der
westlichen Stadtmauer und ist eines der ersten Dinge, die Besucher von
Kotor sehen, wenn sie vom Meer aus anreisen. Es wurde erstmals zwischen
dem 13. und 14. Jahrhundert errichtet, aber Mitte des 16. Jahrhunderts
vollständig umgebaut, als Kotor zu einer Provinz gehörte, die Teil der
Republik Venedig war (1420 – 1797).
Während des Ersten Weltkrieges lagen die österreichischen U-Boote und
Schiffe (meist veraltete Linienschiffe der Vor-Dreadnought-Ära) in der
Bucht. Vom 1. bis 3. Februar 1918 kam es hier zum Matrosenaufstand von
Cattaro durch Matrosen der meist zur Untätigkeit verdammten Flotte. Der
Matrosenaufstand war eines der ersten Anzeichen des Zusammenbruchs der
Mittelmächte. Er war überdies ein politisch hochbrisanter
Präzedenzfall, der die revolutionäre Stimmung nach dem Sieg der
Bolschewiki auch in Westeuropa widerspiegelte. An dem Aufstand
beteiligten sich 6000 Matrosen auf 40 Schiffen der
österreichisch-ungarischen Kriegsflotte; sie begannen am 1. Februar mit
dem Hissen roter Fahnen. Die Matrosen entwaffneten die Offiziere und
bildeten Matrosenräte. Nach der gewaltsamen Niederschlagung wurden die
Rädelsführer des Aufstandes am 11. Februar 1918 bei Cattaro
standrechtlich erschossen.
Kotor liegt auf einem schmalen Landstreifen zwischen dem Meer und dem
Hügel San Giovanni und ist von Wasser umgeben – dem Fluss Skurda, dem
Meer und der Gurdić-Quelle. Sie können die Stadt durch eines der drei
Tore betreten: das Haupttor, das Nordtor und das Südtor. Früher
beherbergte nur das Haupttor den Schlüssel zur Stadt, während die
anderen Tore nur benutzt wurden, wenn die Zugbrücken über den Fluss
Skurda und die Gurdić-Quelle heruntergelassen waren. Das Haupttor wurde
1555 aus Steinblöcken erbaut, als die Stadt von Bernardo Renier regiert
wurde, einem von 100 verschiedenen Stadtgouverneuren während der
venezianischen Herrschaft. Das Südtor ist das sicherste. Es besteht aus
drei einzelnen Toren, von denen das älteste vor sieben Jahrhunderten
erbaut wurde. Das Nordtor wurde zu Ehren der erfolgreichen Verteidigung
der Stadt gegen eine türkische Invasion unter Hayreddin Barbarossa
errichtet.
Die im Laufe der Jahrhunderte errichteten, befestigten und erweiterten
Stadtmauern umgeben sowohl die Stadt als auch den darüber liegenden
Hügel San Giovanni. Dieser mächtige Schutzschild, verstärkt durch Türme
und Bastionen namens Gurdic, Kampana, Bembo und Riva, schützte die
Stadt vor Feinden, die nicht nur vom Meer, sondern auch vom
Landesinneren her anrückten. Die Stadtmauern sind etwa fünf Kilometer
lang und über zwei Meter hoch. 1.350 Stufen führen zur Festung. Von
oben betrachtet gleicht die Stadt einem Labyrinth. Manche Plätze in
Kotor sind nach Heiligen oder Kirchen benannt, während die
jahrhundertealten Namen anderer die Waren widerspiegeln, die einst dort
verkauft wurden. Der Waffenplatz war einst der Ort, an dem Waffen zur
Verteidigung der Stadt gelagert oder repariert wurden. Auf dem
Mehlplatz befanden sich auch Mehllager. Auf dem Salatplatz wurde Gemüse
aus dem nahegelegenen Dorf Skaljari verkauft, während man auf dem
Holzplatz Brennholz kaufen konnte. Die Straßen haben keine Namen. Keine
zwei Straßen sind gleich lang oder breit. Die längste ist diejenige,
die das Südtor mit dem Nordtor verbindet.
Nikola Đurkovic Kulturzentrum (Културни центар „Никола Ђурковић")
Sankt-Tryphon-Kathedrale (Катедрала Светог Трипуна) am Pjaca Sv. Tripuna
Maritime Museum (Поморски музеј Котор) am Trg Bokeljske mornarice
Saint Nicholas’ Church (Црква Светог Николе), Stari grad
Die Festung St. John (San Giovanni) ist eine der ältesten
Befestigungsanlagen der Stadt. Sie stammt wahrscheinlich aus der
Antike, möglicherweise sogar aus prähistorischer Zeit, existiert aber
nachweislich bereits seit dem Mittelalter. Älteste schriftliche
Dokumente, wie die Beschreibungen von Konstantin VII. Porphyrogenitus,
erwähnen die Oberstadt von Kotor als Festung oder Burg auf dem Hügel.
Der radikale Wiederaufbau der autonomen mittelalterlichen
Stadtbefestigung, der Burg (in manchen Quellen als „Citadella“, die
letzte Verteidigungsanlage, bezeichnet), wurde Ende des 15.
Jahrhunderts von Venedig abgeschlossen. Die Burg hat ihr äußeres
Erscheinungsbild aus dieser Zeit sowie ein originales Tor aus ihrer
Erbauungszeit nahezu bewahrt. Charakteristisch ist die scharfe
nordöstliche Ecke (ital. „sperone“).
Später wurden der Burg ein Tor mit Zugbrücke und mehrere Innengebäude
hinzugefügt, darunter Betonkonstruktionen aus der Zeit der
Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Aufgrund ihrer Lage war die Burg vom Hügel aus uneinnehmbar. Mehrfach
verminten und zerschnitten die Venezianer den Hügel sogar, um ihn noch
unzugänglicher zu machen. Erst später konnte die Burg von der Südseite
durch Artilleriefeuer bedroht werden.
Trotz der Umbauten zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert blieb die Burg
typologisch der ursprünglichen mittelalterlichen Verteidigungsanlage
ähnlich. Da keine detaillierten Untersuchungen durchgeführt wurden,
konnte die mittelalterliche Schicht bis auf den Abschnitt der alten
Mauer aus vorvenezianischer Zeit an der Verbindung zwischen Burg und
Kurtine zur Bastion Battaglia nicht identifiziert werden.
Die Stadtmauer mit dem Kampana-Turm, der Bembo-Bastion, der
Gurdic-Bastion und den drei Stadttoren ist noch weitgehend intakt und
gehört zu den am besten erhaltenen Befestigungsanlagen der Renaissance
an der Adria. Zusammen mit anderen venezianischen Verteidigungsanlagen
im Mittelmeerraum gehören sie zum UNESCO-Weltkulturerbe und sind eine
bedeutende Touristenattraktion. Und während der Kampana-Turm vom Meer
aus bekanntermaßen schwer zu erreichen war, ist der Aufstieg über die
Innentreppe heute problemlos möglich. Genießen Sie von oben die
atemberaubende Aussicht auf den smaragdgrünen Fluss Scurda, den
malerischen Waffenplatz mit seinem markanten Uhrturm aus dem 17.
Jahrhundert, den Kreuzfahrthafen von Kotor und weite Teile der Bucht
von Kotor.
Der Graben, der den Kampana-Turm umgibt, wird mit Wasser des Flusses
Scurda gefüllt. Es ist leicht zu erkennen, wie er damals als natürliche
Verteidigungslinie diente. Im frühen 16. Jahrhundert wurde das
expandierende Osmanische Reich zu einer unmittelbaren Bedrohung für
Kotor. Es war die Belagerung von Castelnuovo (Herceg Novi) im Jahr 1539
unter Hayreddin Barbarossa, die die Venezianer schließlich dazu
veranlasste, ihre Befestigungsanlagen rund um die Altstadt zu
verstärken.
Perast (Пераст) - Perast ist eine zur Gemeinde Kotor gehörende
Kleinstadt in Montenegro. Sie liegt unterhalb des St.-Elias-Bergs am
Ufer der Bucht von Kotor. Über die Uferstraße an der Bucht ist Perast
mit Risan im Norden und Kotor im Südosten verbunden.
Jeder behauptet, Perast sei noch schöner als Kotor und muss man gesehen
haben. Also nix wie hin mit dem Linienbus um 2 Euro. Es gibt einen
Fahrplan mit stündlicher Taktung. Der scheint aber nur eine Empfehlung
zu sein, jedenfalls ist mir schleierhaft, wieso ein Linienbus bereits
beim 1. Haltepunkt eine Vespätung von 20 Minuten haben muss.
Und um es kurz zu machen: Für Perast habe ich 16 Minuten Zeit
investiert. Kaum angekommen um 10 Uhr haben bei der kleinen Ortschaft
mehrere Reisebusse mit zahlreichen teils fußschwachen Touristen die
Küstenstraße blockiert und es war einen Herausforderung den Linienbus
retour nicht zu verpassen, denn der konnte bei seiner Bushaltestelle
gar nicht stehenbleiben. Schrecklich diese Menschenflut!
Kirche des Heiligen Johannes des Täufers (Црква Светог Ивана Крститеља)
Sie befindet sich in Ost-West-Richtung am Hauptplatz. Sie wurde 1616 in
ihrer heutigen Form mit romanischen und Renaissance-Elementen erbaut.
In den Archiven wird auch eine ältere Kirche aus dem Jahr 1564 erwähnt.
Neben der alten St.-Nikolaus-Kirche, auf der Rückseite, befindet sich
nur eine Apsis mit der Sakristei der neuen, unvollendeten Kirche. Die
alte Kirche und die große, unvollendete St.-Nikolaus-Kirche bilden
heute eine Einheit. Bemerkenswert ist der 1691 errichtete 55 m hohe
Glockenturm neben der St.-Nikolaus-Kirche, der höchste Kirchturm an der
Adriaküste. Er wurde von Giuseppe Beati erbaut.
Die größte Glocke im Glockenturm der St.-Nikolaus-Kirche war eine Spende von Erzbischof Andrija Zmajević.
Die Kirche beherbergt heute ein reiches Reliquienmuseum und der
Reliquienschrein enthält die Werke von Tripo Kokolja, zahlreiche
Gegenstände aus der Familie des Erzbischofs Zmajević sowie Objekte
anderer bekannter lokaler Familien, die Geschenke an die Kirche St.
Nikolaus waren.
Und leider war die Kirche geschlossen, wie auch alle anderen in Perast. Enttäuschend.
Sveti Đorđe (deutsch: Heiliger Georg)
ist eine (natürliche) Insel in der Bucht von Kotor in Montenegro. Sie
ist eine der zwei Inseln an der Küste vor Perast, die andere ist die
künstlich aufgeschüttete Insel Gospa od Škrpjela. Auf dieser Insel
steht unter anderem ein aus dem 12. Jahrhundert stammendes
Benediktinerkloster und ein Friedhof für den Adel aus Perast und den
übrigen an der Bucht liegenden Gemeinden.
Gospa od Škrpjela (italienisch Madonna dello Scarpello, deutsch Maria vom Felsen
bzw. vom Riff) ist eine der zwei kleinen Inseln vor der Küste von
Perast in der Bucht von Kotor in Montenegro (die andere ist Sveti
Đorđe). Dabei handelt es sich um eine künstliche Insel, die durch ein
Bollwerk von Felsen und durch alte gesunkene Schiffe, die mit Steinen
beladen waren, geschaffen wurde.
Die Tradition des Felsenwerfens ist auch in heutiger Zeit noch
lebendig. Jedes Jahr am 22. Juli findet das fašinada genannte Fest
statt, wenn die Einheimischen Steine in das Meer werfen, um somit eine
Vergrößerung der Inselfläche zu bewirken. 1452 wurde mit Gospa od
Škrpjela eine erste katholische Kirche auf der Insel errichtet. Das
heutige Gotteshaus stammt von 1632 und wurde 1722 erneuert und
erweitert. Die beiden Inseln gehören seit 1979, ebenso wie die ganze
Bucht von Kotor, zum Weltnatur- und Weltkulturerbe der UNESCO.
Zu Perast gehören die beiden kleinen Inseln St. Georg (Sveti Đorđe) und
St. Marien auf dem Felsen (Gospa od Škrpjela). Auf der einen Insel
liegt der Friedhof des Ortes, die andere ist mit ihrer Kapelle ein
bekannter Wallfahrtsort.
Natürlich stehen Touristenboote bereit, um zahlungswilliges Publikum
zur Insel rüberzuschippern. Mir sind das um 10 Uhr schon zu viele
Menschen, die mir nur im Bild herumstehen würden, also danke - aber
nein Danke.
Kotor, Montenegro, Mai 2025:
Perast, Montenegro, Mai 2025: