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Radstadt ist eine Stadtgemeinde im österreichischen Land Salzburg mit etwa 5000 Einwohnern. Sie
wird auch die „alte Stadt im Gebirge“ genannt und ist als
Wintersportort bekannt. Radstadt ist Mitglied im Verband 'Kleine
historische Städte' - ein Zusammenschluss von 16 Kleinstädten in
Österreich.
UNTERES TOR "Steirertor"
1419 urkundlich erwähnt
1651 Bürgergefängnis und Torwärterwohnung
1865 Zumauerung nach Umlegung der Straße als Folge des Stadtbrandes
1981/83 Freilegung und Revitalisierung
Museum Kapuzinerturm
Gleich nach der Gründung und erneut 1289 wurde Radstadt zu einer
wehrhaften Anlage mit Stadtmauer und Wassergraben ausgebaut. Dadurch
konnte man Radstadt nur durch das Salzburger Tor im Westen und das
Steirer Tor im Osten betreten. Die Stadtmauer wird von den drei 1530
errichteten Rundtürmen, Teichturm, Hexenturm und Kapuzinerturm,
flankiert. In der Nordostecke der Stadtmauer wurde vor 1401 die
landesfürstliche Burg errichtet. Hier residierte der Pfleger, der
zugleich Land- und Stadtrichter war. Ab 1629 wurde die Burg zum Kloster
der Kapuzinermönche, die als apostolische Missionare die
Gegenreformation betrieben. Bei der Erweiterung 1746-50 wurde der
nordöstliche Wehrturm in den Gebäudekomplex inkludiert. Er heißt
seither Kapuzinerturm. Trotz der Bemühungen der Kapuziner zur
„Wiedergewinnung der Abgefallenen im katholischen Glauben" verließen
4.850 Personen Radstadt in Richtung Ostpreußen, wo ihnen König
Friedrich Wilhelm I. Aufnahme und Glaubensfreiheit zusicherte. Im
Kapuzinerkloster ist heute das Pfarrzentrum untergebracht.
Wie im Schloss Lerchen, das direkt am kultur:geologie:weg liegt, ist
auch im Kapuzinerturm ein Teil des Radstädter Heimatmuseums
untergebracht. Der Wehrturm wurde um 1530 von gefangenen Aufständischen
aus dem Bauernkrieg 1526 errichtet. Mehr als zwei Meter dicke
Turmmauern boten einen ausgezeichneten Schutz vor Angreifern. Der
interessanteste Teil der Bausubstanz des Turmes ist der kunstvoll
ausgeführte Dachstuhl, der den letzten Stadtbrand (1865) unversehrt
überstand. Das Museum beherbergt eine Vielzahl an Exponaten aus dem
bäuerlichen und bürgerlichen Leben sowie dem Brauchtum in und um
Radstadt. Eine Besonderheit stellt die im 1. Stockwerk in etwa 3 m Höhe
eingemauerte Stichwaffe dar, die aus der Zeit des Bauernkrieges stammt.
Karl-Berg-Gasse, 5550 Radstadt
Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt Radstadt
Die Stadtpfarrkirche von Radstadt entwickelte sich aus einer
ursprünglich dem Bischof Virgil geweihten Kapelle. 1314 entstand ein
spätromanischer, dreischiffiger Kirchenbau. Nach mehreren Stadtbränden
wurde 1417 der Hochchor im gotischen Stil errichtet und der romanische
Turm gotisch umgestaltet, wodurch das heutige Erscheinungsbild der
Kirche als romanisch-gotische Kombination entstand. Zahlreiche Brände,
insbesondere 1865, beschädigten die Kirche erheblich.
Nach der Neuweihe 1872 erfolgte eine umfassende Generalsanierung von
1991 bis 1994. Diese stellte die historische Farbgebung wieder her und
führte zu einer Neugestaltung des Altarraums, der nun moderne
Glasfenster, einen Volksaltar und einen neu gestalteten Tabernakel
umfasst. Die Kirche gilt als seltenes Beispiel für die Verbindung von
Romanik und Gotik. Das Patrozinium der Kirche ist Maria Himmelfahrt
(15.8.).
Die Pfarrkirche Radstadt steht längs hinter der nördlichen Stadtmauer
in der Stadtgemeinde Radstadt im Bezirk St. Johann im Pongau im Land
Salzburg. Die auf das Fest Mariä Himmelfahrt geweihte
römisch-katholische Pfarrkirche gehört zum Dekanat Altenmarkt in der
Erzdiözese Salzburg.
Hinter dem schlichten Hochaltar steht ein Tabernakel mit Kruzifix
geschaffen vom Bildhauer Herbert J. Schneider (1961). Die spitzbogigen
Maßwerkfenster im Chor zeigen Glasgemälde von Josef Widmoser (1959).
Das dreischiffige fünfjochige Langhaus hat im Mittelschiff
Kreuzrippengewölbe mit Gurtbögen auf Wandvorlagen auf niedrigen
Pfeilern mit Kapitellen und Rundbögen zu den Seitenschiffen. Die
Seitenschiffe haben Kreuzgratgewölbe und Gurtbögen. Die Empore auf
Rundbögen zeigt eine Brüstung mit Vierpassmaßwerk. Der Triumphbogen ist
rundbogig. Der dreijochige gotische Chor mit einem Fünfachtelschluss
ist höher als das Langhaus. Der Chor hat ein gotisches
Kreuzrippengewölbe auf Diensten, Gurtrippen und runde Schlusssteine.
Die Orgel aus 2005 mit 2 Manualen und 29 Registern stammt von Westenfelder Orgelbau.
An den Hochwänden des Mittelschiffes sind acht Bilder, ein Bild nennt Josef Gold (1911–1912).
Der nördliche Seitenaltar zeigt das Bild Herz-Jesu in einer barocken
Rahmung als Kopie nach einem Original in St. Stephan zu Wien. Das
Schnitzwerk Mariä Himmelfahrt mit einem Strahlenkranz schuf Johann
Piger um 1885 (vom ehemaligen historistischen Hochaltar).
1354 bestand eine eigene Kaplanstiftung, welche 1395 erneuert wurde.
Das anfängliche Patrozinium war Virgil von Salzburg und wurde 1618 auf
Mariä Himmelfahrt geändert. Das Langhaus war 1314 noch im Bau. Der Chor
entstand um 1417. Die Kirche erlitt 1417, 1616, 1781 und 1865 Brände
mit diversen Veränderungen und Umbauten. 1616 lag die Bauleitung beim
Dombaumeister Santino Solari. Nach dem Brand 1865 erfolgte eine
Reromanisierung mit einer Neuweihe 1872. Im dritten Viertel des 19.
Jahrhunderts wurde der Turm in den obersten Geschoßen nach den Plänen
des Architekten Josef Weßicken erneuert und 1879 vollendet.
Stadtbefestigung Radstadt: Im 13. Jahrhundert (ab 1231) befestigte
mittelalterliche Stadt, wobei von mehreren verheerenden Bränden ein
Großteil der ursprünglichen Bausubstanz schon vor Jahrhunderten
zerstört wurde, das heutige Stadtbild prägen neuzeitlich-bürgerlicher
Barock und Klassizismus. Noch erhalten sind Teile der frühneuzeitlichen
Stadtmauer mit Hexen-, Teich- und Kapuzinerturm. Vor dem Teichturm
findet man noch einen Teil des Stadtgrabens.
Durchgang durch die Stadtmauer zum Radstädter Radgarten
Die Objekte wurden vom Velodesigner Dieter Senft aus Storkow bei Berlin
als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Sie sind nur ein kleiner Teil
seiner insgesamt 200 Fahrradkuriositäten, wovon 17 den Eintrag ins
Guinnessbuch der Rekorde geschafft haben.
LÄNGSTES FAHRRAD ohne drittes Stabilisierungsrad
Länge: 25,22 m
Gewicht: 167 kg
287m weit gefahren
GRÖSSTES FUSSBALLDREIRAD
Höhe: 3,87 m
Breite: 2,05 m
Länge: 7,38 m
Gewicht: 187,5 kg
Rad Ø: vorne 2,85 m, hinten 1,74 m
500 m weit gefahren
DER EIFFELTURM
Grundfläche: 1,4 x 1,4 m
Turmhöhe: 5,10 m
Gewicht: 50 kg
30 m weit gefahren
DAS HOCHRAD
Höhe: 2,40 m
Breite: 0,45 m
Länge: 2,68 m
Gewicht: 35 kg
50 m weit gefahren
Rathaus Stadtgemeinde Radstadt am Stadtplatz
RATHAUS "Schelchenhaus" - Sitz der Stadtverwaltung seit der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts
1529 von der Stadt gekauft
Bis zum Stadtbrand 1781 zweistöckig mit Erkerturm an der Nordostecke
Hotel Post: „Haltestelle“ für die Postkutschen die über den Radstädter
Tauern fuhren. Hier gab es damals auch einen Stall in dem die Pferde
untergebracht und getauscht wurden.
LÖTSCHENHAUS
1458 von Erzbischof Sigmund I von Volkersdorf (1452 - 1461) bewilligte
Niederlage für Kaufmannsgüter, insbesondere für Eisen und Stahl mit
gleichzeitigem Verbot der Niederlage dieser Waren in anderen Häusern
Stadtplatz, Radstadt
Raiffeisenbank: Hier befand sich bis Anfang der1960er das große
Kaufhaus „Wappl“, das in der gesamten Region für seine große Auswahl an
Nähbedarf wie Knöpfen und Stoffe bekannt und beliebt war.
Im tiefsten Mittelalter entwickelte sich Radstadt im heute
österreichischen SalzburgerLand durch seine strategisch günstige Lage
im oberen Ennstal, an der Pass-Straße über den Radstädter Tauern, zu
einer florierenden Handelsstadt. Auch in der Gegenwart gibt es zwischen
der mächtigen Stadtmauer, der Kirche und dem Kloster der historischen
Kleinstadt immer noch vieles zu entdecken und zu sehen:
Tuchschererhaus: Ist das Geburtshaus von Paul Hofhaimer (*25. Jänner
1459), einer der berühmtesten Komponisten und Organisten seiner Zeit.
Die bedeutendste Epoche war der Bauernkrieg 1525/26. 5000 Bauern
sammelten sich unter der Führung von Michael Gaismair, doch der Ort
hielt der Belagerung stand und erhielt für seine Treue 1527 von
Erzbischof Matthäus Lang den großen Freiheitsbrief und den Titel
"Allzeit getreu".
Hotel Gasthof Brüggler: 1955 zufällige Entdeckung und Freilegung der
fünf gotischen Dreipass-Fenster (mit drei nach außen weisenden
Kreisbögen) einer Loggia aus dem 14. Jahrhundert im ersten Stock. Diese
sonst für venezianische Paläste typischen Fenster sind einzigartig im
Land Salzburg und sind Ausdruck für den Reichtum der damaligen Besitzer.
Ehemaliges OBERES TOR "Salzburger Tor"
1348 urkundlich erwähnt
1766 Abtragung der "unnötigen Höhe des Torturmes"
1865 gänzliche Entfernung des Tores nach Zerstörung im großen Stadtbrand
Hexenturm
Ausblick vom Hexenturm in den Süden
Hexenturm
Teichturm Radstadt
Stadtteich und Teichturm: Der Teichturm diente lange als Lagerraum,
insbesondere auch für Kühleis aus dem Stadtteich. Dieser wiederum
diente lange auch als Teil der Wehranlage zur Abwehr von Angriffen
Das Schloss Lerchen wurde als salzburgischer Ansitz 1289 erstmals erwähnt, damals wurde er als Turm erbaut.
Nach Besitzerwechseln erwarb die Salzburger Hofkammer 1779 das Schloss
und baute es als Amts- und Wohnsitz für den Oberjäger und Waldmeister
aus. Am Erker an der östlichen Fassade ist noch das
fürsterzbischöfliche Wappen von Erzbischof Colloredo mit der Jahreszahl
1779 zu sehen. Nach dem Anschluss Salzburgs an Österreich wurde das
Schloss 1823 versteigert und ging an Josef Schaidinger, Bierbrauer und
Wirt zu Radstadt, der hier seinen Bräukeller einrichtete. Der Ansitz
birgt in dem von den übrigen Zubauten abgesetzten dreigeschossigen
Stock einen gotischen Kern im Nordosten der Anlage. Das typische Bild
eines Salzburger Ansitzes wurde durch die Zu- und Umbauten aber
weitgehend verändert.Das Schloss Lerchen wurde als salzburgischer
Ansitz 1289 erstmals erwähnt, damals wurde er als Turm erbaut. Seit
1985 ist hier das Heimatmuseum von Radstadt untergebracht.
Loretokirche
Oberhalb vom Schloss Lerchen befindet sich die Wallfahrtskirche Maria
Loreto. Der Hochaltar von 1740 umrahmt ein Marien-Gnadenbild aus dem
17. Jahrhundert, umgeben von Engeln. Die Kirche vereint barocke
Marienverehrung und Stifterfrömmigkeit und bildet eine malerische
Einheit mit Schloss Lerchen. Es besteht die Möglichkeit, im
Eingangsbereich Kerzen zu entzünden, geöffnet ist die Loretokirche
jedoch nur zu Gottesdiensten, der hinterer Bereich ist zugänglich
Das Adelsgeschlecht der Ciurletti stammte aus Rovereto im italienischen
Trentino und kam mit Erzbischof Paris Graf Lodron aus Welschtirol nach
Salzburg. Joseph Christoph Ciurletti erwarb als Pfleger und Landrichter
von Radstadt 1648 das Schloss Lerchen. Sein Sohn Johann Christoph gilt
als der Stifter der Kirche „Maria Loreto zu Lerchen". Er heiratete die
aus einer Familie des Salzburger Landadels stammende Helena Teufl von
Pichl. Da ihre Ehe kinderlos blieb und der Salzburger Zweig der
Ciurletti ausstarb, sollte mit der Errichtung von „Maria Loreto" (1677)
eine Gedächtnisstiftung „zu Seelenhail der Umbligenden" geschaffen
werden.
Fürsterzbischof Andreas Jakob Graf Dietrichstein verlieh 1750 der
„Kapelle mit Messerlaubnis" die Rechte einer Kirche mit geweihten
Altären. Mittelpunkt der Marienwallfahrtskirche Maria Loreto war das
Gnadenbild, eine Konsolfigur Maria mit dem Kind (17. Jh.). Der größte
Zustrom an Wallfahrern war während der „Goldenen Samstage" im September
zu verzeichnen. Bewohner der umliegenden Gemeinden hielten jährliche
Bittgänge ab.
Heute ist die Priesterstelle nicht mehr besetzt. Neben den Messfeiern
an den drei „Goldenen Samstagen" werden Maiandachten, der
Oktoberrosenkranz und der Priestersamstag an jedem ersten Samstag im
Monat gefeiert. Eine besondere Bedeutung erlangte Maria Loreto als
beliebte Trauungskirche.
Blick auf Radstadt von der Wallfahrtskirche "Maria Loreto ob den Lerchen"
Hauptstandbein der Stadt stellt der Tourismus dar. Radstadt liegt
zentral im Skiverbund Ski amadé zwischen weiteren bedeutenden
Skigebieten, während das hauseigene Skigebiet an der Kemahdhöhe nur von
geringerer überregionaler Bedeutung ist. Eine Vielzahl an
Beherbergungsbetrieben in allen Kategorien steht an diesem Urlaubsort
zur Verfügung und bringt der Stadt hohe Einnahmen.
Stegerbräu: War bis vor ca. 150 Jahren (etwa Ende 19. Jahrhundert) eines von 3 Brauhäusern in Radstadt.
Der Ansitz Schloss Mauer ist
ein dreigeschoßiges, mit Erkern versehenes Gebäude mit einem tief
herabgezogenen Krüppelwalmdach. Es hat einen quadratischen Grundriss.
Nach 1565 erhielt der Ansitz durch Jakob Graf zu Schernberg sein
heutiges Erscheinungsbild. Bis zu einem Brand 1865 war das durch eine
wehrhafte Ringmauer umfriedete Anwesen mit vier Türmen bewehrt; heute
stehen davon noch die beiden südlichen Türme. Die Schießscharten in den
Türmen und in der Mauer sind vermauert. Das an der Ostseite gelegene
Einfahrtstor trägt die Jahreszahl 1577 und vier steinerne Halbkugeln.
Das Schloss befindet sich in Privatbesitz und ist nicht öffentlich
zugänglich.
Klosterkirche
Die ehemalige Kapuzinerkirche ist ein schlichter Saalbau von 1634. Das
rechteckige, tonnengewölbte Langhaus ist in den Kapuzinerturm der
Stadtbefestigung integriert. Der dominierende Hochaltar mit drei
Altarbildern, darunter ein Maria-Hilf-Bild, trennt den Altarraum vom
ehemaligen Betchor der Kapuziner. 1978 haben die Kapuziner Radstadt
verlassen, seitdem ist das ehemalige Kloster der Pfarrhof. Die Kirche
wird nach wie vor zu verschiedenen Gottesdiensten genutzt und ist
untertags geöffnet. Das Patrozinium der Kirche ist Maria Empfängnis
(8.12.).
Kapuzinerkirche mit barockem Hochaltar
Gründer des Kapuzinerklosters Radstadt war Paris von Lodron,
Fürsterzbischof von Salzburg, der 1628 die alte Burg in ein Kloster
umbauen ließ. Am 7. August 1633 wurde der Grundstein zur Kirche
gelegt. Johann Christoph von Liechtenstein-Castelkorn, Bischof
von Chiemsee und Weihbischof von Salzburg weihte am 6. August 1634 die
Kirche zu Ehren Maria Hilf. 1746 wurde das Kloster vergrößert und die
Kirchen neu gebaut. Die Grundsteinlegung war am 19. August 1748.
Andreas Jakob von Dietrichstein, Erzbischof von Salzburg, konsekrierte
am 20. Juli die erweiterte Kirche.
Von 1782 bis 1833 gehörte das Kloster zur Kustodie unter dem Titel des
hl. Rupert. Im Zuge der Säkularisation ging das Eigentum 1816 an den
österreichischen Staat über. Vom Großbrand 1865 blieb das Kloster
verschont. In der NS-Zeit wurde das Kloster der Nordtiroler Provinz
1939 aufgehoben, 1945 teilweise, 1964 ganz zurückgestellt. Das Eigentum
am Kloster wurde mit dem Schenkungsvertrag vom 25. Dezember 1972 von
der Republik Österreich auf unsere Provinz übertragen. Durch den
Schenkungsvertrag vom 15. Juli 1978 wurde das Kloster an die
Stadtpfarre Radstadt übereignet. 1978 bis 1980 folgte Umbau des
Klosters zu einem Pfarrzentrum, 1983/84 die Renovierung der Kirche.
Mit dem Weggang der Kapuziner aus Radstadt sind die Inkunabeln
sowie Drucke des 16. Jahrhunderts in das Kapuzinerkloster Salzburg
gekommen und von dort 1987 als Leihgabe an die Bibliothek des
Landesarchivs Salzburg. Einige wenige Bücher des Altbestandes, die in
den Bereich Kapuzinerliteratur fallen, wurden nach Innsbruck in die
Provinzbibliothek gebracht.
Kurzchronik anhand von Schildern, sicherlich wurden etliche übersehen:
1074 "Rastat" - erste Erwähnung in der Urkunde des Klosters von Admont
Erzbischof Gebhard beginnt mit den Bauten von Hohensalzburg und Hohenwerfen
Fast 50 Jahre später endet der Investiturstreit zwischen Kaiser und Papst
1398 Kirche und Markt
Papst Bonifaz IX. gibt die Kompetenz für die Kirche in Radstadt an Salzburg
Der Erzbischof priviligiert Radstadt gegenüber Altenmarkt mit dem samstägigen Wochenmarkt
1459 Paul Hofhaimer
Der berühmte Komponist und "Orgelfürst" aus Radstadt dient 2 Kaisern und erreicht Adel, Würde und Ruhm in ganz Europa
Weitere berühmte Radstädter dieser Zeit sind Erasmus Stratter (Gebetsbuch und Bibel) Kaspar Glaner (Komponist und Domorganist)
1492 Beginn der Neuzeit
Die Zeit Kaiser Maximilian I., Zeit der Erfindungen, Zeit der Entdeckungen (Amerika)
Gründung der Stieglbrauerei in Salzburg, Stiftung eines kostenfreien Bades in der Karwoche in Radstadt.
1513 "Schusterturm"
Errichtung einer gotischen Totenleuchte im Friedhof
Hinrichtung des Predigers Georg Scherer
Zeit der Kirchenunruhe, Thesenanschlag Martin Luthers, Beginn der Reformation
1525 Bauernkrieg
Soziale Ungerechtigkeiten führen zum Aufstand der Bauern unter Michael Gaismair
Radstadt verteidigt sich erfolgreich und wird vom Erzbischof ausgezeichnet "Allzeit getreu"
Die Bauern müssen als Sühne die Stadttürme errichten
1529 1.Türkenbelagerung
Die Türken erreichen Wien und belagern vergeblich die Stadt
Der Erzbischof hebt eine Türkensteuer ein und verstärkt die Bewachungen von Radstadt
Die Stadt erwirbt ihr Rathaus
1955 Staatsvertrag "Österreich ist frei!", Erklärung der Neutralität
Erfolgreiche Zeiten folgen: Elektrifizierung der Bahn, Bauten wichtiger
Straßen, Schwimmbad, Der Radstädter Karl Berg wird Erzbischof und damit
Primas Germaniae
1975 Tauernautobahn
Der Lungau hat eine wintersichere Verbindung, Der Transit nimmt zu
Die UNO-City in Wien wird eröffnet
Österreich entwickelt sich zu einem Kernkraftgegner
1989 700-Jahr-Feier
Radstadt feiert sein Jubiläum, Sonderausstellung des Landes "Die alte Stadt im Gebirge" Chronik und Bildband, Großer Umzug
Radstadt hat 60 Vereine ein dichtes kulturelles Netz und im Sport internationale Sieger und Meister
1996 Millennium
Österreich ist seit 1 Jahr Mitglied der EU
Europa - Österreich - Salzburg Radstadt
1000 Jahre
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne dieses Video antun: