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Das Landtechnikmuseum Burgenland mit einer Fläche von 2.700 m² und 2.000 Exponaten ist seit 1995 in Betrieb. Das größte technische Museum des Burgenlandes bietet den Besucher:innen einen Überblick über die Entwicklung der bäuerlichen Arbeitswelt. Über zwei Jahrhunderte technische, wirtschaftliche und soziale Entwicklung werden in 7 Hallen und 3 Sonderräumen gezeigt. Weiters ist das Museum ausgezeichnet mit dem österreichischen Museumsgütesiegel, dem Staatspreis für Museen, dem Kulturpreis der Burgenlandstiftung Theodor Kerry, dem burgenländischen Volkskulturpreis und dem Preis der Reinhold-Polster-Stiftung. 75 Exponate stehen unter Denkmalschutz.
Sankt Michael im Burgenland ist eine Marktgemeinde mit etwa 1000
Einwohnern im Bezirk Güssing im Burgenland, Österreich. Der ungarische
Ortsname der Gemeinde ist Pusztaszentmihály und der kroatische Sveti
Mihalj.
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn
(Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der
Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische
Ortsname Pusztaszentmihály verwendet werden. Nach Ende des Ersten
Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den
Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der
Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland.
Marktgemeinde ist Sankt Michael im Burgenland seit 1977.
Josef-Wessely-Haus - Pfarrzentrum: Das Gebäude trägt die Jahreszahl
1909.
Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Michael steht im Ortszentrum
von St. Michael im Burgenland (ungarisch: Pusztaszentmihály) im Bezirk
Güssing im Burgenland. Sie ist dem heiligen Michael gewidmet und gehört
zum Dekanat Güssing in der Diözese Eisenstadt. Das Gebäude steht unter
Denkmalschutz.
Die Kirche ist ein großer Saalbau mit flach geschlossenem Chor. Das
Schiff ist dreijochig mit Platzlgewölbe zwischen Gurten, die auf
flachen Pilastern lagern. Der Chor ist zweijochig, ebenfalls mit
Platzlgewölbe. Der Innenraum wurde 1933 nach Beuroner Manier ausgemalt.
An der südlichen Wand des Kirchenschiffs befindet sich eine
Madonnenfigur mit Kind aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in
neuerer Fassung.
Mariensäule, errichtet 1909, In der Nähe der Kirche (Hauptplatz)
befindet sich die Mutter Gottes Statue (Mariensäule), die mit den
Spenden der zahlreichen Amerika-Auswanderer erbaut wurde. Die Inschrift
lautet: "Errichtet zur Ehre der seligen Mutter Gottes, Patronin und
Schützerin Ungarns, von den in Amerika lebenden röm.kath. Gläubigen aus
St. Michael im Jahre 1909".
Landtechnikmuseum: Schulstraße 12, die offizielle Eröffnung erfolgte am
8. April 1995 durch Landeshauptmann Karl Stix.
Das 1995 gegründete Museum befindet sich in ehemaligen Industriehallen.
Auf 2700 m² werden rund 2000 Exponate mit technischen Geräten zur
Landwirtschaft mit dem Einfluss auf die Arbeitswelt der Bauern gezeigt.
KRASSER - Traktor mit Seilwinde, 18 PS
Baujahr 1959/60, Höchstgeschwindigkeit auf ebener und gerader Strecke 16 km/Stunde.
Fordson Major - 49 PS, Vierzylinder-Dieselmotor mit Hydraulik und Starter, Hubarme zu Frontlader, BJ 1956
FORDSON-TRAKTOR TYPE F, ERZEUGER: FORD & SON DEABORN USA, 1920,
MOTOR: 4 ZYLINDER BENZIN/PETROLEUM-MOTOR, LEISTUNG: 22 PS BEI 1000
U/min., HUBRAUM 1830 CCM, EIGENGEWICHT 1125 Kg, HÖCHSTGESCHW.: 11 Km/h
Steyr-Traktoren Sammlung zu finden in der Traktorenhalle. Neben einem Steyr Traktor T 180, Steyr Traktor Typ 80 und Styr Traktor
Typ 185a finden sich noch viele weitere Exemplare.
Porsche Sammlung zu finden in der Traktorenhalle. Erste vollständige Porsche Traktorensammlung Österreichs. Die Firma
Hofherr-Schrantz in Wien war Importeur für die Porsche Traktoren.
Allgaier A 22 - Einzylinder-Kaelble Viertakt-Dieselmotor 20-22 PS,
Verdampfungskühlung, Riemenantrieb mit außenliegender
Einscheiben-Trockenkupplung. 4 Vorwärts-, 1 Rückw.-Gang. Hubraum 1840
ccm. Schlepper Nr. 9693, Baujahr 1951
KRAMER-TRAKTOR, BAUERNSCHLEPPER "K 18" MIT GÜLDNER STANDMOTOR 20 PS,
1500 U/min. , VERDAMPFERKÜHLUNG, 4 VORWÄRTSGÄNGE, 1 RÜCKWÄRTSGANG,
MÄHANTRIEB ANGEBAUT, HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT 15km/h, BAUJAHR 1941
Dieseltraktor „Martin", 22 PS Deutz-Dieselmotor mit Wasserkühlung,
Luftbereifung (war auch eisenbereift zu haben). 4 Vorwärts-, 1
Rückwärtsgang. Riemenscheibe, Zapfwelle. Baujahr 1941
Stelzentraktor - Zur Bekämpfung des „Maiszünslers". Ein Schädling, der
kurz vor dem Kolbenansatz auftritt und nur von oben bekämpft werden
kann. Antrieb durch VW-Motor, über Ketten werden sowohl die Räder als
auch der 8-reihige Streumechanismus angetrieben.
Beetpflüge
KARTOFFELRODER HARDER - DURCH HOLZSTÄBE GEFÜHRTE GRABEGABELN IST EINE
BESONDERS SCHONENDE ERNTE MÖGLICH. DIESER MASCHINENTYP WURDE BEREITS IM
JAHRE1903 MIT HÖCHSTEN PREISEN AUSGEZEICHNET.
Kartoffel-Erntemaschine „HARDER"
Alleiniger I. Preis in der letzten Hauptprüfung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft. 1908.
Ausgestellt wegen ihrer sinnreichen Konstruktion im Museum der Königl.
Landw. Hochschule in Berlin, im Kaiserl. Landw. Museum in St.
Petersburg, in der k. k. Universität in Krakau (Galizien), in den
Landw. Hochschulen der Universitäten Jena und Bonn, in der Technischen
Hochschule zu Dresden usw.
100 JAHRE GRENZGESCHICHTE(N)
Im Laufe des 20. Jahrhunderts waren es oft gegenseitige Ablehnung und
Konfrontation, die die regionale und nationale Identität der
Bevölkerung Westungarns und Ostösterreichs formten. Die daraus
entspringenden Konflikte und Ereignisse manifestieren sich auch in
symbolischen Gedenkorten. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde hier
mehrmals Weltgeschichte geschrieben, wie zum Beispiel an der Brücke von
Andau, zu Zeiten der Ungarischen Revolution und des Freiheitskampfes
1956, oder 1989 beim Abbau des Eisernen Vorhangs.
In der Ausstellung erinnern 26 Gedenkorte an die Geschichte dieser
Ereignisse und Konflikte, aber auch an grenzübergreifende Kooperationen
vom Ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart - aus ungarischer wie auch
aus Österreichischer Perspektive.
Weinfässer und Weinpumpe, Kellertür-Riegel
Schnapskessel um 1950, 70 Liter Inhalt, Helm mit Rührwerk
Obstpresse, 100 Liter Oberdruckpresse, Presskorb ausfahrbar, Eigenkonstruktion
FRANZÖSISCHES FAHRRAD - ÜBERBLEIBSEL EINES FRANZÖSISCHEN BESATZUNGSSOLDATEN
PUCH - FAHRRAD (WAFFENRAD) MIT KARBIDLAMPE
Milchseparator und Milchkannen
Konserven-Verschlussmaschine
Rübenschneider, Kukuruzmühle, Hand-Schrotmühle mit Schwungrad
STEIRERWAGERL, BJ. 1921
PERSONENSCHLITTEN AUS HOLZ, 4 SITZE, KUFEN EISENBESCHLAGEN
PERSONENSCHLITTEN UM 1875
Porsche-Diesel-Traktor A 111 mit angebautem, hydraulisch bedientem
Mähwerk, 150 cm Schnittbreite, Gitterräder für Arbeit am Hang, Baujahr
1956
Hobelsammlung in der Tischlerei
Werkbank vom Schuster
Gesellenbrief für das Schuhmachergewerbe
Werkzeug für Sattler und Tapezierer auf Wandtafel
Schmiedewerkstätte mit Handhebelschere, Feuerzangen, Gesenkhämmer,
Hufbeschlagswerkzeuge, Hufeisen, Bohrer, Wendeisen, Bremsspindel,
Vulkanisierpresse
Fassbinderei mit Bandsäge, Baujahr 1930
Motorsägen
Das gebohrte Loch im Sägeblatt verhindert eine weitere Ausdehnung des Risses.
GABELHEUWENDER FÜR BESPANNUNG, BJ. 1932
Sonnenrad-Heurechen und -Wender
Mit durch Bodenberührung angetriebenen fünf Zinkenrädern wird eine
schonende, wie ein Kehrbesen funktionierende Behandlung des Mähgutes
erreicht. Erzeuger Brüder Wüster, Imst, 1959
Armut - das Schicksal der Alten durch viele Jahrhunderte
Eine gesicherte Altersversorgung für den größten Teil der Gesellschaft,
wie sie uns heute selbstverständlich scheint, ist eine verhältnismäßig
junge Errungenschaft. Jahrhundertelang war ein arbeitsfreies Alter nur
den Reichen vorbehalten. Für alle anderen beendete erst der Tod das
Arbeitsleben. Wobei die Fähigkeit, bis zum Ableben arbeiten zu können,
als Glücksfall angesehen werden konnte.
Trat im Alter oder durch Invalidität Arbeitsunfähigkeit ein, verlor vor
allem der von Lohnarbeit Abhängige schlagartig und vollständig seine
Existenzgrundlage und stand vor dem Nichts. Die geringe Lohnhöhe
während der Zeit des Erwerbs, die meist kaum zum Leben reichte, ließ
das Ansparen einer Rücklage zur Alterssicherung nicht zu. Die Armut im
Alter war daher viele Jahrhunderte hindurch ein Massenphänomen.
Dem plötzlich völlig mittellos dastehenden alten Menschen blieb meist
nur das Betteln oder das Armenhaus, die sogenannte „Versorgung".
Generationen von Lohnabhängigen begleitete ein Leben lang die Furcht,
einmal in der „Versorgung" zu enden. Doch auch diese berüchtigten
Anstalten, in denen die Alten ihren Lebensabend in äußerster
Dürftigkeit und oft unter entwürdigenden Umständen verbringen mußten,
standen nicht jedem offen.
Die Leistungen der Armenfürsorge kamen nach dem Heimatgesetz von 1863
nur jenen zu, die in den betreffenden Gemeinden das Heimatrecht
besaßen. Die im Zuge der Industrialisierung in die Städte gezogenen
Arbeiter waren aber in den Gemeinden, in denen sie arbeiteten, meist
nicht heimatberechtigt und hatten daher auch keinen Anspruch auf
Armenunterstützung. Arbeitunfähig gewordene alte Arbeiter und
Arbeiterinnen wurden daher abgeschoben.
Nur für Arbeiter in Staatsbetrieben war Mitte des 19. Jahrhunderts bei
Eintritt von Arbeitsunfähigkeit eine - wenn auch äußerst geringe -
Alterssicherung geregelt. So wurde z. B. der Fürstenfelder
Tabakarbeiter Joseph Köberl 1843 mit 8 Kreuzern täglich in den
,,Almosenstand" versetzt. Er war 78 Jahre alt und hatte 73 Jahre in der
Fabrik gearbeitet. Da das Almosen zum Leben nicht reichte, stand er ab
nun mit den anderen
„Almosisten" am Tag der Lohnauszahlung vor dem Fabrikstor, um von den
ehemaligen Kollegen eine milde Gabe zu erbitten.
Trotzdem gehörte er zu den sozial „privilegierten" Arbeitern seiner Zeit. Alle anderen bekamen im Alter gar nichts.
Die ärarische Tabakfabrik in Fürstenfeld
(Stmk.): Im Personalbuch der Tabakfabrik ist das Schicksal des
Arbeiters Joseph Köberl festgehalten. 1770 trat er als Fünfjähriger
in die Fabrik ein, als 78-Jähriger wurde er nach 73 Arbeitsjahren
arbeitsunfähig und 1843 mit 8 Kreuzern täglich in den Almosenstand
versetzt. Das war zwar sehr wenig, aber Arbeiter der nichtstaatlichen
Betrieben erhielten im Fall der Arbeitsunfähigkeit gar nichts.
MÄHDRESCHER EPPLE 211
SCHNITTBREITE 210 mm, PERKINS-VIERZYLINDER-DIESELMOTOR 39 PS,
HYDRAULISCH GEHOBENER SCHNEIDTISCH 210 cm, ZWEITROMMEL-DRESCHWERK,
ABSACKSTAND, ZWEIMAL BINDENDE STROHPRESSE, EIGENGEWICHT 3000kg, BAUJAHR
1962
Den Anfang bildete eine kleine, nur mit dem Nötigsten ausgestattete
Schlosserwerkstätte, mit der sich der damalige Chef der Firma Felix
Renauer im Jahre 1879 selbstständig machte. Unerhörter Fleiß, größte
Sparsamkeit und das wachsende Vertrauen hilfsbereiter Freunde
ermöglichten es nach und nach, das Geschäft zu erweitern, den Bestand
an Werkzeugen und Hilfsmaschinen zu vergrößern. Nach einigen Jahren
konnte von der Schlossereiarbeit auf die Herstellung von Hebewinden,
Zahnstangen, Schraubenwinden und Seilrädern übergegangen werden.
Felix Renauer hatte von Anbeginn sein Augenmerk den Bedürfnissen der
Landwirtschaft zugewendet. Im Jahr 1903 wurde unter dem gesetzlich
geschützten Namen „BAUERNFREUND" ein neuer Motor herausgebracht, der in
Bezug auf Bedienung, Betriebssicherheit und Lebensdauer den höchsten
Anforderungen entsprach und sich alsbald größter Beliebtheit erfreute!
Benzinmotor - Fabrikat Renauer, Gloggnitz. 6 PS, Baujahr 1907.
Schnüffelvergaser, Vorläufer des heutigen Vergasers. Abreißzündung. Die
Zündkerze war noch nicht erfunden! Wasserkühlung mit großem
Wasserbehälter. Dieser Motor stand 20 Jahre frei im Garten.
DRESCHMASCHINE HOFHERR SCHRANTZ 820
ERZEUGER: HOFHERR-SCHRANTZ-CLAYTON-SHUTTLEWORTH, WIEN, 1939,
UNTERSCHLÄCHTIGE SCHLAGLEISTENTROMMEL, 805 mm, 5 HORDENSCHÜTTLER,
SORTIERZYLINDER, BECHERELEVATOR, DRUSCHLEISTUNG 900 Kg/h, KRAFTBEDARF
10 PS, GEWICHT 2700 Kg
MÄHDRESCHER CLAAS COLUMBUS
SELBSTFAHRER, VW-INDUSTRIEMOTOR 27 PS LUFTGEKÜHLT, BAUJAHR 1959, 3
VORWÄRTSGÄNGE 1 RÜCKWÄRTSGANG, SCHNITTBREITE 180 cm, HYDRAULISCH
VERSTELLBARE HASPEL TROMMELBREITE 800 mm. , EIGENGEWICHT OHNE PRESSE
2100 Kg
GEZOGENER MÄHDRESCHER AQUILA 1250 R, EPPLE - BUXBAUMWERKE, WELS, BAUJ. 1953, ERSTE SERIE DER NACHKRIEGSZEIT
DRESCHMASCHINE, STANDARDWERKE HANNOVER, BJ. 1934
Zweitakt-Dieselmotor LORENZ, Einzylinder stehend, 7 PS, Wasser-Umlaufkühlung, Kupplung für Leerlauf-Riemenscheibe, Baujahr 1939
Roma im Burgenland
Volkstracht der Hianzen (auch: Heanzen, Heinzen)
Der Volkstanzkreis Rechnitz und auch andere Vereine tragen diese alte burgenländische Tracht bis heute.
Prächtiger Hochzeitsanzug - Getragen vom kroatischen Bräutigam in Stinatz
Kränzlerin bei der kroatischen Hochzeit - Die Farbenpracht wird nur noch vom Brautkleid übertroffen.
Festkleid der jungen Ungarin - Brokat mit reicher Posamentierung lassen das Temperament der Trägerin erahnen.
In der Weberei
Modellbauausstellung
Modell eines „Stock" Raupentraktor
1926 begann die Firma Stock mit der Produktion einer Kleinraupe. 28 PS
Zweizylinder-Vergasermotor, 3 Vorwärtsgänge, Geschwindigkeit 9,5
km/Std. Gewicht 2300 kg. Dieser Kettenschlepper unterschied sich von
anderen dadurch, dass die vorne angeordneten Triebräder und die hinten
angeordneten Leiträder auf der Gleiskette direkt auf den Boden
abgestützt waren und die üblichen Laufrollen fehlten. Einsatz in
Europa, Tunesien, Ostafrika. Es wurden etwa 4000 Stück verkauft.
FOWLER-DAMPFPFLUGGARNITUR
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne diese Videos antun:
Pfarrkirche St. Michael, St. Michael im Burgenland, Oktober 2023
Landtechnikmuseum Burgenland, St. Michael im Burgenland, Oktober 2023