Znojmo (Znaim)

Südmähren, März 2022

Znojmo (deutsch Znaim) ist eine Stadt in der Südmährischen Region in Tschechien mit über 33.000 Einwohnern. Sie liegt 55 Kilometer südwestlich von Brünn und 75 Kilometer nordwestlich von Wien, unweit der Grenze zu Niederösterreich an der Thaya. Angeblich ist es die Gurkerlstadt...das habe ich wohl verpasst.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Die Stadt befindet sich auf einer Felszunge am linken, steil abfallenden Ufer der Thaya (Dyje) in der Znojemská pahorkatina (Znaimer Hügelland).
Durch Znojmo führt die Staatsstraße I/38/E 59 zwischen Jihlava und der Staatsgrenze bei Hatě und liegt an den Bahnstrecken Wien–Znojmo, Znojmo–Nymburk und Hrušovany nad Jevišovkou–Znojmo.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Kopaldenkmal (Kopalův pomník) am nám. Komenského.

Karl von Kopal (1788-1848) war ein österreichischer Offizier. Er wurde bekannt als der Held von Vicenza. Kopal trat nach dem Studium am Gymnasium in Znaim und der Realschule in Nikolsburg 1805 als Gemeiner in das Infanterieregiment 22 ein und nahm an der Schlacht von Austerlitz teil. Kopal machte die Feldzüge 1805, 1809 und 1813 bis 1815 mit und zeichnete sich durch seinen Mut und sein vorbildliches Verhalten aus.

In den folgenden Friedensjahren war er in Böhmen und Mähren in Garnison, kam 1841 als Oberstleutnant zum Tiroler Kaiserjägerregiment und übernahm 1846 als Oberst das Kommando über das 10.Jägerbataillon. Mit diesem Truppenkörper zog er 1848 in den Krieg gegen Italien und zeichnete sich besonders bei der Verteidigung von S. Lucia und beim Sturm auf die Monti Berici bei Vicenza am 10.Juni 1848 aus. Er hatte entscheidenden Anteil an diesen Kämpfen, insbesondere an der Einnahme der Stadt Vicenza, wo er selbst schwer verwundet wurde und, nach der Amputation des rechten Armes, einige Tage nach der Schlacht infolge eines Wundstarrkrampfes starb.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Entworfen wurde das Kopaldenkmal von Paul Wilhelm Eduard Sprenger. Die auf einer Metallkugel stehende Siegesgöttin Nike auf der Spitze des 2 Klafter 1 Schuh 2 Zoll (ungefähr 4,2 Meter) hohen Denkmals in Form eines schlanken Granitobelisken aus dem Steinbruch in Studein wurde von Anton Dominik von Fernkorn gestaltet und von der fürstlich Salmschen Eisengießerei aus dem Metall erbeuteter piemontesischer Kanonen gegossen.
Die Enthüllung des Kopaldenkmals war am 16. Oktober 1853.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Znaimer Dominikanerkloster (Dominikánský kostel Povýšení svatého Kříže)

 Znojmo (Znaim), März 2022

Die Entstehungsgeschichte des Klosters liegt weitgehend im Dunkeln, da im Jahre 1404 die gesamte Stadt mit dem Kloster, der Klosterkirche, dem Archiv und allen Urkunden einem Brand zum Opfer fiel. Eine Legende besagt, daß es auf den Rat des Hl. Hyacinth von König Otakar I. Premysl im Jahre 1222 gestiftet worden sei. Doch man weiß sicher, daß der Orden nicht vor 1226 nach Böhmen gekommen ist und der älteste Konvent in Olomouc [Olmütz] in Mähren nicht vor 1230 gegründet wurde. Die erste urkundliche Erwähnung des Znaimer Klosters datiert auf das Jahr 1243.  

 Znojmo (Znaim), März 2022

Der Bettelorden der Dominikaner erschien in Znaim in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, als Znaim zur Stadt erhoben wurde. Sie bauten ihr Klosterareal auf einem ziemlich großen, freien Grundstück in der Nähe des sgn. Oststadttores (Mitteltores) auf. Mit dem ökonomischen Aufstieg der Dominikaner (dank der Unterstützung der Adligen von Vajtmila in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts) hing der prächtige Aufbau des Klosters zusammen. Aus diesem Zeitraum stammen die bis heute erhaltenen Überreste des Kreuzganges im Nord-, Ost- und Südflügel.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Im Gegensatz zu dieser Blütezeit hatte der 30-jährige Krieg eine existenzbedrohende Wirkung. Zum Glück wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts der Konvent allmählich erneuert, so dass im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts ein prachtvoller Westflügel im Hochbarockstil entstand, der vermutlich nach dem Entwurf des Wiener Architekten Franz Ritter de Roetiers geschaffen wurde. Wegen Geldmangels konnten die anderen Flügel und das Klostergebäude nicht gründlich umgebaut werden.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Das Kloster wurde nachfolgend mehmals beschädigt: während des Krieges um das Thronfolgerecht Österreichs (1742), während der Napoleonzüge (1809) und am stärksten während des Krieges Österreichs gegen Preußen (1866). Im Ersten Weltkrieg diente das Kloster als Spital. 1950 wurde der Dominikanerorden durch kommunistische Gewalt aufgehoben und erst 1990 rehabilitiert.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Fassade in der Znaimer Altstadt

 Znojmo (Znaim), März 2022

Fassade in der Znaimer Altstadt am Horní nám.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Rathausturm (Radniční věž) in der Obroková

Das alte Znaimer Rathaus, erbaut bereits im Jahre 1260, brannte bei einem Großbrand im Jahre 1444 aus, dabei stürzte auch der auf dem Rathausgebäude erbaute Turm ab. Deshalb wurde bei dem Umbau des Rathauses der Turm bereits als ein einzelnes Objekt bearbeitet. Er wurde in den Jahren 1445 – 1448 durch den Meister Mikuláš aus Sedlešovice im spätgotischen Stil erbaut.

Die Höhe des Turms mit der Koppel beträgt 79,88 m, die Höhe des Mauerwerks 68,60 m. Das Gebäude wurde am Felsen erbaut und seine Fundamente sind bis zu 3 m tief. Der Rathausturm hat ein sehr interessantes Dach mit Türmchen, das ursprünglich mit Schiefer bedeckt war. Die meisten der ursprünglichen Tragebalken unter dem Dach sind älter als 500 Jahren.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Das Rathaus in Znojmo heißt Neues Rathaus (Mestsky Urad ve Znojme, nova Radnice)

 Znojmo (Znaim), März 2022

Fassade in der Znaimer Altstadt

 Znojmo (Znaim), März 2022

Als alte Burg- und Königsstadt verfügt Znaim über einen sehr gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtkern. Obwohl die Rotunde der heiligen Katharina (auch Heidentempel genannt) das historisch wertvollste Denkmal ist, wurde der 80 Meter hohe Rathausturm aus dem Jahr 1445 zum Wahrzeichen der Stadt. Das Rathaus selbst wurde 1945 zerstört.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Laut Turmwart, der das Ticket bereitwillig um 50 Kronen verkauft, erwarten einen beim Aufstieg 160 Stufen. Mit zunehmender Höhe wird aus der sehr engen Wendeltreppe fast schon eine Leiter. Angenehmerweise bin ich wiedermal der einzige Interessent an/in dieser Sehenswürdigkeit.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Das Znaimer Dominikanerkloster (Dominikánský kostel Povýšení svatého Kříže) diesmal von erhöhter Position.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Blick auf den Masarykplatz (Masarykovo nám.) mit der Kirche St. Johannes des Täufers (Kostel svatého Jana Křtitele), dem ehemaligen Kapuzinerkloster und dem Wolfsturm (Vlkova věž).

Kapuzinerkirche des hl. Johannes (Kostel Sv. J. Křtitele): In der Mauer neben der Kirche offene barocke Kapelle mit Ölberggruppe Anfang 18. Jh.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Dom des Heiligen Nikolaus (auch St.-Nikolaus-Kirche oder Nikolaikirche), St. Nicholas' Deanery Church (Chrám sv. Mikuláše)

Vom Laufgang des Rathausturms hat man bei klarem Wetter einen sehr schönen Ausblick auf die weite Umgebung und in der Ferne kann man die Ausläufer der Böhmisch-mährischen Höhe im Nordwesten und die Palauer Berge, die schon zu dem Karpaten-System gehören, in der südöstlichen Richtung, beobachten. Bei besonders günstiger Sichtbarkeit kann man auch die sehr entfernten Gipfel der österreichischen Alpen sehen.

 Znojmo (Znaim), März 2022

In der Kramářská

 Znojmo (Znaim), März 2022

Pestsäule (Morový sloup) am Znaimer Masarykplatz.
Die massive barocke Pestsäule befindet sich am Fuße des Masaryk-Platzes. Sie  wurde 1679-82 erbaut. Oben steht eine Madonnenskulptur und darunter auf dem Sims der Hl. Sebastian, Hl. Rochus, Hl. Florian, Hl. Nikolaus und Hl. Rosalia.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Basis des ganzen Werkes ist ein Sockel aus Muschelkalk. Auf der Westseite wird der glorreichen Regierung Franz des I., Kaisers von Oesterreich (1823), gedacht.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Kirche St. Johannes des Täufers

Im Juni 1628 wurde bei Anwesenheit des Kaisers Ferdinand II. an der Südseite des Unteren Platzes/Masarykplatzes (am Ort der alten, vorher eingestürzten Bürgerhäuser) ein Kapuzinerkloster mit der Kirche St.Johannes des Täufers gegründet. Zu demselben Zeitpunkt wurde vom Landtag Mährens, auf Druck des Kaisers - der die Schlacht am Weißen Berg gewonnen hat – sgn. „Obnovené zřízení zemské“ („Erneuerte Landesordnung“ - ein für nächste 300 Jahre in Mähren geltendes staatsrechtliches Dokument) erlassen.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Die Kirche zeichnet sich durch einen für Kapuziner typischen schlichten einschiffigen Grundriss mit länglichem Presbyterium und einfacher Verzierung aus. Das Klostergebäude mit einer Viereckquadratur wurde von der Südwestseite eng an die Kirche angebaut. Auf dem zwischen dem Kloster und der inneren Stadtmauer befindlichen freien Platz entstand ein Barockklostergarten und am Burgzwinger ein Obstbaumgarten.

Einfacher tonnengewölbter Saal. Hochaltar und Seitenaltäre mit Bildern von Lukas Kraker Mitte 18. Jh. Kapuzinerkloster mit zwei Kreuzganghöfen aus der Bauzeit der Kirche.

 Znojmo (Znaim), März 2022

1754 wurde neben der Mauer, die das Kloster von dem Stadplatz trennt, eine kleine Kapelle mit einer Szene vom Ölberg geschaffen. Kapuziner verwalteten das Kloster bis 1950, dann wurden sie von der tschechoslowakischen sozialistischen Armee vertrieben. Später entstand im Kloster ein Wohnheim für Touristen. Zurzeit ist das Kloster leer und wartet auf neue sinnvolle Widmung.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Der Masarykplatz (Masarykovo náměstí) in der Altstadt von Znaim.

Der im Jahre 1448 fertiggestellte Rathausturm (Radniční věž) ist das wichtigste Wahrzeichen der Stadt Znaim. Es war ein unerlässlicher Meldeturm, aus dem man alle Feindbewegungen in der Umgebung der Stadt beobachten konnte, und es war auch eine Kommunikationsverbindung zwischen den Mauertürmen.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Der Rathausturm (Radniční věž) in Znaim (Znojmo) ist sowas wie der Eiffelturm in Paris. Man sieht ihn von überall.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Die Thaya und die Nikolaikirche (Chrám sv. Mikuláše)

 Znojmo (Znaim), März 2022

Die Thaya mit der Eisenbahnbrücke (Železniční viadukt), die vom REX3 frequentiert wird.

Der Znojemský viadukt (Znaimer Viadukt) ist eine Eisenbahnbrücke in Tschechien, welche die Strecke der einstigen k.k. priv. Österreichischen Nordwestbahn von Wien nach Mittelgrund (heute: Děčín-Prostřední Žleb) über das Thayatal bei Znojmo überführt. Die Brücke befindet sich am Streckenkilometer 99,297 von Wien. Seit 1988 ist sie als Technisches Denkmal unter Schutz gestellt.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Andachtsstelle am Kalvarienberg (Kalvárie) vor dem Thayatal.

Die Eisenbahnbrücke Znojemský viadukt (Znaimer Viadukt) über die Dyje (Thaya) hat eine Gesamtlänge von 220 m auf 48,2 m Höhe und wurde 1871 eröffnet.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Haus in bester Lage mit Vorgarten, Balkon und Anschluss ans öffentliche Straßennetz.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Mikulášské nám. mit Blick auf den Turm der St.-Nikolaus-Kirche (Chrám sv. Mikuláše).
Im 19. Jhd. wurde ein neugotischer Turm an atypischer Stelle in der Kirchenlängsachse hinter dem Presbyterium gebaut. Die Ausstattung der Kirche ist größtenteils barock aus der 17. und 18. Jahrhundertwende.

Znojmo (Znaim), März 2022

Bei der Gründung der königlichen Stadt Znojmo nach dem Jahr 1220 war die St. Nikolauskirche als Hauptkirche bestimmt. Nach der Vernichtung der alten Kirche durch den Brand wurde im Jahre 1338 eine neue dreischiffige gotische Kirche gegründet, die mit Pausen etwa 100 Jahre gebaut wurde.

An der Stirnseite des rechten Seitenschiffes befindet sich ein Altar der Pestheiligen mit Bildern des hl. Sebastian und der hl. Barbara und mit Statuen der hl. Rosalia und des hl. Rochus.

Das Zentrum des Hochaltars bildet das Tabernakel mit der Gegenwart Christi im Allerheiligsten Altarsakrament, wie darauf auch das ewige vor dem Altar hängende Licht aufmerksam macht. Der Hochaltar ist der sog. Portalaltar, wo die Zentralbilder eine geöffnete Tür oder ein Fenster in die geistliche Welt darstellen, wo die Hl. Dreifaltigkeit, Engel und die Heiligen anwesend sind. Der Kirchenpatron‚ der hl. Nikolaus, beschützt darauf drei unschuldig Verurteilte vor der Hinrichtung. Diese Bilder und die meisten anderen in der Kirche stammen vom Maler Deyssinger aus Slavonie (Zlabings) aus dem Jahre 1754.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Auf einem Siegesbogen ruht die einmalige Kanzel, das Werk des Barockbildhauers Josef Winterhalder des Älteren aus dem Jahre 1760, geschaffen ‚aus Kunstmarmor. Sie stellt das Gotteswerk der Schöpfung. dar. An der Spitze steht eine Figur des Gottes Vaters in der Gestalt eines weisen Greises, um ihn herum sehen wir geistliche Welt mit Engeln, weiter das Weltall mit dem Himmel, Mond und den Sternen und hauptsächlich mit der Erdkugel, an der die Konture der Kontinente bezeichnet sind, wie man sie im 19. Jhd. kannte, wann die radikale Reparatur des ganzen Werkes stattgefunden hat. Im Hintergrund der Erdkugel gibt es Gestalten der ersten Menschen Adam und Eva. Als Kanzel drückt es auch den Satz Jesu aus dem Evangelium aus: Geht hin in alle Welt und verkündigt aller Schöpfung die Heilsbotschaft!

 Znojmo (Znaim), März 2022

Die Orgel auf dem Chor stammt von der Firma Rieger in Krnov (Jägerndorf) aus dem Jahre 1908 und besitzt insgesamt 2226 Pfeifen.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Die 14 Kreuzwegbilder an den Kirchenwänden stammen vom Maler Josef Winterhalder dem Jüngeren vom Ende des 18.Jhds., geschnitzte Rokokokirchenbänke aus dem Jahre 1760 sind vom Znaimer Tischler Kertinger.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Der Altar im Durchsicht des linken Seitenschiffes ist der Hl. Familie geweiht, an den Seiten stehen die Statuen der hl. Elisabeth von Ungarn und des hl. Johannes des Täufers, im oberen Teil gibt es das Bild der Jungfrau Maria, empfangen ohne Erbsünde mit einer Szene der Vertreibung der ersten Menschen aus dem Paradies. Im verglasten Schrein auf dem Altar befindet sich ein Gedenk-Christuskopf, der nach dem Pestende im Jahre 1771 von der Martersäule Christi auf der Strasse Napajedla (Tränkberg) hierher gebracht wurde, darunter ein gotisches Relief von der Grablegung Christi.

 Znojmo (Znaim), März 2022

In der linken Seitenkapelle ist eine kostbare Plastik der Hl. Dreifaltigkeit zu sehen, auf der Gott Vater wie bei einer Mariä - Piete seinen toten Sohn auf dem Schoßehält. Unter dem Mosaikfenster mit dem Bild der Hl. Familie erblickt man eine Freske des hl. Augustinus, nachsinnend vom Geheimnis der Hl. Dreifaltigkeit am Meerufer. Die Kapelle ist für die Aufbewahrung des Allerheiligsten Sakramentes bestimmt, wenn in der Kirche Konzerte stattfinden.

 Znojmo (Znaim), März 2022

In der nächsten Grabkapelle steht auf dem Altar eine ältere Statue der Schmerzhaften Jungfrau Mariä, in den Fenstern erblickt man die Gestalten des hl. Johannes des Täufers und des hl. Sigismund, an den Seiten des Altars stehen die Statuen der Jungfrau Mariä - der Königin der Herzen und des hl. Antonius von Padua.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Die Ausschmückung dieser Kapelle erfolgt durch die Fresken, die von J. Mildorfer stammen und die Hinrichtung der hl. Barbara und der hl. Katarina darstellen. An der Decke sieht man Engel, die den Namen Jesu (IHS) preisen, und Glasmalereifenster mit den Gestalten des Herzens Jesu und des Herzens der Jungfrau Maria aus dem Jahre 1910. Der Kunstmarmor ist vom Meister J. Winterhalder dem Älteren.

 Znojmo (Znaim), März 2022

An der Seitenwand steht auch ein verglaster Sarg mit den barock ausgestatteten Relikvien des hl. Bonifatius, des Märtyrers. Es handelt sich um den Märtyrer aus der erstchristlichen Zeit, der in den Kalist Katakomben in Rom begraben wurde, im Jahre 1750 nach Znojmo überführt und dann zum Stadtpatron erklärt wurde.

 Znojmo (Znaim), März 2022

In der Seitenkapelle des Jesuskindes beim Chor ist über der kleinen Statue des Prager Jesuskindes das verehrte Bild der Gottesmutter Mariahilf von Passau aufbewahrt, übertragen hierher im Jahre 1952 aus der zerstörten Kapelle am Marienplatz. Aus der Kapelle wurden auch 70 Marmorvotivtafelchen erhalten, mit tschechischen und deutschen Aufschriften mit der Danksagung für Erhörung von Bitten. Am Marienplatz wird der Bau einer neuen Kapelle - Der Mutter der europäischen Nationen vorbereitet, in die man dieses Bild dann zurückgeben sollte.

 Znojmo (Znaim), März 2022

In Richtung gegen das Presbyterium befindet sich eine gotische Taufkapelle. Das Taufbecken aus Kalkstein wurde um das Jahr 1500 angeschafft, an der Decke sieht man erneuerte Barockmalereien Unserer lieben Frau vom Berge Karmel und der spielenden Engel, an den Wänden gibt es ein altes Dekor aus Akantblättern und ein Illusivbild der Taufe von Mährern durch die heiligen Cyrill und Methodius.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Kapelle von St. Wenzel (Kaple sv. Václava) ist die Doppelkapelle des hl. Martin und der hl. Anna.

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1521 ließ die fromme Znaimer Bürgerin Katherina von Bučice die Kapelle neben der St. Nikolaus Kirche und in unmittelbarer Nähe des spätromanischen Karners erbauen.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Die Kapelle ist nach der gotischen Plastik an der Vorderseite, die den Heiligen Wenzel zeigt, benannt. in der oberen, der Heiligen Anna und Katherina geweihten Kapelle findet man ein spätgotisches Kreisgewölbe – das Einzige dieser Epoche in Mähren. Die untere, dem Heiligen Martin geweihte Kapelle ist vermutlich noch älterer Herkunft. Im 19.Jahrhundert wurde die obere Kapelle von der lutheranischen und in der 2.Hälfte des 20.Jahrhunderts von der orthodoxen Kirche genutzt. Zurzeit finden dort Ausstellungen und Konzerte statt.

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Altstadt von Znojmo: Malá Františkánská 127 / Velká Františkánská

 Znojmo (Znaim), März 2022

Zufahrtsstraße Hradní zur Znaimer Burg (Znojmo castle, Znojemský hrad).
Dies ist ebenfalls der Eingangsbereich zum Brauereigelände, wo seit kurzem wieder eigenständig gebraut wird.
Die traditionsreiche Biermarke heißt Hostan.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Die Katharinenrotunde (tschechisch Rotunda svaté Kateřiny) steht im Areal der Přemyslidenburg in der mährischen Stadt Znojmo. Die frühmittelalterliche Rotunde ist mit romanischen Fresken aus dem Jahr 1134 geschmückt, die böhmische und mährische Herrscher und Szenen aus der Geschichte des Landes darstellen. Seit 1962 ist sie ein Nationales Kulturdenkmal. Und öffnet leider erst ab April.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Im Jahr 1226 wurde Znaim neu gegründet und von dem Přemysliden Ottokar I. Přemysl zur Königsstadt erhoben. Ottokar I. Přemysl, (tschechisch Přemysl Otakar I.; * um 1155/1167; † 15. Dezember 1230), Sohn von Vladislav II. und Judith von Thüringen, war König von Böhmen aus der Dynastie der Přemysliden. Er setzte die Erhebung seines Landes zum erblichen Königreich durch.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Der Stadtkern von Znojmo liegt auf den letzten Ausläufern des Böhmisch-Mährischen Höhenzuges Richtung mährisches Flachland auf einer Felszunge und wird von steilen Abhängen zur Thaya und zum Granitzbach im Südwesten und Süden begrenzt. Znaim ist die größte Stadt des ehemaligen zusammenhängenden deutschsprachigen Gebietes Südmährens.

 Znojmo (Znaim), März 2022

 Znojmo (Znaim), März 2022

Altstadt mit Rathausturm, St.-Nikolaus-Kirche mit der Wenzelskapelle und Thaya-Tal

 Znojmo (Znaim), März 2022

Horní nám. mit Blick in die Obroková auf den Rathausturm (Radniční věž)

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Česká pošta auf dem Horní nám.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Fotogalerie Taurus (Taurus - fotogalerie a kavárna) in der Malá Michalská 199/4.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Wieder der Blick in die Kramářská, diesmal von der anderen Seite.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Das Haus vom Znaimer Schachverband (Šachové sdružení Znojmo) in der Dolní Česká 342.

 Znojmo (Znaim), März 2022

Svobodovy domy auf dem nám. Republiky, im Hintergrund das Bezirksgericht Znaim (Okresní soud ve Znojmě).

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Stadttheater Znaim (Městské divadlo Znojmo)

 Znojmo (Znaim), März 2022

Und schließlich darf der Bahnhof Znojmo auch nicht fehlen. 1867 wurde mit dem Bau des Bahnhofes begonnen und 1870/71 die Eröffnung der Strecke Znaim-Brünn sowie Znaim-Iglau und Znaim-Wien in Angriff genommen.

 Znojmo (Znaim), März 2022




Wem der viele Text zu lange war und lieber Bewegtbilder mit Musik mag, kann sich gerne dieses Video antun: