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Turin (italienisch Torino) ist eine Großstadt im Nordwesten Italiens, Verwaltungssitz der Metropolitanstadt Turin und der Region Piemont. Die Stadt zählt etwa 850.000 Einwohner im Stadtgebiet und ist somit die viertgrößte italienische Stadt (nach Rom, Mailand und Neapel). Etwa 2,2 Millionen Einwohner leben in der Metropolregion. Die Stadt gehört zu den wichtigsten Kultur-, Universitäts-, und Wirtschaftszentren Italiens und ist für ihr architektonisch vielfältiges Stadtzentrum bekannt. Viele der öffentlichen Plätze, Schlösser, Gärten und eleganten Paläste, wie der Palazzo Madama, wurden zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert errichtet. Zudem wird das architektonische Erbe durch zahlreiche Gebäude im Stil des später aufkommenden Neoklassizismus und des Art Nouveau bereichert.
Ein Teil des historischen Barockzentrums von Turin wurde unter dem
Namen Residenzen des Königshauses von Savoyen im Jahr 1997 in die Liste
des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen. Darüber hinaus beherbergt
die Stadt das Museo Egizio und die Mole Antonelliana, das
architektonische Wahrzeichen der Stadt, in dem sich das nationale
Kinomuseum befindet, die beide zu den wichtigsten Museen Italiens
gehören.
Die Stadt ist zudem historisch ein wichtiges politisches Zentrum
Europas. Ab dem Jahr 1563 war sie die Hauptstadt des Herzogtums
Savoyen, dann des Königreichs Sardinien, das vom Haus Savoyen regiert
wurde, und von 1861 bis 1865 die erste Hauptstadt des vereinigten
Italiens, bevor der Regierungssitz später zuerst nach Florenz (1865)
und dann nach Rom (1871) verlegt wurde.
San Lorenzo (Real Chiesa di San Lorenzo) ist eine 8-eckige, 1687
fertiggestellte katholische Barockkirche mit Fresken, Statuen und einer
Kuppel am Piazza Castello.
Die Kirche San Lorenzo an der Piazza Castello in Turin ist ein
außergewöhnlich gestalteter Zentralbau des italienischen
Barockarchitekten Guarino Guarini, erbaut 1667 bis 1680.
Die nicht mehr von Guarini entworfene durchfensterte Front reiht sich
unauffällig in die Palastfassaden der Umbauung des Schlossplatzes ein.
Dahinter aber, um die Breite der Vorhalle zurückgesetzt, erhebt sich
über der Dachlandschaft die Kuppel, deren außerordentliche Konstruktion
sich erst im Inneren durch einen Blick in die Höhe erschließt. Das
Erdgeschoss ist noch traditionell mit einer Andeutung von Kreuzarmen
und Eckkapellen versehen, doch ist die Raumstruktur durch Vor- und
Rückschwünge fantasievoll verunklärt. Guarini steigert die Auflösung
der Außenhülle und die Zunahme des Lichtes noch mit zunehmender Höhe.
Virtuos durchdringen sich geometrische Bögen, bilden einen
„Skelettstern sphärisch gespannter Bandrippen“, dessen Vorbilder in der
Moschee von Cordoba (961–965) oder der Heilig-Grab-Kapelle in Torres
del Río (12. Jahrhundert) gesehen werden können. Die sich
überkreuzenden Rippen spielen vermutlich auf den Rost an, auf dem der
Heilige Laurentius zu Tode gemartert wurde. Mit noch größerer Kühnheit,
aber nach nur auf den ersten Blick ähnlichen Prinzipien, konstruierte
Guarini die Kuppel der Grabtuchkapelle im Turiner Dom.
Der erste Altar rechts zeigt eine Kreuzigung von Andrea Pozzo (1678),
der Hochaltar nach Entwurf von Guarini (1680–1696) im querelliptischen
Chor enthält ein Gemälde des Hl. Laurentius von 1775. Der
Skulpturenschmuck entstand überwiegend um 1738. Die Ausmalung des
Kirchenraumes wurde nach 1802 erneuert.
Ein in romanischer Zeit erwähnter Kirchenbau wurde nach Übergabe an den
Orden der Theatiner (1634) für einen Neubau abgerissen. Dieser kam bis
1661 nur schleppend voran, so dass 1666 der Theatinerpater Guarino
Guarini an das Projekt berufen wurde. Der gelehrte Philosoph,
Mathematiker und Architekt stammte aus dem nahen Modena, hatte aber
schon in Messina gebaut und die iberische Halbinsel bereist, von wo er
Anregungen aus der islamischen Architektur aufnahm, die dann deutliche
Auswirkungen auf seine in Turin realisierten Entwürfe hatten. Nach
einem erneuten Abbruch des bis dahin Gebauten begannen 1667 die
Arbeiten gemäß Guarinis Plänen. Die Kirche wurde 1680 geweiht. Bau der
Fassade, des Chors (1730) und Ausstattungsarbeiten zogen sich aber noch
bis ins 18. Jahrhundert hin. Der Theatinerkonvent wurde 1802 aufgelöst.
Das Königliche Schloss (italienisch Palazzo Reale di Torino) in der
italienischen Stadt Turin, die seit 1562 Hauptstadt von Savoyen war,
ist eine barocke Residenz aus dem 17. Jahrhundert.
Der Palazzo Reale wurde für Christina von Frankreich erbaut, die nach
dem Tod ihres Gatten Viktor Amadeus I. die Regentschaft im Herzogtum
Savoyen übernommen hatte. Die Vierflügelanlage entstand ab 1646 nach
Plänen von Amadeo di Castellamonte anstelle einer ehemaligen
Bischofsresidenz an der Nordseite der heutigen Piazza Reale
(Königsplatz). Aus der Entstehungszeit des immer wieder baulich
veränderten Schlosses stammt die Fassade von 1658. Bis 1865 diente es
den Herrschern (ab 1720 Königen) aus dem Haus Savoyen.
Der Ehrenhof vor der stadtseitigen Fassade wird flankiert von zwei
niedrigen Flügeln. Im rechten Trakt, der 1738 nach einem Entwurf von
Juvarra erbaut wurde, ist die Armeria Reale untergebracht, eine
bedeutende Waffensammlung. Den Platz schließt ein eisernes Gitter von
1837 mit Torpfeilern, auf denen die Dioskuren, Bronzeplastiken von
Abbondio Sangiorgio aus dem Jahr 1846, sich einander zuwenden. Dem
Palazzo Reale benachbart und mit einem direkten Zugang verbunden ist
die Grabtuchkapelle des Turiner Doms, wo die kostbarste Devotionalie,
die das Haus Savoyen bis 1983 besaß, aufbewahrt wurde. Auf der Ostseite
des Platzes schließt sich mit der Armeria Reale die ehemals königliche
Waffensammlung an, Schwerpunkt ihrer Bestände ist das 16. bis 19.
Jahrhundert. Zum Schlosskomplex gehört ferner die Biblioteca Reale
(Königliche Bibliothek). Aus dem Anfang der Erbauungszeit stammen die
geringen Reste des 1697 von dem großen französischen Gartenarchitekten
André Le Nôtre entworfenen Parks mit einem Tritonenbrunnen aus der
Mitte des 18. Jahrhunderts.
Hinter dem Königspalast und vor dem Neuen Flügel sind die Königlichen
Gärten eine städtische Grünanlage, die sich über die historischen
Stadtmauern hinaus auf einer Fläche von etwa sieben Hektar erstreckt
und deren Eintritt frei ist. Sie bilden eine Art Bindegewebe für die
Königlichen Museen und stehen im Einklang mit den historischen und
architektonischen Aspekten des savoyischen Hofes. Dazu gehören der
Herzogsgarten, der älteste Kern nördlich des Königspalastes, der Garten
der Künste und der Baumhain aus dem 19. Jahrhundert.
Sie sind reich an Pflanzenarten, Wasserspielen und Springbrunnen und
wurden zwischen 1697 und 1698 für Victor Amadeus II. entworfen, der den
brillanten Gartenarchitekten André Le Nôtre mit der Renovierung der
Grünfläche betraut hatte. Spuren dieser Arbeit sind in der
geometrischen Anordnung der Blumenbeete erhalten, deren Herzstück der
Nereiden- und Tritonenbrunnen ist.
Nach dem verheerenden Brand in der Grabtuchkapelle waren die Gärten von
1997 bis 2021 für die Öffentlichkeit geschlossen. Durch eine Reihe von
Reparaturphasen wurde den verschiedenen Bereichen ihr ursprüngliches
Aussehen zurückgegeben und die Brunnen und das Pflanzenerbe aufgewertet.
Monumento Pietre Preziose di Giulio Paolini
Giulio Paolini (Genua, 1940)
EDELSTEINE,
2017
Glasfaserguss und architektonische Ruinen
Der Künstler erklärt über das Werk: „Jemand (der Autor) findet sich
Jahrhunderte später hier wieder und beobachtet eine Architektur in
Trümmern, Fragmente, die heruntergefallen und von ihrem ursprünglichen
Standort entfernt wurden. Wir (Zuschauer) werden somit Zeuge der
‚Nature Morta‘, die aus den Marmorresten besteht.“ der Kuppel der
Kapelle des Heiligen Grabtuchs, die Ende des 17. Jahrhunderts vom
Architekten Guarino Guarini erbaut und beim Brand von 1997 schwer
beschädigt wurde.
Die Gärten der Königlichen Museen erstrecken sich derzeit über eine
Fläche von etwa fünf Hektar und umfassen den Herzogsgarten, den
ältesten, nördlich des Königspalastes, den Boschetto und die Gärten im
Osten. die im Zuge der Osterweiterung der Stadt im 17. Jahrhundert
entstanden. Die ursprüngliche Anlage stammt aus dem Herzogtum Emmanuel
Philibert von Savoyen (1553-1580) mit Brunnen und Grotten, Fischteiche
und Käfige für exotische Tiere sowie eingetopfte Orangen- und
Zitronenbäume.
Im Jahr 1673 eröffnete die neue Anordnung der Befestigungsanlagen mehr
Platz, doch eine endgültige Anordnung kam erst 1697 nach einem Entwurf
des französischen Landschaftsarchitekten André Le Nôtre. Das neue
Miroir d'eau im neuen östlichen Bereich wurde zwischen 1755 und 1758
von der Gruppe der Tritonen und Nereiden des Bildhauers Simone Martinez
geschmückt. Der letzte große Eingriff erfolgte zwischen 1886 und 1892
durch Marcellino Roda, der das Gebiet um die Bastion Verde neu ordnete
und das Parterre im Norden neu gestaltete.
Neben Rosskastanien, Platanen und Linden finden sich in den Königlichen
Gärten auch Exemplare von Bergahornen, schwarzen Walnüssen, Feldulmen,
Buchen und Roteichen, Eschen, Ginkgo biloba und Hainbuchen.
Brunnen der Nereiden und Tritonen (Fontana delle Nereidi e dei Tritoni)
Der Palazzo Reale zu Turin wurde 1997 als ehemalige Residenz des Hauses
Savoyen in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Seit 2014
beherbergt das Schloss mit der Galleria Sabauda die bedeutendste
Gemäldesammlung der Stadt.
Die Porta Palatina ist das einzige erhaltene Stadttor des römischen
Turin (Augusta Taurinorum). Das Stadttor wurde während der
Regierungszeit des Kaisers Augustus im frühen 1. Jahrhundert n. Chr.
erbaut. Im 6.–7. Jahrhundert angeblich zu einem Palast der
langobardischen Herzöge erweitert, diente die wiederholt umgebaute und
erweiterte Anlage ab 1724 als Gefängnis und entging so der Demolierung,
ab 1860 wurde der römische Kern wieder freigelegt, im frühen 20.
Jahrhundert wurde die Porta Palatina nach Plänen des Architekten
Alfredo d’Andrade (1839–1915) restauriert und rekonstruiert.
Die Bedeutung des im Übrigen eher schlichten Turiner Doms, gebaut in
den Jahren 1491–1498, beruht auf dem hier aufbewahrten Turiner
Grabtuch, einem Leinentuch, das das Abbild eines Mannes zeigt. Von
Pilgern wird es verehrt als das Tuch, in das Jesus im Grab gewickelt
war. Der Kuppelbau der Cappella della Sacra Sindone, in der es zu
besonderen Gelegenheiten ausgestellt wird, gehört zusammen mit der
vergleichbaren Wölbungskonstruktion in San Lorenzo (Turin) zu den
außergewöhnlichsten Schöpfungen der Barockbaukunst.
In religiöser und kunstgeschichtlicher Hinsicht ungleich bedeutender
als der schlichte Hauptbau ist die unmittelbar hinter der Vierung der
Kathedrale angefügte Kapelle, die im 17. Jahrhundert für den
kostbarsten Schatz des Hauses Savoyen, das seit 1587 im Dom aufbewahrte
Turiner Grabtuch, die Sacra Sindone, errichtet wurde. Den Zugang bilden
die beiden in die Achse der Seitenschiffe gelegten Treppenläufe
seitlich des Chors, die zu runden Vorräumen hinaufführen, um das Niveau
der Kapelle zu erreichen. Dieses war bestimmt von der Höhe des piano
nobile im baulich unmittelbar anschließenden Schloss, um der
Herzogsfamilie einen ungehinderten Zugang zu der auch als Grablege der
Savoyer bestimmten Kapelle zu erleichtern. 1657 hatte Amadeo
Castellamonte mit dem Rundbau begonnen.
Über dem mittleren Portal des Doms befindet sich eine von Luigi Gagna
gemalte Kopie des Abendmahlbildes von Leonardo da Vinci in Mailand.
Die Mitte der in schwarzem Marmor gehaltenen Grabtuchkapelle beherrscht
ein 1694 von Antonio Bertola entworfener Altaraufbau, der den silbernen
Schrein für das hochverehrte Grabtuch enthält. Nachdem es bei dem Brand
von 1997 nur mit knapper Not gerettet werden konnte, wird es aus
konservatorischen Gründen nur noch selten ausgestellt, zuletzt 2015. In
der kugelsicheren Vitrine wird meist eine Reproduktion gezeigt.
Die Orgel wurde 1874 von Giacomo Vegezzi Bossi erbaut, und in den
Jahren 1901–1902 von demselben verändert. Das Instrument steht auf der
Sängerbühne auf der Epistelseite des Altares, in einem monumentalen
Gehäuse, das von Benedetto Antegnati (Brescia) erbaut worden war, und
zuvor schon mehrere Instrumente beherbergte. Die Domorgel wurde 1972
umfassend restauriert, wobei einige Register hinzugefügt wurden. Das
Instrument hat insgesamt 59 Register, verteilt auf zwei Manuale und
Pedal. In den Manualwerken sind insgesamt 15 Register in Bass- und
Diskant-Seite separat registrierbar. Die Trakturen sind mechanisch.
Das Turiner Grabtuch (italienisch Sindone di Torino, Sacra Sindone) ist
ein 4,36 Meter langes und 1,10 Meter breites Leinentuch, das ein
Ganzkörper-Bildnis der Vorder- und Rückseite eines Menschen zeigt. Das
Tuch wird in der Ende des 17. Jahrhunderts erbauten Grabtuchkapelle des
Turiner Doms aufbewahrt. Der Ursprung des Tuches und sein Aussehen sind
der Gegenstand einer intensiven Debatte unter Theologen, Historikern
und anderen Forschern.
Es wird von vielen Gläubigen als das Tuch verehrt, in dem Jesus von
Nazaret nach der Kreuzigung begraben wurde, und hat eine Reihe von
Christusdarstellungen inspiriert. Die dokumentierte Ersterwähnung des
Tuches fand im 14. Jahrhundert statt. Einer der zuständigen Bischöfe
sprach sich gegen eine Anerkennung des Tuchs als Reliquie aus. Aus dem
14. Jahrhundert sind zudem weitere künstlerisch gestaltete Grabtücher
bekannt, ebenso die zugehörige Technik einer Leinenmalerei mit
Temperafarbe, die Abbildungen mit ungewöhnlichen transparenten
Eigenschaften erzeugt. Die davon unabhängig erfolgten
Radiokohlenstoffdatierungen von 1988 deuten ebenso auf einen Ursprung
als mittelalterliches Artefakt aus dieser Zeit. Das Tuch verblieb im
Eigentum verschiedener Adelsfamilien, zuletzt des Hauses Savoyen, und
wurde erst im späten 20. Jahrhundert der katholischen Kirche übereignet.
Centro Palatino im Porta Palazzo an der Piazza della Repubblica ist ein
Markt mit Innen-/Außenbereich und einem breiten Sortiment an
Frischwaren, Blumen, Kleidung und Kunst.
Der Fluss Po (lat. Padus) entspringt den Cottischen Alpen im an der
italienisch-französischen Grenze gelegenen Valle Po und mündet nahe bei
Adria (Venetien) in die Adria. Mit einer Länge von 652 km ist er der
längste Fluss Italiens und hat insgesamt 141 Zuflüsse.
Ponte Vittorio Emanuele I ist eine steinerne Bogenbrücke von 1813 mit
Auto- und Fußgängerverkehr sowie Panoramablick auf den Fluss.
Chiesa della Gran Madre di Dio (Gran Madre di Dio - Diocesi di
Torino) ist eine 1831 eingeweihte katholische Kirche mit
klassizistischer, an das Pantheon in Rom angelehnter Architektur.
Die Kirche der Gran Madre di Dio (Große Mutter Gottes) ist eine Kirche
im neoklassizistischen Stil, die Maria, der Mutter Gottes, gewidmet
ist. Sie liegt am Westufer des Po, gegenüber der Ponte Vittorio
Emanuele I, die zur Piazza Vittorio Veneto in Turin führt.
Die Kirche wurde 1814 nach der Niederlage Napoleons konzipiert, um die
Rückkehr von König Viktor Emanuel I. von Sardinien aus der Familie
Savoia nach 16 Jahren Exil auf den Thron zu feiern. Die Gemeinde
schlägt umgehend vor, diese Rückkehr mit der Errichtung eines Denkmals
zu feiern. Die Notwendigkeit der Raumplanung, die zuletzt durch die
Festung genutzt wurde, und die Idee, einen Votivtempel zu errichten,
müssen als einheitliches Projekt betrachtet werden. Eigentlich muss die
Kirche den Abschluss des langen Ausblicks bilden, der den
Castello-Platz mit dem Hügel verbindet. Zusammen mit der Planung dieser
Kirche muss auch ein Platz für diese Kirche in das Projekt eingeplant
werden, was eine Art Verlängerung des bereits bestehenden
Vittorio-Platzes auf der anderen Seite des Flusses wäre. Der Architekt
war Ferdinando Bonsignore, dessen Projekt nach einem Wettbewerb
ausgewählt wurde. Der Bau begann im Jahr 1818, wurde jedoch fast ein
Jahrzehnt lang unterbrochen und 1827 unter der Herrschaft von Karl
Felix von Sardinien wieder aufgenommen. Die Kirche wurde 1831 unter
Karl Albert von Sardinien eingeweiht.
Andere, die zum Bau beitrugen, waren Giuseppe Formento und der
Ingenieur Virginio Bordino. Letzteres half dabei, die Säulen an der
Fassade anzuheben. Beim Bau wurde der Architekt Luigi Canina
hinzugezogen. Flankierend zur Eingangstreppe stehen auf zwei hohen
Sockeln zwei Statuen von Carlo Chelli, die den Glauben (mit Kelch) und
die Religion darstellen. Auf dem Tympanon der Kirche steht: ORDO
POPVLVSQVE TAVRINVS OB ADVENTVM REGIS, was übersetzt werden kann als:
Der Adel und das Volk von Turin für die Rückkehr des Königs. Die
Kirchenarchitektur wurde vom Pantheon in Rom inspiriert. Die Verbindung
zwischen dem politischen und dem religiösen Ereignis entsteht dank der
klassischen Metaphern, um über religiöse Episoden mit einem Hin und Her
zwischen religiösen und politischen Persönlichkeiten zu sprechen. Vor
der Kirche steht eine Statue von König Vittorio Emanuele I., der
vorwärts geht und einen Stab im rechten Arm hält. Auf dem Sockel steht:
Vittorio Emanuele I/ Re di Sardegna/ Restituito a su Pepolo/il XX
Maggio MDCCCXIV/ Ne Coronara/ la Fedeltà secolare.
Piazza Vittorio Veneto
Santa Maria del Monte dei Cappuccini (Chiesa di Santa Maria del Monte dei Cappuccini)
ist eine berühmte Kirche aus dem 16. Jahrhundert auf einem Hügel mit
Panoramablick auf Fluss und Stadt sowie den Sonnenuntergang.
Die Piazza Vittorio Veneto, auch Piazza Vittorio genannt, ist ein
Stadtplatz in Turin, Italien, der seinen Namen von der Schlacht von
Vittorio Veneto im Jahr 1918 hat. Beim Bau einer Tiefgarage im Jahr
2004 legten Arbeiter 22 Skelette aus dem frühen 18. Jahrhundert frei;
Eine 2019 veröffentlichte Studie weist darauf hin, dass es sich mit
ziemlicher Sicherheit um Opfer der Belagerung von Turin im Jahr 1706
handelt.
Mole Antonelliana ist ein prachtvolles Gebäude aus dem 19. Jh. mit
Aussicht von markantem, 121 m hohem Kuppelturm sowie Kinomuseum. Man
kann auch nur die Aussichtsplattform kostenpflichtig besuchen. Eine
Online-Buchung vorab ist ratsam. Bei meinem Besuch im März war für mich
als Einzelperson an dem Tag kein Timeslot mehr verfügbar. Auch nicht
für den nächsten Tag. Nicht einmal für die ganze Woche. Schade.
Via Montebello mit Blick auf Mole Antonelliana
Church of the Most Holy Annunciation (Chiesa della Santissima Annunziata)
Altar des Grabtuchs und des Heiligen Antlitzes
Ädikula-Altar mit Säulen, über denen sich auf dem Tympanon zwei
Allegorien befinden: eine der Nächstenliebe, links die andere des
Glaubens. Die Engel, die das Grabtuchgesicht umrahmen, sind aus
vergoldetem Holz.
An diesem Altar wurde die fotografische Reproduktion des Grabtuchs
angebracht, in Erinnerung an die Worte von Papst Paul VI. bei der
ersten Fernsehausstellung im Jahr 1973: ... „Was für ein Glück, was für
ein Geheimnis, Jesus zu sehen (vgl. MT 13,16), “Ihn, genau Ihn! Aber
wie können wir in der Ferne in Zeit und Raum in dieses menschliche
Gesicht blicken, das in Ihm als dem Sohn Gottes leuchtet, wenn dies
unser angebliches Überleben ist? Das Bildnis des Heiligen Grabtuchs
ermöglicht es uns, einige authentische Merkmale der bezaubernden
physischen Gestalt von Jesus Christus zu betrachten, die um ein so
kostbares und frommes Erbstück versammelt ist, dass in uns allen, ob
Gläubige oder Laien, der geheimnisvolle Charme wachsen wird Er wird in
unseren Herzen nachklingen, die evangelische Warnung seiner Stimme, die
uns einlädt, ihn dann dort zu suchen, wo er sich noch immer verbirgt
und sich in menschlicher Form entdecken, lieben und dienen lässt: jedes
Mal, wenn du etwas getan hast einer meiner kleinsten und Brüder, ihr
werdet es mir angetan haben (MT 25,40).“
Altar des Kruzifixes und der Seelen
Aufgrund der einfacheren Linien und der einheitlichen Farbe unterscheidet er sich etwas von der Art der anderen Seitenaltäre. Zwei Säulenpaare, die von Konsolen getragen werden, tragen die dreieckigen Seitenrömer. Zwischen
den Säulen befindet sich eine große Tafel mit einem Basrelief aus
weißem Carrara-Marmor, ein Werk von Vignali, das unten die Seelen im
Fegefeuer und oben Christus am Kreuz darstellt, umgeben von Engeln. Die Gruppe „Hope in the Crowning“ stammt vom selben Künstler.
Altar der Heiligen Familie
Ädikula-Altar aus polychromem Marmor mit zwei aufgesetzten Engeln aus Bronze, die ein Ölgemälde auf Leinwand umarmen. Interessant
ist die Büste des Heiligen Gennaro, die in den Jahren 1950-1960 als
Zeichen der Begrüßung der Volksfrömmigkeit der Familien hinzugefügt
wurde, die aus Süditalien nach Turin zogen. Die Zusammensetzung des Marmors des Mittelbalkens ist einzigartig und besteht aus nebeneinander angeordneten Steinblöcken.
Seitenkapelle im Nebenraum
CAMILLO BENSO GRAF VON CAVOUR
Cavour (1810-1861) war der größte Politiker der Risorgimento-Zeit. Als
fähiger Diplomat führte sein Bündnis mit Frankreich zur Niederlage
Österreichs und zur Annexion Norditaliens. Als Ökonom und
Meisterstaatsmann überzeugte er gemäßigte Revolutionäre davon, Italien
unter den Savoyern zu vereinen. Er war oft in den beliebten Cafés
anzutreffen, in denen sich die Turiner Gesellschaft traf: insbesondere
im Cambio und Fiorio. Als begeisterter Whist-Spieler gründete er den
Whist-Club, der bis heute besteht. Seine Statue stammt von G. Dupré
(1872).
Museo Nazionale dell’Automobile ist ein speziell gebautes Automuseum
für Fahrzeuge aus italienischer Produktion, darunter Designklassiker
& Oldtimer.
PANHARD & LEVASSOR, 1899 FRANKREICH
4 Zyl. 3562 ccm 12 PS-750 U/min 60 km/h
Die älteste französische Marke setzt auf einen siegreichen Daimler-Motor.
DELAGE, 1913 FRANKREICH
4 Zyl., 2116 ccm, 12 PS-1200 U/min, 70 km/h
Leicht, stromlinienförmig und sportlich bestätigt es die Klasse der großen und eleganten Delages.
CITROËN | 2 PS AZ, 1958 FRANKREICH
2 Zyl., 425 ccm, 12 PS – 3500 U/min, 65 km/h
Als „très petite“ konzipiert, wird daraus ein tolles Auto: originell, praktisch und günstig.
FIAT | TURBINA, 1954 ITALIEN
Eine Turbine, 300 PS – 22.000 U/min, 250 km/h
Eine Turbine im Rampenlicht: ein anspruchsvoller, faszinierender aerodynamischer Prototyp. Ohne Zukunft.
FERRARI 308 GTB, 1980 ITALIEN
8 Zil., 2926 ccm, 255 PS – 7700 U/min, 255 km/h
Mittelmotor und Pininfarina-Styling: Für Ferrari ist dies der Vorbote eines großen Erfolgs.
FERRARI 208 GTB, 1982 ITALIEN
8 Zil., 1990 ccm, 220 PS – 7000 U/min, 242 km/h
Der Turbo verleiht dem „kleinen“ Auto des Cavallino Rampante neues Leben und es wird zu einer wahren Ikone der 1980er Jahre.
OM 469 SPORT, 1922 ITALIEN
4 Zil., 1469 ccm, 30 PS 3300 U/min, 100 km/h
Sein Debüt war ein Erfolg. Im Jahr 1922 siegte es auf den Rennstrecken Garda und Mugello sowie bei der Coppa delle Alpi.
CHEVROLET CORVETTE C1 CABRIO, 1957 VEREINIGTE STAATEN
8 Zil. V, 4554 ccm, 290 PS
Es ist das beliebteste Auto in Amerika und der Sportwagen schlechthin.
Seine starke Persönlichkeit wird durch seinen großen und grobkörnigen
Kühlergrill, seine markanten verchromten Seitenleisten und seinen
legendären „Small Block“-V8-Motor, ein großartiges Beispiel der
Motorentechnik, unterstrichen.
Auto von der italienischen Finanzpolizei im Rahmen der Operation „Rien ne va plus“ beschlagnahmt
FERRARI 312 T5, 1980 ITALIEN
12 Zil., 2992 ccm, 515 PS – 12.300 U/min, 290 km/h
Das Auto des großen Gilles Villeneuve. Es ist das letzte der legendären „T“-Modelle.
FIAT | 130 HP, 1907 ITALIEN
4 Zil, 16.286 ccm, 130 PS - 1600 U/min, 160 km/h
Dieser legendäre Rennwagen war der Star einer der schönsten und
erfolgreichsten Sportsaisonen von Fiat und wurde vom Ingenieur Giovanni
Enrico mit Unterstützung von Carlo Cavalli und Guido Fornaca entworfen.
Der kraftvolle 130 PS starke Motor war mit einem mächtigen
16-Liter-Vierzylinder-Biblock-Motor ausgestattet, der für seine
hängenden Ventile in 90°-V-Form, Kettenantrieb und Fußbremse am
Differenzial bekannt ist. Im Jahr 1907 nahmen drei Modelle dieses
Wagens, gefahren von Felice Nazzaro, Vincenzo Lancia und Louis Wagner,
am Großen Preis des Automobile Club de France teil. Nazzaro gewann mit
dem Auto namens F2.
Ebenso außergewöhnlich war seine Entdeckung in Frankreich in den 1950er
Jahren. Von seinem Mythos blieb damals nur noch eine schwache
Erinnerung. Fiat kaufte Nazzaros prachtvolles Auto nach langen
Verhandlungen und schenkte es 1956 dem Museum.
Die Suche nach Schönheit geht weiter. Schönheit im Detail, Schönheit in
den Linien, aber auch Schönheit dort, wo man sie nicht sehen kann; das
Herzstück von Hypercars, die echte Kreationen sind, nicht nur Designs.
Pagani Automobili beschäftigt sich seit 1998 mit Schönheit, treibt die
Technologie voran und erzählt eine Geschichte, die von den
Renaissance-Konzepten von Leonardo da Vinci inspiriert ist, der Kunst
und Wissenschaft nicht einfach als Interaktion betrachtete, sondern als
„Hand in Hand gehen“.
Pagani Automobili wird 25 Jahre alt: 25 Jahre zusammen, in einem
kreativen Ökosystem aus Menschen, deren einzigartige Aktionen Hände und
Geist an einem Ort zusammenbringen, an dem Form auf Funktion trifft und
die großen Komplikationen der Mechanik gelöst werden. Wo Stil zu einer
ästhetischen Philosophie wird und die Träume derjenigen, die sich einen
Pagani wünschen, zu einzigartigen kreativen Wegen werden. Einen Pagani
zu besitzen bedeutet nicht nur, ihn zu besitzen; Es bedeutet, weiterhin
den Nervenkitzel des Fahrens zu erleben und Ihre Erfahrungen zu teilen.
Wir vertrauen es weiterhin hochqualifizierten Handwerkern an, die in
der Lage sind, es zu bewahren und im Laufe der Jahre zu verbessern. Bei
Pagani Automobili kommt die Zukunft früher, denn Schönheit bedeutet
ständige Forschung, Innovation und Vorfreude. Wie uns Leonardo da Vinci
gelehrt hat. So auch bei Pagani Automobili.
PAGANI ZONDA 1999
„Wir stellen unsere Gewissheiten in Frage und kultivieren Zweifel an
dem, was wir für bereits erworben halten. Insbesondere an dem, was wir
unserer Meinung nach gut können. So arbeiten wir; das war schon immer
so, und das wird sich auch nicht ändern.“ Sich selbst aufs Spiel zu
setzen bedeutet, zuzuhören, nachzudenken, seine Entscheidungen zu
hinterfragen und bescheiden zu sein, um seine Perspektive zu ändern. So
wird man zum Vorbild, und so wachsen, reifen, erwerben und geben
Menschen ihr Wissen weiter. Nur wenn jeder von uns neugierig und
leidenschaftlich für Schönheit ist, können wir weiterhin danach
streben, sie zu erreichen. Wenn Sie ein qualitativ hochwertiges Leben
führen, ist es nur natürlich, Qualität zu produzieren.
Leidenschaft und Disziplin sind die Schlüsselwerte des Unternehmens und
machen es zu einer natürlichen Führungspersönlichkeit. Wir wollen nicht
aufgrund dessen, was wir bisher getan haben, führend sein, sondern
aufgrund dessen, was wir noch tun wollen, aufgrund der Horizonte, die
wir jeden Tag ein Stück weiter vorantreiben. Dieser Horizont wird es
uns ermöglichen, weiterhin Autos zu bauen, die schön, innovativ,
sicher, komfortabel und menschlich sind. Wenn Sie an Bord eines Pagani
steigen, sind Sie nicht nur ein Kunde, sondern ein Mensch, und Sie
müssen sich in unserem Auto wie zu Hause fühlen. Eine Person, die in
dem, was sie in diesem Auto sieht und fühlt, dem Lenkrad, den Knöpfen
und der Polsterung, sich selbst und ihr Leben erkennen muss, wer sie
ist und wer sie sein möchte. Es war vor 25 Jahren eine Herausforderung
und ist auch heute noch eine Herausforderung für morgen. Aber wären wir
Menschen, wenn wir keine Herausforderungen hätten, an denen wir
arbeiten müssten? Mit unseren 25 Jahren im Rücken bringen wir die
Utopia auf die Straße. Unsere eigene Utopie, und wir könnten uns keinen
besseren Weg vorstellen, die nächsten 25 Jahre einzuläuten.“
PAGANI UTOPIA
Entdecken Sie über 200 Originalautos von 80 verschiedenen Marken, die
die historische Entwicklung der Erfindung erzählen, die die Welt
verändert hat. Von den Dampfwaggons des späten 19. Jahrhunderts bis zu
den Design-Meisterwerken der 1950er Jahre, von den Autos, die bei
epischen Rennen und unvergesslichen Reisen zum Einsatz kamen, bis zu
den Prototypen, die die zukünftige Richtung der Forschung vorgaben.
CISITALIA 202 SMM, 1947 ITALIEN
4 Zil, 1089 ccm, 65 PS – 5500 U/min, 180 km/h
Das Auto, das Nuvolari bei seinem letzten großen Rennen fuhr, kommt aus Amerika.
ALFA ROMEO DISCO VOLANTE, 1952 ITALIEN
6 Zil, 3495 ccm, 246 PS – 6500 U/min, 225 km/h
Ehrgeizig und futuristisch würde es der „Giulietta“ geopfert werden.
Turin hat eine lange und spannende Geschichte, die weit über ihren
jetzigen Ruf als Italiens Industriestadt hinweg geht. Über mehrere
Jahrhunderte war Turin Sitz eines der einflussreichsten Königreiche auf
dem italienischen Stiefel, das der Savoyen. Im 19. Jahrhundert war
Turin der Mittelpunkt der Geburtsbewegung für das moderne Italien, dem
Risorgimento. Durch die so erreichte Einigung Italiens 1861 wurde Turin
sogar kurzzeitig Hauptstadt des Königreiches Italien!
Für viele Italiener ist Turin die Stadt der Schokolade. Denn hier hat
die Schokolade eine lange Tradition. 1560 brachte Emanuele Filiberto –
der heute als Statue auf der Piazza San Carlo verewigt ist – die
Schokolade nach Turin, und begründete so die lebhafte Schokoladenkultur
Turins. Zu dieser Zeit war Schokolade noch ein echtes Unikat in Europa,
denn erst 32 Jahre früher, 1528, brachte Hernan Cortes den ersten Kakao
nach Europa. Der reine Kakao war jedoch ungenießbar, und so musste erst
mit Honig und Rohrzucker experimentiert werden, um die Schokolade zu
einem Genuss werden zu lassen. Und Turin spielte bei dieser Entwicklung
eine nicht zu unterschätzende Rolle. Durch ein königliches Dekret wurde
die Schokoladenherstellung 1678 für mehrere Produzenten genehmigt. Das
war im Italien der damaligen Zeit ein wahres Unikum!
Von Tradition zeugt auch die jährliche Messe „Cioccolatò“. Die rund 80
besten Schokoladenmacher des Landes, aber auch von außerhalb, zeigen
hier den Besuchern (jährlich einer knappen Million) ihr Können, und
verkaufen über 50.000 Kilo Schokolade in Form von Pralinen,
Schokoladentafeln oder Kunstfiguren aus Schokolade. Um sich von der
großen Tradition der Schokolade in Turin überzeugen zu lassen, bietet
die Stadt Turin für 12 Euro einen ChocoPass für zehn Kostproben in zwei
Tagen an. Dabei werden sie sicherlich auch auf die typische
Schokoladenvariation Turins treffen: Tourinot, in Silberpapier
eingewickelte Pralinen in Form eines Schiffes.
Chiesa di San Filippo Neri
San Filippo Neri ist eine spätbarocke römisch-katholische Kirche in
Turin, Region Piemont, Italien. Die Kirche befindet sich in der Via
Maria Vittoria 5; Die linke Seite des Kirchenschiffs ist der Turiner
Akademie der Wissenschaften zugewandt. Die Kirche wird immer noch für
Gottesdienste genutzt. Mit einer Länge von 69 Metern und einer Breite
von 37 Metern ist sie die größte Kirche der Stadt Turin.
Die Kirche wurde spät im Leben von Karl Emanuel II., Herzog von
Savoyen, in Auftrag gegeben und nach seinem Tod im Jahr 1675 unter der
Schirmherrschaft seiner Witwe Maria Giovanna Battista von
Savoyen-Nemours fertiggestellt. Der ursprüngliche Entwurf stammte von
Antonio Bettini, allerdings stürzte das Dach dieser ursprünglichen
Kirche 1706 während der heftigen Belagerung von Turin durch
französische Truppen ein.
Die Kirche wurde nach Entwürfen von Filippo Juvarra umgebaut (1715–1730). Der
Hauptaltar (1703) wurde von Antonio Bertola entworfen und besteht aus
sechs salomonischen Säulen, die von Statuen des Glaubens, der Hoffnung
und der Nächstenliebe von Carlo Francesco Plura gekrönt werden. Das
Altarbild wurde von Carlo Maratta gemalt, und die Tribüne und der Chor,
umrahmt von Putten, wurden von Stefano Maria Clemente geschaffen.
In einer Kirchenkapelle befindet sich ein Gemälde von Beato Valfrè von Ferdinando Cavalleri. Die Sakristei wurde von Luigi Vacca mit Fresken bemalt. Das angrenzende Oratorium (rechts von der Fassade) wurde von Bettini entworfen. Das Gemälde der Unbefleckten Empfängnis der Jungfrau wurde von Sebastiano Conca mit Fresken von Gaetano Perego gemalt.
Die Galleria dell'Industria Subalpina (oder Galleria Subalpina) ist ein
historisches Gebäude in Turin, in dem sich zahlreiche Geschäftsräume
befinden. Es befindet sich in der Gegend zwischen Piazza Castello und
Piazza Carlo Alberto und ist eine der drei historischen
Einkaufsgalerien in der piemontesischen Hauptstadt.
Die Struktur stellt das typische Modell eines städtischen
Gewerbegebiets aus dem 19. Jahrhundert dar, das von den typischen
Pariser Passagen inspiriert und für die bürgerliche Erholung bestimmt
ist. Es war die dritte kommerzielle Galerie in Turin, nach der Galleria
Umberto I und der verschwundenen Galleria Natta, die 1922 im Zuge des
Wiederaufbaus der Via Roma abgerissen wurde. 1873 von Pietro Carrera
entworfen und am 30. Dezember 1874 eingeweiht, verdankt sie ihren Namen
der Subalpine Industry Bank, die die Baulast übernahm.
Die von Pietro Carrera entworfene Galerie befindet sich zwischen Piazza
Castello und Piazza Carlo Alberto und zeichnet sich durch einen großen,
hellen Saal aus, der fünfzig Meter lang und vierzehn Meter breit ist
und durch einen bemerkenswerten, vielseitigen Dekorationsapparat
bereichert wird, der Elemente mit Stil verbindet Renaissance und Barock
des Bildhauers Pietro Rubino. Die Höhe von etwa achtzehn Metern wird
durch einen Balkon verdünnt, der sich entlang des gesamten Umfangs
erstreckt. Das Gewölbe ist eine echte Hommage an die Modernität dieser
Zeit, mit einem breiten Einsatz von Glas und Schmiedeeisen, wie die
reich verzierten Strukturelemente der Brüder Loro und Piattini belegen.
Das Innere des Hotels beherbergte von Anfang an einige historische
Orte, wie den berühmten Caffè Baratti Coffee & amp; Mailand und
seit 1897 das Caffè Concerto Romano, ein Ort, der normalerweise von dem
Schriftsteller Edmondo De Amicis (der später das Kino Nuovo Romano
wurde) besucht wird, einer Antiquariatsbuchhandlung, einer
Kunstgalerie, einem Möbelgeschäft und einigen renommierten Restaurants.
Durch die Bombenanschläge des Zweiten Weltkriegs teilweise beschädigt,
wurde die Galerie nach den ursprünglichen Zeichnungen originalgetreu
rekonstruiert. In jüngster Zeit war der zentrale Bereich vollständig
mit dem großen Blumenbeet besetzt, so das ursprüngliche Projekt der
Carrera.
Der Cimitero monumentale di Torino ist der größte Friedhof der
italienischen Großstadt Turin. Die Anlage im Stadtbezirk Regio Parco
wurde im November 1829 eröffnet. Zunächst trug er den Namen Cimitero
generale (deutsch: Allgemeiner Friedhof).
Haupteingang zum Cimitero Monumentale am „Piazzale Carlo Tancredi Falletti di Barolo“
Kapelle im Haupteingang zum Cimitero Monumentale
MORIONDO-Grabdenkmal
Denkmal aus dem Jahr 1906. Sein Designer und Bildhauer war Cesare
Reduzzi, ein Schüler von Odoardo Tabacchi und später Professor an der
Accademia Albertina. Marmorfigur einer jungen Frau im kontemplativen
Akt, eingehüllt in die Kleidung der Figur im Hintergrund, die den Tod
symbolisiert.
1827 genehmigte der Consiglio dei decurioni, dem Vorläufer des modernen
Gemeinderates, den Bau. Die Genehmigung stellte eine verspätete
Umsetzung der Richtlinien der napoleonischen Bestattungsdekrete von
1804 dar. Damit konnten der alte Friedhof von San Pietro in Vincoli und
der Cimitero della Rocca stillgelegt werden. Durch Bevölkerungszunahme
war die neue Begräbnisstätte nötig. Die Idee dafür geht auf den
Philanthropen Carlo Tancredi Falletti di Barolo (1782–1838, Turiner
Bürgermeister 1826–1827) zurück. Er spendete 1828 insgesamt 300.000
Sardische Lira zum Kauf des Grundstücks und zum Bau des ersten Teils.
Der Entwurf stammte vom Architekten Gaetano Lombardi (1793–1868). Den
Grundstein legte Luigi Francesetti di Mezzenile, der damalige
Bürgermeister der Stadt. Als großes Problem erwies sich das Eindringen
von Wasser aus der nahegelegenen Fluss Dora Riparia. Dies wurde durch
die Umleitung des Flusslaufs und eine Korrektur seines mäandrierenden
Verlaufs gelöst. Der Friedhof hatte einen quadratischen Grundriss mit
abgerundeten Ecken und wurde durch die Kapelle und die
Wirtschaftsgebäude im neoklassizistischen Stil geprägt. Im Laufe der
Zeit wurde das Gelände, nach Bedarf, immer wieder erweitert.
1882
erhielt der „Cimitero monumentale“ ein Krematorium, eines der ersten
des Landes. In der Nacht zum 13. Juli 1943 wurde der Friedhof von der
Royal Air Force mit Bomben großen und sehr großen Kalibers bombardiert.
Dabei entstanden große Schäden. Die bisher letzte Erweiterung erfolgte
speziell zur Unterbringung der Juden und der für die Freiheit
gefallenen Kämpfer. Das Feld, das Partisanen und politischen
Deportierten gewidmet ist, das sogenannte „Campo della Gloria“ (deutsch
Feld des Ruhmes), ist mit 48 Marmorwürfeln bestückt, die die Leichen
von 1226 gefallenen Soldaten beherbergen, von denen einige ohne
Identität geblieben sind.
Am 4. Mai 1949 stürzte in Superga bei Turin ein Flugzeug des Typs Fiat
G.212 ab. Alle 31 Insassen kamen ums Leben, darunter war die
Mannschaft, Trainer und Verantwortliche des Fußballvereins AC Turin,
der in den 1940er Jahren dominierende Club mit fünf Meistertiteln in
Folge (1942/43, 1945/46, 1946/47, 1947/48 und 1948/49). Dafür erhielt
die Mannschaft den Namen Il Grande Torino. Rund die Hälfte der Opfer
wurden auf dem Cimitero monumentale di Torino beigesetzt.
Die Straßenbahn Turin ist einer der Hauptträger des öffentlichen
Nahverkehrs in der norditalienischen Großstadt Turin, der Hauptstadt
des Piemont. Sie wird heute von der Gruppo Torinese Trasporti (GTT)
betrieben.
Turin besitzt das älteste Straßenbahnnetz in Italien, die erste Pferdebahn verkehrte bereits im Jahr 1871.
Das Netz besitzt eine Streckenlänge von 88 Kilometern, während die Gleislänge etwa 220 Kilometer beträgt.
Serie 2858–2902: Triebwagen mit zwei Wagenkästen und drei Drehgestellen
des Typs 2800 (zweite Serie) – Baujahr: 1982 (aus zwei Wagen der Serie
2500 aus den 1930er Jahren zusammengebaut)
Die nach ihrem Standort benannte Superga, eigentlich Basilica della
Natività di Maria Vergine, ist eine bedeutende Wallfahrtskirche bei
Turin in Italien. Vom Ort der heutigen Kirche beobachtete der Herzog
Viktor Amadeus II. am 2. September 1706 die Belagerung des nahen Turin
und gelobte der Gottesmutter, ihr den Bau einer Kirche an dieser Stelle
zu widmen, wenn Turin befreit würde. Nachdem die Stadt tatsächlich
nicht erobert wurde, war Viktor Amadeus darum bemüht, sein Versprechen
einzulösen und damit begannen ab 1716 die Bauarbeiten an der Kirche,
die bis 1731 dauern sollten. Als ausführender Architekt wurde Filippo
Juvarra gewonnen, der zu dieser Zeit der einflussreichste Baumeister
Savoyens werden sollte und hier sein erstes Großprojekt führte.
Die Kirche steht an imposanter Stelle hoch über der Stadt Turin – bei
gutem Wetter sind die Alpen von hier zu sehen – und gehört zu den
bedeutendsten Werken Juvarras.
Aussicht auf versmogtes(?) Turin. Turm der Mole Antonelliana gerade noch erkennbar.
Die Superga ist ein Meisterwerk des Barocks und eine Synthese der
Baukunst. Drei Freitreppen führen zur feierlichen Portikus, diese
bildet den Eingang in das kuppelüberwölbte Gotteshaus und erinnert so
an das Pantheon, während die mächtige, 75 m hohe Kuppel jener des
Petersdoms nachempfunden ist. Auch wenn einzelne Architekturelemente
zum altbekannten Repertoire der Zeit gehören: mit seiner Verwendung
farbiger Materialien und dem Bezug auf die Landschaft folgt Juvarra
hier den zukunftsweisenden Bauideen des 18. Jahrhunderts. Die Wirkung
der Kirche, oben auf dem Berg mit den die Kuppel rahmenden
Glockentürmen, ähnelt einem anderen Sakralbau der Zeit: da Juvarra im
Laufe seiner Karriere mehrere ausgedehnte Europareisen unternahm, ist
eine gegenseitige stilistische Beeinflussung mit der Stiftskirche in
Melk durchaus nicht ausgeschlossen. Hier wie dort ist die Kirche in den
Klosterbezirk einbezogen und erstreckt sich von der Fassadenachse aus
weit in die Tiefe. Die Ähnlichkeit der beiden Anlagen ist zumindest in
der Frontansicht verblüffend und der vermittelte Eindruck ähnlich.
Am 4. Mai 1949 war die Basilika Schauplatz eines Flugzeugunglückes, das
als Tragödie von Superga in die Geschichte einging. Bei dichtem Nebel
stürzte ein Flugzeug vom Typ Fiat G.212 unterhalb der Kirche ab, wobei
das angrenzende Klostergebäude beschädigt wurde. Alle 31 Insassen – zum
großen Teil Spieler des Fußballvereins AC Turin – starben. Die
Mannschaft, die sich auf dem Rückflug von einem Freundschaftsspiel
gegen Benfica Lissabon befand, war als Grande Torino bekannt und
dominierte den italienischen Fußball der 1940er Jahre. Neben 18
Spielern, darunter Valentino Mazzola, kamen drei Trainer sowie
Offizielle und Journalisten ums Leben. Der Grande Torino wurde nahezu
vollständig ausgelöscht. Nur drei Spieler, Sauro Tomà, der wegen einer
Verletzung nicht mitgeflogen war, der zweite Torwart Renato Gandolfi
und der erkältete Luigi Giuliano, entgingen der Katastrophe. Den
tragischen Flug verpassten außerdem der ebenfalls erkältete Präsident
der Granata Ferruccio Novo und der frühere Nationaltrainer Italiens
(WM-Sieger 1934 und 1938) und damalige Sportjournalist Vittorio Pozzo,
dem die Aufgabe der Leichenidentifizierung angetragen wurde. An den
Absturzort wird mit einer Gedenktafel erinnert.
Monumento al Grande Torino
Der Flugzeugabsturz von Superga (ital. Tragedia di Superga) war der
Absturz eines von Lissabon kommenden Flugzeuges des Typs Fiat G.212 am
4. Mai 1949 am Turiner Wallfahrtsberg Superga. Bei dem Unglück starben
alle Insassen, darunter die Profimannschaft des Fußballvereins AC
Turin, die damals als beste Italiens galt.
Für die AC Turin bedeutete der Tod von Grande Torino auch das Ende der
fast ein ganzes Jahrzehnt währenden Erfolgssträhne. 1949 gewann der
Club seinen für lange Zeit letzten Meistertitel, nachdem die Saison von
der Jugendmannschaft zu Ende gespielt worden war. Beim ersten Heimspiel
nach Superga war das Stadio Filadelfia bis auf den letzten Platz
gefüllt. Nach der Tragödie von Superga konnte die AC Turin nicht wieder
an die erfolgreichen Zeiten in den 1940er Jahren anknüpfen.
Für den Bau der Kirche mussten große Mengen Erde bewegt werden, um auf
dem abschüssigen Gelände eine freie Ebene zu schaffen. Der Bau ragt bis
zur Spitze des Kuppelkreuzes 75 Meter hoch, ist 51 Meter tief und 34
Meter breit. Die Bezeichnung als basilica bezieht sich nicht auf den
Bautyp Basilika, sondern den kirchlichen Rang des Gotteshauses. Die
Kirche ist vielmehr ein Zentralbau mit Chorraum und anschließendem, von
drei Gebäudeflügeln umstellten Hof. Das Innere des Kirchbaus wurde mit
reichen Kapellen gegliedert und ist mit Skulpturen, Malereien und
Stuckaturen geschmückt. In der Sakramentskapelle ist eine hölzerne
Marienstatue aufgestellt, vor welcher Viktor Amadeus II. angeblich sein
Gelübde ablegte. In der Kirche befindet sich außerdem eine bedeutende
Krypta; da die Superga den Savoyern auch als Mausoleum diente, finden
sich hier die Gräber mehrerer dutzend Angehöriger des Adelshauses.
Tja, und leider, leider hat dieses Gotteshaus eingeschränkte
Öffnungszeiten mit Mittagspause von 13:00-14:30 Uhr. Da die
favorisierte Zahnradbahn auf den Berg im März nicht in Betrieb ist,
verkehrt sporadisch eine Ersatzbuslinie. Durch mißverständliche
Umstände komme ich leider genau zum Beginn der Mittagssperre oben an
und nehme nach einer Stunde den nächsten Bus vor Ende der
Mittagssprerre wieder runter. Schade.
Der Bahnhof Torino Porta Nuova in Turin ist mit 350 Zugfahrten täglich
und über 70 Millionen Reisenden hinter Roma Termini und Milano Centrale
der drittgrößte Bahnhof Italiens. Er wird von der FS-Tochter
GrandiStazioni S.p.A. betrieben, verlor seine Hauptbahnhoffunktion aber
mit der Eröffnung des Bahnhofs Porta Susa AV 2013, da dieser im
Gegensatz zu Porta Nuova kein Kopfbahnhof ist.
Der Spatenstich für den Bau nach Plänen des Architekten Carlo Ceppi
fand 1861 statt. Bereits 1864 wurde er dem Betrieb übergeben, obwohl
die Arbeiten noch bis 1868 in Gange waren. Nach der Zerstörung im
Zweiten Weltkrieg, fand von 1948 bis 1953 unter Aufsicht von Paolo
Perilli der Wiederaufbau statt. 2007 wurde von der U-Bahn Turin eine
Haltestelle im Untergeschoss eröffnet. Am 4. Februar 2009 wurde der
Bahnhof nach einem umfassenden Umbau neu eingeweiht, just 145 Jahre
nach der ersten Eröffnung. Auf vier Geschossen wurden 97.000
Quadratmeter Nutzungsfläche saniert oder erstellt.
Giardino Sambuy vor dem Bahnhof Stazione Porta Nuova
Castello del Valentino ist ein französisches Schloss aus dem 17. Jh. im
Parco del Valentino, das heute Sitz einer Architekturfakultät ist.
Parco del Valentino ist ein berühmter Park und mittelalterliches Schloss am Fluss Po, mit alten Bäumen und Steingarten.
Neben viel feierndem Jungvolk wuseln auch pelzige Nager durch den Park.
Ponte Umberto I über den Po und Santa Maria del Monte dei Cappuccini
Piazza San Carlo ist der Hauptplatz mit Barockarchitektur aus dem 17.
Jh., auf dem Konzerte und andere Veranstaltungen stattfinden. Emmanuel
Philibert von Savoyen-Carignan, italienisch Emanuele Filiberto Amadeo
Savoia-Carignano (* 20. August 1628 in Moûtiers in Savoyen; † 21. April
1709 in Turin) war zweiter Fürst von Carignan aus dem Haus Savoyen und
der Erbauer des Palazzo Carignano in Turin.
Das Reiterdenkmal von Emmanuel Philibert aus dem Jahr 1838 von Carlo
Marochetti befindet sich in der Mitte des Platzes, der von Säulengängen
umgeben ist, die Carlo di Castellamonte um 1638 entworfen hat.
Monumento a Emanuele Filiberto di Savoia
Die Zwillingskirchen Santa Cristina und San Carlo Borromeo schließen den südlichen Rand des Platzes ab.
Die erste Fassade wurde 1830 nach Entwürfen von Grassi entworfen. Das
Flachrelief an der Fassade zeigt San Carlo, der Herzog Emanuele
Filiberto die Kommunion spendet, und wurde von Stefano Butti geschaffen.
San Carlo Borromeo (Chiesa di San Carlo Borromeo)
Die Kirche wurde 1619 von Karl Emanuel I., Herzog von Savoyen, in
Auftrag gegeben, der den Erzbischof und späteren Heiligen kennengelernt
hatte, nach dem die Kirche benannt ist. Der Hauptdesigner ist unklar;
Das Werk wurde sowohl Baron Maurizio Valperga als auch dem Ingenieur
Galleani di Ventimiglia zugeschrieben.
San Carlo Borromeo oder San Carlo ist eine römisch-katholische Kirche
im Barockstil in Turin, Region Piemont, Italien. Es spiegelt die
angrenzende Kirche Santa Cristina wider und blickt auf die Piazza San
Carlo. Die Anordnung erinnert an die Zwillingskirchen (chiese gemelle)
Santa Maria dei Miracoli (1681) und Santa Maria in Montesanto (1679)
gegenüber der Piazza del Popolo in Rom.
Der Hauptaltar stammt aus dem Jahr 1653. Über dem Hauptaltar aus Marmor
befindet sich ein Gemälde von Pier Francesco Mazzucchelli, auch il
Morazzone genannt, das den Kniefall des Heiligen Karl vor dem Sindone
von Turin zeigt. Im Jahr 1866 bemalte der Maler Rodolfo Morgari die
Wände und die Decke mit Fresken. Die Kirche befindet sich am
südwestlichen Ende der Piazza San Carlo, wo sich auch der Palast
befindet, in dem Graf Vittorio Alfieri seine ersten tragischen Dramen
schrieb.
Der Palazzo Carignano ist ein historisches Gebäude im Zentrum der
norditalienischen Stadt Turin. Es war einst die Residenz der
namensgebenden Fürsten von Carignan, eines Zweigs des Hauses Savoyen.
Es befindet sich an der Via Accademia delle Scienze und beherbergt
heute das Museo nazionale del Risorgimento. Die barocke Architektur des
Palazzo ist künstlerisch bedeutsam.
Museo Egizio ist ein Museum aus dem Jahr 1824 mit einer Sammlung von Kunst- und Kulturschätzen aus dem alten Ägypten.
Das Museo Egizio oder Ägyptisches Museum ist ein archäologisches Museum
in Turin, Italien, das sich auf ägyptische Archäologie und
Anthropologie spezialisiert hat. Es beherbergt eine der größten
Sammlungen ägyptischer Antiquitäten mit mehr als 30.000 Artefakten und
gilt nach dem Ägyptischen Museum von Kairo als die zweitwichtigste
ägyptologische Sammlung der Welt. Im Jahr 2019 zählte es über 850.000
Besucher und ist damit eines der meistbesuchten Museen Italiens.
In prädynastischer Zeit wurden die Toten üblicherweise in ovalen oder runden Gruben auf die Seite gelegt.
Manchmal waren sie in Tierhäute oder Schilfrohrmatten eingewickelt. Der
direkte Kontakt mit dem natriumoxidreichen Sandboden trocknete den
Körper aus und konservierte ihn auf natürliche Weise.
Die hier ausgestellte Grabbeilage stammt nicht aus einer
archäologischen Ausgrabung. Es wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von
Ernesto Schiaparelli in Ägypten gekauft. Es besteht aus dem Körper
eines erwachsenen Mannes im Alter von etwa vierzig Jahren und
Grabbeigaben, darunter Pfeile, Körbe mit Textilfragmenten und ein Paar
Sandalen. Aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen des Körpers und der
Textilien in den Körben legen nahe, dass sie möglicherweise tatsächlich
zur selben Bestattung gehören. Die Tests ergaben auch das Vorhandensein
eines Pflanzenöls auf den Textilien, das möglicherweise während des
Bestattungsrituals aufgetragen wurde.
Statue von Hapu, dritter Lektor-Priester von Amun
Granodiorit, Neues Königreich, 18. Dynastie, Regierungszeit von
Thutmosis II. oder Hatschepsut (1482-1458 v. Chr.), Theben,
Drovetti-Sammlung (1824)
Diese Statue wurde von Hapus Sohn Hapuseneb in Auftrag gegeben, dessen
Karriere ihn zum höchsten religiösen Amt geführt hatte, dem des
Hohepriesters des Amun. Hapus Frau Ahhotep war eine Hofdame, ein
Spiegelbild der engen Bindungen zwischen dem Klerus und der Krone. Der
Text auf der Stele, an der sich Hapu lehnt, begründet sein Recht auf
einen Anteil an den im Tempel dargebrachten Opfergaben.
Die Galerie der Könige beherbergt große Statuen von Pharaonen und
Göttern: eine einzigartige Sammlung bestehend aus Statuen, die zwischen
1817 und 1818 im Karnak-Tempelkomplex in Theben (dem heutigen Luxor)
gefunden wurden. Anlässlich des 200-jährigen Bestehens des Museo Egizio
werden im gesamten Museum große Veränderungen vorgenommen. Die beiden
Räume der Galerie der Könige werden derzeit neu gestaltet und es werden
Restaurierungsarbeiten an den Statuen durchgeführt. Zum ersten Mal seit
der Ankunft der Statuen in Turin im Jahr 1824 bietet die neue
Installation – entworfen vom Architekturbüro OMA – eine Ausstellung,
die den ursprünglichen Zweck der Statuen und ihre Platzierung in
ägyptischen Tempeln, ihrer ursprünglichen Umgebung, widerspiegelt.
Ziel ist es, die Statuen so zu präsentieren, wie sie in ihrem
Entstehungskontext gesehen wurden. Das Publikum wird das Gefühl haben,
einen antiken Tempel zu betreten: von der langen Sphingenallee, die zum
vollständig in Sonnenlicht getauchten Eingang führte, bis zu den
Räumen, die den Göttern und Pharaonen gewidmet waren und dunkler und
privater waren. Die neue Ausstellung wird es ermöglichen, den
monumentalen Charakter der Statuen voll und ganz zu würdigen, der in
beiden Galerien erneut im Mittelpunkt stehen wird. Die vorherige
Ausstellung des Bühnenbildners Dante Ferretti war 2006 als temporäre
Ausstellung konzipiert und erfreute sich bei den Besuchern großer
Beliebtheit. Es wird derzeit dokumentiert und kann bald online erkundet
werden.
Büste einer ptolemäischen Königin mit langer Perücke und drei Uräuskobras auf der Stirn
Basalt. Ptolemäische Zeit, Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. Alter Fonds (1824-1888).
Warum mit großem Aufwand so viele Statuen derselben Göttin herstellen?
Die vollständigen Statuen sind mit dem Namen Amenophis III., „Geliebt
von Sachmet“, beschriftet. Auf jedem Exemplar wird die Göttin mit
unterschiedlichen Beinamen angerufen. Diese Sekhmets-Armee bildete so
eine riesige Litanei, in der sie die Göttin „mit allen ihren Namen und
an jedem Ort“ anrief. Ein Vergleich mit späteren religiösen Texten legt
nahe, dass jede Statue einem Tag im Jahr entsprach. Wenn ja, müssen
mindestens 365 Statuen entlang der Wände des Peristyls des Tempels
angeordnet gewesen sein. Jeden Tag wurde eine dieser Statuen, die sich
durch ihre spezifischen Beinamen auszeichneten, angerufen, um die
Vernichtungsgöttin anzuflehen, den regierenden König am Leben und vor
Fieber, Dürre und negativen Einflüssen zu schützen. Es ging nicht nur
darum, zu dieser schrecklichen Göttin zu beten; Sie musste angefleht
werden, damit sie ihre Geißeln nicht gegen den König und Ägypten
entfesselte.
Monumento a Emanuele Filiberto Duca D'Aosta am Palazzo Madama beim P.za Castello
Real Chiesa di San Lorenzo beim Piazzetta Reale
Piazzetta Reale und Königlicher Palast (Palazzo Reale di Torino)
Der Turiner Dom (ital.: Duomo di Torino) ist Johannes dem Täufer
gewidmet (Cattedrale di San Giovanni Battista). Er ist die ranghöchste
Kirche der piemontesischen Hauptstadt Turin und Kathedrale des
Erzbistums. An der Piazza San Giovanni gelegen, bildet er zusammen mit
dem Schloss ein herausragendes Bauensemble.
Piazza San Giovanni und die Via XX Settembre vor dem Turiner Dom (Cattedrale di San Giovanni Battista)
Das Tor Porta Palatina ist aus Ziegeln errichtet (opus latericium).
Zwischen zwei über 30 m hohen, mit Zinnen gekrönten polygonalen
Wachtürmen erstreckt sich ein in etwa 20 m langes und 18 m hohes,
Interturrio genanntes mittleres Bauteil. Ebenerdig findet man in der
Mitte zwei große bogenförmige Toreinfahrten für Fuhrwerke und rechts
und links daneben zwei kleinere Eingänge für Fußgänger. Alle
Toröffnungen sind mit Nuten als Führungen für Fallgatter ausgestattet.
Im Stockwerk darüber findet man bogenförmige Fenster und im oberen
Stock gerade Fenster.
Zwei vor dem Tor Porta Palatina aufgestellte Bronzestatuen des Julius
Caesar und des Kaisers Augustus sind moderne Kopien nach antiken
Vorbildern. Die umgebende Grünfläche (parco archeologico) ist aus
Denkmalschutzgründen unbebaut geblieben, Steine einer Pflasterstraße
mit Resten antiker Spurrinnen sind noch erkennbar. Zum Dom hin sind
Unterbauten eines kleinen römischen Theaters aus dem 1. Jahrhundert n.
Chr. ergraben worden.
Glockenturm des Turiner Doms (Torre Campanaria Duomo di Torino) beim Aiuola Secondo Pia
Turiner Dom (Cattedrale di San Giovanni Battista) ist jener Dom mit
historischem Glockenturm und angrenzender Kapelle, in der sich das
berühmte Turiner Grabtuch befindet.
Königlicher Palast (Palazzo Reale di Torino) mit kunstvollen Gemächern, Skulpturen und Möbeln sowie Waffenkammer, Garten und Kapelle.
P.za Castello mit Büro der Landesregierung (Prefettura di Torino) und Teatro Regio di Torino
Palazzo Madama ist ein 4-stöckiges Kunstmuseum mit Sammlungen von Antiquitäten, Gemälden, Kunstgewerbe und angewandter Kunst.
Komplex von Statuen, die die Kämpfer des Ersten Weltkriegs darstellen,
wobei die zentrale Position Emanuele Filiberto von Savoyen, Herzog von
Aosta, einnimmt, umgeben von anderen Soldaten, die das Heimatland
verteidigen und ihren Kommandanten beschützen. Er befehligte die Dritte
Armee während des gesamten Konflikts, ohne jemals eine Niederlage im
Kampf zu erleiden, was ihm den Spitznamen „Ungeschlagener Herzog“
einbrachte.
Palazzo Carignano ist ein barocker Palast aus dem 17. Jh., der das Museo del Risorgimento beherbergt.
Piazza San Carlo
Piazza San Carlo mit San Carlo Borromeo
Die beiden Brunnen, die den beiden Flüssen von Turin gewidmet sind und
sich hinter den Kirchen befinden, die die Piazza San Carlo abschließen.
Fontana de La Dora an der Piazza CLN
Fontana del Po an der Piazza CLN
PIAZZA CARLO EMANUELE II (PIAZZA CARLINA)
Als Knotenpunkt für die Erweiterung der östlichen Stadt hatte das
Projekt einen langsamen Aufschwung und eine schwierige Entwicklung: Die
Zeichnungen vor 1675 zeigen es mit einem achteckigen Grundriss mit
höfischem Grundriss. Stattdessen herrscht die Lösung von 1678 vor, mit
Adelspalästen im Nordwesten und Klostergebäuden im Südosten, mit einer
kommerziellen Konnotation durch den Weinmarkt. Während der
französischen Besatzungszeit wurde dort bis 1814 die Guillotine
aufgestellt. In der Mitte befindet sich das Denkmal von Cavour (G.
Dupré, 1872).
Monumento a Camillo Benso, conte di Cavour auf der Piazza Carlo Emanuele II
Dahinter die Chiesa della Santa Croce ohne Öffnungszeiten oder Eingangstüre.
Ponte Umberto I über den Po und die Chiesa di Santa Maria del Monte dei Cappuccini
Parco Leone Ginzburg am Po
Chiesa della Gran Madre di Dio an der Piazza Gran Madre di Dio - 1831
eingeweihte katholische Kirche mit klassizistischer, an das Pantheon in
Rom angelehnter Architektur.
Statua di Marc Didou - "Eco" in der Via Giuseppe Verdi
MOLE ANTONELLIANA
Dieses von Alessandro Antonelli (1798-1888) entworfene, kühne und
kontroverse Gebäude ist das Symbol der Stadt und erscheint auf den
2-Cent-Münzen. Ursprünglich als Synagoge geplant, wurde sie 1878 vom
Stadtrat erworben. Es stand 1889 kurz vor seiner Fertigstellung und war
das höchste Backsteingebäude der Welt (heute 167,5 m). Seit 2000
beherbergt es das Nationale Kinomuseum, Symbol der wiederauflebenden
Turiner Kinoindustrie. Die Kuppel wird durch eine Installation von
Mario Merz „Il volo dei numeri“ beleuchtet.
Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag,
kann sich gerne dieses Video antun:
Museo Nazionale dell'Automobile, Torino in Italy, March 2024