Eisenbahnmuseum Schwechat

Pressburgerbahn, Mai 2023

Das Museum bewahrt die Erinnerung an die legendäre Pressburger Bahn, in deren ehemaliger Wagenhalle und Werkstätte es untergebracht ist. Auch andere Fahrzeuge aus dem Nahverkehr um Wien sind zu sehen. Über 120 Jahre alte Waggons vermitteln das Reisegefühl vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die 1980er-Jahre. Spaß für die ganze Familie bieten Spielplatz, Modellbahn-Anlage und Fahrten auf der Feldbahn.

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Gleichstromlokomotive LWP Eg 1-4, BBÖ 1085.01-04
Baujahr 1913, Hersteller Grazer Waggonfabrik AEG, LOKALBAHN WIEN - PRESSBURG

Die elektrische Lokalbahn Wien - Pressburg (Bratislava) führte neben der mit Wechselstrom betriebenen Überlandstrecke auch zwei Stadtstrecken mit Gleichstrom. Für die Wiener Stadtstrecke beschaffte die Lokalbahn 1913 vier zweiachsige Gleichstromloks mit der Bezeichnung Eg 1-4. Obwohl die Pressburger Bahn nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr in Betrieb genommen wurde, wurden die Lokomotiven von den Österreichischen Bundesbahnen als 1985.01-04 in den Bestand eingereiht. Alle Lokomotiven wurden bis 1961 ausgemustert. Die Lokomotive 1985.02 wurde verkauft und in Stadlau als Werkslok eingesetzt. Im Jahre 1972 wurde sie vom Österreichischen Eisenbahnmuseum erworben. Heute ist die Maschine als betriebsfähige Museumslokomotive im Eisenbahnmuseum Schwechat stationiert.

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Die kkStB 178 war eine Tenderlokomotivreihe der k.k. Staatsbahnen (kkStB) Österreichs für den Lokalbahnverkehr, welche auch von verschiedenen privaten Lokalbahnen in Österreich beschafft wurde. Die kkStB beschaffte für ihre Nebenbahnen bis 1918 insgesamt 211 Stück dieser als Reihe 178 bezeichneten Maschinen, die zeitweise auch auf der Wiener Stadtbahn zum Einsatz kamen.

Dampflokmotive „92.2231" - Ein Stadt-, Personen-, Güter-, Bau- und Bummelzug
Baujahr 1909, Masse 49 t, Bauart D n2vt, Höchstgeschwindigkeit 50 km/h, Leistung 340 kW

Aufgrund der guten Wirtschaftslage boomten die Nebenbahnen Anfang des 20. Jahrhunderts. Den zunehmenden Verkehr konnten die älteren Tenderloks jedoch nicht mehr bewältigen. Deswegen wurden von der kkStb viele vierfach gekuppelte Tenderloks beauftragt und als Reihe 178 bezeichnet. Diese Loks waren nicht nur für steigungsreiche Nebenbahnstrecken geeignet, sie wurden auch für die Wiener Stadtbahn neben der Baureihe 30 eingesetzt. Die Lok 178.84 wurde 1909 von der Firma Krauss in Linz für die kkStB gebaut. Bis 1914 entlastete sie die Baureihe 30 des Wiener Stadtbahnverkehrs. 1938 wurde die Lok in 92.2231 umbenannt. Sie war an verschiedenen Orten beheimatet, bevor sie sogar als Bauzuglok eingesetzt wurde. 1970 wurde sie ausgemustert und dem Österreichischen Eisenbahnmuseum versprochen.

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Die spannende Geschichte der Preßburgerbahn
Das Museum befindet sich auf geschichtsträchtigem Boden: Hier war einst der Hauptstützpunkt der legendären „Preßburgerbahn", die ab 1914 Wien mit der Nachbarstadt verband. Im Nahbereich von Wien verkehrte sie in straßenbahnähnlicher Form mit Gleichstrom, während sie auf der Überlandstrecke von Groß Schwechat (heute Schwechat) bis an den Stadtrand von Preßburg (heute Bratislava) als Vollbahn mit dem heute üblichen Stromsystem (Einphasenwechselstrom 15 kV/16 3 Hz) betrieben wurde. Im Stadtbereich von Preßburg übernahmen wiederum Gleichstromloks den Zug. Damals zählte diese Bahn zu den Pionieren des noch jungen elektrischen Lokalbahnbetriebes. Fahrzeuge der Preßburgerbahn sind daher auch einer der Schwerpunkte der historischen Sammlung Die wichtigsten davon sind eine zweiachsige Stadtlok, eine Vollbahnlok und dazu eine Garnitur von zwei der charakteristischen vierachsigen Personenwagen.

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Postwagen KFNB F 40 000 - K.K. Feldpostamt
Baudaten: Ringhoffer, 1899, Gattung: F, Gewicht: 17,1 t, Länge über Puffer: 13.800 mm, v/max: 60 km/h

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Voll & Feldbahn im Eisenbahnmuseum Schwechat
Mannigfaltige Dieselfahrzeuge sind hier beheimatet. Der vierachsige Dieseltriebwagen 5041.03, Baujahr 1933, ist das letzte Exemplar der ersten in größerer Serie gebauten Triebwagen. Ferner beherbergt die Sammlung einige Dieselloks; die meisten davon sind typische Lokomotiven von Industrie- und Werksbahnen. Während die „große Bahn" in Österreich mit Wechselstrom fährt, gab und gibt es zahlreiche Lokal- und Werksbahnen, die mit Gleichstrom betrieben wurden.

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Kleinlokomotive Deutz Agrarspeicher Schwechat
Baujahr: 1960, Hersteller: Deutz, Fabr.-Nummer: 57.193, Bauart: B-dm
Länge über Puffer: 5.740 mm, Gewicht: 14 t, Leistung: 55 PS, Bremse: Handspindelbremse
v/max: 15 km/h, Spurweite: 1.435 mm (Normalspur), Gesamtradstand: 2.500 mm
Lebenslauf: 1960 Agrarspeicher Wien-Albern, 1963 Agrarspeicher Klein Schwechat, Juli 2002 VEF

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Von den normalspurigen Dampfloks sind die 91.107 der ÖBB und die 124 der Raaberbahn hervorzuheben. Beide sind typische Lokalbahnloks, die in Niederösterreich bzw. im Burgenland durch Wald und Steppe fuhren.
Ein Highlight im Eisenbahnmuseum ist auch die letzte vollständige Wiener Schnellbahn-Garnitur der Reihe 4030.

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Dampflok „lse"
Baujahr: 1882, Hersteller: Krauss/München, Fabr.-Nummer: 1.186, Bauart: B-n2t
Länge über Puffer: 6.790 mm, Gewicht: 20 t, Leistung: 50 PS, Anfahrzugkrait: 93 kN
Bremse: Handspindelbremse, v/max: 50 km/h, Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Gesamtradstand: 2.250 mm, Treibraddurchmesser: 910 mm, Laufraddurchmesser: Steuerung:
Dampfdruck: 12 bar, Rostfläche: 1,00 m², Wasservorrat: 3,0 m³, Brennstoffvorrat: 1,0 t Kohle
Lebenslauf: 1882 EWA: 21 (IIc), ca. 1921 abgestellt, 1937 F&G: Werklok „Ilse", 1977 ÖEM

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Werklok JW 50 Zuckerfabrik Dürnkrut
Baujahr: 1950, Hersteller: Jenbacher Werke, Fabr.-Nummer: 50 101 (Prototyp!), Bauart: B-dm
Länge über Puffer: 5.150 mm, Gewicht: 12 t, Leistung: 50 PS, Bremse: Handspindelbremse, v/max: 15 km/h
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur), Gesamtradstand: 2.300 mm
Lebenslauf: 1950 USIA, Zuckerfabrik Dürnkrut, 1989 VEF

Selten gelingt es, von einer Lokomotivtype, die eine Serie von mehreren hundert Stück umfasst, die erste, also den Prototypen zu bewahren. In diesem Falle ist diese Lokomotive nicht nur die Erste ihrer Type, sondern die erste Lokomotive, die die Jenbacher Werke überhaupt gebaut haben. Der 2-Takt-Motor - hier die Einzylindervariante der in Modulbauweise (die Zylinder wurden einfach der Reihe nach „zusammengesteckt") vielfach für Lokomotiven und Standmotoren in unzähligen Varianten bis heute in Verwendung. Die Kraftübertragung erfolgt über ein hydromechanisches Getriebe.

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Kesselwagen „Wien-Floridsdorfer Mineralölfabrik"
Baujahr: ab ca. 1860, Hersteller: ?, Fabr.-Nummer: ?, Länge über Puffer: 8.140 mm, Gewicht: 9,5 t
Fassungsvermögen: 12.000 Liter Rohöl, Bremse: keine, v/max: 60 km/h, Spurweite: 1.435 mm (Normalspur), Gesamtradstand: 4.000 mm
Lebenslauf: 18.. KFNB R 520 057, 1909 KFNB Privatwagen?, 19.. kkStB 503-495, 19.. Shell Wien Privatwagen, 19.. Riatz Berlin Privatwagen 570 839, Sept. 1942 SE&TG K 324, 1954 SVB 423, 8.9.1981 SVB D 805, 14.5.1985 St&H/BT X 27 250, 1.1.1994 SVB, Juni 1994 VEF ohne Nr. abgestellt

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Lokomotor Breuer Type II
Baujahr: 19.., Hersteller: Breuer, Fabr.-Nummer: ?, Bauart: B-dm, Länge über Puffer: 2.140 mm
Gewicht: 2,4 t, Leistung: 28 PS, Bremse: Handspindelbremse, v/max: 15 km/h
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur), Gesamtradstand: 1.840 mm, Lebenslauf: 19.. Wiener Gaskoks, 1988 VEF

Die Spezialität dieses Fahrzeuges ist der Hubstempel an beiden Seiten des Fahrzeuges, mit dem man durch Unterfahren und Anheben des ersten Waggons das Reibungsgewicht erhöhen konnte. Dadurch konnten bei Erfordernis größere Lasten verschoben werden.

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Lokomotive 1
Nach der Einstellung der Bahn 1965 übernahm das im Technischen Museum Wien untergebrachte Eisenbahnmuseum, damals noch eine Dienststelle der Österreichischen Bundesbahnen, die Lokomotive. Aus Platzgründen wurde die Lok dem neugegründeten Feld- und Industriebahnmuseum in Wien-Hietzing übergeben. Dieses kleine Museum konnte auch noch einige Wagen der Spitalsbahn in seinen Besitz bringen und so vor der Verschrottung bewahren. Auch dort stand das Fahrzeug im Freien und wurde nur fallweise bewegt oder geschmiert. Über Initiative eines Mitarbeiters des Feld- und Industriebahnmuseums gelang es, in den späten 1970er-Jahren die Lokomotive durch die Lehrwerkstätte Floridsdorf der Österreichischen Bundesbahnen aufarbeiten zu lassen. Kurze Zeit später wurde das Eisenbahnmuseum aus den ÖBB ausgegliedert und organisatorisch dem Technischen Museum angeschlossen. Durch eine kleine Umgestaltung des Museums konnte die restaurierte Lokomotive bis 1992 ausgestellt werden, danach verschwand sie in einem Depot. Wieder durch eine Initiative eines Mitarbeiters des Feld- und Industriebahnmuseums ist es gelungen, die Lokomotive zur Ausstellung „100 Jahr Materialbahn Steinhof" als Leihgabe des Technischen Museums Wien in das Feld- und Industriebahnmuseum zu bringen. Zwischen Mai 2007 und November 2010 konnten Besucher dieses einmalige Fahrzeug in Freiland bestaunen. Heute befindet sich die Lok wieder in einem, der Öffentlichkeit nicht zugänglichen, Depot des Technischen Museums.

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Lokomotive 4
Die Lokomotive 4, die einzige mit Scherenbügel, wurde nach der Betriebseinstellung von einer Privatperson erworben und so vor der Verschrottung bewahrt. Im Jahr 1980 begann in der Werkstätte der Waggonleihanstalt Metzger in Wien Inzersdorf die Sanierung des Lokrahmens. Im darauffolgendem Jahr wurden die Arbeiten beendet, obwohl der Rahmen noch nicht fertig war. Über einige Umwege gelangte anschließend die Lok als Leihgabe in das Eisenbahnmuseum Schwechat des VEF - Verband der Eisenbahnfreunde. Lange Jahre wartete sie auf die Aufarbeitung. 2021 begann das junge und engagierte Team des Museums mit der Fertigstellung. Viele Teile mussten mühsam aufgearbeitet, einige auch neu angefertigt oder nachgebaut, werden. Auch die Arbeitsgruppe Straßenbahn des VEF half bei der Restaurierung tatkräftig mit. Im Winter 2022/23 konnten diese Arbeiten erfolgreich ageschlossen werden. Daher ist es möglich in der Saison 2023 dieses Stück Eisenbahngeschichte, mitsamt einigen Wagen, im Rahmen einer kleinen Ausstellung den Besuchern zu präsentieren.

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Personenwagen ÖBB Bi 46002 „Auhofwagen"
Baujahr: 1902, Hersteller: Ringhoffer, Fabr.-Nummer: 64.333
Länge über Puffer: 11.120 mm, Gewicht: 12,5 t, Bremse: Vakkumbremse, Handspindelbremse
v/max: 60 km/h, Spurweite: 1.435 mm (Normalspur), Gesamtradstand: 6.000 mm

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Gedeckter Güterwagen kkStB Gdy 114-402
Baujahr: 1908, Hersteller: Ringhoffer, Fabr.-Nummer: 75 035
Länge über Puffer: 12.600 mm, Gewicht: 10,6 t, Ladegewicht: 15 t, Bremse: keine (mehr)
v/max: 60 km/h, Spurweite: 1.435 mm (Normalspur), Gesamtradstand: 7.000 mm, Einzelradstand: 3.500 mm

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HALT wenn ein Zug kommt

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Lokalbahn-Elektrolokomotive E 20.001
Baujahr: 1913, Hersteller: Ganz & Co, Budapest, Fabr.-Nummer: ?, Bauart: Bo' Bo'
Länge über Puffer: 1.162 mm, Gewicht: 35 t, Leistung: 300 kW, Bremse: E-, Druckluft-, Handspindelbremse
v/max: 50 km/h, Spurweite: 1.435 mm (Normalspur), Drehzapfenabstand: 6.100 mm, Spannung: 800 V Gleichstrom

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Die Lokomotive erfuhr in ihrem Leben viele Umbauten. Die Lok wurde für die „Wöllersdorfer Feuerwerksanstalt", einer Munitionsfabrik mit einem weitläufigen Werkbahnnetz als Wechselstromlokomotive gebaut. Die Werksbahn wurde mit Dreiphasenwechselstrom nach System Kandó, Budapest, mit 3 kV und 7,42 Hz betrieben. Nach einem Brand baute man die Anlagen auf Gleichstrom um und damit im Jahr 1915 auch die Lokomotive. Fortan wurde sie mit 800 V Gleichstrom betrieben. Nach dem gleichen Baumuster fertigte die Lokomotivfabrik Ganz & Co auch zwei Gleichstromlokomotiven für den Pressburger Stadtteil der Pressburger Bahn (POHÉV, dort als Eg 5 und Eg 6 bezeichnet).

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SCHIENENFAHRRAD, 1435 mm Spur, für Kontroll- und Arbeitsfahrten auf der Strecke vorgesehen; das ausgestellte Fahrrad war bei der Stadtbahn in Wien eingesetzt

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Dampflok „Brünn"
Baujahr: 1896, Hersteller: Krauss/Linz, Fabr.-Nummer: 3.231, Bauart: B-n2t
Länge über Puffer: 6.900 mm, Gewicht: ?, Leistung: ?, Anfahrzugkraft: ?, Bremse: Handspindelbremse
v/max: 25 km/h, Spurweite: 1.435 mm (Normalspur), Gesamtradstand: 1.800 mm
Treibraddurchmesser: 800 mm, Laufraddurchmesser: ?, Steuerung: Stephenson, Dampfdruck: 12 bar
Rostfläche: 1,00 m², Wasservorrat: 3,0 m³, Brennstoffvorrat: 1,0 t Kohle
Lebenslauf: 1896 Fa. Petzenhofer, Brünn, 19?? Zuckerfabrik Siegendorf, 1981 Museum

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Dampflok GySEV 124
Baujahr: 1950, Hersteller: MÁVAG/Budapest, Fabr.-Nummer: 6169, Bauart: 1'C1'h2t
Länge über Puffer: 10.930 mm, Gewicht: 52,8 t, Leistung: 680 PS, Anfahrzugkraft: 61 kN
Bremse: Druckluft-, Handspindelbremse, v/max: 60 km/h, Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Gesamtradstand: 3.700 mm, Treibraddurchmesser: 1.180 mm, Laufraddurchmesser: 950 mm
Steuerung: Heusingersteuerung, Dampfdruck: 12 bar
Lebenslauf: 1950 MÁV 375,675, 1953 GySEV 124 (+ 04.1989), 2002 VEF 124

Von der Lokomotive der MÁV-Reihe MV, später 375 wurden zwischen 1909 und 1959 insgesamt 596 Exemplare als Lokomotive für Nebenbahnen gebaut. Weitgehend baugleiche Lokomotiven wurden auch an die Bahnen in der Tschechoslowakei, Rumänien und Jugoslawien gebaut. Unsere Lokomotive wurde im Jahr 1950 aus vorhandenen Restbeständen gebaut.

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 Werklok JW DH 200 B 26 T Perlmooser
Baujahr: 1965, Hersteller: Jenbacher Werke, Fabr.-Nummer: 3.512.085, Bauart: B-dm
Länge über Puffer: 5.890 mm, Gewicht: 26 t, Leistung: 200 PS, Bremse: Druckluft-, Handspindelbremse
v/max: 25 km/h, Spurweite: 1.435 mm (Normalspur), Gesamtradstand: 2.600 mm
Lebenslauf: 1965 Perlmooser Zementwerk Mannersdorf, Lok 3, 2003 VEF

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Der 2-Takt-Motor hier die Vierzylindervariante der in Modulbauweise (die Zylinder wurden einfach der Reihe nach „zusammengesteckt") vielfach für Lokomotiven und Standmotoren in unzähligen Varianten bis heute häufig in Verwendung ist. Die Kraftübertragung erfolgt über eine Einscheiben Twindisk-Trockenkupplung und Dieselölwandler, der das Drehmoment über Ketten auf die Achse überträgt.

Eisenbahnmuseum Schwechat, Pressburgerbahn, Mai 2023

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Im Eisenbahnmuseum befindet sich auch eine große Sammlung an Feld- und Grubenbahn-Fahrzeugen mit einer Spurweite von 600 mm.

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ÖBB 92.2231 / kkStB 178.84
Baujahr 1909, Hersteller: Krauss/Linz, Fabr.-Nummer: 6123, Bauart: D-n2vt
Länge über Puffer: 9.358 mm, Gewicht: 49 t, Leistung: ca. 462 PS, Anfahrzugkraft: 93 kN
Bremse: Vakuumbremse und Handspindelbremse, später Druckluftbremse, v/max: 50 km/h
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur), Gesamtradstand: 3.700 mm, Treibraddurchmesser: 1.140 mm
Laufraddurchmesser: ?, Steuerung: Winkelhebelsteuerung (Gölsdorf), Dampfdruck: 13 bar
Lebenslauf: 1909 kkStB: 178.84 (IV300/C5), ca. 1921 BBÖ: 178.84, 1939 DRB: 92 2231, 1953 ÖBB: 92.2231, 26.03.1970 Ausmusterung, 1970 ÖEM kkStB 178.84

Die k.k.St.B.-Reihe 178 entstand aus einer Serie von vorab zwei Lokomotiven, welche für die damals private Schneebergbahn für die Strecke Wr. Neustadt - Puchberg konstruiert wurden und danach in weitgehend gleicher Ausfürhung 23 weitere Stück an die Schneebergbahn, die Eisenbahn Wien-Aspang (EWA) und weiteren Privatbahnen geliefert wurden. Die k.k.St.B. beschaffte diese Lokomotive etwas abgeändert als Regelbauform ab dem Jahr 1900, insgesamt wurden von der k.k.St.B. und der Nachfolgegesellschaft BBÖ bis 1924 227 Stück dieser Lokomotive beschafft. Die 178.84 wurde vermutlich auch im Wiener Raum eingesetzt und diente dort möglicherweise auch auf der Wiener Stadtbahn als Aushilfe für ausgefallene Regellokomotiven der Baureihe 30 bzw. ebendort dem untergeordneten Verkehr. Die Lok wurde als 92.2231 am 26.3.1970 aus dem Bestand der ÖBB genommen und für das „Österreichische Eisenbahnmuseum" als Museumsobjekt reserviert. Die Lok wird derzeit vom Eisenbahnmuseum Schwechat im Auftrag des technischen Museums Wien erhalten. Die Lok repräsentiert nunmehr weitgehend den Erhaltungszustand als ÖBB 92.2231.

 Eisenbahnmuseum Schwechat, Pressburgerbahn, Mai 2023

 Eisenbahnmuseum Schwechat, Pressburgerbahn, Mai 2023

 Eisenbahnmuseum Schwechat, Pressburgerbahn, Mai 2023

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Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag, kann sich gerne dieses Video antun: