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Mostar (serbisch-kyrillisch Мостар) ist die größte
Stadt der Herzegowina, des südlichen Teils von Bosnien und Herzegowina,
sowie die sechstgrößte Stadt des Landes. Sie ist die Hauptstadt des
Kantons Herzegowina-Neretva und hat etwa 113.000 Einwohner. Mostar
liegt im Süden des Landes an der Neretva in einem Kessel zwischen den
Bergmassiven Velež (1968 m) und Čabulja (1776 m) auf einer Höhe von
lediglich 60 m über dem Meeresspiegel am Fuße des Hum mit dem
Millenniumskreuz. Besonders bekannt ist ihr Wahrzeichen Stari Most
(Alte Brücke), eine
rekonstruierte mittelalterliche Bogenbrücke. In den nahe gelegenen
Gassen drängen sich Geschäfte und Marktstände, im Brückenmuseum wird
die lange Geschichte der Brücke nachgezeichnet.
* * *
Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit (Crkva Svete Trojice) begrüßt mich zu feuchten Stunden unter dem Regenbogen.
Das United World College in
Mostar (UWC Mostar, bosnisch, kroatisch, serbisch Koledž Ujedinjenog
svijeta u Mostaru) wurde im Jahre 2006 durch Königin Noor von Jordanien
als zwölftes United World College eröffnet. UWC Mostar ist das erste
UWC mit dem unmittelbaren Ziel, zur Versöhnung in einem vom Krieg
gezeichneten Land beizutragen. Im Gegensatz zu den nationalen Schulen
lernen hier die Kinder der verfeindeten Volksgruppen gemeinsam in einer
Klasse. Ergänzt werden sie durch Schüler aus weiteren 50 Nationen, die
von unabhängigen UWC-Nationalkomitees ausschließlich nach Eignung und
Begabung ausgewählt werden.
Das College will aufzeigen, dass es auch miteinander geht, und leistet
damit einen direkten Beitrag zur Überwindung der ethnischen Segregation
im Erziehungssystem. Die zwei Jahre am College werden mit dem
International Baccalaureate Diploma, einer international anerkannten
Hochschulzugangsberechtigung, abgeschlossen.
Zu gerne hätte ich die Statue von Bruce Lee
gesehen. Nahezu der einzige Grund um Mostar zu besuchen. Ein Denkmal
des Kampfkünstlers sollte die bosnische Stadt Mostar versöhnen und der
ethnischen Zerrissenheit etwas entgegensetzen. Leider wurde sie
gestohlen. Schon wieder. Schade.
Kulturzentrum "Herceg Stjepan Kosača" (Hrvatski dom hercega Stjepana
Kosače) beim Park Zrinjevac mit Brunnenanlage Escultura de la Cruz.
Millenniumskreuz (Križ na Humu) - 30 m hohes, auf einem Hügel errichtetes Denkmal in Form eines Kreuzes.
Mostar, eine der berühmtesten Städte in Bosnien und Herzegowina, ist
für ihr reiches kulturelles Erbe, ihre atemberaubende Architektur und
ihre beeindruckenden Sehenswürdigkeiten bekannt. Wenn Sie sich fragen,
was es in Mostar zu sehen gibt, ist der Glockenturm der
Franziskanerkirche in Mostar eine der auffälligsten Sehenswürdigkeiten,
die die Skyline der Stadt dominiert. Dieses prächtige Bauwerk ist ein
Symbol der Stärke und Spiritualität der Franziskanergemeinschaft in
Herzegowina. Mit 107 Metern ist es das höchste Gebäude der Region und
eines der bekanntesten Wahrzeichen von Mostar. Aber neben seiner
imposanten Präsenz über der Stadt bietet der Glockenturm von Mostar
einen unglaublichen Panoramablick auf die Stadt, den Fluss Neretva und
die umliegenden Berge.
Die Peter-und-Paul-Kirche (Franjevačka Crkva u Mostaru) ist eine
römisch-katholische Kirche mit angrenzendem Franziskanerkloster in
Mostar in Bosnien-Herzegowina. Mit ihrem 107 Meter hohen Turm verfügt
sie über den höchsten Glockenturm in Südosteuropa. Die erste
römisch-katholische Kirche wurde 1866 unter der Herrschaft der Osmanen
erbaut. 30 Jahre später entstand das direkt angrenzende
Franziskanerkloster. Während des Bosnienkrieges wurde die Kirche am 9.
Mai 1992 vollständig zerstört. Neben dem noch erhaltenen
Franziskanerkloster wurde im Jahr 2000 ein neues Kirchgebäude mit
Kirchturm errichtet. Der 107 Meter hohe Glockenturm, entworfen vom
Architekten Davor Smoljan, verfügt über eine Aussichtsebene auf 75
Meter Höhe, die für Besucher gegen Eintrittsgeld offensteht.
Die Kirche St. Peter und Paul ist eine römisch-katholische Kirche mit
Kloster in Mostar. Sie liegt am Fluss Radobolja, am Fuße des Hum. Die
Kirche wird von den Franziskanern betrieben.
Im Inneren der Kirche erwartet Besucher ein beeindruckender Innenraum
mit einem großen Altar, Buntglasfenstern und einer friedlichen,
spirituellen Atmosphäre. Besonders bedeutsam sind die Buntglasfenster,
die biblische Szenen darstellen, und das durch sie hindurchscheinende
Licht schafft eine göttliche Atmosphäre, die zur Kontemplation und zum
Gebet einlädt.
Die Franziskaner kamen im 14. Jahrhundert erstmals nach Herzegowina und
sind seit dem 16. Jahrhundert in Mostar aktiv. Im Laufe der
Jahrhunderte war ihre Rolle bei der Erhaltung des religiösen,
pädagogischen und kulturellen Lebens trotz zahlreicher
Herausforderungen und historischer Umbrüche von entscheidender
Bedeutung. Sie gründeten ursprünglich ein kleines Kloster und
entwickelten später eine starke Franziskanergemeinschaft, die sich der
Bildung, der Armenhilfe und der spirituellen Erneuerung widmete.
Im Laufe der Zeit spielten die Franziskaner eine bedeutende Rolle in
der Entwicklung Mostars, und die Franziskanerkirche in Mostar
entwickelte sich zum Zentrum des religiösen Lebens. Die ursprüngliche
Kirche wurde 1866 erbaut, aber im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt.
In den 1990er Jahren erlitten sowohl die Kirche als auch ihr
Glockenturm im Krieg schwere Zerstörungen. Nach dem Konflikt wurden sie
jedoch restauriert und stehen heute als Symbole der
Widerstandsfähigkeit und Erneuerung. Die Restaurierung des Glockenturms
von Mostar war nicht nur ein physisches, sondern auch ein spirituelles
Projekt. Der Turm wurde zu einem erneuerten Symbol der Hoffnung für all
jene, die die Härten des Krieges ertragen mussten.
Wie ganz Bosnien und Herzegowina kam Mostar 1878 unter
österreichisch-ungarische Verwaltung. 1881 wurde die Stadt Sitz eines
katholischen Bischofs. Mostar erhielt Eisenbahnanschluss, zudem wurden
weitere drei Brücken über die Neretva gebaut. Nach dem Ersten Weltkrieg
gehörte Mostar zu Jugoslawien, zunächst zur Mostarska oblast, von 1929
bis 1939 zur Primorska banovina, von 1939 bis 1941 zur autonomen
Banovina Hrvatska. Im Zweiten Weltkrieg wurde Mostar dem Unabhängigen
Staat Kroatien angegliedert. Am 14. Februar 1945 wurde es von
Partisanen der Jugoslawischen Volksbefreiungsarmee eingenommen. Nach
dem Krieg kam die Stadt zur Teilrepublik Bosnien und Herzegowina im
wiederhergestellten, nun sozialistischen Jugoslawien. 1977 wurde die
Universität eröffnet.
Das Wahrzeichen Mostars ist die Stari most
(deutsch Alte Brücke) über die Neretva, die von 1556 bis 1566 vom
osmanischen Architekten Mimar Hajrudin erbaut wurde. Der Stadtname
kommt von den Brückenwächtern (bosnisch, serbisch, kroatisch: Mostar =
Brückenwächter). Die „Alte Brücke“ wurde im Bosnienkrieg am 9. November
1993 durch massiven Beschuss von kroatischer Seite zerstört. Die
Rekonstruktionsarbeiten begannen 1996 und wurden 2004 abgeschlossen.
Die Brücke und ein umgebender Teil der Altstadt wurden am 15. Juli 2005
in die Welterbe-Liste der UNESCO aufgenommen.
Unter dem Osmanischen Reich wurden in Bosnien und Herzegowina etwa
zwanzig Steinbrücken errichtet. Zwölf davon standen noch, als 1992 der
Krieg ausbrach. Die Krumme Brücke wurde erstmals Mitte des 16.
Jahrhunderts (1558) erwähnt. Der Standort wurde aufgrund seiner
strategischen Lage an einer wichtigen Regionalstraße gewählt. Im 16.
und 17. Jahrhundert war die Brücke ein wichtiger Bestandteil einer
wichtigen Verbindungsstraße zwischen Nord und Süd sowie Ost und West.
Sie trug auch zur regionalen Sicherheit bei, da der Verkehr von den
Türmen der Alten Brücke aus kontrolliert werden konnte.
Kriva Ćuprija (bosnisch; deutsch „Krumme Brücke“)
ist eine kleine Brücke aus der osmanischen Zeit in Mostar in Bosnien
und Herzegowina. Weder die genaue Bauzeit noch der Architekt sind
bekannt. Einer unbelegten Legende zufolge soll es sich um den
osmanischen Architekten Mimar Hajrudin, einen Schüler des Architekten
Sinan, gehandelt haben. Die Brücke überspannt wenige Meter westlich der
Brücke Stari most den Fluss Radobolja. Der Brückenbogen ist
halbkreisförmig mit einer Spannweite von 8,56 Metern und einer Höhe von
4,15 Metern ausgeführt. Der Zugang zur Brücke erfolgt über
Steintreppen. Die Brücke gehört zur UNESCO-Weltkulturerbestätte des
Gebiets um die Stari most und der Altstadt von Mostar.
Der Glockenturm der Franziskanerkirche, symbolisch Friedensturm
genannt, entstand auf Initiative des Franziskaners Oko Skoko, eines
Wächters des Klosters St. Peter und Paul in Mostar. Das heutige Bauwerk
wurde an der Stelle des ursprünglichen Turms errichtet, der 1992 bei
einem Artillerieangriff zerstört wurde. Der Neubau übertrifft das
Original und ist das höchste Gebäude der Stadt.
Der Friedensturm ist 107 Meter hoch. Ein Aufzug bringt Besucher auf 75
Meter Höhe. Anschließend führt der Aufstieg über etwa 148 Stufen zu Fuß
zur Aussichtsplattform. Von dort bietet sich ein 360-Grad-Panoramablick
auf die Stadt und ihre Umgebung.
Manche Einwohner suchen Kontakt zum Fotografen.
Der Bau der orthodoxen Kirche von Mostar, auch bekannt als Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit,
begann 1863 und wurde 1873 abgeschlossen. Während der
österreichisch-ungarischen Herrschaft wuchs die orthodoxe Gemeinde von
Mostar, und es bestand ein dringender Bedarf an einem neuen religiösen
Zentrum. Als größte orthodoxe Kirche in Mostar wurde die Kathedrale der
Heiligen Dreifaltigkeit zu einem spirituellen Zufluchtsort und
Versammlungsort für die Gläubigen vor Ort.
Während des Krieges in Bosnien und Herzegowina in den 1990er Jahren
erlitt die orthodoxe Kirche von Mostar schwere Schäden. Dank der
Bemühungen der örtlichen Gemeinde und Spenden aus dem Ausland konnte
die Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit jedoch wieder aufgebaut und
wiedereröffnet werden. Damit begann für die orthodoxen Christen in
Mostar ein neues spirituelles Kapitel.
Hier passen Realität und die Beschreibung nicht zusammen. Vermutlich richtiger Ort zur falschen Zeit:
"Im Inneren der orthodoxen Kirche von Mostar können Besucher reich
verzierte Ikonen und Fresken bewundern, die Szenen aus der Heiligen
Schrift darstellen. Auch vergoldete Elemente spiegeln die orthodoxe
Tradition wider. Die Ikonostase, die das Heiligtum vom Rest der Kirche
trennt, besticht durch ihre leuchtenden Farben und sorgfältige
Verarbeitung. Die Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit in Mostar
beherbergt auch ein Museum mit einer wertvollen Sammlung von Ikonen
serbischer, italienisch-kretischer und russischer Künstler sowie
liturgischen Gegenständen und handgeschriebenen Büchern aus der
Kathedrale und dem Schatz der Alten Kirche aus dem 15. Jahrhundert."
Eingebettet in die malerische Stadt Mostar erhebt sich die Kirche der Geburt der Jungfrau Maria,
lokal bekannt als Crkva rođenja presvete Bogorodice, als ein Symbol für
die reiche kulturelle und religiöse Vielfalt von Bosnien und
Herzegowina. Diese serbisch-orthodoxe Kirche, die durch ihre schlichte,
aber fesselnde Architektur besticht, gewährt Besuchern einen Einblick
in das spirituelle Erbe der Region.
Die Kirche der Geburt der Jungfrau Maria ist ein typisches Beispiel für
die kirchliche Architektur Herzegowinas. Ihr einfacher rechteckiger
Grundriss wird durch eine halbkreisförmige Apsis ergänzt, die
charakteristisch für orthodoxe Kirchen ist. Die Struktur ist in
Ost-West-Richtung ausgerichtet, mit dem Eingang auf der Westseite und
dem Altar im Osten, was die Richtung der Auferstehung Christi
symbolisiert.
Mit einer äußeren Länge von 13,2 Metern und einer Breite von 9,2 Metern
bietet die Kirche einen intimen Raum für den Gottesdienst. Im Inneren
teilen vier steinerne Säulen das Kirchenschiff in drei Abschnitte, die
hölzerne Tonnengewölbe tragen, die den rustikalen Charme der Kirche
verstärken. Der Boden, bestehend aus diagonal angeordneten
Steinplatten, sowie die eisernen Türen und Fensterläden spiegeln die
robuste Handwerkskunst der damaligen Zeit wider.
Die Kirche der Geburt der Gottesmutter
(serbisch-kyrillisch: Храм рођења пресвете Богородице),
umgangssprachlich als Alte Orthodoxe Kirche bekannt, ist eine
serbisch-orthodoxe Kirche und wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Das
Gebäude wurde während des Bosnienkrieges im Juni 1992 schwer
beschädigt, als es vermint und in Brand gesteckt wurde. Während des
Krieges wurden zwei wertvolle Ikonen von der einheimischen
bosniakischen Familie Jašarević gerettet. Diese Ikonen der Jungfrau
Maria und des Heiligen Georg wurden 2022 an die serbisch-orthodoxe
Kirche in Mostar zurückgegeben. Das Gebäude steht in Bosnien und
Herzegowina unter Denkmalschutz.
Koski Mehmed Pasha Moschee (Koski Mehmed-pašina džamija)
Eine schmale Treppe führt hinauf zum Minarett der
Koski-Mehmed-Paša-Moschee, wo sich ein schöner Blick über die Stadt
bietet. Allerdings kostenpflichtig und zwar nicht zu knapp - 15 KM.
Die Moschee wurde von Koski Mehmed Pasha, einer bedeutenden
Persönlichkeit des Osmanischen Reiches, in Auftrag gegeben, der in
Mostar geboren wurde. Der Bau wurde 1618 mit Hilfe seines Bruders
Mahmud abgeschlossen. Die Moschee ist ein Zeugnis des osmanischen
Architekturstils, der im 17. Jahrhundert in der Region blühte. Sie
wurde zum nationalen Denkmal von Bosnien und Herzegowina erklärt, was
ihre historische und kulturelle Bedeutung unterstreicht. Koski Mehmed
Pasha war ein Mann mit Weitblick, der nicht nur die Moschee errichtete,
sondern sie auch mit Ländereien ausstattete, um ihre Instandhaltung zu
sichern. Sein Erbe ist in den Steinen der Moschee verewigt, mit einer
Inschrift über dem Haupteingang, die in türkischen Versen an ihren Bau
erinnert.
Die Koski Mehmed Pasha Moschee, lokal auch als Koski Mehmed-pašina
džamija bekannt, erhebt sich anmutig im Zentrum von Mostar, Bosnien und
Herzegowina. Dieses architektonische Juwel befindet sich in der
historischen Altstadt, unweit von der berühmten Alten Brücke (Stari
Most) entfernt.
Der Innenhof der Moschee ist eine ruhige Oase, die einen traditionellen
osmanischen Brunnen, oder šadrvan, beherbergt, der für rituelle
Waschungen genutzt wird. Dieser spezielle Brunnen mit seinem
zwölfeckigen Becken und den eleganten Steinsäulen ist einer der wenigen
verbliebenen in Mostar und trägt zum historischen Wert des Ortes bei.
Neben etlichen Katzen streunen auch Hunde auf den Touristenpfaden.
Die Radobolja ist ein Fluss in
Bosnien und Herzegowina. Sie ist fünf Kilometer lang und entspringt
unterhalb des Hügels Mikuljača im Mostarer Vorort Ilići. Die Radobolja
fließt durch Mostar und mündet nahe der Alten Brücke in die Neretva.
Während der osmanischen Herrschaft wurde das Wasser der Radobolja zur
Bewässerung und als Trinkwasser genutzt. Heute ist die Radobolja jedoch
durch Abwassereinleitungen verschmutzt.
Nezir-Aga-Moschee (Nezir Agina dzamija)
Die Tabakçı-Nezir-Ağa-Moschee in Mostar ist ein bedeutendes osmanisches
Bauwerk aus dem 17. Jahrhundert. Ihr Minarett ist 20 Meter hoch und
unter der Moschee verläuft ein Seitenarm des Baches Radobolja, was dem
Gebäude eine architektonische Besonderheit verleiht.
Souvenirladen - am Weg zur Alten Brücke kann man Geld loswerden.
Bei solchem Bodenbelag gilt es seine Schritte wachsam zu setzen.
Karađozbeg-Moschee (Karađozbegova džamija) - Große, klassisch osmanische Moschee aus dem 16. Jahrhundert, entworfen von Mimar Sinan.
Die Moschee wurde im Jahr 1557 auf Veranlassung von Mehmet Karađoz Beg,
des Bruders des Großwesirs Rüstem Pascha, nach Plänen des osmanischen
Architekten Sinan erbaut. Im Bosnienkrieg wurde sie beschädigt,
inzwischen aber restauriert. Als größte Moschee in der Region
Herzegowina zieht sie Besucher nicht nur wegen ihrer spirituellen
Bedeutung an, sondern auch aufgrund ihres atemberaubenden Designs und
ihrer reichen Geschichte. An der Kreuzung der Straßen Braće Fejića und
Karađoz-begova gelegen, ist diese Moschee ein Zeugnis der Pracht
osmanischer Architektur und des kulturellen Geflechts von Mostar.
Die Karadzozbey-Moschee ist ein herausragendes Beispiel osmanischer
Architektur, mit einer zentralen Kuppel, die von kleineren Kuppeln über
der Vorhalle flankiert wird, und einem markanten Minarett, das mit
Stalaktitendekorationen unterhalb seines Balkons verziert ist. Der
zentrale Raum der Moschee wird von Wänden umschlossen, die 1,14 Meter
dick sind, und bildet einen perfekten Würfel mit Außenmaßen von 13x13
Metern. Die Kuppel, mit einem beeindruckenden Durchmesser von 10,72
Metern, wird von einem achteckigen Tambour getragen, der einen
harmonischen Übergang von der quadratischen Basis zur runden Kuppel
durch kunstvoll geschnitzte Stalaktiten und Halbkupplen schafft.
Das Minarett, ein charakteristisches Merkmal der Moschee, erhebt sich
auf eine Höhe von 34,5 Metern. Seine 14-seitige Steinstruktur ist an
der rechten Außenwand der Moschee angebracht und über 94 Steinstufen
zugänglich. Der Balkon des Minaretts, oder šerefe, ist reich verziert
und bietet einen Panoramablick auf Mostar, der diejenigen belohnt, die
die Wendeltreppe erklimmen.
Die Stari Most, oder Alte
Brücke, ist das strahlende Wahrzeichen von Mostar, einer Stadt im
Herzen von Bosnien und Herzegowina. Dieses architektonische Wunderwerk
ist nicht nur eine Brücke, sondern ein Symbol für Widerstandskraft,
Einheit und die reiche Geschichte, die durch die Adern dieser
bezaubernden Stadt fließt. Über das türkisfarbene Wasser des
Neretva-Flusses gespannt, ist die Stari Most ein Zeugnis für die
Genialität ihrer Erbauer und den unerschütterlichen Geist ihrer
Bewohner.
Zwischen 1556 und 1566 erbaut, wurde die Stari Most
vom osmanischen Sultan Suleiman dem Prächtigen in Auftrag gegeben und
vom Architekten Mimar Hayreddin entworfen. Diese einbogige Brücke war
zu ihrer Zeit ein ingenieurtechnisches Meisterwerk mit einer Spannweite
von 28,7 Metern und einer Höhe von 19 Metern über dem Fluss. Die Brücke
verband die östlichen und westlichen Teile von Mostar und vereinte
symbolisch die vielfältigen kulturellen und religiösen Gemeinschaften
der Stadt.
Die Stari Most stand stolz für
das Erbe Mostars, bis sie während des Bosnienkriegs 1993 zerstört
wurde. Der Verlust der Brücke war nicht nur physisch, sondern
hinterließ auch eine tiefe Wunde im kulturellen und historischen Gefüge
der Stadt. Doch wie ein Phönix aus der Asche wurde die Stari Most mit
internationaler Unterstützung sorgfältig rekonstruiert und 2004
wiedereröffnet. Heute ist sie ein UNESCO-Weltkulturerbe, das für seine
historische und kulturelle Bedeutung gefeiert wird.
Die Brücke wird von zwei Türmen flankiert, dem Tara-Turm und dem
Halebija-Turm, die einst als Verteidigungsanlagen dienten. Heute
beherbergen diese Türme Museen, die faszinierende Einblicke in die
Geschichte der Brücke und der Stadt bieten. Von Artefakten bis zu
interaktiven Ausstellungen bieten diese Museen ein tieferes Verständnis
von Mostars Vergangenheit und der Bedeutung der Stari Most.
Altstadt von Mostar bei Nacht
Die zwischen 1863 und 1873 erbaute serbisch-orthodoxe Kathedrale der
Heiligen Dreifaltigkeit (Crkva Svete Trojice) wurde 1992 zerstört. Sie
wird seit 2010 wiederaufgebaut.
Die Krumme Brücke (Kriva ćuprija) besteht aus Stein und ist nach römischem Vorbild in
Form eines Bogens errichtet. Der halbkreisförmige Bogen hat eine
Spannweite von 8,43 m und eine Höhe von 4,21 m. Er wurde nach
traditioneller Bauweise aus handgehauenen „Tenelija“-Steinen errichtet,
die mit Mörtel verfugt wurden. Die Brüstungen bestehen aus Kalkstein,
und auch der Straßenbelag ist traditionell mit Steinschwellen und
Kieselsteinen in Mörtel errichtet.
Peter-und-Paul-Kirche (Franjevačka Crkva u Mostaru) und der Glockenturm der Franziskanerkirche
Das Millenniumskreuz (Hum) ist
ein christliches Kreuz auf dem Gipfel des Berges Hum oberhalb der Stadt
Mostar. Das Kreuz wurde zum 2000-jährigen Jubiläum des Christentums im
Jahr 2000 von der römisch-katholischen Kirche aufgestellt. Das Kreuz
ist 33 Meter hoch und ist damit das höchste Kreuz in
Bosnien-Herzegowina. Das Kreuz ist aus dem gesamten Stadtgebiet gut
erkennbar.
Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit (Crkva Svete Trojice)
Eine der aufregendsten Traditionen, die mit der Stari Most
verbunden sind, ist das wagemutige Brückenspringen. Seit Jahrhunderten
springen junge Männer aus Mostar von der Brücke in den
darunterliegenden Neretva-Fluss, ein Initiationsritus, der Mut und
Können zeigt. Diese Tradition hat sich zu einem jährlichen
Tauchwettbewerb entwickelt, der Teilnehmer aus aller Welt anzieht. Das
Zuschauen dieser furchtlosen Springer, die von der Brücke fliegen, ist
ein spannendes Spektakel, das zur lebendigen Atmosphäre der Gegend
beiträgt.
Ein Besuch der Stari Most ist
eine Reise in die Vergangenheit. Wenn ihr euch der Brücke nähert,
bemerkt ihr die Kopfsteinpflasterstraßen, die zu ihrem Bogen führen und
euch einladen, in der Zeit zurückzutreten. Die Brücke selbst ist ein
Meisterwerk der Steinmetzkunst, mit jedem Block sorgfältig platziert,
um das ursprüngliche Design nachzubilden. Beim Überqueren der Stari
Most könnt ihr die Echos der Geschichte unter euren Füßen spüren, und
der Blick von oben ist atemberaubend.
Die Stari Most ist mehr als nur
eine Brücke; sie ist ein Symbol für Einheit und Versöhnung. Ihr
Wiederaufbau war eine gemeinsame Anstrengung, die Menschen aus
verschiedenen Hintergründen und Nationen zusammenbrachte und den
ursprünglichen Zweck der Brücke widerspiegelte, vielfältige
Gemeinschaften zu verbinden. Heute dient die Stari Most weiterhin als
Erinnerung an die Kraft der Einheit und die Bedeutung der Bewahrung des
kulturellen Erbes.
Gedenkstein DONT FORGET '93
Dieser Gedenkstein wurde 1993 nach der Zerstörung der Stari Most (Alte
Brücke), die auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes steht, durch
kroatische Artillerie während des Bosnienkrieges aufgestellt. Der Stein
mit der Aufschrift „Don't Forget '93“ wurde platziert, um dieses
Ereignis in Erinnerung zu halten und sicherzustellen, dass es sich
nicht wiederholt.
Die Krumme Brücke (Kriva ćuprija) stürzte am 31. Dezember 1999 während des
Winterhochwassers ein, hauptsächlich aufgrund von Kriegsschäden
(1992–1995). Um ihren ursprünglichen Charakter zu bewahren, wurde sie
in ihrem ursprünglichen Zustand vor 1967 wiederaufgebaut. Dabei wurden
sowohl die Umgebung der Brücke als auch die Veränderungen im Laufe
ihrer langen Geschichte berücksichtigt. Die Krumme Brücke wurde 2002 unter der Schirmherrschaft der UNESCO und
mit technischer und finanzieller Unterstützung des Großherzogtums
Luxemburg wiederaufgebaut.
Die Stari Most ist nicht nur
eine Brücke; sie ist ein lebendiges Denkmal für die Widerstandskraft
und den Geist Mostars. Ihr eleganter Bogen und ihre bewegte
Vergangenheit fesseln die Herzen aller Besucher, was sie zu einem
unverzichtbaren Ziel für Reisende macht, die das reiche Geflecht der
bosnischen Geschichte und Kultur erleben möchten. Ob ihr über ihre
Steine lauft, in den Fluss darunter taucht oder einfach nur die
Aussicht genießt, die Stari Most verspricht eine unvergessliche Reise
durch Zeit und Tradition.
Während des Bosnienkrieges kam es 1992/1993 in Mostar zu Kämpfen
zwischen kroatisch-bosniakischen und serbischen Einheiten, 1993/1994 zu
Kämpfen zwischen Kroaten und Bosniaken. Dabei wurde die Stadt unter
anderem durch Vertreibungen in einen kroatisch-westlichen sowie einen
bosniakisch-östlichen Teil aufgeteilt.
Während des Krieges zerstörten kroatische Streitkräfte das Wahrzeichen
Mostars, die Brücke Stari most, in einem mehrstündigen gezielten
Beschuss. Nach Kriegsende wurde die Brücke wieder aufgebaut und 2004
offiziell eröffnet. Im Mai 2013 verurteilte der Internationale
Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien sechs Verantwortliche
der Kroatischen Republik Herceg-Bosna unter anderem wegen der
Zerstörung der Brücke erstinstanzlich zu mehrjährigen Haftstrafen. Im
November 2017 wurden alle Urteile nach Berufung bestätigt, Slobodan
Praljak vollzog noch im Gerichtssaal Suizid.
Verwaltungstechnisch bildete Mostar seit dem Krieg zwei Städte: eine
kroatische auf dem westlichen Ufer des Flusses Neretva und eine
bosniakische auf dem östlichen Ufer. Im Auftrag der EU wurde Hans
Koschnick als Vermittler nach Mostar entsandt. Im Januar 2004 wurde
dieser Zustand formal aufgehoben und eine neue Regelung eingeführt,
wonach die Stadt in sechs Stadtgemeinden eingeteilt ist, die zusammen
eine Einheit darstellen. Infolge des fortgesetzten Streites um die
Verwaltungsstruktur gab es von 2008 an bis 2020 keine Kommunalwahlen in
Mostar.
Der Bosnienkrieg führte zu einer Segregation der Bevölkerung. Nach
Angaben von OHR und UNHCR vom Februar 1999, lebten von den 47.838
kroatischen Einwohnern 47.587 westlich und von den 49.623 bosniakischen
Einwohnern 49.023 östlich des Flusses Neretva.
Vom höchsten Punkt der Stari Most aus genießen Besucher einen
Panoramablick auf Mostar und die umliegende Landschaft. Die üppige
Vegetation, der sich schlängelnde Fluss und die roten Ziegeldächer
schaffen eine malerische Szene, die perfekt für Fotografie-Enthusiasten
ist. Während ihr die Umgebung erkundet, findet ihr charmante Cafés,
Kunsthandwerksläden und traditionelle bosnische Restaurants, die einen
Einblick in die lokale Kultur und Küche bieten.
Die Koski Mehmed Pasha Moschee
ist eine der wenigen in Mostar mit einer einzigen Kuppel, ein
Markenzeichen des osmanischen Designs. Der zentrale Raum der Moschee
ist ein perfekter Würfel, gekrönt von einer großen Kuppel, die über 15
Meter hoch ist. Diese Kuppel ruht auf einem runden Tambour und geht mit
Hilfe kunstvoll geschnitzter Stalaktiten-Pendentifs, einem
charakteristischen Merkmal der islamischen Architektur, vom
quadratischen Grundriss in die Höhe über.
Das Minarett, das fast 30 Meter hoch aufragt, ist ein weiteres
architektonisches Highlight. Es bietet atemberaubende Panoramablicke
auf Mostar und die umliegende Landschaft. Besucher sind für 15 KM
eingeladen, die Wendeltreppe zu erklimmen, um diesen einzigartigen
Aussichtspunkt zu erleben.
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne dieses Video antun: