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Neulengbach ist eine Stadt mit etwa 8600 Einwohnern im Wienerwald, welche im Jahr 2000 das Stadtrecht verliehen bekam, im Bezirk St. Pölten-Land in Niederösterreich, Österreich. Sie liegt 36 km westlich von Wien und ist Mitglied der Wienerwald Initiativ Region.
Die Herren von Lengenbach errichteten im 12. Jahrhundert mit der Burg
Neulengbach ein regionales Herrschaftszentrum. Um deren Burg
entwickelte sich der Markt Neulengbach, der 1535 das Marktrecht
neuerlich erhielt, nachdem eine ältere Urkunde während des
Türkensturmes 1529 abhandengekommen war. Schlossherrin Sidonia Palffy
verteidigte bei der Türkeninvasion im Jahr 1683 erfolgreich das
Schloss, während der Markt in Flammen aufging. 1696 erwarb die Familie
Bartholotti Schloss und Herrschaft. 1746 wurden die Fürsten Lubomirsky
Herren in Neulengbach. 1823 bis 1920 war das Schloss dann im Besitz der
Fürstenfamilie Liechtenstein. 1850 entstand die Gemeinde und der
Gerichtsbezirk Neulengbach. Im Jahr 2000 erhielt der Ort das Stadtrecht.
Stadtbibliothek Neulengbach am Rathausplatz
Renaissancebau aus dem beginnenden 17. Jahrhundert, zweigeschoßiger Bau
mit achteckigem Türmchen. Das Alte Rathaus wurde seit 1907 kaum mehr
verändert. Bis zum Jahr 2017 fanden im unter Denkmalschutz stehenden
Gebäude noch regelmäßig Gemeinderatssitzungen statt. Aktuell befindet
sich die Neulengbacher Stadtbibliothek im Alten Rathaus.
Lamplbrunnen am Hauptplatz
Der neue Lamplbrunnen entstand bei der Umgestaltung des Hauptplatzes
2001. Der erste Lamplbrunnen (bereits um 1680) wurde von der
Schlosswasserleitung versorgt. 1756 werden in Neulengbach vier Brunnen
erwähnt: Radlbrunnen, Lamplbrunnen, Rathausbrunnen, Brunnen beim
Grünen-Baum-Wirt
Die Evangelische Nikolauskapelle (Predigtstation der Pfarrgemeinde
A.u.H.B. St. Pölten) befindet sich im Stadtpark auf dem Areal des
ehemaligen Friedhofes Neulengbach. Die Kapelle ist ein gotischer Bau
mit zwei von Kreuzgratgewölben überdeckten Jochen. Im Inneren befindet
sich ein Gemälde „Christus am Kreuz“ vom Ende des 17. Jahrhunderts.
Raiffeisenbank Wienerwald
Raiffeisen ist der Marken- bzw. Namensteil von mehr als 330.000
Unternehmen, die sich weltweit mit landwirtschaftsnahen Produkten im
vor- und nachgelagerten Bereich sowie mit allgemeinen
Finanzdienstleistungen befassen. Ein übliches Markenzeichen ist das
Giebelkreuz in Form zweier gekreuzter Pferdeköpfe.
Mit der Gründung des Flammersfelder Hilfsvereins zur Unterstützung
unbemittelter Landwirte (1848), des Heddesdorfer Darlehnskassenvereins
(1864) und der Rheinischen Landwirtschaftlichen Genossenschaftsbank
(1872) schuf der Sozialreformer Friedrich Wilhelm Raiffeisen Modelle
zur Unterstützung unbemittelter Landwirte und für landwirtschaftliche
Einkaufsgenossenschaften zum günstigen Einkauf von Produktionsgütern
wie beispielsweise Saatgut und Düngemitteln.
Raiffeisenstiege am Hauptplatz in Neulengbach
Friedrich Wilhelm Heinrich Raiffeisen (* 30. März 1818 in Hamm (Sieg);
† 11. März 1888 in Heddesdorf, heute Neuwied) war ein deutscher
Sozialreformer und Kommunalbeamter. Er gehört zu den Gründern der
genossenschaftlichen Bewegung in Deutschland und ist der Namensgeber
der Raiffeisenorganisation.
Egon Schiele Museum
Egon Leo Adolf Ludwig Schiele (* 12. Juni 1890 in Tulln an der Donau,
Österreich-Ungarn; † 31. Oktober 1918 in Wien) war ein österreichischer
Maler des Expressionismus. Neben Gustav Klimt und Oskar Kokoschka zählt
er zu den bedeutendsten bildenden Künstlern der Wiener Moderne.
Mitte August 1911 übersiedelte Egon Schiele nach Neulengbach, Au 48.
Während seines acht Monate dauernden Aufenthaltes schuf er einige
seiner bedeutendsten Kunstwerke. Durch diese „ganz große Landschaft“,
wie er Neulengbach und Umgebung sah, führt jetzt ein eigener Egon
Schiele-Rundweg, der im Rahmen des Egon Schiele Festivals im Wienerwald
im Jahre 2012 errichtet wurde. Der Weg gibt Einblick in das Leben und
Schaffen des Künstlers während seiner Neulengbacher Zeit.
Egon Schiele (1890–1918), österreichischer Maler des Expressionismus,
lebte von 1910 bis 1912 in Neulengbach. Schiele verbrachte im Jahr 1912
21 Tage in Untersuchungshaft im Gefängnis Neulengbach. Die
Hauptbeschuldigung – Verführung einer Minderjährigen – erwies sich als
haltlos.
Das Gerichtsgebäude ist ein ursprünglich um 1620 unter Freiherr Johann
Eusebius Khuen errichteter dreiflügeliger Spätrenaissancebau, der Mitte
des 19. Jahrhunderts und 1951 erweitert wurde. Museum Neulengbach im
Gerichtsgebäude: Das Museum Neulengbach war 1921 als „Bezirksmuseum“
von Hietzing und Umgebung gegründet worden und dürfte schon bald nach
seiner Gründung eine große Bedeutung für die weitere Umgebung erlangt
haben. Im Gefangenentrakt des Bezirksgerichtes im selben Gebäude war
Egon Schiele inhaftiert, auch daran erinnert das Museum.
Die Burg Neulengbach war eine Höhenburg auf einem freistehenden und
rund 80 m hohem Bergkegel über der niederösterreichischen Stadt
Neulengbach im Bezirk Sankt Pölten-Land, die im 16. und 17. Jahrhundert
zu einem Schloss umgebaut wurde. Die Schlossanlage ist ein
dreigeschossiger Vieleckbau mit zweifachem Wehrring und acht
Rundtürmen, einem Vorbau mit prachtvollem Renaissanceportal und einem
Hof mit toskanischen Doppelsäulen und steinernem Brunnenbecken.
Die Burg Neulengbach wurde gemeinsam mit dem Markt von den Hochfreien
von Lengenbach um das Jahr 1189 gegründet. Die Burg wurde zum Zentrum
der lokalen Herrschaft der Lengenbacher. Nach dem Aussterben der
Lengenbacher im Jahre 1236 kam sie in den Besitz der Babenberger. Im
späten Mittelalter war Burg Neulengbach Sitz landesfürstlicher Pfleger
und oftmals verpfändet. Im Jahr 1565 erhielt Rudolf Khuen von Belasy
die Herrschaft Neulengbach. Unter den Freiherrn von Khuen erfolgte im
3. Drittel des 16. Jahrhunderts und in der 1. Hälfte des 17.
Jahrhunderts der Ausbau bzw. die Erweiterung der Burg zu einem
schmucklosen Spätrenaissanceschloss.
Im Jänner 1912 wütete ein Brand im Schloss. Dabei wurde die gesamte
Innenausstattung zerstört. 1920 erwarb die Gemeinde Wien das Schloss
und nutzte es als Kinderheim. 1952 folgte der Schlossverein Neulengbach
als Besitzer und 1962 Martin Wakonig, Kaufmann aus Graz. Dessen in der
Steiermark lebender 69-jähriger Sohn Bruno und seine Gattin Margherita
schenkten mit Beginn 2023 die Anlage an ihre Nachkommen Katharina,
Benedikt und Theresa.
Die römisch-katholische Pfarrkirche Neulengbach steht in der
Stadtgemeinde Neulengbach im Bezirk St. Pölten-Land in
Niederösterreich. Die dem Patrozinium Allerheiligste Dreifaltigkeit
unterstellte Pfarrkirche gehört zum Dekanat Neulengbach in der Diözese
St. Pölten. Die Kirche und der Friedhof stehen unter Denkmalschutz.
Das Langhaus bildet einen hohen vierjochigen Saalraum mit seitlichen
Nischen und trägt ein Stichkappengewölbe auf Pilastern und gekröpftem
Gebälk. Im Süden erhebt sich die Mitte der ersten Hälfte des 18.
Jahrhunderts errichtete, in der Mitte vorschwingende dreibogige
Orgelempore. Der Triumphbogen führt in den langgestreckten dreijochigen
Chor, der geschärfte Kreuzgratgewölbe trägt. In den glatten
Seitenwänden befinden sich zwei Oratorien. Von der Ostwand zweigen die
erwähnte Antoniuskapelle sowie die Heilig-Grab-Kapelle, die seit 1889
eine Lourdesgrotte beherbergt, ab.
Der in die Rundung der Apsis eingefügte Hochaltar besteht aus einem
hohen Aufbau mit paarweisen Säulen und einem Volutengiebel. Das
signierte und mit 1768 bezeichnete Altarblatt zeigt die Heilige
Dreifaltigkeit. Es wird flankiert von Statuen der Heiligen Bernhardin
von Siena und Johannes Capistran. Der Tabernakel ist mit Voluten und
anbetenden Engelsfiguren reich geschmückt. Der Altarauszug zeigt den
Heiligen Geist in Gestalt einer Taube im Strahlenkranz, flankiert von
Engelsfiguren.
Die bemerkenswerte spätbarocke Einrichtung umfasst einen geschlossenen
Altar-Prospekt mit drei Altarblättern von Martin Johann Schmidt 1768.
Die beiden einander entsprechenden Seitenaltäre wiederholen in
vereinfachter Form das Schema des Hauptaltars. Sie sind von hölzernen
Kommuniongittern in Form von Balustraden umgeben. Das linke Altarbild
zeigt Maria Immaculata, das rechte die Stigmatisation des heiligen
Franziskus; beide sind signiert M. J. Schmidt 1768.
Über dem Grab Christi wurde 1889 eine Lourdesgrotte errichtet.
Die Orgel ist in ein Gehäuse in Formen der Neorenaissance eingebaut;
sie wurde 1898 von Johann M. Kauffmann errichtet mit 20 Stimmen.
Die Kanzel aus dem Ende des 17. Jahrhunderts wird aus einem
fünfseitigen Korb mit Ecksäulchen und dem darüber angebrachten
kuppelförmigen Schalldeckel mit Akanthusvoluten und einer Laterne mit
Ecksäulchen gebildet. Die weitere Einrichtung umfasst Statuen der
Heiligen Florian und Sebastian sowie Christus Salvator (18.
Jahrhundert), ein kelchförmiges frühbarockes (17. Jahrhundert)
Taufbecken, einen Weihwasserkessel aus Kupfer (bezeichnet 1615) aus der
ehemaligen Pfarrkirche St. Nikolaus, Leinwandgemälde Auferstehung und
Anbetung der Könige (erste Hälfte des 18. Jahrhunderts), Kirchenbänke
mit intarsierten Wangen (drittes Viertel des 18. Jahrhunderts) sowie
ein Chorgestühl von 1905.
Wolfram Gsell erhielt vor ca. 1998 von der damals noch Marktgemeinde
Neulengbach den Auftrag, das Lamm aus dem Neulengbacher Wappen neu zu
gestalten. Seither sieht man „sein Schaferl“ überall in Neulengbach –
sei es auf der der neuen Sturmbrücke, auf dem Neulengbacher 10er, auf
Geschenkspapier oder in den Adventfenstern der Aktiven Wirtschaft.
Ein nagelneuer Kreisverkehr, deren es viele gibt in Niederösterreich
NEUES RATHAUS UND PFARRKIRCHE „ZUR HEILIGEN DREIFALTIGKEIT“ IN NEULENGBACH
Ehemalige Klosterkirche des Franziskanerordens, errichtet 1623-1627
nach dem Schema einer gotischen Bettelordenskirche; drei Rokokoaltäre
mit Altarbildern von Kremser Schmidt (1779).
BURG NEULENGBACH
Gründung und Sitz der Hochfreien von Lengenbach ab 1191. Die Herren von
Lengenbach zählten zu den mächtigsten Adelsgeschlechtern Österreichs.
Sie besaßen 20 Burgen und führten in ihrem Wappen die Farben blau-gelb,
die heute die niederösterreichischen Landesfarben darstellen. Unter
Graf Khuen zu Beginn des 17. Jahrhunderts großzügig zu einem
Wohnschloss erweitert, ist die Burg-Schlossanlage heute ein
dreigeschoßiger Viereckbau mit einem zweifachen Wehrring mit 8
Rundtürmen, der nie von Feinden eingenommen wurde. Ein Vorbau mit
prachtvollem Renaissanceportal, ein stimmungsvoller Hof mit
toskanischen Doppelsäulen und steinernen Brunnenbecken zieren die Burg,
die sich heute im Privatbesitz befindet.
eitle Kinderkram Neulengbach (Museum und Spielparadies)
Das eitle Kinderkram ist ein Ausflugsziel für die ganze Familie. Das
Museum mit Flipperautomaten sowie saisonabhängig LEGO®-Ausstellungen
ODER Retro-Videospielen bietet viel interessantes zum Ansehen und
Ausprobieren. Während der „Winterspiele“ (von den Herbstferien bis in
den Frühling) gibt es Flipperautomaten sowie Retro-Computer zum Ansehen
und Ausprobieren.
Während der „Sommerfreude“ von den Osterferien bis in den Herbst sind
neben den genannten Flippern auch die LEGO®-Ausstellungen (Technic,
Züge, Fabuland® & MOCs) sowie die LEGO®-Spielkisten zugänglich.
Ebenso ist wetterabhängig der Außenbereich mit Tretfahrzeugen für die
Jüngsten, Tischtennis, Kegelmöglichkeiten und ausgewählten
Midi-Golfbahnen zugänglich.
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne dieses Video antun: