Seestadt Aspern, Wien

Urban Exploration-Tour, März 2017

Ein Streifzug durch den jüngsten Stadteil von Wien.

Die Seestadt Aspern ist ein in Bau befindlicher Stadtteil im 22. Wiener Gemeindebezirk, Donaustadt, und eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas der 2010er Jahre. Über einen Zeitraum von rund 20 Jahren soll ein neuer Stadtteil entstehen, in dem über 20.000 Menschen wohnen und arbeiten sollen. Die erste von drei Entwicklungsetappen konzentriert sich bis etwa 2017 auf den Süden des Stadtteils.

Die Seestadt liegt etwa sieben Kilometer östlich der Innenstadt, am anderen Donauufer, schon am Rande des Marchfelds. Im Oktober 2013 sind die U-Bahn-Stationen Aspern Nord am Nordrand des Gebiets und Seestadt als Endstation der Linie U2 im Süden eröffnet worden.

Das Areal nordöstlich des historischen Dorfes Aspern im Marchfeld wurde nach einem künstlichen See in der Mitte des Entwicklungsgebiets benannt.

Auf dem ehemaligen Flugfeld Aspern, Wiens Flugplatz der Zwischenkriegszeit, sollen bis zum Jahr 2028 rund 240 Hektar verbaut werden. Dies entspricht der Fläche des 7. und des 8. Wiener Gemeindebezirks. Geplant sind etwa 10.500 Wohnungen für 20.000 Menschen und Betriebsstätten für 15.000 Büroarbeitsplätze sowie 5.000 Arbeitsplätze in Gewerbe, Wissenschaft, Forschung und Bildung.

Die geografische Mitte der Seestadt bildet ein fünf Hektar großer See in einem zusammen neun Hektar großen Park. Der See wird aus Grundwasser gespeist. Der öffentliche Raum - also Straßen, Plätze und Parks - nimmt 50 % der Gesamtfläche dieses Stadtentwicklungsgebiets ein.

Das städtebauliche Konzept der Seestadt ist auf die Durchmischung von Funktionen ausgerichtet, es soll keine reine Wohnnutzung oder Gewerbenutzung geben. Dadurch soll eine Schlafstadt vermieden und im Tagesverlauf durchgehende Belebung erzielt werden.

Da nach Frauen benannte Straßen in Wien stark unterrepräsentiert sind, benennt die Stadt Wien seit Beginn des 21. Jahrhunderts vermehrt Verkehrsflächen nach Frauen, was besonders in der Seestadt Aspern auffällt, wo bisher (Stand Anfang 2017) 20 Straßen nach Frauen benannt wurden.

In der Seestadt gibt es derzeit zwei private Kindergärten (insgesamt zehn Gruppen) und eine private Kindergruppe. Diese Betreuungsangebote ergänzen das Angebot der Stadt Wien im Campus Seestadt am Hannah-Arendt-Park, wo elf Kindergartengruppen und 17 Klassen Ganztagesvolksschule beheimatet sind.

In unmittelbarer Nachbarschaft entsteht ein Bundeschulzentrum. Der Schulbetrieb wird mit dem Schuljahr 2017/18 starten. Das Schulmodell sieht eine allgemeinbildende höhere Schule (AHS) mit einem Modellversuch Wiener Mittelschule (WMS) in der Unterstufe vor.

Im Wohngebiet befinden sich zwei Gemeinschaftsgärten. Im Gemeinschaftsgarten Madame D'Ora sind derzeit alle Beete vergeben.

Die Ganztagesvolksschule bietet derzeit eine Vorschulklasse, vier erste Klassen, fünf zweite Klassen, eine dritte Klasse, eine vierte Klasse, eine SKÖ-Klasse sowie drei Basale Förderklassen an.

Nunja, diese Oase hat einen somnambulen Flair.
Als alternativer Menschenfreund kommt mir die Siedlung irgendwo im Nirgendwo mental sehr entgegen.
Zone 30, etwa 5 fahrende Autos am Vormittag wochentags gesehen und auch sonst sehr ruhig.
Es erinnert mich an die Totenstadt von Kairo.

 

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