Mostar

die größte Stadt der Herzegowina, Mai 2025

Mostar (serbisch-kyrillisch Мостар) ist die größte Stadt der Herzegowina, des südlichen Teils von Bosnien und Herzegowina, sowie die sechstgrößte Stadt des Landes. Sie ist die Hauptstadt des Kantons Herzegowina-Neretva und hat etwa 113.000 Einwohner. Mostar liegt im Süden des Landes an der Neretva in einem Kessel zwischen den Bergmassiven Velež (1968 m) und Čabulja (1776 m) auf einer Höhe von lediglich 60 m über dem Meeresspiegel am Fuße des Hum mit dem Millenniumskreuz. Besonders bekannt ist ihr Wahrzeichen Stari Most (Alte Brücke), eine rekonstruierte mittelalterliche Bogenbrücke. In den nahe gelegenen Gassen drängen sich Geschäfte und Marktstände, im Brückenmuseum wird die lange Geschichte der Brücke nachgezeichnet.

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Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit (Crkva Svete Trojice) begrüßt mich zu feuchten Stunden unter dem Regenbogen.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Das United World College in Mostar (UWC Mostar, bosnisch, kroatisch, serbisch Koledž Ujedinjenog svijeta u Mostaru) wurde im Jahre 2006 durch Königin Noor von Jordanien als zwölftes United World College eröffnet. UWC Mostar ist das erste UWC mit dem unmittelbaren Ziel, zur Versöhnung in einem vom Krieg gezeichneten Land beizutragen. Im Gegensatz zu den nationalen Schulen lernen hier die Kinder der verfeindeten Volksgruppen gemeinsam in einer Klasse. Ergänzt werden sie durch Schüler aus weiteren 50 Nationen, die von unabhängigen UWC-Nationalkomitees ausschließlich nach Eignung und Begabung ausgewählt werden.

Das College will aufzeigen, dass es auch miteinander geht, und leistet damit einen direkten Beitrag zur Überwindung der ethnischen Segregation im Erziehungssystem. Die zwei Jahre am College werden mit dem International Baccalaureate Diploma, einer international anerkannten Hochschulzugangsberechtigung, abgeschlossen.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Zu gerne hätte ich die Statue von Bruce Lee gesehen. Nahezu der einzige Grund um Mostar zu besuchen. Ein Denkmal des Kampfkünstlers sollte die bosnische Stadt Mostar versöhnen und der ethnischen Zerrissenheit etwas entgegensetzen. Leider wurde sie gestohlen. Schon wieder. Schade.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Kulturzentrum "Herceg Stjepan Kosača" (Hrvatski dom hercega Stjepana Kosače) beim Park Zrinjevac mit Brunnenanlage Escultura de la Cruz.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Millenniumskreuz (Križ na Humu) - 30 m hohes, auf einem Hügel errichtetes Denkmal in Form eines Kreuzes.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Mostar, eine der berühmtesten Städte in Bosnien und Herzegowina, ist für ihr reiches kulturelles Erbe, ihre atemberaubende Architektur und ihre beeindruckenden Sehenswürdigkeiten bekannt. Wenn Sie sich fragen, was es in Mostar zu sehen gibt, ist der Glockenturm der Franziskanerkirche in Mostar eine der auffälligsten Sehenswürdigkeiten, die die Skyline der Stadt dominiert. Dieses prächtige Bauwerk ist ein Symbol der Stärke und Spiritualität der Franziskanergemeinschaft in Herzegowina. Mit 107 Metern ist es das höchste Gebäude der Region und eines der bekanntesten Wahrzeichen von Mostar. Aber neben seiner imposanten Präsenz über der Stadt bietet der Glockenturm von Mostar einen unglaublichen Panoramablick auf die Stadt, den Fluss Neretva und die umliegenden Berge.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Die Peter-und-Paul-Kirche (Franjevačka Crkva u Mostaru) ist eine römisch-katholische Kirche mit angrenzendem Franziskanerkloster in Mostar in Bosnien-Herzegowina. Mit ihrem 107 Meter hohen Turm verfügt sie über den höchsten Glockenturm in Südosteuropa. Die erste römisch-katholische Kirche wurde 1866 unter der Herrschaft der Osmanen erbaut. 30 Jahre später entstand das direkt angrenzende Franziskanerkloster. Während des Bosnienkrieges wurde die Kirche am 9. Mai 1992 vollständig zerstört. Neben dem noch erhaltenen Franziskanerkloster wurde im Jahr 2000 ein neues Kirchgebäude mit Kirchturm errichtet. Der 107 Meter hohe Glockenturm, entworfen vom Architekten Davor Smoljan, verfügt über eine Aussichtsebene auf 75 Meter Höhe, die für Besucher gegen Eintrittsgeld offensteht.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Die Kirche St. Peter und Paul ist eine römisch-katholische Kirche mit Kloster in Mostar. Sie liegt am Fluss Radobolja, am Fuße des Hum. Die Kirche wird von den Franziskanern betrieben.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Im Inneren der Kirche erwartet Besucher ein beeindruckender Innenraum mit einem großen Altar, Buntglasfenstern und einer friedlichen, spirituellen Atmosphäre. Besonders bedeutsam sind die Buntglasfenster, die biblische Szenen darstellen, und das durch sie hindurchscheinende Licht schafft eine göttliche Atmosphäre, die zur Kontemplation und zum Gebet einlädt.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Die Franziskaner kamen im 14. Jahrhundert erstmals nach Herzegowina und sind seit dem 16. Jahrhundert in Mostar aktiv. Im Laufe der Jahrhunderte war ihre Rolle bei der Erhaltung des religiösen, pädagogischen und kulturellen Lebens trotz zahlreicher Herausforderungen und historischer Umbrüche von entscheidender Bedeutung. Sie gründeten ursprünglich ein kleines Kloster und entwickelten später eine starke Franziskanergemeinschaft, die sich der Bildung, der Armenhilfe und der spirituellen Erneuerung widmete.

Im Laufe der Zeit spielten die Franziskaner eine bedeutende Rolle in der Entwicklung Mostars, und die Franziskanerkirche in Mostar entwickelte sich zum Zentrum des religiösen Lebens. Die ursprüngliche Kirche wurde 1866 erbaut, aber im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. In den 1990er Jahren erlitten sowohl die Kirche als auch ihr Glockenturm im Krieg schwere Zerstörungen. Nach dem Konflikt wurden sie jedoch restauriert und stehen heute als Symbole der Widerstandsfähigkeit und Erneuerung. Die Restaurierung des Glockenturms von Mostar war nicht nur ein physisches, sondern auch ein spirituelles Projekt. Der Turm wurde zu einem erneuerten Symbol der Hoffnung für all jene, die die Härten des Krieges ertragen mussten.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Wie ganz Bosnien und Herzegowina kam Mostar 1878 unter österreichisch-ungarische Verwaltung. 1881 wurde die Stadt Sitz eines katholischen Bischofs. Mostar erhielt Eisenbahnanschluss, zudem wurden weitere drei Brücken über die Neretva gebaut. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte Mostar zu Jugoslawien, zunächst zur Mostarska oblast, von 1929 bis 1939 zur Primorska banovina, von 1939 bis 1941 zur autonomen Banovina Hrvatska. Im Zweiten Weltkrieg wurde Mostar dem Unabhängigen Staat Kroatien angegliedert. Am 14. Februar 1945 wurde es von Partisanen der Jugoslawischen Volksbefreiungsarmee eingenommen. Nach dem Krieg kam die Stadt zur Teilrepublik Bosnien und Herzegowina im wiederhergestellten, nun sozialistischen Jugoslawien. 1977 wurde die Universität eröffnet.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Das Wahrzeichen Mostars ist die Stari most (deutsch Alte Brücke) über die Neretva, die von 1556 bis 1566 vom osmanischen Architekten Mimar Hajrudin erbaut wurde. Der Stadtname kommt von den Brückenwächtern (bosnisch, serbisch, kroatisch: Mostar = Brückenwächter). Die „Alte Brücke“ wurde im Bosnienkrieg am 9. November 1993 durch massiven Beschuss von kroatischer Seite zerstört. Die Rekonstruktionsarbeiten begannen 1996 und wurden 2004 abgeschlossen. Die Brücke und ein umgebender Teil der Altstadt wurden am 15. Juli 2005 in die Welterbe-Liste der UNESCO aufgenommen.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Unter dem Osmanischen Reich wurden in Bosnien und Herzegowina etwa zwanzig Steinbrücken errichtet. Zwölf davon standen noch, als 1992 der Krieg ausbrach. Die Krumme Brücke wurde erstmals Mitte des 16. Jahrhunderts (1558) erwähnt. Der Standort wurde aufgrund seiner strategischen Lage an einer wichtigen Regionalstraße gewählt. Im 16. und 17. Jahrhundert war die Brücke ein wichtiger Bestandteil einer wichtigen Verbindungsstraße zwischen Nord und Süd sowie Ost und West. Sie trug auch zur regionalen Sicherheit bei, da der Verkehr von den Türmen der Alten Brücke aus kontrolliert werden konnte.

Kriva Ćuprija (bosnisch; deutsch „Krumme Brücke“) ist eine kleine Brücke aus der osmanischen Zeit in Mostar in Bosnien und Herzegowina. Weder die genaue Bauzeit noch der Architekt sind bekannt. Einer unbelegten Legende zufolge soll es sich um den osmanischen Architekten Mimar Hajrudin, einen Schüler des Architekten Sinan, gehandelt haben. Die Brücke überspannt wenige Meter westlich der Brücke Stari most den Fluss Radobolja. Der Brückenbogen ist halbkreisförmig mit einer Spannweite von 8,56 Metern und einer Höhe von 4,15 Metern ausgeführt. Der Zugang zur Brücke erfolgt über Steintreppen. Die Brücke gehört zur UNESCO-Weltkulturerbestätte des Gebiets um die Stari most und der Altstadt von Mostar.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Der Glockenturm der Franziskanerkirche, symbolisch Friedensturm genannt, entstand auf Initiative des Franziskaners Oko Skoko, eines Wächters des Klosters St. Peter und Paul in Mostar. Das heutige Bauwerk wurde an der Stelle des ursprünglichen Turms errichtet, der 1992 bei einem Artillerieangriff zerstört wurde. Der Neubau übertrifft das Original und ist das höchste Gebäude der Stadt.

Der Friedensturm ist 107 Meter hoch. Ein Aufzug bringt Besucher auf 75 Meter Höhe. Anschließend führt der Aufstieg über etwa 148 Stufen zu Fuß zur Aussichtsplattform. Von dort bietet sich ein 360-Grad-Panoramablick auf die Stadt und ihre Umgebung.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Manche Einwohner suchen Kontakt zum Fotografen.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Der Bau der orthodoxen Kirche von Mostar, auch bekannt als Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit, begann 1863 und wurde 1873 abgeschlossen. Während der österreichisch-ungarischen Herrschaft wuchs die orthodoxe Gemeinde von Mostar, und es bestand ein dringender Bedarf an einem neuen religiösen Zentrum. Als größte orthodoxe Kirche in Mostar wurde die Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit zu einem spirituellen Zufluchtsort und Versammlungsort für die Gläubigen vor Ort.

Während des Krieges in Bosnien und Herzegowina in den 1990er Jahren erlitt die orthodoxe Kirche von Mostar schwere Schäden. Dank der Bemühungen der örtlichen Gemeinde und Spenden aus dem Ausland konnte die Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit jedoch wieder aufgebaut und wiedereröffnet werden. Damit begann für die orthodoxen Christen in Mostar ein neues spirituelles Kapitel.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Hier passen Realität und die Beschreibung nicht zusammen. Vermutlich richtiger Ort zur falschen Zeit:

"Im Inneren der orthodoxen Kirche von Mostar können Besucher reich verzierte Ikonen und Fresken bewundern, die Szenen aus der Heiligen Schrift darstellen. Auch vergoldete Elemente spiegeln die orthodoxe Tradition wider. Die Ikonostase, die das Heiligtum vom Rest der Kirche trennt, besticht durch ihre leuchtenden Farben und sorgfältige Verarbeitung. Die Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit in Mostar beherbergt auch ein Museum mit einer wertvollen Sammlung von Ikonen serbischer, italienisch-kretischer und russischer Künstler sowie liturgischen Gegenständen und handgeschriebenen Büchern aus der Kathedrale und dem Schatz der Alten Kirche aus dem 15. Jahrhundert."

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Eingebettet in die malerische Stadt Mostar erhebt sich die Kirche der Geburt der Jungfrau Maria, lokal bekannt als Crkva rođenja presvete Bogorodice, als ein Symbol für die reiche kulturelle und religiöse Vielfalt von Bosnien und Herzegowina. Diese serbisch-orthodoxe Kirche, die durch ihre schlichte, aber fesselnde Architektur besticht, gewährt Besuchern einen Einblick in das spirituelle Erbe der Region.

Die Kirche der Geburt der Jungfrau Maria ist ein typisches Beispiel für die kirchliche Architektur Herzegowinas. Ihr einfacher rechteckiger Grundriss wird durch eine halbkreisförmige Apsis ergänzt, die charakteristisch für orthodoxe Kirchen ist. Die Struktur ist in Ost-West-Richtung ausgerichtet, mit dem Eingang auf der Westseite und dem Altar im Osten, was die Richtung der Auferstehung Christi symbolisiert.

Mit einer äußeren Länge von 13,2 Metern und einer Breite von 9,2 Metern bietet die Kirche einen intimen Raum für den Gottesdienst. Im Inneren teilen vier steinerne Säulen das Kirchenschiff in drei Abschnitte, die hölzerne Tonnengewölbe tragen, die den rustikalen Charme der Kirche verstärken. Der Boden, bestehend aus diagonal angeordneten Steinplatten, sowie die eisernen Türen und Fensterläden spiegeln die robuste Handwerkskunst der damaligen Zeit wider.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Die Kirche der Geburt der Gottesmutter (serbisch-kyrillisch: Храм рођења пресвете Богородице), umgangssprachlich als Alte Orthodoxe Kirche bekannt, ist eine serbisch-orthodoxe Kirche und wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Das Gebäude wurde während des Bosnienkrieges im Juni 1992 schwer beschädigt, als es vermint und in Brand gesteckt wurde. Während des Krieges wurden zwei wertvolle Ikonen von der einheimischen bosniakischen Familie Jašarević gerettet. Diese Ikonen der Jungfrau Maria und des Heiligen Georg wurden 2022 an die serbisch-orthodoxe Kirche in Mostar zurückgegeben. Das Gebäude steht in Bosnien und Herzegowina unter Denkmalschutz.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Koski Mehmed Pasha Moschee (Koski Mehmed-pašina džamija)
Eine schmale Treppe führt hinauf zum Minarett der Koski-Mehmed-Paša-Moschee, wo sich ein schöner Blick über die Stadt bietet. Allerdings kostenpflichtig und zwar nicht zu knapp - 15 KM.

Die Moschee wurde von Koski Mehmed Pasha, einer bedeutenden Persönlichkeit des Osmanischen Reiches, in Auftrag gegeben, der in Mostar geboren wurde. Der Bau wurde 1618 mit Hilfe seines Bruders Mahmud abgeschlossen. Die Moschee ist ein Zeugnis des osmanischen Architekturstils, der im 17. Jahrhundert in der Region blühte. Sie wurde zum nationalen Denkmal von Bosnien und Herzegowina erklärt, was ihre historische und kulturelle Bedeutung unterstreicht. Koski Mehmed Pasha war ein Mann mit Weitblick, der nicht nur die Moschee errichtete, sondern sie auch mit Ländereien ausstattete, um ihre Instandhaltung zu sichern. Sein Erbe ist in den Steinen der Moschee verewigt, mit einer Inschrift über dem Haupteingang, die in türkischen Versen an ihren Bau erinnert.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Die Koski Mehmed Pasha Moschee, lokal auch als Koski Mehmed-pašina džamija bekannt, erhebt sich anmutig im Zentrum von Mostar, Bosnien und Herzegowina. Dieses architektonische Juwel befindet sich in der historischen Altstadt, unweit von der berühmten Alten Brücke (Stari Most) entfernt.

Der Innenhof der Moschee ist eine ruhige Oase, die einen traditionellen osmanischen Brunnen, oder šadrvan, beherbergt, der für rituelle Waschungen genutzt wird. Dieser spezielle Brunnen mit seinem zwölfeckigen Becken und den eleganten Steinsäulen ist einer der wenigen verbliebenen in Mostar und trägt zum historischen Wert des Ortes bei.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Neben etlichen Katzen streunen auch Hunde auf den Touristenpfaden.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Die Radobolja ist ein Fluss in Bosnien und Herzegowina. Sie ist fünf Kilometer lang und entspringt unterhalb des Hügels Mikuljača im Mostarer Vorort Ilići. Die Radobolja fließt durch Mostar und mündet nahe der Alten Brücke in die Neretva. Während der osmanischen Herrschaft wurde das Wasser der Radobolja zur Bewässerung und als Trinkwasser genutzt. Heute ist die Radobolja jedoch durch Abwassereinleitungen verschmutzt.

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Nezir-Aga-Moschee (Nezir Agina dzamija)
Die Tabakçı-Nezir-Ağa-Moschee in Mostar ist ein bedeutendes osmanisches Bauwerk aus dem 17. Jahrhundert. Ihr Minarett ist 20 Meter hoch und unter der Moschee verläuft ein Seitenarm des Baches Radobolja, was dem Gebäude eine architektonische Besonderheit verleiht.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Souvenirladen - am Weg zur Alten Brücke kann man Geld loswerden.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Bei solchem Bodenbelag gilt es seine Schritte wachsam zu setzen.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Karađozbeg-Moschee (Karađozbegova džamija) - Große, klassisch osmanische Moschee aus dem 16. Jahrhundert, entworfen von Mimar Sinan.
Die Moschee wurde im Jahr 1557 auf Veranlassung von Mehmet Karađoz Beg, des Bruders des Großwesirs Rüstem Pascha, nach Plänen des osmanischen Architekten Sinan erbaut. Im Bosnienkrieg wurde sie beschädigt, inzwischen aber restauriert. Als größte Moschee in der Region Herzegowina zieht sie Besucher nicht nur wegen ihrer spirituellen Bedeutung an, sondern auch aufgrund ihres atemberaubenden Designs und ihrer reichen Geschichte. An der Kreuzung der Straßen Braće Fejića und Karađoz-begova gelegen, ist diese Moschee ein Zeugnis der Pracht osmanischer Architektur und des kulturellen Geflechts von Mostar.

Die Karadzozbey-Moschee ist ein herausragendes Beispiel osmanischer Architektur, mit einer zentralen Kuppel, die von kleineren Kuppeln über der Vorhalle flankiert wird, und einem markanten Minarett, das mit Stalaktitendekorationen unterhalb seines Balkons verziert ist. Der zentrale Raum der Moschee wird von Wänden umschlossen, die 1,14 Meter dick sind, und bildet einen perfekten Würfel mit Außenmaßen von 13x13 Metern. Die Kuppel, mit einem beeindruckenden Durchmesser von 10,72 Metern, wird von einem achteckigen Tambour getragen, der einen harmonischen Übergang von der quadratischen Basis zur runden Kuppel durch kunstvoll geschnitzte Stalaktiten und Halbkupplen schafft.

Das Minarett, ein charakteristisches Merkmal der Moschee, erhebt sich auf eine Höhe von 34,5 Metern. Seine 14-seitige Steinstruktur ist an der rechten Außenwand der Moschee angebracht und über 94 Steinstufen zugänglich. Der Balkon des Minaretts, oder šerefe, ist reich verziert und bietet einen Panoramablick auf Mostar, der diejenigen belohnt, die die Wendeltreppe erklimmen.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Die Stari Most, oder Alte Brücke, ist das strahlende Wahrzeichen von Mostar, einer Stadt im Herzen von Bosnien und Herzegowina. Dieses architektonische Wunderwerk ist nicht nur eine Brücke, sondern ein Symbol für Widerstandskraft, Einheit und die reiche Geschichte, die durch die Adern dieser bezaubernden Stadt fließt. Über das türkisfarbene Wasser des Neretva-Flusses gespannt, ist die Stari Most ein Zeugnis für die Genialität ihrer Erbauer und den unerschütterlichen Geist ihrer Bewohner.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Zwischen 1556 und 1566 erbaut, wurde die Stari Most vom osmanischen Sultan Suleiman dem Prächtigen in Auftrag gegeben und vom Architekten Mimar Hayreddin entworfen. Diese einbogige Brücke war zu ihrer Zeit ein ingenieurtechnisches Meisterwerk mit einer Spannweite von 28,7 Metern und einer Höhe von 19 Metern über dem Fluss. Die Brücke verband die östlichen und westlichen Teile von Mostar und vereinte symbolisch die vielfältigen kulturellen und religiösen Gemeinschaften der Stadt.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Die Stari Most stand stolz für das Erbe Mostars, bis sie während des Bosnienkriegs 1993 zerstört wurde. Der Verlust der Brücke war nicht nur physisch, sondern hinterließ auch eine tiefe Wunde im kulturellen und historischen Gefüge der Stadt. Doch wie ein Phönix aus der Asche wurde die Stari Most mit internationaler Unterstützung sorgfältig rekonstruiert und 2004 wiedereröffnet. Heute ist sie ein UNESCO-Weltkulturerbe, das für seine historische und kulturelle Bedeutung gefeiert wird.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Die Brücke wird von zwei Türmen flankiert, dem Tara-Turm und dem Halebija-Turm, die einst als Verteidigungsanlagen dienten. Heute beherbergen diese Türme Museen, die faszinierende Einblicke in die Geschichte der Brücke und der Stadt bieten. Von Artefakten bis zu interaktiven Ausstellungen bieten diese Museen ein tieferes Verständnis von Mostars Vergangenheit und der Bedeutung der Stari Most.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Altstadt von Mostar bei Nacht

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Die zwischen 1863 und 1873 erbaute serbisch-orthodoxe Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit (Crkva Svete Trojice) wurde 1992 zerstört. Sie wird seit 2010 wiederaufgebaut.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Die Krumme Brücke (Kriva ćuprija) besteht aus Stein und ist nach römischem Vorbild in Form eines Bogens errichtet. Der halbkreisförmige Bogen hat eine Spannweite von 8,43 m und eine Höhe von 4,21 m. Er wurde nach traditioneller Bauweise aus handgehauenen „Tenelija“-Steinen errichtet, die mit Mörtel verfugt wurden. Die Brüstungen bestehen aus Kalkstein, und auch der Straßenbelag ist traditionell mit Steinschwellen und Kieselsteinen in Mörtel errichtet.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Peter-und-Paul-Kirche (Franjevačka Crkva u Mostaru) und der Glockenturm der Franziskanerkirche

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Das Millenniumskreuz (Hum) ist ein christliches Kreuz auf dem Gipfel des Berges Hum oberhalb der Stadt Mostar. Das Kreuz wurde zum 2000-jährigen Jubiläum des Christentums im Jahr 2000 von der römisch-katholischen Kirche aufgestellt. Das Kreuz ist 33 Meter hoch und ist damit das höchste Kreuz in Bosnien-Herzegowina. Das Kreuz ist aus dem gesamten Stadtgebiet gut erkennbar.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit (Crkva Svete Trojice)

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Eine der aufregendsten Traditionen, die mit der Stari Most verbunden sind, ist das wagemutige Brückenspringen. Seit Jahrhunderten springen junge Männer aus Mostar von der Brücke in den darunterliegenden Neretva-Fluss, ein Initiationsritus, der Mut und Können zeigt. Diese Tradition hat sich zu einem jährlichen Tauchwettbewerb entwickelt, der Teilnehmer aus aller Welt anzieht. Das Zuschauen dieser furchtlosen Springer, die von der Brücke fliegen, ist ein spannendes Spektakel, das zur lebendigen Atmosphäre der Gegend beiträgt.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Ein Besuch der Stari Most ist eine Reise in die Vergangenheit. Wenn ihr euch der Brücke nähert, bemerkt ihr die Kopfsteinpflasterstraßen, die zu ihrem Bogen führen und euch einladen, in der Zeit zurückzutreten. Die Brücke selbst ist ein Meisterwerk der Steinmetzkunst, mit jedem Block sorgfältig platziert, um das ursprüngliche Design nachzubilden. Beim Überqueren der Stari Most könnt ihr die Echos der Geschichte unter euren Füßen spüren, und der Blick von oben ist atemberaubend.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Die Stari Most ist mehr als nur eine Brücke; sie ist ein Symbol für Einheit und Versöhnung. Ihr Wiederaufbau war eine gemeinsame Anstrengung, die Menschen aus verschiedenen Hintergründen und Nationen zusammenbrachte und den ursprünglichen Zweck der Brücke widerspiegelte, vielfältige Gemeinschaften zu verbinden. Heute dient die Stari Most weiterhin als Erinnerung an die Kraft der Einheit und die Bedeutung der Bewahrung des kulturellen Erbes.

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Gedenkstein DONT FORGET '93
Dieser Gedenkstein wurde 1993 nach der Zerstörung der Stari Most (Alte Brücke), die auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes steht, durch kroatische Artillerie während des Bosnienkrieges aufgestellt. Der Stein mit der Aufschrift „Don't Forget '93“ wurde platziert, um dieses Ereignis in Erinnerung zu halten und sicherzustellen, dass es sich nicht wiederholt.

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Die Krumme Brücke (Kriva ćuprija) stürzte am 31. Dezember 1999 während des Winterhochwassers ein, hauptsächlich aufgrund von Kriegsschäden (1992–1995). Um ihren ursprünglichen Charakter zu bewahren, wurde sie in ihrem ursprünglichen Zustand vor 1967 wiederaufgebaut. Dabei wurden sowohl die Umgebung der Brücke als auch die Veränderungen im Laufe ihrer langen Geschichte berücksichtigt. Die Krumme Brücke wurde 2002 unter der Schirmherrschaft der UNESCO und mit technischer und finanzieller Unterstützung des Großherzogtums Luxemburg wiederaufgebaut.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Die Stari Most ist nicht nur eine Brücke; sie ist ein lebendiges Denkmal für die Widerstandskraft und den Geist Mostars. Ihr eleganter Bogen und ihre bewegte Vergangenheit fesseln die Herzen aller Besucher, was sie zu einem unverzichtbaren Ziel für Reisende macht, die das reiche Geflecht der bosnischen Geschichte und Kultur erleben möchten. Ob ihr über ihre Steine lauft, in den Fluss darunter taucht oder einfach nur die Aussicht genießt, die Stari Most verspricht eine unvergessliche Reise durch Zeit und Tradition.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Während des Bosnienkrieges kam es 1992/1993 in Mostar zu Kämpfen zwischen kroatisch-bosniakischen und serbischen Einheiten, 1993/1994 zu Kämpfen zwischen Kroaten und Bosniaken. Dabei wurde die Stadt unter anderem durch Vertreibungen in einen kroatisch-westlichen sowie einen bosniakisch-östlichen Teil aufgeteilt.

Während des Krieges zerstörten kroatische Streitkräfte das Wahrzeichen Mostars, die Brücke Stari most, in einem mehrstündigen gezielten Beschuss. Nach Kriegsende wurde die Brücke wieder aufgebaut und 2004 offiziell eröffnet. Im Mai 2013 verurteilte der Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien sechs Verantwortliche der Kroatischen Republik Herceg-Bosna unter anderem wegen der Zerstörung der Brücke erstinstanzlich zu mehrjährigen Haftstrafen. Im November 2017 wurden alle Urteile nach Berufung bestätigt, Slobodan Praljak vollzog noch im Gerichtssaal Suizid.

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Verwaltungstechnisch bildete Mostar seit dem Krieg zwei Städte: eine kroatische auf dem westlichen Ufer des Flusses Neretva und eine bosniakische auf dem östlichen Ufer. Im Auftrag der EU wurde Hans Koschnick als Vermittler nach Mostar entsandt. Im Januar 2004 wurde dieser Zustand formal aufgehoben und eine neue Regelung eingeführt, wonach die Stadt in sechs Stadtgemeinden eingeteilt ist, die zusammen eine Einheit darstellen. Infolge des fortgesetzten Streites um die Verwaltungsstruktur gab es von 2008 an bis 2020 keine Kommunalwahlen in Mostar.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Der Bosnienkrieg führte zu einer Segregation der Bevölkerung. Nach Angaben von OHR und UNHCR vom Februar 1999, lebten von den 47.838 kroatischen Einwohnern 47.587 westlich und von den 49.623 bosniakischen Einwohnern 49.023 östlich des Flusses Neretva.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Vom höchsten Punkt der Stari Most aus genießen Besucher einen Panoramablick auf Mostar und die umliegende Landschaft. Die üppige Vegetation, der sich schlängelnde Fluss und die roten Ziegeldächer schaffen eine malerische Szene, die perfekt für Fotografie-Enthusiasten ist. Während ihr die Umgebung erkundet, findet ihr charmante Cafés, Kunsthandwerksläden und traditionelle bosnische Restaurants, die einen Einblick in die lokale Kultur und Küche bieten.

 Mostar in Bosnien und Herzegowina, Mai 2025

Die Koski Mehmed Pasha Moschee ist eine der wenigen in Mostar mit einer einzigen Kuppel, ein Markenzeichen des osmanischen Designs. Der zentrale Raum der Moschee ist ein perfekter Würfel, gekrönt von einer großen Kuppel, die über 15 Meter hoch ist. Diese Kuppel ruht auf einem runden Tambour und geht mit Hilfe kunstvoll geschnitzter Stalaktiten-Pendentifs, einem charakteristischen Merkmal der islamischen Architektur, vom quadratischen Grundriss in die Höhe über.

Das Minarett, das fast 30 Meter hoch aufragt, ist ein weiteres architektonisches Highlight. Es bietet atemberaubende Panoramablicke auf Mostar und die umliegende Landschaft. Besucher sind für 15 KM eingeladen, die Wendeltreppe zu erklimmen, um diesen einzigartigen Aussichtspunkt zu erleben.

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Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag, kann sich gerne dieses Video antun: