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Neunkirchen ist eine Stadtgemeinde im Bezirk
Neunkirchen mit über 12.500 Einwohnern und Verwaltungssitz des Bezirkes
Neunkirchen. Die Stadt liegt im Südosten Niederösterreichs im Steinfeld
im Industrieviertel und wird von der Schwarza durchflossen.
Neunkirchen ist eine der ältesten Ansiedlungen des Wiener Beckens.
Bereits in der Stein- und Bronzezeit durchstreiften Menschen das
heutige Siedlungsgebiet, wie einzelne Funde belegen. Das Wiener Becken
ist ein fossiles, geologisch junges tektonisches Einbruchsbecken und
Sedimentbecken im Nahtbereich zwischen Alpen, Karpaten und der
Pannonischen Tiefebene.
Elisabeth-Brücke über die Schwarza beim Spitalpark
Die Doppelbrücke (Schienen- und Straßenbrücke) über die Schwarza am
Ende der Fabriksgasse wurde 1909 als Elisabethbrücke errichtet.
Sowjetischer Militärfriedhof und Sowjetische Kriegsgräberanlage ist ein Russischer Soldatenfriedhof am Ufer der Schwarza.
Sowjetischer Friedhof: gegenüber dem Krankenhaus im Spitalspark
Im März des Jahres 1945 wurde dieses Wohnhaus durch Bombentreffer
zerstört - und in den Jahren 1949-1952 aus Mitteln des
Wohnbau-Wiederaufbaufonds wieder aufgebaut. (Fabriksgasse 26)
Die Evangelische Pfarrkirche Neunkirchen ist ein Kirchengebäude der
Evangelischen Kirche A. B. in der Stadt Neunkirchen in Niederösterreich
in der Dr.-Stockhammer-Gasse 17. Die Kirche steht unter Denkmalschutz.
Die evangelische Gemeinde wurde im Jahre 1861 als Tochtergemeinde der
Pfarrgemeinde Wiener Neustadt gegründet und wurde im Jahre 1903
selbstständig. Die Pfarrgemeinde ist gemischt konfessionell: Sie
akzeptiert neben Angehörigen ihrer Heimatkirche, der Evangelischen
Kirche A. B., auch Angehörige der Evangelischen Kirche H. B. als
Mitglieder.
Der neugotische Backsteinbau mit originaler Einrichtung wurde im Jahre
1862 nach den Plänen des Architekten Hans Petschnig errichtet. Ab 1861
evangelische Tochtergemeinde von Wiener Neustadt, seit 1903
eigenständige Gemeinde. ....und leider verschlossen.
Neunkirchner Musikverein und Musikschule
Altes Brauhaus Neunkirchen mit Sonnenuhr an der Fabriksgasse
Zunftzeichen von Altes Brauhaus Neunkirchen
Gasthaus Zum Alten Bräuhaus am Hauptplatz 14 - frühneuzeitlich mit
barockem Blendgiebel und Walmdach, Fassade mit buntem Sgraffito 16./17.
Jahrhundert, figurale Darstellungen Brauerei bezeichnet Fritz Weninger
(19)38
Durch den Niedergang der Industrie in den letzten Jahrzehnten hat sich
das Bild Neunkirchens stark gewandelt; im Zuge der Neugestaltung des
Hauptplatzes in den 1990er Jahren wurden innerstädtisch neue
Einkaufsmöglichkeiten geschaffen, ohne dabei das historische Ambiente
zu stören. Die Geschäfte und Einkaufsmöglichkeiten konzentrieren sich
einerseits, auch historisch bedingt, in der Innenstadt (um den
Hauptplatz und den Holzplatz, Triester Straße, Fabriksgasse,
Wienerstraße) und andererseits am Handelsgebiet „Am Spitz“.
Das Rathaus Neunkirchen der Stadt Neunkirchen in Niederösterreich steht am Hauptplatz 1.
Der ursprüngliche Vorgängerbau wurde zwischen 1889 und 1891 an der
südöstlichen Häuserfront des Hauptplatzes im späthistorischen Stil
errichtet. 1945 fiel der Komplex einem Brand zum Opfer. Von 1948 bis
1950 wurde nach den Plänen des Architekten Leo Kammel im Ausmaß des
Vorgängerbaues ein dreigeschoßiges Rathaus wiederaufgebaut. Das Gebäude
mit einer Doppelgiebelfassade trägt einen Fassadenturm. Das monumentale
Sgraffitodekor Industrie und Gewerbe und Verleihung von Marktrecht und
Münzrecht im Jahre 1150 wurde von den Malern Fritz Weninger und Karl
Steiner gemalt.
Zum Schwarzen Hund, erbaut MCMX (Triesterstraße 1)
Dieses 1910 erbaute Bürgerhaus mit der Bezeichnung "Zum schwarzen Hund"
steht neben dem Rathaus. Ende des 19. Jahrhunderts gab es in Wien am
Graben ein beliebte Drogerie "Zum schwarzen Hund". Familienangehörige
der damaligen Eigentümer verbrachten etliche Jahre in einer "Kleinstadt
im südlichen Niederösterreich". Das könnte der Schlüssel zur
Namensgebung für dieses Haus sein. Im Erdgeschoss ist auch heute eine
Drogerie untergebracht, wenn auch die Filiale einer Drogeriekette.
Wohn-und Geschäftshaus Hauptplatz 4
Ehemaliger Komplex aus mehreren Häusern, die im 16./17. Jahrhundert
zusammengelegt wurden, 5achsiger Bau mit Schopfwalmdach und
Speichergeschoß, Fronten durch Umbauten stark verändert,
Fassadengestaltung 16./17. Jahrhundert, Front zur Herrengasse aus dem
18. Jahrhundert und Kordongesims aus dem 19. Jahrhundert.
Kath. Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt
Passage Hauptplatz 7 - EIN HAUS MIT VERGANGENHEIT
1.-4. Jh.n.Chr. älteste Funde - Römerzeit
Ende 11.Jh. Holzständerbau mit Herdstellen
1350 erster Steinbau
1529 + 1532 Zerstörung durch Türkenkriege
1650 großer Umbau
1683 Türkenkrieg - Einäscherung
1733 erste urkundliche Erwähnung
1750 Geschirrhandlung
1752 Teilzerstörung durch Marktbrand
um 1800 Hofverbauung mit Stallungen u.Magazinen
um 1850 Geschirrhandlung Josef Kleinpeter. in der Herrengasse Schuster und Schneider
um 1875 heutige Gestalt und malen der Medaillons
um 1900 Spezerei-u.Gemischtwarenhandlung Franz Hoffmann Speditionsunternehmen Carl Wendl
seit 1910 Eisenhandlung Pruggmayer
1935 und 1967 Umbau und Renovierung
bis 1981 Eisenhandlung Donner-Pruggmayer
seit 1981 Besitzer Heinz Konrath
1982 Umbau zur Einkaufspassage Romantica 2000 erste Fußgängerzone in Neunkirchen
1990 Neugestaltung der Einkaufspassage
2000 großes Jubiläumsfest
Kuckuck Bar in der Herrengasse 9 war das legendäre Lokal in den
Achtziger- und Neunziger-Jahren des vorigen Jahrtausends und schloss
wegen Vorverlegung der Sperrstunde nach 30 Jahren Kultlokal im Jahr
2014.
Blasphemie an der Herrengasse 9:
Maria strickt einen Rock für Ihren Sohn den Er sein Lebtag nicht zerreissen kann.
Das Landeswappen, die Landesfarben: Blau-Gold
Nach Artikel 7, Abs. 1, der Landesverfassung von 1979 zeigt das NÖ
Landeswappen in Blau fünf goldene Adler in der Anordnung 2 - 2 - 1,
wobei die paarweise gestellten Adler die Köpfe einander zugewandt
haben, während der unten allein stehende Vogel nach heraldisch rechts
sieht. Als Zier trägt das Wappen eine goldene Mauerkrone mit drei
Zinnen.
Die Festlegung in dieser Form erfolgte in einer Landtagssitzung am 30.
November 1920. Dabei ging man vom seit 1804 offiziell als Wappen des
Landes unter der Enns eingeführten Fünf-Adler-Schild aus - einerseits
um die Kontinuität zu betonen und andererseits um durch die Mauerkrone
den Anbruch einer neuen republikanisch-bürgerlichen Ära zu
symbolisieren.
Die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt ist eine römisch-katholische
Kirche in der Stadtmitte von Neunkirchen in Niederösterreich. Die
Kirche ist baulich mit dem frühbarocken Minoritenkloster verbunden. Die
Kirche steht unter Denkmalschutz.
Die Pfarre Neunkirchen wird im Jahre 1094 erstmals urkundlich genannt,
als das Benediktinerkloster Formbach am Inn von Graf Egbert I. aus dem
bayerischen Geschlecht der Formbacher den Ort und die Pfarre
„Niuwenchirgun“als Stiftungsgut erhält. Das Patrozinium der Pfarrkirche
„Maria Himmelfahrt“ (15. August) ist wahrscheinlich auf die Formbacher
Benediktiner zurückzuführen.
Der Pfarre, die mit dem Ort ident war, kam im südlichen Steinfeld eine
besondere Rolle zu. 1136 erhob Kaiser Lothar III. den Ort zum Markt und
bestätigte dem Kloster seine Rechte. Mit der Gründung von Wiener
Neustadt (1194) tritt Neunkirchen mehr und mehr in den Hintergrund.
Die erste Orgel ist 1756 geschaffen worden. Während diese dem
Kirchenbrand im Jahre 1907 zum Opfer fiel, wurde ihre Nachfolgerin,
eine pneumatische Orgel, für nicht restaurierungswert gehalten. Die
dritte Orgel der Kirche (Weihe 1983) harmoniert mit ihrem Gehäuse und
dem in die Brüstung eingelassenen Prospekt gut mit der
Barockausstattung. Es handelt sich um eine mechanische Orgel mit zwei
Manualen und 21 Registern, ein Werk der oberösterreichischen
Orgelbauanstalt St. Florian.
Der mächtige dreiachsige Hochaltar wurde um die Mitte des 18.
Jahrhunderts errichtet. Er reicht bis in die Gewölbezone und die
säulengestützte Seitenteile sind der Apsisform und den Fenstern
angepasst. Das Altarbild stellt die „Himmelfahrt Mariens“ dar und
darüber die Plastik „Heilige Dreifaltigkeit“, umgeben von mehreren
Putti. Auf der Sockelzone der Seitenteile befinden sich die vier
Heiligenfiguren Florian, Eligius, Bernhard und Ernestus.
Im Vordergrund freistehend eine Sarkophagmensa mit dem Tabernakel, der
von zwei Engelfiguren flankiert wird und mit einer barocken Kopie des
Gnadenbildes „Maria Hilf“ von Lucas Cranach der Ältere bekrönt ist. Das
Bild befand sich ursprünglich in der Marienkapelle und war wegen der
Wundertätigkeit ab dem 18. Jahrhundert Ziel zahlreicher Wallfahrten.
Der oktogonale Taufstein wurde 1967 in den Hochchor versetzt. Das
mehrmals überarbeitete Taufbecken stammt wahrscheinlich aus
spätgotischer Zeit. Der Volksaltar und die niedere Steinwand hinter den
liturgischen Sitzen sind wie der Bodenbelag aus heimischem Konglomerat
geschaffen. Die Ausgestaltung im Jahre 1969 entsprach den liturgischen
Weisungen des 2. Vatikanischen Konzils.
Die dritte „göttliche Tugend", die Liebe, meist durch das Herz
symbolisiert, wird hier durch das beherrschende Altarbild, die Aufnahme
Mariens in den Himmel, dargestellt. Die gesamte Hochaltargestaltung ist
auf das Altarbild „Maria Himmelfahrt“ hingeordnet.
Der mächtige Hochaltar aus marmoriertem Holz entstand um 1740.
Dem religiösen Gefühl der Zeit entsprechend gleicht er einer Kulisse,
vor der sich auf dem Altar das Geschehen der Hl. Messe „abspielt“. Die
teilweise abgemauerten gotischen Fenster mindern das Gegenlicht, damit
die Komposition des Altares besser zur Geltung kommt. Flankiert wird
der Hochaltar von mächtigen Freisäulen mit Konsolenfriesgebälk. Die
darüber auf Sockeln platzierten Engel neigen sich in anbetender Haltung
der Allerheiligsten Dreifaltigkeit zu, die den Altar bekrönt. Die zwei
einander zugewandten göttlichen Personen sind gekennzeichnet durch das
Erlöserkreuz (Christus) sowie durch Weltkugel und Szepter (Gottvater).
Die Hl.-Geist-Taube schwebt zwischen den beiden. Zwei Putti über der
Dreifaltigkeit symbolisieren durch Anker, Buch und Kelch die Hoffnung
und den Glauben, jene Tugenden, die Gott uns schenkt, damit wir ihm
nahe kommen können.
Totenschild des Ludwig von Hoyos, Freiherr zu Stixenstein und Gutenstein (1600)
Der prachtvoll geschnitzte runde Totenschild des Ludwig Freiherrn von
Hoyos hängt in einer Nische der nördlichen Vierungswand. Die Inschrift
lautet: „Hie ligt begraben der Wohlgeboren Herr Ludwig von Hoyos zu
Stixenstein und Guetenstein röm.kays.mt.Rath, Niederösterreichischer
Cammerpresident, auch der Für.Dur.Erzherzog Mattiesen zu
Oesterreich zuegebner Rath, welcher in Gott seliglich den 11.
Januaris a. 1600 entschlaffen.“
Totenschilde mit der repräsentativen Darstellung des Herrschaftswappens
waren besonders während der Renaissance Bestandteil des adeligen
Grabdenkmals.
Die Kanzel ist ein Glanzstück der spätbarocken Einrichtung. Ihr
großartiges theologisches Konzept widerspricht der gelegentlich
anzutreffenden Auffassung, dass Barockkunst nur verspielt und wenig
aussagekräftig sei. Sie diente nicht nur der Hörbarkeit des
Gotteswortes, auch der Weg, den der Gläubige gehensoll, wird hier
anschaulich gemacht:
Die Bekehrung des Menschen steht am Anfang, deswegen begegnen uns auf
dem Kanzelaufgang die drei Propheten: Elischa, Nathan, der dem König
David dessen Sünde vorhält, und Johannes der Täufer, der seine
Zeitgenossen auf das Kommen des Messias vorbereitet. Der Bußpredigt
folgt die Frohbotschaft, die im Relief der Bergpredigt Jesu und durch
die vier vollplastischen Figuren der Evangelisten am Kanzelkorb
dargestellt wird. Die „franziskanische Note“ erhält die künstlerische
Ausgestaltung durch die Reliefs der Vogelpredigt des hl. Franz und der
Fischpredigt des hl. Antonius.
HI. Maximilian Kolbe, Mosaikbild von Prof. Karl Steiner
Vor den Stufen zur Marienkapelle, befindet sich rechts in der
abgemauerten Nische des ehemaligen Südtores die aus groben
Mosaiksteinen gefügte Darstellung des Märtyrers Maximilian Kolbe.
Anlässlich seiner Seligsprechung im Jahre 1971 durch Papst Paul VI.
wurde diese Gedächtnisstätte vom Neunkirchner Künstler Professor Karl
Steiner geschaffen.
Der von Missionsgeist und großer Marienliebe erfüllte Minoritenpater
ging im KZ Auschwitz als „Märtyrer der Nächstenliebe" in
Stellvertretung für den Familienvater Franciscek Gajownicek in den
Hungerbunker. Dort starb er am 14. August 1941, am Vortag von Maria
Himmelfahrt. Papst Johannes Paul II. hat ihn im Jahr 1982 heilig
gesprochen. Das zerbrochene Kerkerfenster, mit dem der Künstler den
Kopf Pater Kolbes anstelle eines Heiligenscheines umgibt, ist Zeichen
dafür, dass die Liebe über den Hass triumphiert und in die Freiheit
führt.
Die an den Südturm angebaute Marienkapelle wurde 1429 vom Neunkirchner Ratsherrn Karl Playkner gestiftet.
Die einjochige Kapelle mit 5/8-Schluss besitzt ein Kreuzrippengewölbe.
Die birnenförmigen Rippen laufen auf einfache, ornamentlose
Spitzenkonsolen zu. Die Kapelle wird durch einen breiten Spitzbogen zum
südlichen Turmjoch geöffnet. Die Marienkapelle wurde 1737 barockisiert.
Die Jahreszahl ist am barocken Verputz der Außenmauer des Altarraumes
zu lesen.
Eine Rotmarmorplatte am Triumphbogen der Kapelle gibt als Weihedatum
des Altars das Jahr 1761 an. Der Altar ist hingeordnet auf die
rundbogige Nische, in der die gotische Marienstatue aus der Zeit um
1430 — eine so genannte „Schöne Madonna“ — ihren Platz gefunden hat.
Die Mondsichel, auf der die Madonna steht, zeigt ein menschliches
Antlitz. Hier wird nicht der Sieg über einen Feind ins Bild gebracht,
sondern aufdie biblische Gegenüberstellung von Adam und Christus
verwiesen. Maria bringt der Welt den „neuen Adam“Christus, der als
Erlöser die Unheilsgeschichte der Nachkommen Adams beendet und einen
neuen Anfang schenkt.
Ein Schlussstein zeigt die Halbfigur eines Mannes, der in der rechten
Hand das steirische Wappen mit dem Panther, in der linken den
österreichischen Bindenschild trägt. Obwohl Neunkirchen bis zum 16. Jh.
zur Steiermark gehörte, verdeutlicht dieser Wappenträger die
Schaukelpolitik zwischen Steiermark und Österreich.
Der zweite Schlussstein trägt einen grünen Wappenschild mit weißem
Doppelzweig. Es ist das Wappen des Stifters. Auf dem rundum laufenden
Spruchbandist zu lesen: Karl Playkner Stifter dieser Capelln.
Der dritte Schlussstein ist mit dem Wappen der Familie Neudegg
(Neidegg) geschmückt. Zu sehen ist ein roter Schild und ein mit drei
grünen Muscheln belegter Pfahl. Die Herren von Neudegg, ein steirisches
Adelsgeschlecht, stifteten gemeinsam mit Karl Playkner, Ratsherr in
Neunkirchen, das Sankt-Nikolaus-Benefizium.
Der Kreuzaltar der Arme-Seelen-Kapelle ist eine Stiftung des
Neunkirchner Ratsherrn Sebastian Eder aus dem Jahr 1733 und wurde an
das südliche Seitenschiff der Pfarrkirche angebaut. Die private
Totenkapelle, durch die man heute von der Südseite die Kirche betritt,
war ursprünglich nicht mit dem Kirchenschiff verbunden. Nach dem
Erlöschen der Stifterfamilie wurde durch eine breite Korbbogenöffnung
ein neuer Zugang zur Kirche geschaffen.
Der hochbarocke Altar der Totenkapelle zeigt Christus am Kreuz, und
hier finden sich Engel mit Leidenswerkzeugen. Unter dem Kreuz stehen
Maria und Johannes der Evangelist, neben ihnen Heilige aus dem
Minoritenorden: Josef von Copertino (+1663) und Bonaventura von Potenza
(+1711). Das Kreuz steht über einer Grotte mit der sehr realistischen
Darstellung der „Armen Seelen im Fegefeuer“. In das durchdachte Konzept
des Erlösungsgeschehens passt die den Kreuzaltar bekrönende
Heilig-Geist-Taube. Der Geist wirkt Auferstehung und neues Leben.
Das qualitätsvolle Deckenfresko, das nach der Restaurierung im
ursprünglichen Glanz erstrahlt, zeigt im Zentrum Gottvater, von Engeln
umgeben. Die Deckenmalerei bildet mit dem Kreuzaltar der Kapelle eine
Einheit. Die Darstellung grausamer Marterwerkzeuge und „lieblicher
Engel“ empfinden wir heute als widerspruchsvoll, doch die Botschaft
kann auch von uns verstanden werden: Leiden und Tod haben nicht das
letzte Wort. Als Zeichen des Triumphes präsentieren die Engel die
Leidenswerkzeuge.
In einer Rundbogennische zwischen dem ehemaligen Westturm (mit dem
Hauptportal) und dem südlichen Seitenschiff steht die bemalte
Steinstatue des hl. Johannes Nepomuk. Der ursprüngliche Standort der
Statue war bis zu Beginn des 20. Jh.s. rechts vom Toreingang im
Kirchhof. Als „Brückenheiliger“ hatte er hier am ehemaligen
Wassergraben, der die Gebäude umgab, und am „Holzmarkt“, heute
Holzplatz, an dem der Kanal für den Holztransport endete, seinen
passenden Platz.
Johannes-Nepomuk-Figur (1. Hälfte 18. Jh.)
Die Sicht vom Hauptplatz auf die mächtige Silhouette des Hochchors und
den 43 m hohen Südturm vermittelt den besten Gesamteindruck der
Pfarrkirche. Der Hochchor zeigt ein Mauerwerk aus Bruchsteinen, die
schmalen Spitzbogenfenster in tief gekehlten Laibungen liegen zwischen
dreifach abgetreppten, mächtigen Strebepfeilern, die mit Quadern
verstärkt sind. Oberhalb der 5 m hohen Chorfenster befinden sich
abgestufte Treppengiebel mit Dachfenstern, die zeitgleich mit der
Fertigstellung des Chores oder nur wenig später gebaut wurden. Diese
„Lukarnen“ dienten einst der Verteidigung. Ähnliche Bauelemente sind in
Kirchschlag und Wiesmath zu sehen.
Wahrscheinlich zeitgleich zu der barocken Innenausstattung der Kirche
und dem Zubau der Armen-Seelen-Kapelle wurden zwischen den
Strebepfeilern des Hochchores drei offene Passionskapellen eingebaut,
die in den Bogenfeldern mit Wappen geschmückt sind. In diesen Kapellen
sind plastische Darstellungen der Passion: Christus am Ölberg, Christus
an der Geißelsäule und die Dornenkrönung.
Hochbarocke Dreifaltigkeitssäule, Entwurf von Michael Haekhof(f)er,
ausgeführt von Andreas Schellauf, Chronogramm bezeichnet 1724
Graf Hoyos, der hier im Bezirk seine Besitzungen hatte, gründete 1631
das Minoritenkloster Neunkirchen. Dieses bildete in den folgenden
Jahrzehnten das Zentrum der Verteidigung und einen Zufluchtsort für die
Bevölkerung gegen Einfälle der Osmanen. Dennoch wurde der Ort 1683
erobert und zerstört. Das Kloster und die Kirche blieben im Jahr 1752
bei einem Brand, der fast den gesamten Ort zerstörte, erhalten. Die
Cholera- und Pestepidemien des 18. Jahrhunderts zogen Neunkirchen arg
in Mitleidenschaft, woran eine Dreifaltigkeitssäule am Hauptplatz
erinnert.
Fassadenschmuck am Hauptplatz 5
Das Rathaus- und Sparkassengebäude wurde 1948–1950 nach Plänen von Leo
Kammel erbaut, der Sgraffitodekor stammt von Fritz Weninger und Karl
Steiner.
Das wachsame Auge an der Apotheke zum Heiligen Leopold
Holzplatz mit Bürgerhäusern aus dem 17./18. Jahrhundert
Apotheke zum Heiligen Leopold am Holzplatz 8 aus 2. Hälfte des 18.
Jahrhunderts, freistehender zweigeschoßiger Bau mit barocker Fassade
mit Riesenpilastern
Rechts davon das Stadttor: Torturm zum Kirchhof, zur Kirchengasse
Rechtecktor, zum Kirchhof Rundbogenportal, dreigeschoßig mit Walmdach
und Ortsteingliederung 16./17. Jahrhundert (erneuert)
Um 1992 wurde der Brunnen der Künstlerin Ulrike Chladek am Holzplatz errichtet.
Schwangasse / Badhaussteig
Der Stadtpark in Neunkirchen, Ein Volksgarten im englischen Stil, ist
eine cirka 7,5 Hektar große öffentliche Parkanlage, welche sich
südwestlich der Innenstadt (Badhaussteig) malerisch zwischen zwei
Werkskanälen in westlicher Richtung bis zur "Wassertheilung" an der
Umfahrungsstraße B17 erstreckt.
Bei der Mühle am Stadtpark
Verein der Gärtner und Gartenfreunde Neunkirchen gedenken hier an 60-Jahre-Thronjubiläum von Kaiser Franz Josef I. 1948-1908.
Friedrich Ludwig Jahn 1778-1852
errichtet vom Neunkirchner Turnverein 1910
Die Parkanlage wurde am 1. Dezember des Jahres 1903 als „Volksgarten"
unter Bürgermeister Dr. Emil Stockhammer feierlich eröffnet. In den
darauf folgenden Jahren wurden die weitläufigen großen Wiesenflächen
vom "Altmeister der Landschaftsgärtnerei" Johann Moditschka aus Pitten
im Stil eines Englischen Landschaftsparks gestaltet. Federführend bei
der Etablierung und Gestaltung der Parkanlage war die gesamte
Bürgerschaft des damaligen Marktes Neunkirchen, welche in einem
Verschönerungs- und Anpflanzungsverein organisiert war.
Schubertdenkmal für Franz Schubert 1797-1828
zum 100. Todestage errichtet von den Neunkirchner Gesang- und Musikvereinen sowie der gesamten Bevölkerung
Die Parkanlage wird durch einen dichten Gehölzrand und einen Rundweg
begrenzt. Baum und Gehölzgruppen wurden abwechselnd mit weitläufigen
Wiesenflächen angelegt. Diese schaffen interessante Perspektiven und
Szenen, welche durch die geschwungene Wegeführung erlebbar werden.
Besondere, exotische Gehölze werden an den Wiesenrändern präsentiert.
Denkmäler und Gedenksteine, das Biotop sowie Wasserbecken und ein
kleiner Wasserfall runden die abwechslungsreiche Gestaltung der
Parkanlage ab.
Denkmal für den namenlosen Straßenköter?
Das zweidimensional angelegte Energie-Labyrinth, gekennzeichnet durch
in den Boden eingebrachte Holzstämme und mit einem Durchmesser von 17
Metern, besteht aus insgesamt sieben Gängen und weist in der Mitte eine
energetisch nachweisbare Kraftquelle auf. Dieser Punkt ist über den Weg
durch das Labyrinth erreichbar.
Aufgrund von Verletzungsgefahr ist diese Anlage gesperrt.
Mit dieser Begründung lässt sich jedoch alles, jeder und überall ein-,
weg- und zusperren, denn Verletzungsrisiko gibt es das ganze Leben lang.
Heute präsentiert sich der Stadtpark Neunkirchen als zeitgemäßer
Erholungsort für die städtische Bevölkerung und die BesucherInnen. Im
Jahr 2013 wurden im Rahmen der Stadterneuerung (STERN) in der
Projektgruppe „Stadtpark" unter der Leitung von Stadtrat Johann Sinabel
und Johann Gansterer umfangreiche Maßnahmen zur Attraktivierung der
Parkanlage umge setzt. Das Motto "historisches Erbe bewahren - Neues
behutsam einfügen" stand dabei im Vordergrund dieses breit angelegten
Bürgerbeteiligungsprozesses.
Die Beschriftung und botanische Bestimmung der Baumarten hat im
Stadtpark eine lange Tradition. Schon zur Gründung wurden Tafeln aus
Porzellan aufgehängt, zuletzt wurde 1997 ein Baumlehrpfad mit 35
Baumarten angelegt. Dieser Lehrpfad am Baumbegegnungsweg konnte im Jahr
2013 auf 50 Baumarten erweitert und mit neuen Tafeln versehen werden.
Spiegelung der Wehrgasse 1 bei der Schraubenwerkstraße
Die Schwarza ist ein Fluss in Niederösterreich. Sie ist ein Quellfluss der Leitha.
Das Flußbett sieht so aus, als wäre schon lange kein Wasser mehr geflossen.
Eiserne Brücke, errichtet 1892, ehem. Reichsstraßenbrücke an Stelle der
„Langen Brücke“, Straßenbrücke über die Schwarza im Verlauf der Wiener
Straße
Gebäude vom praktischen Arzt OMR. Dr. Wilfried Seeburger an der Ecke Dittrichstraße und Semmeringstraße
Wie auch immer man sich Neunkirchen nähert, dem Betrachter erscheint
die emporragende Pfarrkirche mit ihrem Turm als natürliche Ortsmitte.
Die Geschichte bestätigt dies, wenn sie die Kirche und die sie
umschließenden Gebäude des Klosters als ehemalige Taboranlage ausweist,
in der die Bewohner in Kriegsnot ihre Zuflucht nahmen. Die Stadt steht
durch Namen und Wappen in direktem Bezug zur Pfarrkirche.
Eiserne Brücke und die Wienerstraße in Blickrichtung Süden
Wandschmuck der Arbeiterkammer Niederösterreich Bezirksstelle Neunkirchen, Würflacherstraße 1
Wandschmuck beim Cafe Alem in der Bahnstraße 26
Neunkirchen ist mit dem Bahnhof „Neunkirchen NÖ“ durch die Südbahn auch
mit dem Zug einfach zu erreichen. Die Fahrtzeit nach Wien Hauptbahnhof
beträgt, je nach Verbindung, circa 60 bis 75 Minuten. Der Bahnhof
befindet sich in der Bahnstraße Nr. 49. Es existieren zwei Bahnsteige,
am Bahnsteig 3/4 fahren üblicherweise die Züge in Richtung
Payerbach-Reichenau ab, am Bahnsteig 1/2 fahren regelmäßig die Züge in
Richtung Wiener Neustadt und weiter Richtung Wien Floridsdorf, Retz,
Znojmo, Bernhardsthal und Břeclav ab.
Die Stadt ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt im südlichen
Niederösterreich. An der alten Handelsstraße von Wien in den Süden
(Semmering–Kärnten–Triest, Adria) gelegen, war die Wirtschaft immer
durch Verkehr und Handel geprägt.
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne dieses Video antun: